Moin,
da diese Frage immer wieder auftritt, möchte ich dazu einmal etwas grundsätzliches schreiben. Dies gilt für ALLE Flußkrebsarten, also Zwerge der Cambarellusgattung ebenso wie für Procambarus, Cherax und Co.
Grundsätzlich soll man keine unterschiedlichen Arten Flußkrebse zusammen in einem Aquarium halten.
Was sind denn unterschiedliche Arten?
Procambarus clarkii und allenii sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Procambarus. Cambarellus patzcuarensis orange (CPO) und Cambarellus puer sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Cambarellus. Cherax holthuisi und Cherax peknyi sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Cherax.
Cherax holthuisi orange tip oder black skorpion sind keine unterschiedlichen Arten, sondern FARBFORMEN der ART Cherax holthuisi.
Warum soll man unterschiedliche Arten nicht zusammen halten?
Das erste Argument, welches immer angebracht wird, ist, daß sich nahe verwandte Arten miteinander kreuzen könnten.
Das ist sicher ein unerwünschter Nebeneffekt, da es unter dem Strich zu einer nicht mehr überschaubaren Hybridisierung führt, deren Ergebnisse noch unvorhersehbarer wären als es die einzelnen Arten sowieso schon sind. Heisst: man kann in etwa eine Aussage darüber treffen, wie friedlich und pflanzenfreundlich eine reine Art sein mag, was aber auch meist nur ein Richtwert ist, da Flußkrebse grundsätzlich ihren eigenen Kopf haben. Aber bei Mischlingen kann man dazu gar keine Aussage mehr treffen. Kreuzungen sind also mehr als unerwünscht.
Viel wichtiger ist aber, daß die unterschiedlichen Arten nicht miteinander kommunizieren können.
Krebse kommunizieren innerartlich mit chemischen Stoffen, die sie je nach Stimmung und Vorhaben absondern. Diese zeigen dem Gegenüber ihre Absicht an.
Diese chemischen Stoffe setzen sich aber bei jeder Art anders zusammen. Heisst: ein CPO-Männchen trifft auf ein puer-Weibchen und sondert nun: "wow, Du gefällst mir" ab. Da das puer-Weibchen aber die chemische Zusammensetzung nicht richtig lesen kann, versteht sie vielleicht: "ich greife Dich jetzt an!" und geht zum Schutz zum Gegenangriff über. Und schon ist eine tolle Keilerei im Gange, bei der eine(r) der Beiden zerlegt wird, was bei ernsten Kämpfen zwischen Flußkrebsen keine Seltenheit ist. Da ja auch während des Kampfes keine Verständigungsmöglichkeit bleibt, kann nicht mal einer von Beiden signalisieren: "Ok, Du hast gewonnen, ich ziehe mich zurück". Also geht der Kampf viel heftiger vonstatten, als wenn zwei Tiere der gleichen Art aufeinander treffen würden.
Nun wird vielleicht gleich jemand kommen und erklären, daß ER aber erfolgreich P. clarkii und allenii miteinander hält (so als Beispiel).
Dazu möchte ich dann gleich voraus schicken, daß das einfach nur Glück ist, aber nicht im Sinne der Tiere, da diese durch die Kommunikationsschwierigkeiten permanent unter Streß stehen. Sicher gewöhnen sich einige, von Hause aus friedliche Tiere, irgendwann aneinander und lernen: von dem anderen droht mir keine Gefahr. Da man aber vor der Anschaffung nie weiß, welchen Charakterkopf man da bekommt, wäre so ein Experiment mehr als fahrlässig.
da diese Frage immer wieder auftritt, möchte ich dazu einmal etwas grundsätzliches schreiben. Dies gilt für ALLE Flußkrebsarten, also Zwerge der Cambarellusgattung ebenso wie für Procambarus, Cherax und Co.
Grundsätzlich soll man keine unterschiedlichen Arten Flußkrebse zusammen in einem Aquarium halten.
Was sind denn unterschiedliche Arten?
Procambarus clarkii und allenii sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Procambarus. Cambarellus patzcuarensis orange (CPO) und Cambarellus puer sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Cambarellus. Cherax holthuisi und Cherax peknyi sind unterschiedliche ARTEN der GATTUNG Cherax.
Cherax holthuisi orange tip oder black skorpion sind keine unterschiedlichen Arten, sondern FARBFORMEN der ART Cherax holthuisi.
Warum soll man unterschiedliche Arten nicht zusammen halten?
Das erste Argument, welches immer angebracht wird, ist, daß sich nahe verwandte Arten miteinander kreuzen könnten.
Das ist sicher ein unerwünschter Nebeneffekt, da es unter dem Strich zu einer nicht mehr überschaubaren Hybridisierung führt, deren Ergebnisse noch unvorhersehbarer wären als es die einzelnen Arten sowieso schon sind. Heisst: man kann in etwa eine Aussage darüber treffen, wie friedlich und pflanzenfreundlich eine reine Art sein mag, was aber auch meist nur ein Richtwert ist, da Flußkrebse grundsätzlich ihren eigenen Kopf haben. Aber bei Mischlingen kann man dazu gar keine Aussage mehr treffen. Kreuzungen sind also mehr als unerwünscht.
Viel wichtiger ist aber, daß die unterschiedlichen Arten nicht miteinander kommunizieren können.
Krebse kommunizieren innerartlich mit chemischen Stoffen, die sie je nach Stimmung und Vorhaben absondern. Diese zeigen dem Gegenüber ihre Absicht an.
Diese chemischen Stoffe setzen sich aber bei jeder Art anders zusammen. Heisst: ein CPO-Männchen trifft auf ein puer-Weibchen und sondert nun: "wow, Du gefällst mir" ab. Da das puer-Weibchen aber die chemische Zusammensetzung nicht richtig lesen kann, versteht sie vielleicht: "ich greife Dich jetzt an!" und geht zum Schutz zum Gegenangriff über. Und schon ist eine tolle Keilerei im Gange, bei der eine(r) der Beiden zerlegt wird, was bei ernsten Kämpfen zwischen Flußkrebsen keine Seltenheit ist. Da ja auch während des Kampfes keine Verständigungsmöglichkeit bleibt, kann nicht mal einer von Beiden signalisieren: "Ok, Du hast gewonnen, ich ziehe mich zurück". Also geht der Kampf viel heftiger vonstatten, als wenn zwei Tiere der gleichen Art aufeinander treffen würden.
Nun wird vielleicht gleich jemand kommen und erklären, daß ER aber erfolgreich P. clarkii und allenii miteinander hält (so als Beispiel).
Dazu möchte ich dann gleich voraus schicken, daß das einfach nur Glück ist, aber nicht im Sinne der Tiere, da diese durch die Kommunikationsschwierigkeiten permanent unter Streß stehen. Sicher gewöhnen sich einige, von Hause aus friedliche Tiere, irgendwann aneinander und lernen: von dem anderen droht mir keine Gefahr. Da man aber vor der Anschaffung nie weiß, welchen Charakterkopf man da bekommt, wäre so ein Experiment mehr als fahrlässig.