Hallo zusammen,
heute möchte ich meine Orangerücken-Zwergkaiser vorstellen.
Ich habe mich ursprünglich für ein Pärchen dieser Zwergkaiser entschieden, weil ihnen nachgesagt wird, nicht an Korallen zu knabbern.
Leider ist mir das Männchen nach kurzer Zeit verendet, so dass das weibliche Tier ein paar Wochen allein im Becken verblieb.
Da Einzelhaltung nicht so wirklich mein Ding ist, habe ich mich nach einem passenden Männchen umgeschaut. Aber irgendwie kommt es ja oft anders, als man sich das so vorstellt.
Aus dem Kauf eines Männchens wurde der eines Pärchens, weil sie so nett miteinander harmonierten und das Weibchen mir ein Auge zukniff.
Also gingen beide mit.
Beim Einsetzen gab es Streit unter den Mädels, bei dem das kleinere, schon im Becken befindliche, ein Auge einbüsste.
Meiner Unerfahrenheit ist diese Verletzung zu verdanken und ich könnte mich heute noch irgendwo hin treten, weil ich nicht vernünftiger war und nur ein einzelnes Männchen nachgesetzt habe.
Mittlerweile kommt aber auch das einäugige Weibchen gut klar, die Verletzung ist verheilt und wie mir scheint, fühlt sie sich recht wohl auch nur mit einem Auge. Der Streit zwischen den nun drei Fischen ist beigelegt, alles geht gut.
Nun zu den Fischen selbst.
Es sind unproblematische Fische, was ihre Ansprüche an die Haltung betrifft. Unempfindlich und futtertechnisch die reinsten Allesvertilger. Den ganzen Tag picken sie an Steinen herum, um diese von winzigen Algen zu befreien.
Bisher habe ich keinerlei Übergriffe dieser interessanten Farbkleckse auf Korallen oder Wirbellose bemerken können.
Ein wenig anders sieht es aus mit dem Verhalten anderen Fischen gegenüber. Ein männlicher Zwergkaiser der Gattung C. acanthops verteidigt sein Revier, seine Schlafhöhle, sein Weibchen – und ich weiß nicht was noch alles. Wenn das Männchen gut drauf und auf herumzicken aus ist, geht es jeden noch so großen Fisch an – und das recht erfolgreich. Es schwimmt allerdings nur Scheinangriffe zum Vertreiben auf die vermeintlichen Gegner, ohne sie dabei zu berühren. Dreht sich ein größerer nach ihm um und stellt sich, verschwindet er genauso schnell wieder, wie er gekommen ist. Der letzte Mut zum Angriff fehlt halt, was ich allerdings auch sehr begrüße.
Insgesamt ist dieser Zwergkaiser einerseits ein rechter Stinkstiefel im Umgang mit anderen Fischen, andererseits aber die meiste Zeit friedlich und auf der Suche nach Fressbarem.
Neue Fische werden erst gründlich beäugt und dann ordentlich gejagt, in der Hoffnung, dass diese sich von den Scheinattacken des acanthops beeinflussen lassen. Manchmal für meinen Geschmack etwas zu lange.
Das Balzverhalten dieser Fische jedenfalls ist sehenswert. Das Männchen bekommt am sonst dunkelblau gefärbten Bauch fast weiße Stellen und animiert die Weibchen durch intensives Auf- und abschwimmen vor ihrer Nase dazu, sich mit ihm an die Wasseroberfläche zu begeben, wo dann beide eng nebeneinander verharren und sich aneinander reiben. Schwimmt das Weibchen wieder nach unten, geht dieses Spiel erneut los, manchmal eine gute Stunde lang.
Es ist schön, diesen Fischen bei ihrem Balztanz zuzuschauen, alles um sie herum scheint dann für sie uninteressant zu sein, ein wirklich toller Anblick.
Zwergkaiser gehören übrigens zu den Hermaphroditen, aus einem kleineren bildet sich das Weibchen, das größere Exemplar ist das Männchen. Die Unterscheidung der Geschlechter ist einfach. Nach der Festlegung der Geschlechterverteilung kann man am Rand der Afterflosse beim Weibchen der C. acanthops einen deutlichen gelben Streifen erkennen, der bei den Männchen gänzlich fehlt.
Mein Fazit:
So ein C. acanthops bringt Stimmung und Schwung ins Becken, ist allerdings in letzter Instanz anderen Fischen gegenüber friedlich. Im Gegensatz zu großen Kaiserfischen gehen die Zwergkaiser nicht an Korallen, wobei dies nicht immer sicher auszuschließen ist. Meine jedenfalls lassen alle Korallen in Ruhe, wie schon erwähnt.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich erneut Zwergkaiser in mein Becken setzen würde. Es sind zweifellos wunderschöne Fische, aber insgesamt bringen sie mir für meinen Geschmack doch ein wenig zu viel Unruhe hinein.
Wer dies mag, dem kann ich diesen Fisch uneingeschränkt empfehlen.
Meine jedenfalls bleiben so lange bei mir, wie es ihnen gefällt.
heute möchte ich meine Orangerücken-Zwergkaiser vorstellen.
Ich habe mich ursprünglich für ein Pärchen dieser Zwergkaiser entschieden, weil ihnen nachgesagt wird, nicht an Korallen zu knabbern.
Leider ist mir das Männchen nach kurzer Zeit verendet, so dass das weibliche Tier ein paar Wochen allein im Becken verblieb.
Da Einzelhaltung nicht so wirklich mein Ding ist, habe ich mich nach einem passenden Männchen umgeschaut. Aber irgendwie kommt es ja oft anders, als man sich das so vorstellt.
Aus dem Kauf eines Männchens wurde der eines Pärchens, weil sie so nett miteinander harmonierten und das Weibchen mir ein Auge zukniff.
Also gingen beide mit.
Beim Einsetzen gab es Streit unter den Mädels, bei dem das kleinere, schon im Becken befindliche, ein Auge einbüsste.
Meiner Unerfahrenheit ist diese Verletzung zu verdanken und ich könnte mich heute noch irgendwo hin treten, weil ich nicht vernünftiger war und nur ein einzelnes Männchen nachgesetzt habe.
Mittlerweile kommt aber auch das einäugige Weibchen gut klar, die Verletzung ist verheilt und wie mir scheint, fühlt sie sich recht wohl auch nur mit einem Auge. Der Streit zwischen den nun drei Fischen ist beigelegt, alles geht gut.
Nun zu den Fischen selbst.
Es sind unproblematische Fische, was ihre Ansprüche an die Haltung betrifft. Unempfindlich und futtertechnisch die reinsten Allesvertilger. Den ganzen Tag picken sie an Steinen herum, um diese von winzigen Algen zu befreien.
Bisher habe ich keinerlei Übergriffe dieser interessanten Farbkleckse auf Korallen oder Wirbellose bemerken können.
Ein wenig anders sieht es aus mit dem Verhalten anderen Fischen gegenüber. Ein männlicher Zwergkaiser der Gattung C. acanthops verteidigt sein Revier, seine Schlafhöhle, sein Weibchen – und ich weiß nicht was noch alles. Wenn das Männchen gut drauf und auf herumzicken aus ist, geht es jeden noch so großen Fisch an – und das recht erfolgreich. Es schwimmt allerdings nur Scheinangriffe zum Vertreiben auf die vermeintlichen Gegner, ohne sie dabei zu berühren. Dreht sich ein größerer nach ihm um und stellt sich, verschwindet er genauso schnell wieder, wie er gekommen ist. Der letzte Mut zum Angriff fehlt halt, was ich allerdings auch sehr begrüße.
Insgesamt ist dieser Zwergkaiser einerseits ein rechter Stinkstiefel im Umgang mit anderen Fischen, andererseits aber die meiste Zeit friedlich und auf der Suche nach Fressbarem.
Neue Fische werden erst gründlich beäugt und dann ordentlich gejagt, in der Hoffnung, dass diese sich von den Scheinattacken des acanthops beeinflussen lassen. Manchmal für meinen Geschmack etwas zu lange.
Das Balzverhalten dieser Fische jedenfalls ist sehenswert. Das Männchen bekommt am sonst dunkelblau gefärbten Bauch fast weiße Stellen und animiert die Weibchen durch intensives Auf- und abschwimmen vor ihrer Nase dazu, sich mit ihm an die Wasseroberfläche zu begeben, wo dann beide eng nebeneinander verharren und sich aneinander reiben. Schwimmt das Weibchen wieder nach unten, geht dieses Spiel erneut los, manchmal eine gute Stunde lang.
Es ist schön, diesen Fischen bei ihrem Balztanz zuzuschauen, alles um sie herum scheint dann für sie uninteressant zu sein, ein wirklich toller Anblick.
Zwergkaiser gehören übrigens zu den Hermaphroditen, aus einem kleineren bildet sich das Weibchen, das größere Exemplar ist das Männchen. Die Unterscheidung der Geschlechter ist einfach. Nach der Festlegung der Geschlechterverteilung kann man am Rand der Afterflosse beim Weibchen der C. acanthops einen deutlichen gelben Streifen erkennen, der bei den Männchen gänzlich fehlt.
Mein Fazit:
So ein C. acanthops bringt Stimmung und Schwung ins Becken, ist allerdings in letzter Instanz anderen Fischen gegenüber friedlich. Im Gegensatz zu großen Kaiserfischen gehen die Zwergkaiser nicht an Korallen, wobei dies nicht immer sicher auszuschließen ist. Meine jedenfalls lassen alle Korallen in Ruhe, wie schon erwähnt.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich erneut Zwergkaiser in mein Becken setzen würde. Es sind zweifellos wunderschöne Fische, aber insgesamt bringen sie mir für meinen Geschmack doch ein wenig zu viel Unruhe hinein.
Wer dies mag, dem kann ich diesen Fisch uneingeschränkt empfehlen.
Meine jedenfalls bleiben so lange bei mir, wie es ihnen gefällt.
Gruß - Ingo