Bartalgen und Strom


    • Bollenpiepe
    • 8499 Aufrufe 46 Antworten

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    • Neue Erkenntnisse....

      Nach der 1. Kur waren die Bartalgen verschwunden und die Pinselalgen ließen sich gut abschrubben.
      Was war ich erleichtert, zumal sich mein amerikanisches Kammblatt wieder erholte.

      Eine Woche später fing der Scheiss wieder an und momentan erfolgt die 2. Kur mit Protalon.

      Was wirklich wichtig zu dieser Kur noch zu sagen ist, bezieht sich auf die Garnelen. Zwar schwimmen sie
      munter herum, aber seitdem haben sie den Sinn für Nahrung verloren. Ob Gurkenscheibe, Brennessel oder
      einfach Fischfutter. Nichts,,, sie finden nichts. Oder sie finden es und fressen nicht. Eine Garnele stirbt nach
      der anderen. Wer Garnelen im Becken hat, sollte dieses Mittel meinen Erfahrungen nach meiden.

      Hilfreiche Grüße

      Norbert
    • Hallo,
      die 4,5V Batterie ist eine sogenannte Flachbatterie, in meiner Schulzeit erinnere ich mich, gab es Taschenlampen für die Hemdtasche,
      die seitwärts den Reflektor/Lichtaustritt hatten.

      Es kann ohne Probleme mit einer 9V Blockbatterie gehändelt werden, und statt Kupfer, wenn es einem dabei unwohl ist, ein V-Stahl
      in Form eines V2A Schweissdrahtes genommen werden, Durchmesser spielt dabei keine Rolle.

      Die beiden Elektroden diagonal bzw. an den gegenüberliegenden Seiten des Beckens eingehängt... bis die Batterie leer ist...

      Hab das damals auch in meinem grossen Becken auch gemacht... und es funktionierte!

      Und nee, die leichte Bestromung hat weder den Garnelen noch den Fischen geschadet!
    • Danke Klaus, das Du da zugestimmt hast. Allerdings weiss ich nicht
      genau, wie ich diese Anlage aufbauen muss. Auch wüsste ich nicht,
      welcher Schweissdraht (wo gibt es den zu kaufen?) von nöten ist.

      Aber eines weiss ich jetzt mit Sicherheit. Bartalgen lieben Eisendünger.
      In der Hoffnung, dass meine Pflanzen den Bartalgen trotzen, gab ich
      ihn dazu und siehe da.... ein Tag reichte schon und sie breiteten sich
      wie die Pest aus. Es ist zum Heulen.

      Jetzt habe ich die letzten finanziellen Reserven zusammen gekratzt und
      bei US-Aquaristik eine nachtgesteuerte CO2-Anlage gekauft. Die Schaltuhr
      muss ich noch kaufen. Momentan ist sie noch provisorisch in Betrieb, um
      Front gegen dieses biestiges Zeug zu beziehen.

      Frustvolle Grüße

      Norbert
    • hallo, also ich muss sagen das bringt gar nix. Selbst wenn ihr Strom durchjagt, solange die Haltungsbedingungen nicht geändert werden (Futter, etc) bringt das genau Hupe und ist nur Stres für die Fische beim Umsetzten ( geht doch um ein Aquarium oder)? dann noch protalon auweh auweh - WEG vom Chemie zeugs!!! Die Folgen und das Zusammenwirken sind nicht abschätzbar, NIE. Ich habe ein ganzes Jahr mit Algenproblemen und Chemie verbracht. Erst als ich drauf gesch** hatte (sorry aber so habe ich mich damals gefühlt) und das Becken einfach sich selbst überlassen hatte, ohne Wasserwechsel gingen alle Probleme binnen 2 Monaten deutlichst zurück. Und wenn ich Probleme sage, dann meine ich probleme, ich hatte alle arten von Algen - ALLE und massig. Blaualgen, Bartalgen Pinselalgen, ein Horrorbecken! Das Problem ist nie nur eine einzige Algenart, sie treten je nach Ungleichgewicht nur stärker oder schwächer also Folge in Erscheinung - das Stichwort ist aber Ungleichgewicht und nicht: .......-algenproblem. Mein Tipp: 1. Wasser vollständig wechseln (KEINE Chemiekalien mehr), stehenlassen, NICHT wechseln 2. Zwei große Seemandelbaumblätter auf 100l Wasser hinzufügen 3. Anders Futter verwenden (kein Flockenfutter, versuche Granulat) und WENIGER, WENIGER und nochmals VIEEEL WENIGER FÜTTERN. 4. Das ganze 2 Monate stehen lassen nur Wasser auffüllen, kein Wechsel. Falls das nicht möglich sein sollte sind zuviele Fische im Becken und wahrscheinlich die Hauptursache... 5. Beobachten.
    • Hallo Peter,

      Altwasser stehen lassen? Wo doch jeder sagt, wenn es klemmt, mach Wasserwechsel?
      Da bin ich erstaunt.

      Die Fische bekommen kaum Futter und wenn, dann nur Futterchips, die sich nur schwer
      auflösen. Die Garnelen bekommen 1x die Woche Brennessel. Daran kann es nicht liegen.

      Ich habe 4 Becken, 3 laufen tadellos mit dem gleichen Wasser und Zuwendung. Trotzdem
      ist in dem einen Becken der Wurm drin.

      Gruß

      Norbert
    • Hallo Thomas,

      ja, das hast Du gut wiedererkannt. Es ist das Problembecken, allerdings mit neuem Becken
      und Kies. Den alten Filter habe ich eine Woche mitlaufen lassen.
      Auch alle Pflanzen sind neu.

      Ganz ganz erstaunlich.....

      Nette Grüße

      Norbert
    • cfish schrieb:

      also ich muss sagen das bringt gar nix


      Dann wirst Du keine Geduld gehabt haben, da widerspreche ich aber jetzt energisch! Das funktioniert sehr gut!
      Ist wie Tabletten nehmen... hab schon 3 davon genommen, es hilft nicht... :grinz:


      Bollenpiepe schrieb:

      ... Allerdings weiss ich nicht
      genau, wie ich diese Anlage aufbauen muss. Auch wüsste ich nicht,
      welcher Schweissdraht (wo gibt es den zu kaufen?) von nöten ist.


      Da kann man abhelfen Norbert,
      gehst zu nem Schlosser deines Vertrauens (oder im Baumarkt) und fragst ob er Dir 2 Stück 2mm V2a-Schweissdraht geben kann,
      der ist für gewöhnlich genau 1m lang. Ist n bissel schwer zu biegen aber versuche eine etwa 5-10mm Öse/Haken zu biegen, kürzt
      dann den Schweissdraht auf Höhe des Beckens ein. Nimmst ne Flachbatterie oder 4 AA oder eben ne 9V Block (für die AA gibts auch Halter, gleichso nen Anschlussclip für die 9V Block)
      Ein paar Krokoklemmen, 2-3mtr. Draht, verklemmst je n Meter Draht an je 2 Krokoklemmen. Hängst nun die Schweissdrähte vorn
      hinten oder rechts links ins Becken, klemmst die Krokos je an einen Schw.-Draht und die anderen an Plus und Minus der Batterie.
      Das ganze machst Du über Nacht (wenns Licht aus ist funktionierts n Tick besser) bis die Batterie leer ist/sind, wiederholst das je nach Bedarf!

      Natürlich wie überall und allem "das ganze ist zu Beobachten!" :schiel: :zwinker:
    • Bollenpiepe schrieb:

      Hallo Peter, Altwasser stehen lassen? Wo doch jeder sagt, wenn es klemmt, mach Wasserwechsel? Da bin ich erstaunt.
      Auf jeden Fall. Du verwendest Chemie? Raus damit und dann stehenlassen, auf jeden Fall! :-) Willst du das dein Becken jemals selbst damit fertig wird ...oder jagst du lieber wöchentlich Strom durch und verwendest Chemie? Denkst du nicht es wäre besser Ursachen zu bekämpfen anstelle deren Auswirkungen?
      Die Fische bekommen kaum Futter und wenn, dann nur Futterchips, die sich nur schwer auflösen. Die Garnelen bekommen 1x die Woche Brennessel. Daran kann es nicht liegen.
      Ich würde sagen täglich Futterchips belasten das Wasser langfristig mehr als ein bisschen Flockenfutter oder etwa ein paar Granulatkörner. Wieviele verwendest du denn pro Tag? Bartalgen sind eigentlich ein Indikator für zu nährstoffreiches Wasser, Pinselalgen ein Indikator für zuviel Phosphat. Und wie kommt Phosphat ins Becken? Futter :-). Gibt hier genug Threads zu dem Thema. Ich würde auf jedenfall versuchen zuerst am Futter was zu verändern! Die Bartalgen gehen normalerweise auch wesentlich schneller weg, speziell nach Wasserwechsel (bzw werden hell und kommen nicht neu nach), die Pinsenalgen sind da wesentlich hartnäckiger nach meiner Erfahrung. Ja, da braucht es Geduld - und was auf gar keinen Fall längerfristig hilft: CHEMIE! ====== Ich habe es extra groß geschrieben und unterstrichen, denn ich weiss wovon ich spreche, glaube mir. Was eventuell auch noch für ungünstige Verhältnisse sorgen kann ist Deko: Wenn irgendwo ne Wurzel zu tief eingegraben ist und fault, oder im Bodengrund die Pflanzen schlecht von der Watte befreit sind kann das auch Folgen haben. Beobachte mal ob der Bodengrund wo fault und irgendwo von Zeit zu Zeit Blasen aufsteigen. Dann knöpf dir den mal vor und sauge ordentlich ab. Verwendest du irgendeinen Langzeit-Bodendünger?
      Ich habe 4 Becken, 3 laufen tadellos mit dem gleichen Wasser und Zuwendung. Trotzdem ist in dem einen Becken der Wurm drin.
      Ich habe 2 Becken die mit gleichem Wasser und Filter laufen; Bei einem sieht es nie so schön aus wie im anderen, ich denke das liegt daran, dass Futter, Bodengrund und vor allem Pflanzen + Licht + Fischbesatz mehr oder eben weniger optimiert sind. Der Boden speichert ja ebenfalls Stoffe und die Ausprägung der Pflanzen ist ein wichtiger Faktor. Die müssen sich ja erst mal erholen von der Algenplage und keinen "Boden" mehr für sie bilden. Düngung einstellen. Schmeiss aber auf jeden Fall Seemandelbaumblätter rein! Die wirken Wunder. Und mach das Protalon raus (Bodenabsaugen + Wasserwechsel, dann stehen lassen). letzendlich bleibt es dir überlassen aber seit dem ich mein Becken in Ruhe lasse und auch so gut wie nie was kontrolliere klappts. Ausser den Seemandelbaumblättern und ab und zu FB7 Bakterien kommt mir da nix mehr rein. Seitdem ich den Wasserwechsel vernachlässige und nur mehr alle 2-3 Wochen 10% wechsle entwickelt sich alles prächtig. Geht natürlich nur bei entsprechend moderatem Fischbesatz. Viel Glück!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von cfish ()

    • Hallo Peter,

      die Sache mit Wasser raus, weil Chemie raus, leuchtet mir ein.

      Das ganze dann aber stehen zu lassen und keinen Wasserwechsel mehr zu machen, weniger.

      Meist hapert es doch an den Spurenelementen, welche die höheren Pflanzen im AQ nunmal benötigen, um den Algen gute Konkurrenz zu bieten.
      Ein regelmäßiger WW bringt (abgesehen von einer künstlichen Düngung natürlich) diese Spurenelemente ins Wasser, was doch umso besser für die Pflanzen ist.

      In deinem Beispiel ist der letzte Satz m.E. der allerwichtigste:
      Geht natürlich nur bei entsprechend moderatem Fischbesatz.
      ... und dementsprechend moderater Fütterung.
      Die meisten Aquarien sind ja oftmals nah an der Besatzgrenze oder eben auch oft weit darüber.
      Der dort anfallende "Nitrat- und Phosphat-Abfall" bringt das Verhältnis von Makro- zu Mikronährstoffen eben völlig aus dem Gleichgewicht.
      Das ist für die höheren Pflanzen nicht optimal, für viele Algen aber natürlich eine willkommene Einladung.
      Da muss das Zeug einfach durch Wasserwechsel rausgeschafft werden.

      Viele Grüße, Kati
    • cfish schrieb:

      Ausser den Seemandelbaumblättern und ab und zu FB7 Bakterien kommt mir da nix mehr rein. Seitdem ich den Wasserwechsel vernachlässige und nur mehr alle 2-3 Wochen 10% wechsle entwickelt sich alles prächtig. Geht natürlich nur bei entsprechend moderatem Fischbesatz. Viel Glück!


      Dem stimme ich heftigst zu. So mache ich das seit Jahrmillionen. Wobei es damals noch keine Seemandelblätter gab.;-) Was soll ich sagen, Bart-, Pinsel- und Sonstwasalgen kenne ich bloß vom Hörensagen. Nie gehabt. Ganz dezent und optisch sehr willkommen flauschen paar Grünalgen rum hier und da. Sehr hübsch, die! Will ich nicht missen.
      Aaaber, man kann es nicht oft genug sagen: Füttere sehr wenige Tiere so wenig, dass du manchmal denkst, sie könnten hungern. Tun sie nicht, nein, nein.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Gisela,,,,,

      an Deinem Süßwassertang hafteten Fadenalgen :zwinker:

      zum Thema: Ich schließe mich da Kati an. Bei Problemen
      ist das Wasser so oft wie möglich zu wechseln. Damit hat man
      immer alles richtig gemacht, so meine Erfahrungen.
      Und... zusätzlich zu CO2-Zugabe kommt sein gestern noch
      Carbofit hinzu. Den Eisendünger habe ich weggelassen und nur
      normalen Dünger hinzugegeben.

      Mal schauen....

      Allen einen gut Start in die Woche.

      Norbert
    • @ Kati......*kicher*

      Gib's zu, Norbert! :zwinker: Du hast meinen feinen Sußwassertang, nachdem du ihn mikroskopisch auf Algen und andere unerwünschte Beikräuter und Geziefer untersuchtest......und fündig wurdest.........gnadenlos entsorgt.......Hab' ich recht? Stimmt's!?!? :popcorn:

      Übrigens, zu einem unerwünschten übermäßigen Wachstum meiner Grünalgen kam es vor Monaten, erstmalig während meiner aquaristischen Laufbahn, als ich testhalber über etliche Wochen mit co2besprudeltem Wasser düngte. Höhere Pflanzen _und_ die Algen wuchsen um die Wette, und ich kam mit dem Gärtnern und Algenentfernung nicht nach. Also ließ ich das CO2-Düngen, und alles war wieder gut. Wenn ich was hasse, dann Arbeit mit meinen Becken.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Manche von euch können sich vielleicht noch erinnern. Mein
      altes 50iger Becken gab ich auf und probierte es neu mit einem
      80iger. Zwecks Schnellstarts hatte ich den Filter des alten
      Beckens übernommen, damit die Fische ein Quartier hatten.

      Trotz 50%igen TWW, HMF, CO2 und guter Düngung, fing es dort an, wo es
      geendet hatte: Mit Bart- und Pinselalgen. Die Pflanzen gehen
      ein, bilden keine Wurzeln und ich weiss einfach nicht, was ich
      noch machen soll. Da mag die Fütterung noch so spärlich ausfallen
      und trotzdem.

      Wenn ich so in anderen Foren lese, bin ich nicht der einzige mit
      diesem Scheiss. Die Leute können machen was sie wollen, jeden
      Ratschlag befolgen und trotzdem wird es nichts.
      Am besten sind die Vorschläge mit der Geduld.... geduldig zuschauen,
      wie die Pflanzen vergammeln und dadurch noch mehr Probleme machen.
      Wenn der Wurm drin ist, ist er drin.

      Damit wollte ich nur meinen Frust ablassen und erwarte keine Antworten.

      Norbert
    • Hallo Norbert,

      ich kann Deinen Frust verstehen.

      Was ich persönlich tun würde, Fische "zwischenlagern", alles raus aus dem Becken (Pflanzen-Kies-Deko-Filtermaterial etc.)

      und wieder komplett neu von vorne anfangen.

      Alles andere, so denke ich hat in Deinem "Fall" wenig Sinn, denn Frust soll ein Aquarium ja nicht machen.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---