Was wäre Euch die Aquaristik wert ?


    • Balu
    • 3294 Aufrufe 25 Antworten

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    • Was wäre Euch die Aquaristik wert ?

      Hallo,

      ich habe eine Frage an Euch:

      "Was würdet ihr bezahlen wollen, wenn jemand für Euch die Arbeiten am Aquarium ausführt ?"



      Hintergrund :

      Ich habe auf der Arbeit ein großes Becken, welches mir aber nicht gehört. Ich kann es auch während der Arbeitszeit nicht pflegen. Die bisher Zuständigen, arbeiten nicht mehr dort. Nun sah das Becken aus wie "Sau". Schlechter Allgemeinzustand und ein Algenproblem.

      Dachte ich mir, schlage ich dem Arbeitgeber vor, er solle die Neugestaltung durch eine Firma ausführen lassen. Alles ok, bis der Kostenvoranschlag reinkam. Materialkosten sind ja selbstverständlich, wo aber mein Arbeitgeber ganz klar "Nein" sagte, waren der Stundenlohn von 55,-€ pro Stunde bei kalkulierten 8 Stunden.

      Ich weiß ja nicht, was ihr so verdient, aber ich komme definitiv nie an so einen Stundenlohn, nicht mal Brutto.

      Was denkt ihr, wäre ein verträglicher Stundenlohn ?
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Hallo

      Ja und davon bezahlst du dann das Auto ,Versicherung des selbigen, Sprit und natürlich davon auch noch deine eigenen Versicherungen (SV,KK, PV und AV) . Ach ja und,... der Staat möchte ja auch noch was !! Und deine 5 Kinder und 3 Frauen wollen auch noch was essen und wohnen( Weihnachten steht auch noch vor der Tür). UNd verdienen wolltest du auch noch was :denknach:

      Ich weiss nicht, was Ihr erwartet aber Arbeit von anderen machen lassen kostet halt Geld.

      Ich weiss noch zu DM-Zeiten, war ich als Spezialfacharbeiter ( Beschichtungstechnik) mit 128.-DM "gelistet" . Und ganz natürlich habe ich es nicht auf die Hand bekommen, sondern mein damaliger Arbeitgeber. Mein Anteil war etwas geringer :zick:
    • Hallo!
      Das ist aber wirklich üppig! Bisher habe ich mir darüber noch nicht direkt Gedanken gemacht, da ich meine Becken ja selbst versorge, aber wenn wir im Urlaub sind, kommt jemand ins Haus, versorgt ca. 80 Topfpflanzen, die Vögel (im Moment nur noch 6, beim letzten Urlaub waren es noch 8, zeitweise auch 14) und die Aquarien (beim letzten Urlaub waren es 6). Dazu noch, je nach Jahreszeit den Garten inkl. Teich mit Goldfischen. Dafür bezahle ich 10 Euro pro Tag .....
    • Hallo,

      in deinem speziellen Fall würde ich sagen, sollten die Ex-Kollegen das Becken abholen, weil die dafür verantwortlich sind.
      Da gab´s doch mal bestimmt eine Absprache mit dem Vorgesetzten.

      Was es mir wert wäre??
      Wenn ich einen Betrieb hätte und da steht ein Becken, dann hängt es wieder vom Betrieb ab.
      Große Betriebe haben (dann auch für die Pflanzen) eine Firma die das macht.
      Kleine Betrieb haben dafür (nicht Böse sein) die Vorzimmerdame?? keine Ahnung.
      Für mich Privat kommt das nicht in Frage, dafür habe ich zu wenig zu Pflegen.
    • Hallo,
      ich finde einen Stundensatz von 55 Euro nicht zu viel. Wenn du denkst was da alles abgezogen wird z.b. Versicherungen,Steuern, Fahrgeld, Lohn für den Ausführenden usw. und verdienen will die Firma ja auch noch was. Wenn bei uns kein Festpreis vereinbart ist, wird die Arbeitsstunde für einen Maurer z.b. für Ausbesserungsarbeiten auch mit ca.60 Euro veranschlagt.
      -----------------------------------------
      Der Arbeitgeber kanns ja auch wieder von der Steuer absetzen :grinz: .
    • Hallo J-O

      Der Stundensatz ist durchaus in Ordnung. Uwe und Dirk haben es ja schon klar gesagt.

      Es geht nicht darum, für wie wenig Geld ein Freizeit-Schummler oder Schwarzarbeiter es machen würde, es geht um den Stundensatz, den eine Firma einer anderen Firma berechnet. Also Business to Business. (Wahrscheinlich will die Firma, bei der Du arbeitest, das Geld ja nicht aus einer Schwarzen Kasse abzwacken, sondern es sauber verbuchen…. :-)

      Und in dem „legalen“ B to B-Satz sind eben alle Anstrengungen der auftragnehmenden Firma (Akquisition, Buchhaltung, Rechnungstellung, Steuern, Sozialabgaben etc. pp; evtl. noch Anfahrt und Aufwand beim Ankauf von Material) mit drin.

      Klar, ein Becken in Schuss zu bringen ist keine Arbeit, bei der man einen Titel (wie Staatlich geprüfter Mechatroniker oder Zugelassener Notar) braucht, aber es ist ein Job, für den man eine gewisse Kompetenz mitbringen muss, für die auch bezahlt werden muss.


      Wenn bei uns im Haus zum Beispiel externe B to B-Aufträge für Layout (Firmenfolder zusammenbasteln etc) angenommen werden, dann geht bei solchen Mini-Aufträgen von 8 Stunden unter einem Satz von 90 bis 100,- Euro gar nichts. Sonst rechnet es sich bei dem ganzen bürokratischen Aufwand vorher und hintendran einfach nicht.

      Insofern geht der genannte Satz von 55 Euro echt klar.

      Was meint Ihr, warum die Schwarzarbeit und die Schattenwirtschaft so herrlich blühen?


      Beste Grüße
      Stefan
    • Also ich finde 55 Euronen schon recht hoch. Ich denke als "professioneller Aquariumpfleger" braucht man nicht eine Ausstattung für mehrere Tausend Euro wie ein Handwerker bzw. eine Werkstatt. Wenn es jemand hauptberuflich macht würde ich max. 35 Euro für angemessen halten. Ein Selbstständiger der sich an eine Firma "verkauft" wird auch selten mehr als 25 Euro pro Stunde erhalten......auch der hat Abzüge usw. Ich denke ein Stundenlohn von irgendwo dazwischen wäre realistisch.

      Schönen Sonntag wünscht Andre
    • Hi,

      die Firma, in der mein Mann arbeitet, bekommt für eine Technikerstunde 65 Euro.
      Und da murrt kaum einer.
      Für EDV-Leute, die dir deine gekaufte Technik einrichten und warten,
      braucht es auch keine spezielle Ausrüstung.
      Das also allein kann es nicht sein.
      Es sind eher Fahrtkosten und andere Steuern, die davon bezahlt werden.
      Sie verstecken sich ja auch im reinen Arbeitslohn, im Sprit, im Material...
      Willst du also sauber verbuchen, zahlst du erstmal Steuern, und dann überlegst du, was für den Menschen,
      der bei dir war, reell übrigbleibt.
      Und dann bist du genau bei den 10 Euro, die du und ich für angemessen halten.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo

      @Heiko:

      vflheiko schrieb:

      Hi
      Ich schätze mal,J-O hat doch gefragt,weil er`s sauber machen soll/möchte.Also kann J-O auch vom "Alten" nen 10er so verlangen.


      Balu schrieb:


      ....Dachte ich mir, schlage ich dem Arbeitgeber vor, er solle die Neugestaltung durch eine Firma ausführen lassen. Alles ...


      Lesen und nicht er als Privatmann.

      @Veronika2:
      ja ist das nun ausbeuten oder das Leben von Leuten unterstützen die auf dem A-markt keine Chance haben. Erinnert mich irgendwie an 1€ Job-er. Nein, auch die nehmen Leute keine Arbeit weg. Und dann jammern das keine Steuern rein kommen. Nichts gegen die Leute, ist ein Fehler im System.

      @der münchner: so ein "eingekaufter" Freiberufler kostet in meiner Branche so ab 50€/h. Je nach Qualifikation und Einsatz.
    • Hallo und danke für Eure Antworten.

      Das Becken steht schon seit knapp 20 Jahren an Ort und Stelle und ist auch recht gut dimensioniert ( 600 Liter).

      Bislang wurde es von den Mitarbeitern gepflegt. Die derzeitigen können es entweder nicht oder, wie in meinem Fall, schaffen es nicht einfach mal so nebenbei.

      Natürlich wird jeder versuchen wollen, die Kosten gering zu halten. Schwarzarbeit kommt für mich nicht in Betracht.

      Mein AG hat bereits angefragt, ob ich es machen bzw. jemanden kenne, der es könnte und auf Honorarbasis ( 10 - 15,-€) übernnehmen würde, heisst, es läuft über die Lohnzahlung und steht dem "Steuerzugriff" zur Verfügung.
      Allerdings wäre das dann zusätzliche Zeit, die ich in der Firma verbringe. Dieses ist eigentlich nicht das, was ich unter "Freizeitgestaltung" verstehe.

      Eine Lösung mus gefunden werden, da ansonsten das Becken abgeschafft werden wird, was schon einen großen Verlust für die Station bedeuten würde.

      Aktuell bin ich u.a. mit unseren Gärtnern im Gespräch, ob die die laufenden Pflegearbeiten übernehmen können ( Nein, nicht die Pflanzen mähen) und ich dafür sorge, das zumindest 2 neue Mitarbeiter die Grundpflegetätigkeiten durchführen können.

      Mal sehen, wie es weitergeht.

      Derzeit habe ich alles wichtige durchgeführt, dass das Becken und die Pfleglinge ersteinmal versorgt sind.
      Gruß Jens - Olaf


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      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Hallo Olaf,

      schwierige Sache das Ganze, wenn nirgends wo Zeit ist und der Arbeitgeber auch nicht gewillt ist, dieses von einer Firma machen zu lassen, dann würde ich erst mal mit dem Arbeitgeber sprechen ob ich das nicht übernehmen könnte, das muss er aber auch einsehen das dieses Zeit kostet und diese Zeit müsste er dir geben. Nicht mal so Zwischendurch oder nach Feierabend, das würde ich dann auch nicht machen. Wenn da alles nicht geht würde ich den Vorschlag machen das Bäcken abzuschaffen bevor sich die Fische unnütz Quälen.
      Gruß Bernd
    • Hallo Jens-Olaf,

      da du es ja nicht auf Dauer in Ordnung halten möchtest und falls die Gärtner es nicht übernehmen, würde ich mal bei ortsansässigen Aquarienvereinen nachfragen, ob von denen eine Pflege-Patenschaft - sozusagen für den guten Zweck - übernommen wird.
      Dein Arbeitgeber könnte zum Ausgleich Ausstellungsfläche und Veranstaltungsräume zur Verfügung stellen, falls der Verein so etwas einmal benötigt. :cool:
    • Hallo!
      Das meinte ich ja mit diesen oder ähnlichen Ausweichmöglichkeiten, man muss ja nicht für alles eine ausgebildete Fachkraft haben.
      Beim von mir genannten Beispiel melden sich die Leute freiwillig, weil sie versuchen, wieder ein "geordnetes" Leben zu führen, aus dem sie aus welchen Gründen auch immer, mal ausgeschieden sind.
      Beispiel Gipsbein, damit mäht es sich ganz schlecht den Rasen, aber dafür brauche ich auch nicht einen ausgebildeten Gärtner, also kommt ein paar Wochen jemand, der es auf diesem Wege für mich erledigt, offiziell und versichert, aber eben günstiger.
      Als Jugendliche habe ich mir so mein Taschengeld aufgebessert, das lief damals über die Caritas, auch ganz offiziell. Ich habe bei älteren Leuten die Treppenhausreinigung gemacht, wenn das das einzige Problem war, weswegen sie sonst in ein Heim gemusst hätten. Pro Etage bekam ich 5 DM ausgezahlt (ca. 1973/74), das war für mich eine Menge, und ich habe mich nicht ausgebeutet gefühlt (hatte mich ja schließlich auch freiwillig gemeldet).
    • Hallo Veronika,

      Deine Antworten zeichnen sich durch einen guten Pragmatismus aus!

      Ja und zu Olaf, hmm...

      da ist die Frage nach dem persönlichen Wert vielleicht auch mit im Spiel. In meinem Arbeitszimmer steht auch ein AQ, das nach der Arbeit von mir gepflegt wird.

      Zu guter Letzt ist der persönliche Einsatz für die direkte Umgebung entscheidend, wenn Du nicht immer an einem AQ zum Abgewöhnen vorbei möchtest, wirst Du eine individuelle Lösung mit einem Gewinn für beide Seiten (AG.AN) wohl gefunden haben?

      Es grüßt Claudia