Mich hat es auch gepackt


    • Uli
    • 2281 Aufrufe 13 Antworten

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    • Mich hat es auch gepackt

      Hallo Leute,

      nach langem hin und her, haben wir uns nun auch entschlossen ein kleines Meerwasserbecken einzurichten.
      Wir haben noch ein 54 L Becken mit dem wir erstmal anfangen möchten.

      Dazu gleich eine Technikfrage:

      Sind die kleinen Membranpumpenbetriebenen Abschäumer für ein 54 L Becken zu empfehlen?
    • Hallo Uli,

      grundsätzlich gilt, gerade bei Meerwasser: Je größer das Becken, desto einfacher die Pflege. Bei oder mit 54 Litern bist du recht eingeschränkt beim Besatz und das auf und ab der Wasserwerte ist ein recht anstrengendes Kapitel. Das solltest du zum Anfang einfach nur schon mal wissen.

      Zu deiner Frage des Abschäumers: Das kommt darauf an, was du halten willst. Für ein paar Weichkorallen, Krustenanemonen, und wohl auch Garnelen musst du keinen Abschäumer haben. Sollten Fische hinzukommen, ist es empfehlenswert.
      Gruß - Ingo
    • Hallo Ingo,

      vielen Dank für die Antwort.

      Da ich das 54 L Becken schon habe, möchte ich damit anfangen.

      Ich habe mich schon einmal informiert und mir folgenden Besatz ausgesucht:

      Alpheus randalli - Knallkrebs
      Stonogobiops nematodes - Lanzen Symbiosegrundel
      Clibanarius tricolor - Blaubein Einsiedlerkrebs
      Lysmata amboinensis - Weißband-Putzergarnele ???
      Tectus fenestratus - Turboschnecke

      Anthelis sp. - Straußenfederkoralle
      Zoanthus - Krustenanemone
      Rhodactis cf. indosinensis - Scheibenanemone

      Was hälst Du von dem Besatz?
    • Hallo Uli,

      gut ausgesucht. Ich gehe mal auf die einzelnen Tiere ein...

      Knallkrebs: Wundere dich nicht, wenn du es nachts knacken hörst, als ob die Scheiben deines Beckens gerade gesprengt werden. Das Geräusch, welches der Krebs macht, ähnelt diesem garstigen "Glas-Knack". Ansonsten ein schönes Tier, das auch in Symbiose mit einer Grundel wie z.B. der Stonogobiops n. gehalten werden kann. Du musst beim Einrichten darauf achten, erst die Steine, und dann den Sand einzubringen. Knallkrebse graben Höhlen, dabei kann dann auch schon mal etwas absacken, das auf dem Sand steht.
      Stonogobiops n.: Sehr schön, gefällt mir auch gut, und für deine Beckengröße gut geeignet.
      Clibanarius tricolor: Ich würde mir auch noch den C. elegans ansehen. Beide jedenfalls nehmen keine Rücksicht auf lose im Riffgestein aufgestellte Korallen, sondern schubsen sie einfach um, wenn sie sich mit ihrem Schneckenhaus auf dem Rücken durch enge Stellen zwängen. Wichtig: Immer ausreichend größere Schneckenhäuser im Becken deponieren, damit sie nach einer Häutung ein größeres beziehen können.
      Lysmata amboinensis: Ist ok, von denen habe ich auch 4 Stück. Sind weniger scheu als die Kardinalsgarnelen.
      Turboschnecke: Guter Helfer gegen auftretende Algen, solltest du bei 54 Litern mindestens 5 Stück einsetzen.
      Die Straußenfederkoralle ist hin und wieder ein wenig zickig, wenn die Calcium- und Magnesiumwerte absinken. Beides wird in einem Aquarium abgebaut und muss zugeführt werden.
      Krusten- und Scheibenanemonen: In jedem Fall sehr schön und empfehlenswert und mit die unempfindlichsten Tiere.

      Also insgesamt hast du schon eine gute Auswahl getroffen. Du wirst aber bestimmt hier und da noch andere Tiere entdecken, die dir gut gefallen und die man ebenso einsetzen könnte. Aber zuerst musst du die Einlaufphase deines Beckens hinter dich bringen, die schon etwas nervenaufreibend, aber auch sehr interessant sein wird. Geduld ist hier gefragt, denn bis so ein kleines System wirklich stabil ist und gut läuft, werden noch einige Wochen vergehen.

      Diese Seite hier kennst du sicherlich schon, wenn nicht - das ist eine wirklich tolle Hilfe für die ungeduldigen Momente, und die zweite bei der Vorauswahl der Tiere:

      Klickmich!
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      Gruß - Ingo
    • Hallo Ingo,

      schön das der Besatz so paßt. Wäre es sinnvoll noch die eine oder andere Grundel einzusetzen oder wäre dann schon zu wenig Platz?

      Und ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir einen Tip geben würdest, welche Beleuchtung ich benötige.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Uli ()

    • Hallo Uli,

      Grundeln sind auch artübergreifend revierbildend. Meist bleiben von mehreren eingesetzten nur ein oder zwei übrig, die sich zu einem Paar gefunden haben. Das ist aber Glückssache. Die anderen werden rücksichtslos gejagt, bis sie dahin sind - der Schwäche nach in der Reihenfolge. Ich würde mich bei den Symbiosegrundeln auf eine mit Krebs beschränken und dann vielleicht noch zwei Nemateleotris decora für den oberen Bereich des Beckens in Erwägung ziehen. Das ist aber jetzt rein gefühlsmäßig, ob diese Arten miteinander harmonieren, habe ich selbst noch nicht ausprobiert. Vom Platz her wäre das schon möglich, vielleicht schaust du dann aber auch mal nach Pseudochromis fridmani, oder aber auch nach zwei (unbedingt zwei) Gramma loreto. Das sind Barsche, die freidlich sind und ausserdem Geschlechtswandler, also einen großen und einen etwas kleineren, dann passt das schon...

      Aber, wie gesagt: Erst mal ist die Einlaufphase dran. Schaun wir mal, wie du die überstehst...
      Gruß - Ingo
    • Hallo zusammen,

      so, nächste Woche Samstag kann ich starten. Die Technik ist bestellt und ich habe das Glück einen guten Händler bei uns im Ort zu haben.
      Dort bekomme ich auch frisches Lebendgestein aus Bali.

      Auf das die spannende Zeit beginnt.
    • Einen Knallkrebs mit Symbiosegrundel hatte ich auch im 54er, das geht wunderbar ... wenn man auf die Anordnung der Einrichtung entweder keinen Wert legt, oder aber alles bombenfest fixiert, er buddelt wirklich gnadenlos! Und das heißt nicht nur, dass etwas absacken könnte, planierraupenmäßig stülpt er alles um und verbuddelt daher dauernd Korallen und Anemonen, und das mögen nicht alle von ihnen.
      Irgendwo gibts hier auch noch Bilder ... ich geh mal suchen ...


      Hier sind sie.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Veronika2 () aus folgendem Grund: Bilder gefunden ...

    • Hi Uli,

      der stete Tropfen höhlt den Stein, heißt es. Ein solcher Krebs hat ja den ganzen langen Tag nichts anderes zu tun, als zu buddeln. Selbst wenn er in einer Woche nichts verändern kann, was ist in einem Jahr?
      Veronika hat schon ganz recht, und ich habe auch nicht so ganz umsonst den Hinweis mit den Steinen gegeben, die VOR dem Sand eingebracht werden sollen.
      Vielleicht nimmst du dir einfach mal die Zeit und gehst zum Händler deines Vertrauens, und schaust dir die Tiere dort länger als 5 Minuten an. Einfach mal einen Eindruck gewinnen, was diese kleinen Kerlchen so bewegen können. (Vielleicht auch mit dem Bild von zugeschütteten Korallen, Anemonen, etc. vor dem inneren Auge...)
      Gruß - Ingo