Hallo,
ich dachte, dass ich auch mal etwas sinnvolles zum Forum beitragen kann.
Also habe ich mir eine Zeit lang die Haltungsbeschreibungen durchgelesen und mich dazu entschlossen euch meine Lieblingsfische, die Tigerbarsche vorzustellen .
Zwar habe ich vor kurem eine Homepage zu diesem Thema angefertigt, aber ich dachte ich gebe euch noch eine kleine Kurzübersicht zu diesen wundervollen Fischen!
Vielleicht findet er ein oder andere ja Interesse an ihnen!
Allgemeines vorab:
Ich gehe davon aus, dass wenn ich dieses Thema in einem "normalen" Aquaristik Forum anschneide, dass niemand diese Fische kennt.
Es könnte jedoch durchaus sein, dass man über die Bezeichnung "Tigerbarsch" schon einmal gestolpert ist. Vielleicht ja durch einen besonders fantasievollen Zierfischfachverkäufer.
Als Tigerbarsche bezeichnet man jedoch die Barschartigen der Gattung Datnioides. Früher hieß diese Gattung Coius, das war erst vor kurzem. Davor wurde sie jedoch ebenfalls mit Datnioides beschrieben.
Da ich nichts aus diesem Verwirrspiel abgewinnen kann, hatte ich mich entschieden den Namen Coius zu benutzen. Der derzeitig gültige Name ist jedoch Datnioides. Darum werde ich diesen auch benutzen.
Tigerbarsche sind keine Cichliden!
Sie zählen lediglich zu den Perciformes, zu den Barschartigen. Daher sind es keine Buntbarsche, sondern Barschartige sprich: Barsche!
Datnioides sp. - Arten - Informationen
Zur Gattung Datnioides zählen 5 Arten. Dies sind:
D. microlepis
D. pulcher
D. polota (ehemals quadrifasciatus)
D. undecimradiatus
D. campbelli
Die Arten werden zwischen 30cm und in Ausnahmefällen 45cm groß. Diese Endgröße ist für einen so hochrückigen Barsch schon enorm.
Wer jedoch große Mittelamerikaner, wie Vieja halten kann, der wird auch mit den Tigerbarschen in dieser Hinsicht keine Probleme bekommen...
Oft werden Tigerbarsche als Brackwasserfische beschrieben.
Ich würde nicht sagen, dass dies falsch ist, jedoch ist es nicht nötig.
Die Arten D. campbelli und D. polota sind gegenüber Salz etwas mehr "hingezogen". Sie kann man auch gut im Brackwasser halten.
Für die anderen Arten ist es jedoch kein Problem sie in Süßwasser zu halten.
Aber nichtsdestotrotz ist es auch möglich die anderen beiden Arten dauerhaft im Süßwasser zu halten. Zwar sollte man sie nicht unbedingt in saurem Wasser halten, denn das könnten sie auf Dauer sicherlich doch nicht vertragen. Etwas härteres Wasser ist jedoch ausreichend.
Viel wichtiger ist eine gute Wasserqualität. Hohe Nitratwerte werden schlecht vertragen, Tigerbarsche lieben Frischwasser. Man sollte daher eine großzügige Filterung bereit halten und den regelmäßigen Wasserwechsel nicht vergessen.
Die Temperaturen können bei 23-29°C liegen. Hier konnte ich überhaupt keine Veränderungen im Verhalten bei Temperaturabfällen oder Anstiegen erkennen.
Haltung
Das wichtigste zur Haltung von Tigerbarschen wurde bereits gesagt.
Es sind, wie fast alle Raub- und Großfische, sehr leicht zu haltende Fische. Immer wieder betone ich, dass größere Fische um ein vielfaches pflegeleichter, als Minis, wie Neons, zu halten sind.
Dennoch sollte man nicht fahrlässig mit der scheinbaren Robustheit umgehen! Auch Tigerbarsche können sterben...
Diese Erfahrung musste ich letztes Jahr leider machen, als mir mein halber Fischbestand, darunter ein D. undecimradiatus, starb bei einem "Gau", der darauf zurück zuführen war, dass Wasserwechsel und Filterwechsel zu nah beieinander lagen und so eine "Störung" in der Bakterienfauna des Filtersystems vorlag. Oder einfach gesagt: Nitrit .
Ein zweiter Tigerbarsch (D. pulcher) war noch am Leben, hatte jedoch schon sehr stark getrübte Augen.
Wie man hier sieht, sollte man also auf ein schadstoffarmes Wasser achten.
Das Becken sollte möglichst viele Versteckplätze aus Wurzeln, Steinen und Pflanzen bieten, der Schwimmraum sollte dennoch groß sein!
Das Becken sollte mindestens 150-200cm groß sein.
Pflanzen werden nicht ausgegraben, da Tigerbarsche den Bodengrund völlig in Ruhe lassen.
Verhalten:
Tigerbarsche sind wahre "Machos". Sie lassen sich von kaum einem Fisch etwas gefallen. Außer es ist ein Artgenosse.
Andere Fische, die sich aggressiv gegenüber sie verhalten, werden meist immer versucht in die Flucht zu schlagen. Nicht selten zieht der Tigerbarsch durch Selbstüberschätzung dabei den kürzeren.
Dennoch sind Tigerbarsche absolut friedliche Fische. Vergesellschaftet man sie mit anderen, friedlichen Fischen, gibt es überhaupt keine Probleme. Man sollte nur eine sehr aggressive Gesellschaft (wie Crenicichla) meiden.
Kleine Fische werden schnell zur Beute. Ein 10cm großer Tigerbarsch überwältigt selbst 4cm große Platys. Das Jagdverhalten ist sehr interessant. Die Barsche pirschen sich ein Stück an ihre Beute herran und schießen plötzlich los und jagen den Beutefisch, wie bei einer Hetzjagd.
Ob ein Beifisch gefressen wird oder nicht entscheidet sich so also relativ schnell in den ersten 5 min. des Zusammenlebens.
Untereinander kann es jedoch ab und an zu Konflikten kommen. Daher sind Versteckplätze so wichtig, dass sich unterlegene Tiere zurückziehen können. Auch nachträglich eingesetzte Tiere werden eine Zeit lang gejagt, was sich aber nach 1-2 Wochen wieder legt.
Fütterung:
Tigerbarsche sind sehr sehr leicht zu ernähren.
Daher kann ich es sehr kurz fassen:
Sie fressen lebende Fische, Garnelen und Krebse, sowie gefrorene Fische (Stint), Garnelen (aus dem Discounter, Aldi etc) und Krebse...
Seltener gehen sie auch an Pellets.
Die Hauptnahrung ist jedoch fleischliches Futter. Wobei kleine Barsche vor allem an Wurmfutter gehen, größere eher an Fisch und Garnelen.
Gefressen wird ziemlich viel, weshalb man ruhig nur 3 mal die Woche füttern brauch. Das ist überhaupt kein Problem. Da kann man variieren.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder.
Wer sich nun für diese Fische interessiert, kann auch noch fragen
D. pulcher
---Bild nicht mehr verfügbar---
D. undecimradiatus
---Bild nicht mehr verfügbar---
D. polota
---Bild nicht mehr verfügbar---
D. campbelli
---Bild nicht mehr verfügbar---
ich dachte, dass ich auch mal etwas sinnvolles zum Forum beitragen kann.
Also habe ich mir eine Zeit lang die Haltungsbeschreibungen durchgelesen und mich dazu entschlossen euch meine Lieblingsfische, die Tigerbarsche vorzustellen .
Zwar habe ich vor kurem eine Homepage zu diesem Thema angefertigt, aber ich dachte ich gebe euch noch eine kleine Kurzübersicht zu diesen wundervollen Fischen!
Vielleicht findet er ein oder andere ja Interesse an ihnen!
Tigerbarsche - Datnioides sp.
Allgemeines vorab:
Ich gehe davon aus, dass wenn ich dieses Thema in einem "normalen" Aquaristik Forum anschneide, dass niemand diese Fische kennt.
Es könnte jedoch durchaus sein, dass man über die Bezeichnung "Tigerbarsch" schon einmal gestolpert ist. Vielleicht ja durch einen besonders fantasievollen Zierfischfachverkäufer.
Als Tigerbarsche bezeichnet man jedoch die Barschartigen der Gattung Datnioides. Früher hieß diese Gattung Coius, das war erst vor kurzem. Davor wurde sie jedoch ebenfalls mit Datnioides beschrieben.
Da ich nichts aus diesem Verwirrspiel abgewinnen kann, hatte ich mich entschieden den Namen Coius zu benutzen. Der derzeitig gültige Name ist jedoch Datnioides. Darum werde ich diesen auch benutzen.
Tigerbarsche sind keine Cichliden!
Sie zählen lediglich zu den Perciformes, zu den Barschartigen. Daher sind es keine Buntbarsche, sondern Barschartige sprich: Barsche!
Datnioides sp. - Arten - Informationen
Zur Gattung Datnioides zählen 5 Arten. Dies sind:
D. microlepis
D. pulcher
D. polota (ehemals quadrifasciatus)
D. undecimradiatus
D. campbelli
Die Arten werden zwischen 30cm und in Ausnahmefällen 45cm groß. Diese Endgröße ist für einen so hochrückigen Barsch schon enorm.
Wer jedoch große Mittelamerikaner, wie Vieja halten kann, der wird auch mit den Tigerbarschen in dieser Hinsicht keine Probleme bekommen...
Oft werden Tigerbarsche als Brackwasserfische beschrieben.
Ich würde nicht sagen, dass dies falsch ist, jedoch ist es nicht nötig.
Die Arten D. campbelli und D. polota sind gegenüber Salz etwas mehr "hingezogen". Sie kann man auch gut im Brackwasser halten.
Für die anderen Arten ist es jedoch kein Problem sie in Süßwasser zu halten.
Aber nichtsdestotrotz ist es auch möglich die anderen beiden Arten dauerhaft im Süßwasser zu halten. Zwar sollte man sie nicht unbedingt in saurem Wasser halten, denn das könnten sie auf Dauer sicherlich doch nicht vertragen. Etwas härteres Wasser ist jedoch ausreichend.
Viel wichtiger ist eine gute Wasserqualität. Hohe Nitratwerte werden schlecht vertragen, Tigerbarsche lieben Frischwasser. Man sollte daher eine großzügige Filterung bereit halten und den regelmäßigen Wasserwechsel nicht vergessen.
Die Temperaturen können bei 23-29°C liegen. Hier konnte ich überhaupt keine Veränderungen im Verhalten bei Temperaturabfällen oder Anstiegen erkennen.
Haltung
Das wichtigste zur Haltung von Tigerbarschen wurde bereits gesagt.
Es sind, wie fast alle Raub- und Großfische, sehr leicht zu haltende Fische. Immer wieder betone ich, dass größere Fische um ein vielfaches pflegeleichter, als Minis, wie Neons, zu halten sind.
Dennoch sollte man nicht fahrlässig mit der scheinbaren Robustheit umgehen! Auch Tigerbarsche können sterben...
Diese Erfahrung musste ich letztes Jahr leider machen, als mir mein halber Fischbestand, darunter ein D. undecimradiatus, starb bei einem "Gau", der darauf zurück zuführen war, dass Wasserwechsel und Filterwechsel zu nah beieinander lagen und so eine "Störung" in der Bakterienfauna des Filtersystems vorlag. Oder einfach gesagt: Nitrit .
Ein zweiter Tigerbarsch (D. pulcher) war noch am Leben, hatte jedoch schon sehr stark getrübte Augen.
Wie man hier sieht, sollte man also auf ein schadstoffarmes Wasser achten.
Das Becken sollte möglichst viele Versteckplätze aus Wurzeln, Steinen und Pflanzen bieten, der Schwimmraum sollte dennoch groß sein!
Das Becken sollte mindestens 150-200cm groß sein.
Pflanzen werden nicht ausgegraben, da Tigerbarsche den Bodengrund völlig in Ruhe lassen.
Verhalten:
Tigerbarsche sind wahre "Machos". Sie lassen sich von kaum einem Fisch etwas gefallen. Außer es ist ein Artgenosse.
Andere Fische, die sich aggressiv gegenüber sie verhalten, werden meist immer versucht in die Flucht zu schlagen. Nicht selten zieht der Tigerbarsch durch Selbstüberschätzung dabei den kürzeren.
Dennoch sind Tigerbarsche absolut friedliche Fische. Vergesellschaftet man sie mit anderen, friedlichen Fischen, gibt es überhaupt keine Probleme. Man sollte nur eine sehr aggressive Gesellschaft (wie Crenicichla) meiden.
Kleine Fische werden schnell zur Beute. Ein 10cm großer Tigerbarsch überwältigt selbst 4cm große Platys. Das Jagdverhalten ist sehr interessant. Die Barsche pirschen sich ein Stück an ihre Beute herran und schießen plötzlich los und jagen den Beutefisch, wie bei einer Hetzjagd.
Ob ein Beifisch gefressen wird oder nicht entscheidet sich so also relativ schnell in den ersten 5 min. des Zusammenlebens.
Untereinander kann es jedoch ab und an zu Konflikten kommen. Daher sind Versteckplätze so wichtig, dass sich unterlegene Tiere zurückziehen können. Auch nachträglich eingesetzte Tiere werden eine Zeit lang gejagt, was sich aber nach 1-2 Wochen wieder legt.
Fütterung:
Tigerbarsche sind sehr sehr leicht zu ernähren.
Daher kann ich es sehr kurz fassen:
Sie fressen lebende Fische, Garnelen und Krebse, sowie gefrorene Fische (Stint), Garnelen (aus dem Discounter, Aldi etc) und Krebse...
Seltener gehen sie auch an Pellets.
Die Hauptnahrung ist jedoch fleischliches Futter. Wobei kleine Barsche vor allem an Wurmfutter gehen, größere eher an Fisch und Garnelen.
Gefressen wird ziemlich viel, weshalb man ruhig nur 3 mal die Woche füttern brauch. Das ist überhaupt kein Problem. Da kann man variieren.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder.
Wer sich nun für diese Fische interessiert, kann auch noch fragen
D. pulcher
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D. undecimradiatus
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D. polota
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D. campbelli
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