Amphiprion percula - Der echte Clownfisch


    • Schweik57
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    • Amphiprion percula - Der echte Clownfisch

      Hallo zusammen,

      der Inbegriff der Meerwasseraquaristik ist wohl die Gattung der "Nemos", die zu den Anemonen- oder Clownfischen gehören.

      26 unterschiedliche Arten gibt es an Anemonenfischen, die meisten sind gut im Handel zu bekommen und recht einfach in der Haltung. Nemo selbst gehört der Gattung der Amphiprion ocellaris an, die bereits sehr erfolgreich nachgezüchtet wird und entsprechend keine Entnahme mehr aus dem Meer notwendig ist, um sie in heimischen Aquarien zu bewundern.

      Alle Anemonenfische, wie ihr Name bereits aussagt, benötigen eine Anemone, die den Mittelpunkt ihres Lebensraums darstellt. Hier können sie sich vor Fressfeinden verstecken, und allerlei Nutzen aus der Symbiose mit der Anemone ziehen. Zweifelhaft ist allerdings die beiderseitige Symbiose, denn die Anemone profitiert nicht wirklich von der Anwesenheit der Fische. Viele der Clonwfische gehen recht rabiat mit ihnen um, schnappen ihnen das Futter weg oder haben sogar die Tentakel als Ergänzung zu ihrer Ernährung auf der Speisekarte. Selbst Fressfeinde der Anemonen können die Clownfische nicht immer vertreiben, obwohl sie sich hier mächtig ins Zeug legen. Größeren Fischen machen jedoch die Attacken der mutigen Beschützer nichts aus, sie lassen sich kaum davon abbringen, sich Teile der Anemone schmecken zu lassen.

      Nun aber zu einer einzelnen Gattung, die ich in meinem Becken pflege, den Amphiprion percula, dem echten Clownfisch. Der A. percula unterscheidet sich vom A. ocellaris durch eine höhere Rückenflosse, einen größeren Schwarzanteil im Bereich der eingesäumten weißen Zeichnung und im Alter durch eine dunklere Färbung der organgefarbenen Körperpartien. Mit rund 6 cm im erwachsenen Stadium ist er ein Fisch, der sich auch gut in kleineren Becken halten lässt und um gut 2 cm kleiner ist, als der A. ocellaris, der auch als falscher Clownfisch bezeichnet wird.
      Das Verhalten der A. percula gegenüber artfremden Fischen ist friedlich, so lange sie nicht zu nahe an die Anemone heranschwimmen. Die Geschlechtsfindung erledigen die A. percula von selbst, ein Paar besteht immer aus einem wesentlich größeren Weibchen und dem kleinen Männchen.

      Unter den vielen Anemonen mit immerhin gut 350 Arten gibt es lediglich 10, die von den Clownfischen als Symbioseanemone akzeptiert werden. Ich habe in meinem Becken eine Heteractis crispa, eine Lederanemone eingesetzt, die von den beiden sofort akzeptiert wurde. Selbst bei der verhältnismässig kleinen Körpergröße der Fische muss auf jeden Fall die zu erreichende Größe der Anemonen bei der Planung berücksichtigt werden, Heteractis crispa und auch Entacmea quadricolor, die Kupferanemone, erreichen einen Umfang von bis zu 50 cm und nehmen damit einen enormen Platz ein, was nicht zu unterschätzen ist.

      Die meisten Clownfische, so auch meine A. percula, sind schlechte Schwimmer. Mit ihren schaukelnden Schwimmbewegungen erwecken sie einen leicht nickenden Eindruck, der recht lustig anzuschauen ist. Für den verhältnismäßig geringen Lebensraum in ihrer Anemone und deren direkten Umfelds jedoch reicht das Schwimmvermögen aus, um bestehen zu können.

      Meine beiden Clownfische haben während ihres Daseins in meinem Becken noch nie gekränkelt, zeigten keinerlei Anzeichen von Pünktchen und machen somit ihrer Artbeschreibung im Sinne von "robust" alle Ehre.

      Mein Fazit:
      Man muss sich deutlich vor Augen halten, dass eine Haltung von Clownfischen ohne eine Anemone nicht artgerecht ist und bei der Planung seines Bestandes bereits mit einkalkulieren, dass eine Anemone als Lebensraum für diese Fische viel Platz in Anspruch nimmt.
      Hat man alles unter einem Hut, ist das Dreiergespann der Anemone und Fische ein Schauspiel, das ich täglich genieße. Und es nur jedem empfehlen kann.
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      Gruß - Ingo