Biochoeres iridis - Der Gelbkopfjunker


    • Schweik57
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    • Biochoeres iridis - Der Gelbkopfjunker

      Hallo zusammen,

      aus dem westlichen indischen Ozean stammend habe ich einen netten Fisch in meinem Becken, den ich euch gerne noch vorstellen möchte, den Gelbkopfjunker.
      Ein Lippfisch, wie man ihn sich wünscht. Tolle Farben mit einer wunderschönen Zeichnung auf dem fast schuppenlosen Kopf, friedliches Verhalten anderen Beckenbewohnern gegenüber, einfach und unkompliziert in den Ansprüchen an seine Haltung.

      Mein Gelbkopfjunker lebt als Single bei mir, was ich allerdings in der nächsten Zeit ändern möchte. Möglich ist es auf jeden Fall, einen zweiten und kleineren Fisch nachzusetzen, der sich wie viele andere Lippfische mit seinem Geschlecht dem bereits vorhandenen Fisch anpasst. So ist es nicht zwingend notwendig, ein bereits harmonierendes Paar einzusetzen, was allerdings schöner ist, weil sich die Fische gemeinsam einfach wohler fühlen.

      Mein Lippi nimmt problemlos alle Futtersorten an, knabbert auch hin und wieder an Gurke und Banane. Seine Leibspeise besteht aus Borstenwürmern, die er beim Durchstreifen des Beckens aufspürt und verzehrt. Ich habe zwar noch nicht gesehen, wie mein iridis einen Borstenwurm fängt, aber im Buch steht es so, dann wird es wohl auch so sein.
      Weiterhin ernährt sich der Gelbkopfjunker aber auch von kleinen Wirbellosen, die er auf dem Bodengrund aufstöbert.

      Vielerorts hört man davon, dass der B. iridis nachts aus dem Becken springt. Das kann ich nicht bestätigen. Bei einer nächtlichen Beleuchtung in Form des allseits bekannten und für mich auch recht schön aussehenden Mondlichts ist allerdings auch gewährleistet, dass die Fische sich nachts orientieren können und somit nicht panisch in eine Richtung schießen, die über den Beckenrand weiter auf den Fußboden führt.

      Was ich nicht empfehlen kann, ist die gleichzeitige Haltung eines Bodianus bimaculatus (mein Garnelenfresser) und eines B. iridis. Mein größerer B. bimaculatus hat den iridis ohne Erbarmen durch das Becken gejagt. Als ich den Bodianus dann wegen seiner Vorliebe für meine Weißband-Putzergarnelen abgab, war der iridis wie ausgewechselt und zeigte erst von dann an sein interessantes Verhalten.

      Wichtig für die Haltung des B. iridis ist ein nicht zu harter Bodengrund, da die Tiere sich zum Schlafen dort eingraben. Am liebsten mögen sie das natürlich im Sandboden, und man sollte ihnen das auch ermöglichen und entsprechend sandigen Bodengrund im Becken enthalten haben.
      Es ist ein schönes Schauspiel, wenn mein Gelbkopfjunker kopfüber den Sandboden anvisiert, sich ein paar mal um die eigene Achse dreht und dann mit einem schnellen Ruck und einem heftigen Schwanzflossenschlag einfach und spurlos im Sand verschwindet. Zack, weg ist er - und erscheint erst am nächsten Morgen als einer der ersten Fische, die den neuen Tag begrüßen.

      Mein Fazit:
      Ich mag meinen Gelbkopfjunker und freue mich bereits darauf, einen zweiten seiner Art in mein Becken einzusetzen. Ein Fisch, den ich mir jederzeit und immer wieder kaufen würde, hätte ich ihn nicht schon. Unkompliziert, friedlich und schön, so wie es sein soll...
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      (Übrigens: Dieser Fisch hält nicht eine einzige Sekunde still, es ist eine echte Tortur, ein einigermaßen gutes Foto von ihm zu machen!)
      Gruß - Ingo
    • Hallo zusammen,

      ich muss leider meine gute Meinung über diesen Fisch etwas revidieren. Mittlerweile ausgewachsen, hat er sich als rechter Stinkstiefel entwickelt, der meinen mindestens doppelt so großen Hawaiidoktor auf dem Kieker hat.
      Wo er ihn auch erwischt, jagt er ihn unerbittlich - oder er umkreist ihn, um dann blitzschnell auf den armen Kerl loszuschießen und ihm einen ordentlichen Nasenstüber zu verpassen.
      Mittlerweile hat mein Doktor so einen Respekt vor diesem Gelbkopfjunker, dass er sich nur noch hinter dem Riffaufbau versteckt und somit kaum noch zu sehen ist. Selbst bei der Fütterung kommt er nicht mehr zum Vorschein, Salat und andere Grünzeug kann er nicht mehr aufnehmen, da ich die im vorderen Bereich des Beckens anbringen muss.

      Schade, somit hat der Gelbkopfjunker seine schönste Zeit in meinem Becken wohl hinter sich. In den nächsten Tagen werde ich ihn mit der Falle einfangen und ihn dann wieder zu meinem Händler bringen.

      Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
      Gruß - Ingo
    • Hallo Ingo,


      Seit wann ist denn der Junker so ein Stinkstiefel ? Greift er auch andere Fischa an oder nur den Hawai ?

      Ich denke doch mal das er schon länger ausgewachsen ist. Hast du ihm denn einen Partner gegönnt so wie du es in deinem Eingangspost von 2010 geschrieben hast?

      LG
      Ines
    • Hallo Ines,

      nein, einen zweiten Gelbkopfjunker habe ich nicht eingesetzt.
      Die Attacken fährt er nur und ausschließlich gegen den Hawaii-Doc, und das seit gut 2 Wochen.
      Gestern Abend war komischerweise alles friedlich.
      Vielleicht hat sich der Doc endlich mal zur Wehr gesetzt und ich habs nicht mitbekommen.
      Werde das mal im Auge behalten.

      Gruß - Ingo
      Gruß - Ingo
    • Thema wurde von 1 Benutzern gelesen

        Till