Alles Banane – oder was?


    • Prestutnik12
    • 4753 Aufrufe 10 Antworten

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    • Alles Banane – oder was?

      Hallo zusammen

      Ich wollte mal schlau sein! Nachdem ich gehört habe, dass Bananenblätter wahre Wunder in Garnelen-Aquarien bewirken sollen, ging ich auf Beutezug.

      Bananenstauden sind in meiner Gegend gerade sehr modern! In jedem zweiten Vorgarten stehen sie unmotiviert rum, mittlerweile werden hier sogar Verkehrsinseln damit bepflanzt. Rohstoffnachschub ist also kein Problem.

      Ich erntete also vier bis fünf Blätter, wieviele unterschiedliche Sorten es waren weiss ich nicht. Zusammengerollt, getrocknet, kurz blanchiert – und ab in die Becken.

      Auf jedwedes Wunder war ich gefasst!

      Nur: Es passierte keins! Weder geschah irgend eine messbare Veränderung der Wasserwerte, übrigends trat auch keine Färbung des Wassers ein. Als Futter wurden die Bananenblätter sowohl von den Sakura-Red Fire, Amano-Garnelen und den Crystal Red-Bienen durch die Bank schlichtweg ignoriert.

      Jetzt könnte man natürlich anführen, die feinen Hochzucht-Herrschaften fressen nur feinste Chiquita-Bananen, anyay, bei mir war das Ganze ein netter, aber fruchtloser Schuss in den Ofen.

      Ich kehre reumütig zurück zur deutschen Eiche.

      Viel Glück,
      Stefan
    • Salute

      Naja, ganz umsonst war die Bananenaktion ja nicht: Eine nette Nachbarin hatte mich im Zuge der „Blatt-Ernte“ zum Kirschkuchen geladen – und das Räuber-Hotzenplotz-Abenteuer des Nächtens im Nachbardorf die Verkehrinsel zu plündern, war ja auch ganz nett...

      Mich würden darüberhinaus halt andere Erfahrungen interessieren, ob es sich bei den Bananenblättern um eine dieser aquaristischen Mythen und Legendenbildungen handelt. Oder ob jemand tatsächlich praktische gute Erfahrungen gemacht hat.

      Grüße,
      Stefan
    • Moins Stefan,

      wie es der Zufall wollte, am Wochenende bei Freunden gewesen und da steht ein Bananenpflänzle. Da waren schon ein paar trockene Blätter dran, aber die sahen so schwarz und gammelig aus das ich mir nicht getraut hätte, diese bei mir ins Becken zu werfen. Wir war das mit deinen? Wie lange haste die getrocknet und welchen optischen Zustand hatten diese dann?

      Gruß Tom

      PS.: meine Garnelen gehen auf Ahornblätter ab, wie ich auf ein lecker Schnitzel :lach:
    • HiHi Thomas

      Kurz gesagt: ich habe die Bananenblätter genauso behandelt wie ich Walnussblätter einsetze. Frisch geschnitten, gleich gerollt, einige Tage in der Sonne des Altweibersommers getrocknet. Sie waren dann dunkelgrün bis braun. Blanchiert, damit sie untergehen.

      Solche bereits am Baum abgestorbenen Blätter habe ich auch gelassen, die sahen auch bei mir so dubios aus, dass sie von meiner Machete verschont blieben.

      Aber wie schon gesagt, ich konnte keinen Effekt beobachten. Auch mein verstaubtes Messköfferchen erzählte nichts Bemerkenswertes. Wobei ich den angeblichen Hauptzweck, eine antibakterielle und fungizide Wirkung, nicht prüfen konnte. Weder hatte ich kranke Tiere, die zu behandeln gewesen wären, noch Gelege, die man vorm Verpilzen hätte schützen können. Mag ja sein, dass die Banenen in der Hinsicht etwas bringen, ich weiss es nicht.

      Es könnte vielleicht auch sein, dass Bananenblätter, die in tropischen Regionen gereift sind, generell eine deutlich höhere Konzentration an Huminsäuren oder anderen Wirkstoffen aufbauen als die Blätter aus unseren schattigen Vorgärten?

      Aber da seit Tagen niemand hier im Stammtisch mit eigenen Erfahrungen geantwortet hat, ist das Ganze entweder ein Mythos – oder ein ganz geheimer Geheimtipp...

      Setze Deine Ernte doch mal ein und erzähle uns von Deinen Eindrücken.

      Viel Glück,
      Stefan

      P.S. Hallo Sage: Wieso das? Ich sehe jetzt spontan keinen Grund, weshalb Bananenblätter mehr Giftstoffe – was immer das sein mag – sammeln sollten als die Eichen, Erlen, Walnußbäume und Brennesseln, die einige Meter weiter wachsen.

      Zumindest toxisch habend die Bananen bei mir nicht gewirkt. Ich hatte sie nacheinander in drei Becken mit Garnelen - Sakura-Red Fire, Amano-Garnelen und Crystal Red – ausprobiert. In der Hinsicht gab es keinerlei Ausfälle.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 () aus folgendem Grund: P.S. angefügt

    • Hallo Stefan,

      wenn dir hier niemand antwortet, liegt das sicherlich an der fehlenden Erfahrung.
      Ich schätze, die Leute sind genauso faul wie ich und greifen lieber auf die
      altbekannten Erlenzapfen und Co. zurück.
      Bei mir auf dem Dorf ist mir auch noch keine Bananenpflanze über den Weg gelaufen.
      Und wenn du schon keinerlei Wirkung feststellen konntest, werde zumindest ich
      auch nie darüber nachdenken, ob ich mir mal welche besorge.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo Stefan,

      mit Banane im Garnelenbecken habe ich noch keine Erfahrung gesammelt.

      Meinem "Ziehneffen" ist aber mal ein Stück in das Barschbecken seines Vaters gefallen. Die Barsche haben sich sehr darüber gefreut und bevor wir einen Kescher zur Hand hatten, war die Banane in den Fischmägen gelandet.
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Huhu Stefan,

      ok, also hat nicht nur mich das abgestorben und tot wirkende Aussehen des Blattes abgeschreckt, welches von alleine vertrocknet war. Grüne wollt ich nicht abschneiden, da ich nicht wußte ob diese so ins Becken dürfen. Aber ich lass das glaub ich mal.
      Walnussblätter werde ich auf jeden Fall mal testen, habe gerade 50gr. unter 2 Euronen gesichtet, fertig getrocknet und gesäubert, da mach ich mir die Arbeit auch nimmer mit sammeln, reinigen usw. Da räkel ich mich lieber ne Stunde für auf der :couch:


      Gruß Tom
    • Prestutnik12 schrieb:


      P.S.Hallo Sage: Wieso das? Ich sehe jetzt spontan keinen Grund, weshalb Bananenblätter mehr Giftstoffe – was immer das sein mag – sammeln sollten als die Eichen, Erlen, Walnußbäume und Brennesseln, die einige Meter weiter wachsen.



      Hi,

      also ich würde grundsätzlich, weder für mich und schon gar nicht für meine Tiere irgendetwas am Straßenrand bzw. in dessen Nähe sammeln...natürlich kann das gutgehen...aber ob es nicht doch langfristig zu Krankheiten führen kann...jedenfalls kauf ich lieber was in der Apotheke, was aus kontrolliertem Anbau kommt...da weiß ich wenigstens, daß da keine Dauerberieselung mit Auspuffgasen stattgefunden hat.


      Sage
    • Hallo Sage

      Jepp, ich ging nun auch nicht von Bananenplantagen an der Frankfurter Zeil oder dem Potzdamer Platz in Berlin aus. Auch nicht vom Kreuz der A5. Sondern implizit und unausgesprochen von unserem dörflichen Idyll in den Sümpfen des Rheins.

      Wieweit es tatsächlich verlässliche biologisch-dynamisch ungespritzte Bananenblätter im Handel gibt, vermag ich nicht zu entscheiden. Wenn ich allerdings die Berichte über die Belastung tropischer Plantagen mit Insektiziden, Pestiziden, Fugiziden bis hin zum bei uns verbotenen, dort aber weiterhin eingesetzten DDT betrachte, bin ich mir bei Handelsprodukten auch bei nichts sicher.

      Ehrlich gesagt: Ich neige eher dazu, meine Erlenzäpfchen, Eichen- und Nussbaumblätter, Brennnessel auf Ausflügen selbst zu pflücken.

      Aber viele Menschen kaufen halt lieber, das muss jeder für sich entscheiden.

      Viele Grüße,
      Stefan