Wassertest ja oder nein?


    • Andreas W
    • 6026 Aufrufe 16 Antworten

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    • Wassertest ja oder nein?

      Hallo,

      da nun ein Thema angesprochen wurde, und es recht leidig endete stelle ich nun die Frage offiziell. Das auch mit Umfrage. Dabei bitte ich wie immer sein Voting zu begründen. Das auch mit dem Hintergrund, es wurde eine Wasserwerte Hysterie angesprochen, welche ich allerdings hier bislang nicht feststellen konnte. Ich habe in den seltensten Momenten hier eine Hysterie sehen können.

      Dieses auch mit dem Hintergrund, einen wirklichen Neuling in der Aquaristik zu beachten.

      Nun gebe ich auch ein zweites Mal meine Meinung dazu ab, in der Hoffnung, dass nicht einige mit Gerüchten aus der Forenwelt "aufräumen" müssen. Auch lasse ich geschehenes zurück.

      Ich habe auch mal mit der Aquaristik angefangen. Es liegt aber auch einige Zeit zurück. Vielleicht weiter als bei den meisten anderen hier. Auch ich habe Verluste einstecken müssen. Damals gab es das Internet nicht. Meine Fische lebten. Zumindest solange sie lebten.

      Ich gehe nicht den Weg, bei allem was vorkommt zu messen. Bei manchen Dingen ergibt sich der Weg von selbst. Dennoch halte ich es für gut wenn auch Tests in der Aquaristik eine Rolle spielen. Manchmal bleibt einem einiges erspart. Warum muss ich vorher wissen, warum ein nicht genug befüllter Reifen mehr Benzin verbraucht, wenn es doch jemanden gibt, der mir sagt es ist so. Soll ich nun noch 1000 Kilometer so weiter fahren? Ein erfahrener Autofahrer sieht das von selbst und misst den Luftdruck. Das als recht banales Beispiel. Dennoch ist der Fahrer des Autofahrers an sein Ziel gekommen. Das macht Mut. Aber auch mit Verlusten. Der Reifen wurde anders abgefahren als der andere, mehr Sprit hat es auch gekostet.

      Nun wird sicher auch die Frage aufkommen: Warum verwechselt der Andreas Äpfel mit Birnen. Ich bin mir auch der Resonanz bewusst.

      Es geht doch um das Bewusstsein: Was geht in meinem Becken vor?

      Wem niemals bewusst wird, was Ammoniak bedeutet oder weiß das auch Nitrit fischgiftig ist kann an seiner Situation nichts ändern. Den Aufschlusss ergibt vielleicht eine Messung. Das tut im portemonnaie nicht unbedingt weh.

      Warum empfehle ich ein Becken ohne Besatz einfahren zu lassen, mache es dennoch anders? Weil ich mir der Vorgänge im Aquarium bewusst bin und über dessen was da passiert! Das ohne Hintergrund (einige Becken laufen ohne Probleme prima) wäre sicher nicht so wie ich es handhabe möglich. Ist der Begriff "Nitritpeak" eine Modeerscheinung? Oder gehen an dem Ding wirklich einige Tiere ein? Stimmt es wirklich, dass sich Amminiak- Ammoniumabbauende Bakterien schneller etablieren als nitritabbauende? Der Insider weiß es ( das sogar ohne messen ) . Woher hat er sein Wissen? Durch Erfahrung oder vielleicht hat den einen oder andern doch wer darauf hingewiesen?Muss man ein Lebewesen an die Grenzen bringen wenn einem doch andere Dinge vermittelt werden können? Muss man wissen das man Salzsäure nicht in die Augen bekommen sollte oder reicht es einer Warnung zu folgen?

      Gruß Andreas

      Edit: Um es etwas mehr zu konkretisieren:

      Meine Frau und ich fuhren gerade am Wochenende mit flatternden Segeln gegen den Wind auf die Takelboje zu(um die Segel zu bergen). Hat alles prima geklappt. (Ich habe einige Jahre Segeln auf dem Buckel). Ein anderer segelte bei dem Wind vor dem Wind, natürlich das Vorsegel auf der einen Seite und das Hauptsegel auf der anderen Seite "Schmetterlingssegeln" und machte fest. Der Bootskörper ging natürlich Richtung Wind. Es erscheint fast logisch und ist auch logisch. Nur rechnet man aus Unwissenheit damit vielleicht nicht

      Was ist passiert? Jeder Segler kann es erahnen. (Das Boot machte eine Halse ). Das Boot drehte sich an der Festmacherleine in den Wind. Ich habe es mit Vorahnung gesehen. Der Frau des Skippers ging der Baum direkt in den Rücken die ja fleißig damit beschäftigt war die Vorschot aufzuwickeln(in bester Absicht). Mir ist das von weitem aufgefallen. Es kam quasi nach Ansage. Der Bootsführer hat das Ganze fast gar nicht bemerkt (abgesehen davon, dass er sich fürsorglich darum bemüht hat seiner leidgeplagten Frau die angeschlagene Wirbelsäule zu streicheln). Er hätte es kommen sehen können und müssen, hat es aber scheinbar durch Unwissenheit nicht. Dazu hätte ein wenig Erfahrung gereicht.Die hatte er nicht. Das wäre bei einem größeren Boot sehr fahrlässig gewesen. Hätte er nur ein wenig auf seine Lehrer geachtet, wäre es nicht dazu gekommen. Hätte er den Baum selber in den Rücken oder an den Schädel bekommen bräuchte er unter Umständen nicht mehr darauf zu achten.
    • Hallo,

      an der Umfrage habe ich nicht teilgenommen.

      Warum ?

      Ja oder nein, ist mir einfach zu wenig.

      Begründung :

      In der voran gegangenen Diskussion wurde gesagt das für "Standartfische" die Wasserwerte kaum ein Rolle spielen und das der 0815 Aquarianer keine Werte ermitteln muss, um diese Tiere zu pflegen.
      Richtig ist, dass viele unserer Pfleglinge eine breites Spektrum an Wasserwerten tolerieren, auch wenn diese nicht immer optimal sind.
      Richtig ist auch das das reine ermitteln irgendwelcher Werte, ohne weiteres Wissen keinen Sinn gibt.
      Aber, wie sieht den das Standartsortiment in der gut geführten Zooabteilung aus ?
      Da schwimmen Tiere aus verschiedenen Kontinenten dicht an dicht.
      Gerade gestern habe ich wieder so einen Hamsterkauf mitbekommen.
      "Dann hätt ich gerne noch einen Kugelfisch und einen Minihai usw.".
      Tiere mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen werden zusammen in ein Becken gesteckt und fertig.
      Der Kauf erfolgt nach Form,Farbe und Geldbeutel.
      Besser fände ich, wenn man sich vorher mit den Rahmenbedingungen der Tiere auseinander setzen würde und dazu gehören m.E. auch die Wasserwerte.
      Ob der Anfänger die Werte nun beim Versorger erfragt, oder selbst ertröpfelt spielt dabei überhaupt keine Rolle.
      Er setzt sich mit dem Thema auseinander und das sollte ja im Sinne der Tiere sein.
      Wenn er dann sein Hobby über einen längeren Zeitraum betrieben hat, wird er selbt wissen, was muss und was nicht.
      So denke ich das man das Thema Wasserwerte nicht bis zum Exzess treiben muss, aber früher oder später wird sich jeder mal damit konfrontiert sehen.

      Fossis Beispiel mit dem platten Reifen finde ich gar nicht so verkehrt.
      Warum mit Luft fahren, wenn ich weiß das Schwefelhexaflurid (SF6), oder eine Stickstofffüllung die bessere Wahl ist ?
      Das weiß ich natürlich erst, nachdem ich darüber nach gedacht habe.
      Das ich über das Thema "Chemie im Autoreifen" das Autofahren vergesse glaube ich nicht.
      Ich bin trotzdem noch ein echter Autofahrer :zwinker: .

      Grüße

      Micha
    • Hallo Micha,

      darauf habe ich gehofft.

      ja ich habe das Thema noch einmal neu ergriffen. Das hat aber mehr mit dem Hintergrund zu tun, dass die Meinungen sehr auseinander gehen.

      So würde ich gerne wissen was der einzelne dazu meint. Ist es Spielerei? Geht es darum wie man sein Hobby behandelt? Ich sehe es ein wenig aus der Erfahrung eines Internet "bewanderten Menschen". Die Umfrage wurde mehr oder weniger gestartet um das Thema Wasserwerte etwas genauer zu behandeln. Daher werde ich mich auch raus halten. Dinge wie "Spielerei" oder ist "unbedingt erforderlich" sollten dabei keine Rolle spielen. Es sollte doch jeder das schreiben was er für sich erforderlich hält.

      Gruß Andreas
    • Hallo,

      gerade weil ich einige Jahre aquaristisches Internet auf dem Buckel habe, unter anderem auch als Moderator, ist meine Meinung dazu immer mehr gereift.
      Für den Anfänger sind Wasserwerte unwichtig! Warum ich dieser Meinung bin begründe ich später. Zunächst mein eigener aquaristischer Werdegang, denn meine aquaristische Vergangenheit und Entwicklung hat zu meiner heutigen Meinung geführt.
      Schon in meiner Kindheit in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts standen 2 – 3 Aquarien in unserer Wohnung. Ich habe mich dann bis zu meinem Studium damit praktisch beschäftigt. Damals kamen die Wassertests gerade in Mode. Als Schüler und Student waren sie mir damals immer zu teuer und mir konnte auch niemand verdeutlichen, wozu man sie wirklich braucht.
      Als ich dann vor einigen Jahren wieder in dieses Hobby eingestiegen bin und auch sofort in das aquaristische Internet eingetaucht bin hat mich der Wasserwerte-Bazillus ebenfalls angesteckt und ich habe mich fortan intensiver damit beschäftigt. Heute, das kann ich glaube ich von mir sagen, verstehe ich eine ganze Menge von den biochemischen und chemischen Vorgängen im Aquarium und um das Aquarium herum. Aquaristisch weiter gebracht im Sinne von „was brauchen meine Fische, was kann ich ihnen Gutes tun“ hat mich das nicht. Vielmehr habe ich gelernt, dass andere Dinge wichtiger sind für die Fische als ein paar Zehntel pH oder Nitrit.
      Im Internet aber liest man das genaue Gegenteil, und das meistens von Anfängern oder von Aquarianern deren Wissen um diese Dinge eher überschaubar ist.
      Wenn die Wasserwerte in den Foren erwähnt werden, dann häufig als Warnung vor diesen Stoffen oder vor zu hohen oder zu niedrigen Werten. An erster Stelle steht dabei das Nitrit. Der Neu-Aquarianer, der nun gerade mit seinem Aquarium-Komplettset unter dem Arm aus dem Baumarkt nach hause gekommen ist und sich nun im Internet informieren möchte, und neugierig seine Fragen nach möglichem Besatz oder wie denn die Wasserpflanzen zu behandeln sind macht da eine erschreckende Erfahrung.
      Ihm wird schnell klargemacht, dass er das wichtigste Instrument nämlich den Testkoffer für sein Wasser vergessen hat. In den Internetforen ein nahezu unverzeihlicher Fehler und dazu welch schlechte Beratung seines Händlers! Er müsse unbedingt sofort seine Wasserwerte in Erfahrung bringen und vor allem mehrmals täglich Nitrit kontrollieren, denn ohne den Nitritpeak erfahren zu haben darf man sein Aquarium nicht besetzen!
      Wer dann endlich den pH Wert und die Härte seines Leitungswassers oder seines frisch aufgestellten Aquarienwassers in Erfahrung gebracht hat, und diese Werte öffentlich kund tut erlebt die nächste Enttäuschung; denn ohne CO2 Anlage und Umkehr-Osmose-Anlage gerät das Hobby zur Einbahnstrasse für Fische und Pflanzen, die werden angesichts der pH Werte um 8,0 und des nicht vorhandenen CO2 schnell im Pflanzen- oder Fisch-Himmel enden.
      Dieses Szenario lese und beobachte ich täglich in den einschlägigen Foren.

      Was ist nun dran an den Wasserwerten: Nitrit spielt eigentlich nur in den ersten 3 Wochen eine Rolle, danach bleibt es konstant kaum messbar.
      Die Härte GH erfährt man von seinem Wasserversorger, sie ändert sich von alleine nur noch minimal im Aquarium.
      Der pH Wert richtet sich nach den Inhaltsstoffen er bewegt sich im Leitungswasser zwischen 7,2 und 8,2 und ändert sich in einem besetzten Aquarium und wird hier zwischen 7,0 und 7,7 zu erwarten sein. Den Fischen ist er ziemlich egal, solange er sich zwischen 4,5 und unter 9,0 bewegt. Die Härte, auch die ist den meisten Fischen recht egal. Anders mag es aussehen, wenn man Nachwuchs haben möchte oder gar züchten will.
      Andere Werte für die Pflanzen sind in einem Anfängerbecken meist dann das Problem, wenn zu wenige und zu kleine Wasserwechsel gemacht werden und sich Stoffe ansammeln.
      Das Standartsortiment der Händler vom Neon bis zum L-Wels, von den Bärblingen zu den Schmerlen und von den Lebendgebärenden bis zum Diskus, kommen diese Fische mit den europäischen Leitungswasserwerten gut zurecht. Sicher gibt es Ausnahmen, aber die holt sich der Anfänger eher selten.
      Diese Wasserwerte lenken den Anfänger ab von den tatsächlich wichtigen Dingen und der Pflege seiner neuen Mitbewohner. Man liest es täglich in den Foren, es wird den Anfänger vorgelebt sie seien wichtig:
      Meine Fische schwimmen alle oben ? Was kann ich tun ?
      Poste mal deine Wasserwerte!
      Meine Fische haben so weiße Punkte. Was ist das ? Brauche ich eine Medizin ?
      Poste mal deine Wasserwerte!
      Meine Fische scheuern sich ?
      Poste mal deine Wasserwerte!
      Meine Pflanzen bekommen braune Blätter ?
      Wie ist dein CO2 ? Poste mal deine Wasserwerte!
      Das liesse sich noch mit vielen Beispielen fortführen.
      Warum die Frage nach den Wasserwerten immer wieder gestellt wir ? Nun, ich glaube, weil den Anfängern vermittelt wird sie seien wichtig. Für die Antwort weit über 90% der gestellten Fragen sind sie jedoch ohne Belang ?
      Die meisten glauben allerdings, dass sie an Hand von ein paar Messwerten eine Ursache ermitteln können. Werden dann die Wasserwerte artig gepostet, schweigt derjenige meist, der diese wissen wollte. Natürlich schweigt er, denn sie helfen eben nicht weiter, in den meisten Fällen jedenfalls. Oder es lässt sich die Ursache schnell auch an Hand der Abfrage von ein paar Hygienedaten: Wasserwechsel, Besatz, Vergesellschaftung etc. sehr viel exakter ermitteln und Ratschläge gezielter geben.
      Nachdem die Frage lautet: Wasserwerte Ja oder Nein für Anfänger. Ein klares Nein.
      Wer allerdings etwas über die Wasserchemie erfahren möchte, wer besondere Fische pflegen möchte und sein Wasser dafür aufbereiten muss, der braucht sie unbedingt, die Wasserwerte und die Testkoffer oder Geräte.

      Gruß Knut
    • Hallo alle zusammen,

      Habe für ja gestimmt.
      Als Anfänger sollte man die Wasserwerte messen. Weil ich will ja Wissen, was ich in mein Aq setzen kann.
      Meine Meinung ist, wenn ich ein Hooby betreibe, mache ich es richtig oder gar nicht.
      Ich sehe es in meine Umgebung, da werden alle Nase lang irgendwelche Fische gekauft, ob sie vom Wasser her passen oder nicht. Und dann noch in 54L Becken. Bei den Leute, glaub ich, hat noch keiner einmal Wasser gemessen. Da sterben Fische und was neues wird gekauft. Aber Ratschläge lassen sie sich nicht geben. Traurig.

      Zu mir selber, in meiner Anfangszeit als Aquarianer, hab ich oft das Wasser durchgemessen. Es hat mit der Zeit immer weiter nachgelassen. Ausser natürlich, wenn ich ein neues Becken eingerichtet habe. Dann wieder häufig.
      Derzeit teste ich mein Wasser, so alle 4 Wochen.
    • Hallo Knut,

      ich halte mich wie gesagt aus dem Thema heraus. Meine Anicht dazu hast Du schon gehört. Es sollte es mir jedoch möglich sein Fragen zu stellen. Ich hoffe Du wirst sie mir beantworten.

      Welche Erfolge zu diesem Thema hast Du schon zu verzeichnen? Vor und nach Deinem Sinneswechsel? Es muss ja nun einen Ausschlag gegeben haben. Wo lag er?

      Ich konnte bislang solches hier im Forum (Testhysterie) so gut wie gar nicht verzeichnen. Dennoch wird es angeprangert. Ist es ein Anprangern an die gesammte Forenwelt?

      Gruß Andreas
    • Huhu!

      Hm... ist ja mal wieder eine intressante Diskussion.

      Einiges was Knut sagt, sehe ich ähnlich, wobei ich dennoch gleich klarstellen möchte, dass ich bei der Frage: Wasserwerte messen ja oder nein dennoch zu ja tendieren würde.

      Wenn ich ein Becken einfahren lasse, dann messe ich zwischendurch kein Nitrit.
      Ich lasse es 4 Wochen laufen, dann messe ich 1x bevor ich Fische einsetze Nitrit, pH, KH, GH (wohl eher um das Gewissen zu beruhigen)... und fertig.
      Mehr Wassertests habe ich ehrlich gesagt auch nicht im Haus!
      Nitrit war nie nachweisbar. Jeden Tag zu messen, halte ich ehrlich gesagt auch für übertrieben.

      Wenn das Becken läuft, dann läuft's...

      Wenn ich zuvor meinen Besatz annähernd nach Wasserwerten ausgesucht habe, was ich so oder so trotzdem für sinnvoll halte, können auftretende Krankheiten o.ä. ja eigtl. nicht zwingend mit den Wasserwerten zusammenhängen, solange ich an dem Becken nichts gravierendes verändere.

      Die Frage: "was geht in meinem Becken vor" lässt sich m.E daher nicht mit der Kenntnis der Wasserwerte beantworten.

      Zusammenfassend: ich suche meinen Besatz aber weiterhin u.a. anhand der Wasserwerte aus und denke, es ist für Anfänger nachwievor ein guter Anhaltspunkt für den ersten Einkauf usw.

      Viele Grüße, Kati
    • Hallo Andreas,
      Original von FossibärWelche Erfolge zu diesem Thema hast Du schon zu verzeichnen?
      Was meinst du jetzt mit Erfolgen ?
      Original von FossibärVor und nach Deinem Sinneswechsel? Es muss ja nun einen Ausschlag gegeben haben. Wo lag er?
      Nenne es Sinneswandel, wenn du willst, ich nenne es Erfahrung. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Wasserwerte in den Foren überbewertet werden! Für die aquaristische Praxis sollten andere Dinge im Vordergrund stehen.

      Original von FossibärIch konnte bislang solches hier im Forum (Testhysterie) so gut wie gar nicht verzeichnen. Dennoch wird es angeprangert. Ist es ein Anprangern an die gesammte Forenwelt?
      Ich prangere es nicht an, ich halte es nur in den meisten Fällen für überflüssig. Wozu es führen kann habe ich in Frage und Antwort im letzten Post versucht deutlich zu machen.
      Wie weit es auf dieses Forum zutrifft, das mögen andere beurteilen. Mein Post war mehr allgemein gehalten und zielt nciht auf ein bestimmtes Forum ab.

      Gruß Knut
    • Hallo Knut,

      Du hältst es in den meisten Fällen für überflüssig. Das denke ich auch. Nichts anderes hat dieses Forum bislang wiedergegeben.

      Welche Erfahrung hat Dir genau was gezeigt? In welcher Hinsicht hat Dir die Aquaristik mehr gebracht nach dem Messen von Wasserparametern?

      Gruß Andreas
    • Hallo Andreas,

      das Messen und die Beschäftigung mit den Wasserwerten hat mir zunächst das Verständnis einiger Abläufe im Aquarium näher gebracht.
      Es hat aber auch gezeigt, dass viele Fische nicht so sensibel auf einige Wasserwerte reagieren, wie immer wieder vermutet wird. Viele Fische sind da sehr viel toleranter als so mancher Aquarianer.

      Nachdenklich machen da mich eher solche Sätze, auch wenn ich hier konkret zitiere, will ich damit niemandem etwas unterstellen. Das Zitat dient mir lediglich als Beispiel:
      Als Anfänger sollte man die Wasserwerte messen. Weil ich will ja Wissen, was ich in mein AQ setzen kann.
      Wie gesagt, Guppie, Molly, Neon und Skalar sind bei den Wasserwerten recht tolerant!

      Tiere mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen werden zusammen in ein Becken gesteckt und fertig.
      Besser fände ich, wenn man sich vorher mit den Rahmenbedingungen der Tiere auseinander setzen würde und dazu gehören m.E. auch die Wasserwerte.
      da steht es daoch: auch die Wasserwerte!
      Bei den Problemen aber, die in den Foren häufig gepostet werden, spielt das "auch" meist nur eine sehr kleine Rolle, wenn überhaupt!
      Die Knackpunkte sind meistens: Besatz, Gesellschaft - soziale Hygiene - damit meine Verträglichkeiten unter verschiedenen Arten, aber auch Revierverhalten etc, und Wasserwechsel. Die Wasserwechsel haben zwar auch etwas mit einzelnen Wasserwerten zu tun, aber dazu gehören vielleicht auch die Wasserwerte, die wir nicht messen können, eine gewisse Keimqualität und vieles mehr.

      Gruß Knut

      PS: daher auf die Frage : Wassertests für Anfänger ? ein klares Nein!
    • Original von Knut

      Nachdenklich machen da mich eher solche Sätze, auch wenn ich hier konkret zitiere, will ich damit niemandem etwas unterstellen. Das Zitat dient mir lediglich als Beispiel:
      Als Anfänger sollte man die Wasserwerte messen. Weil ich will ja Wissen, was ich in mein AQ setzen kann.
      Wie gesagt, Guppie, Molly, Neon und Skalar sind bei den Wasserwerten recht tolerant!


      Vielleicht hab ich mich falsch ausgedrückt.
      Ich meine, das man(Anfänger) überhaupt erstmal Wissen sollte, was für Werte, das AQ/Leitungswasser hat.
      Man tut den Fischen ja keinen gefallen, wenn "Beton" aus dem Wasserhahn kommt und man Fische, die weiches Wasser bevorzugen, da hinein setzt.

      Gebe Dir sonst schon recht Knut. Über den Rest sollte man sich auch Gedanken machen.

      Hab vor 3 Jahren mein erstes Aq bekommen. Und seitdem intensiv dabei. Lese eigentlich alles, was mir in die Finger und vor den Bildschirm kommt.
      Ich habe mir am Anfang auch keine Gedanken gemacht. Ob der Besatz zusammen passt usw.
      Spreche also quasi noch aus Erfahrung
    • Hallo Tim,
      Original von Arhtur
      Man tut den Fischen ja keinen gefallen, wenn "Beton" aus dem Wasserhahn kommt und man Fische, die weiches Wasser bevorzugen, da hinein setzt.
      ... und das wären z.B. welche Fische ?
      Wenn es denn besondere Weichwasserfische sein sollen okay! Dann muss man sich Gedanken machen und einiges lernen und beachten.
      Aber diese Fische musst du schon im Handel suchen, die findest du nicht im Baumarkt, und die hält kein Anfänger!

      Gruß Knut
    • Hallo Knut,

      Deinen Standpunkt verstehe ich und über weite Strecken sind die Meinungen auch nicht so weit auseinander.
      Eine Sache sehe ich allerdings ganz anders.

      Aber diese Fische musst du schon im Handel suchen, die findest du nicht im Baumarkt, und die hält kein Anfänger!


      Leider habe ich jetzt keine Stocklisten unserer Läden hier zur Verfügung.
      Im hiesigen Baumarkt schwimmen allerdings Diskus Wildfänge genauso wie Schokoladenguramis usw..
      Da die "Beratung" mitunter vom Personal erfolgt, welches ansonsten Teppiche und Tapetenkleister an den Mann bringt, landen solche Tiere durchaus auch im Anfängerbecken.
      Diese Problematik ist ein anderes Thema und hat nur sehr bedingt mit Wassertest zu tun, sondern eher mit den Bedürfnissen dieser Pfleglinge und eben "auch" mit den Wasserwerten.

      Grüße

      Micha
    • Hallo Micha,

      jepp, das ist aber eine andere Problematik. Leider informieren sich die meisten Aquarianer immer erst dann über die Materie wenn Probleme auftreten.
      Ein Anfänger der sich Diskus-Wildfänge oder ähnlich komplizierte Fische holt ist aber sicherlich die Ausnahme.

      Gruß Knut
    • Hallo ihr,

      also meiner Meinung nach ist es sicherlich "ratsam", die wichtigsten Tests für den Bedarf zuhause zu haben. Ob es für einen Anfänger zwingend notwendig ist, sich sofort mit dieser Materie auseinandersetzen zu müssen sei jetzt mal dahingestellt. Für den Notfall bzw. den Anfang um die WW erst mal kennenzulernen und um somit einen mögl. Besatz zu planen reicht es vorerst m.E. vollkommen aus, sich das Wasser im Handel messen zu lassen.

      Ich messe mittlerweile auch nur noch bei Bedarf oder wenn ein Becken noch nicht allzulange steht bzw. erst eingefahren wurde. Dennoch find ich es praktisch einen Test bei Notfällen (und seien es nur Teststreifen, denn mehr macht der "normale" Fachhandel zum Großteil auch nicht) zur Hand zu haben. Sollten sich Änderungen in meinem Becken ergeben (ich würde mal behaupten ich seh das zwar mittlerweile auch so am Verhalten der Fische) will ich auch wissen warum um dagegen vorzugehen - und kann somit gleich ausschließen obs an den WW liegt oder nicht.

      Ich bin ja selbst nicht allzulange dabei, und kann mich somit noch ein bisschen besser in diese Thematik "Was ist denn bitte ein Wassertest, ich wollte doch nur Fische???" reinversetzen. Co2, Fe, No2, KH, PH, GH, No4 und weis der Geier was noch alles in so manchen Internetthreads sofort geraten wird sind meiner Meinung nach auch völlig überzogen.

      Die wichtigsten überschaubaren Tests (und ich besitze auch nicht recht viel mehr ;)) sind m.E. nur KH/GH/PH/No2 und dies kann man einem Neuling auch ruhigen Gewissens "anvertrauen" da es noch überschaubar ist. PH kennt ja jeder aus der Seifenwerbung, KH/GH sind einfach nur die Härtegrade und Nitrit kann man sich halt einfach mit "Fischgiftigem Zeugs" erklären. So merkte zumindest ich mir das am Anfang ;)

      Der Neuling dem ja immer geraten wird "Mess sofort deine Werte, das ist zwingend erforderlich, darum sterben dir auch deine Fische du musst mindestens den großen Testkoffer besitzen weil sonst bla bla" wird sich evtl. mit dem ganzen Geplantsche erst mal überfordert fühlen. Oder was noch viel schlimmer ist, er wird sein kleines Ökosystem evtl. sogar zerstören - heraufbeschwört durch sein krankhaftes kontrollieren und dauerndem geplantsche evtl. sogar mit chem. Zusatzmittelchen um den genauen Wert bis auf das 0,0001° (übertrieben ich weis) hinzubekommen.

      Ergo:
      Ich sags mal so, es ist sicher nicht zwingend nötig, zumindest nicht wenn man die nötige Erfahrung zum Thema Aquaristik mitbringt und der Besatz für das eigene Wasser (dessen Werte bekannt sein sollten) schon mal passend gewählt wurde. Ob dann die Werte zu 100% immer genau im Bereich liegen müssen sei dahingestellt. Das ganze dient eher einem "Richtwert" in meinen Augen. Daher von mir weder ein Ja noch ein Nein.
    • Hallo,

      Ein Anfänger der sich Diskus-Wildfänge oder ähnlich komplizierte Fische holt ist aber sicherlich die Ausnahme.


      Vielleicht ziehe ich solche Leute einfach nur magisch an. Einmal im Monat ist bei uns Katzenfutterkaufen angesagt, und wenn ich dann durch einen großen Kölner Zoofachmarkt mit einer der Größe nach ganz ansehnlicher Aquaristikabteilung rolle, sehe ich immer mindestens zwei "Anfänger" mit Aquarium, Kies, Wasseraufbereiter, einem Testkoffer (der dann wirklich keinen Sinn mehr macht), Pflanzen und einer Tüte Fische im Wagen. Und oft genug sind da auch "komplizierte Fische" wie eben Diskus drin, die gekauft werden weil sie schön aussehen.

      Leider informieren sich die meisten Aquarianer immer erst dann über die Materie wenn Probleme auftreten.

      Ich freue mich deshalb über jeden, der da mit einem Buch rausgeht oder sich in einem Forum vorher wenigstens die "Basics" anliest. Aber das ist eher ein sozioökonomisch-marktpsychologisches Problem und hat mit Wasserwerten nur am Rande zu tun...

      Zur Frage "ja oder nein": Ein klares "vielleicht"! Wenn sich jemand mit der Materie "Aquarium" im Detail auseinandersetzen möchte und ein erfahrener Aquarianer werden will, schadet es ihm nicht wenn er Wasserchemie auch mal "erfährt". Ein Anfänger sollte zumindest seine Werte kennen, ob er sie nun selber misst, messen lässt oder beim Versorger erfragt. Wenn er sein Ausgangswasser kennt, den Besatz und die Technik entsprechend plant und dimensioniert und ein guter Beobachter ist, kommt er in Zukunft sicher auch ohne Tests aus. Messorgien nach Labortabelle helfen dann im Notfall auch nicht weiter (was soll ich bei einer Krankheit mit Fe oder CO2?). Das einzige, was ein Anfänger meiner Meinung nach wirklich im Hause haben sollte, ist ein Nitrittest, damit der Erstbesatz nicht als Indikator für den Peak herhalten muss (wenn der Fisch nach Luft schnappt, leidet er schon, und ich kann von einem absoluten Neuling nicht erwarten, das er das erste Torkeln richtig deutet und gleich zum Wechselwasser greift).

      Gruß,
      Christian
    • Hi Alle,

      schönes Thema find ich! :grinz:

      Ich versuch mich mal im Erklären meiner Meinung dazu. Abgestimmt hab ich jetzt noch nicht... werde es aber mit "JA" tun, aus folgenden Gründen

      Ich würde niemals einem Anfänger raten, daß er unbedingt den und den Test brauch. Aber ich würde ihm sagen, es schadet nicht so welche zu haben, wenn er die Aquaristik über das Besitzen eines hübschen Dekorationsgegenstandes hinaus betreiben will.

      Ich hatte bis zu meinem ungefähr 25sten Lebensjahr immer ein Aquarium (vom ungefähr 10. an) und diese ganze Zeit über niemals so viel Freude daran wie jetzt in den vergangenen Monaten seit ich wieder angefangen hatte.

      Es gibt leider Gottes viel zu wenig Tierfreunde, die sich über das geplante Tier vorher ausreichend informieren. Darüber brauchen wir nicht diskutieren. Wenn jemand in einem Forum um Hilfe schreit, weil sein Diskus im 54L Becken plötzlich weiße Pünktchen hat und dann erspart sich jegliches Erwähnen der Tests oder die Frage nach den Werten.
      Diese Leute wollen nichts über Wasserwerte wissen und sehen es auch gar nicht ein, warum sie sich damit befassen sollten. Wie meine Nachbarin z. B.
      Ob sie inzwischen begriffen hat, wenigstens ihren Filter nicht alle 4 Wochen klinisch rein zu putzen weiß ich nicht. Sagen tut sies, machen tut sie meist etwas anderes, hat die Erfahrung gezeigt.
      Hört sich jetzt zwar ein bißchen gemein an, aber mit dieser Sorte Aquariumbesitzer (ich maße mir an, diese nicht als Aquarianer bezeichnen zu dürfen), will ich gar nichts zu tun haben.

      Aber der interessierte Anfänger und dazu zähle ich mich auch, der sollte sich auch mit den Wasserwerten befassen und das Grundsortiment PH, KH, N02 im Schränkchen stehen haben. Wenn er sich auch intensiver mit Wasserpflanzen beschäftigen möchte, dann könnte auch ein PO4 und NO3 Test ganz nützlich sein.
      Bei einem interessierten Anfänger kann man damit vielleicht auch den Spaß erst richtig wecken. So war es jedenfalls bei mir. Am Anfang hab ich wöchentlich die Werte gemessen und genau notiert. Mittlerweile sind mir die Werte ausser KH und PH weil ich verschneide, völligst schnurz und ich messe nur, wenn ich es für nötig halte.

      Warum soll man sich hinstellen, als Profi, und dem Anfänger das Recht absprechen sich mit der Aquaristik intensiver auseinanderzusetzen? Warum soll man sagen, Wasserwerte sind generell unnötig?
      Wenn ich gefragt werde, rate ich zu gewissen Tests aber mit dem Zusatz, "falls Du Dich intensiver damit beschäftigen möchtest".

      Darüber hinaus finde ich die ständige Frage nach den Wasserwerten mittlerweile auch total daneben. Da zeigt sich sehr oft, daß sehr viel nachgeplappert wird (ich schließe nicht aus, daß ich vor einigen Monaten es auch so gehandhabt habe... keine Ahnung).
      Aber z. B. wenn jemand Algenplagen oder Kümmerwuchs bei Pflanzen hat, maße ich mir heute noch an, nach bestimmten Wasserwerten, der Bepflanzung, Bodengrund und der Fütterung zu fragen.

      Wenn aber meine Nachbarin ganz aufgeregt klingelt und mir ein Teststäbchen unter die Nase hält und mich anblökt: "Ich weiß warum meine Pflanzen nicht wachsen, meine GH ist scheisse." Dann mach ich (gleich die Türe sofort wieder zu...) mich nicht mehr verrückt und versuch ihr nicht mehr zu erklären, daß einfach nur weniger und ausgewogener Füttern muss, statt Anubias auch mal was besser wachsendes einsetzen muss um ihre exorbitant hohen Nitrat- und Phosphatwerte in den Griff zu bekommen und einfach mal öfter als nur alle vier Wochen mal Wasser wechseln soll und vor allem den Filter mal in Ruhe lassen soll...
      Was soll man so jemandem mit Wasserwerten kommen? Es gibt nun mal Leute die waren in Chemie, Physik und Biologie nur anwesend (wenn sie diese Fächer überhaupt schon hatten) und haben auch später keinerlei Interesse daran, sehen vor allem auch nicht ein wozu das alles gut sein muss.
      Da schafft man es auch nicht überhaupt zu erklären, daß ein hoher GH-Wert zuallererst mal nicht grundsätzlich scheisse ist und schon gar nicht für die hohen anderen Werte oder schlechtes Pflanzenwachstum verantwortlich ist.

      Original von cschweden
      Vielleicht ziehe ich solche Leute einfach nur magisch an. Einmal im Monat ist bei uns Katzenfutterkaufen angesagt, und wenn ich dann durch einen großen Kölner Zoofachmarkt mit einer der Größe nach ganz ansehnlicher Aquaristikabteilung rolle, sehe ich immer mindestens zwei "Anfänger" mit Aquarium, Kies, Wasseraufbereiter, einem Testkoffer (der dann wirklich keinen Sinn mehr macht), Pflanzen und einer Tüte Fische im Wagen. Und oft genug sind da auch "komplizierte Fische" wie eben Diskus drin, die gekauft werden weil sie schön aussehen.

      Die scheine ich auch anzuziehen :zwinker: . Aber mal im Ernst... es ist eigentlich ganz einfach: Uns fällt eben immer genau die Sorte im Zooladen auf. Der "ordentliche" Aquarianer fällt höchstens mal auf, wenn er fachsimpelt mit einem Verkäufer oder? Ansonsten kauft er zielstrebig sein Zeug, was meist auch unauffällig geschieht und verlässt den Laden wieder.
      Das ist zumindest mein Eindruck oder der Gedanke mit dem ich versuche mir einzubilden, daß diese Typen nicht in der Mehrheit sind nur weil ich sie immer scharenweise im Zooladen sehe.

      LG Simone