Nach Statikerbesuch plötzlich Verwirrung!


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    • Nach Statikerbesuch plötzlich Verwirrung!

      Hallo,

      da ich in einem Altbau wohne und ich hier gelesen habe, man müsse lieber einen Statiker den Ort besichtigen lassen, hab ich dies doch gleich mal gemacht.
      Gott sei Dank ist ein Kumpel meines Vaters Statiker, sodass er sich es so mal angeschaut hat.
      Heute morgen war er da und hat mir von einem großen AQ abgeraten. Zumindest in der Stelle!
      Ich wohne noch in meinem Elternhaus, habe allerdings unterm Dach meine eigene Whg.
      Das haus ist Baujahr 1934 und hat den 2. WK durchgemacht, das leider nicht ganz Narbenlos vorbei gegangen ist.
      Da hats nämlich mal gebrannt. Zwar haben wir vor 2 Jahre komplett Saniert und renoviert und viele Holzpfosten ersetzt, doch wir gehen davon aus, dass es evtll nicht alle waren.
      Also ist da Vorsicht geboten.

      Ich hatte vor mir ein 120l Becken zu holen, doch nun hab ich angst, dass das Haus das vllt nicht trägt! ich muss ja sagen, dass ich nicht sonderlich viele wirklich schwere Möbel in dem Zimmer habe (1 Schreibtisch, eine kleine Couch und ein Fernseher!). Der Statiker meinte, ich könnte bis so 80l auf jeden Fall haben (er besitzt selber mehrere AQ in verschiedene Größen), sollte aber eher nicht drüber gehen, sondern eher drunter bleiben... ????????????????????
      Ich bin jetzt total verwirrt... Soll ich nun ein vllt kleineres AQ holen (vllt 60l) und mich damit zufrieden geben, oder soll ich es lieber lassen?
      Anfangs hatte ich auch die Idee mit den Schildkröten. Finde die auch richtig toll, also ist die Entscheidung ob Fische od Schildis nicht das Problem. da könnte ich ja trotzdem ein AQ holen, das größer ist (wird ja nicht komplett mit Wasser gefüllt).
      Ist das dann vllt besser oder würde eher das Gleiche bei rausspringen?

      Haben uns auch mehrere Orte angeschaut, doch dann scheiterts an der Dachschräge :cry: :

      Was meint ihr dazu?
    • Hallo Lena,

      grundsätzlich würd ich die Meinung des Statikers nicht anzweifeln.
      Erstens hat er das Fachwissen und zweitens kann er sich vor Ort selber ein Bild machen.
      Jeder hier im Forum wird dir daher nichts Konkreteres dazu sagen können, da niemand dein Haus kennt.

      Rein vom Gefühl her würd ich einfach mal drüber nachdenken, ob eine Couch mit 2 Personen drauf nicht genauso schwer wäre, wie ein 120l AQ... wenn nicht sogar schwerer...kommt drauf an... aber ein 80er AQ sollte doch passen.
      Wenn euer Haus nichtmal 100kg verträgt, dann wäre es ja sogar für so manchen durchschnittlichen Menschen nicht sicher.
      Klar, es kommt aber halt auf die ständige Belastung an dieser Stelle an.

      Und wenn dein Statiker Zweifel hat, dann würd ich das schon gewissermaßen ernst nehmen.

      Viele Grüße, Kati
    • danke dir :grinz:

      ja, es geht hauptsächlich um die dauerhafte Belastung. Wir wissen nämlich nicht, wo sich noch verbrannte Balken befinden, deswegen ist etwas Vorsicht geboten.
      Rumgehüpft ist er auch und da hat alles gewackelt (normal bei Altbau!!).
      Ich denke, dass er schon die Couch und die evtll darauf sitzende Personen mit einkalkuliert hat.
      Dann nehm ich mir seine Meinung zu Herzen :grinz: Ich red nochmal mit ihm und vllt kann mir da auch etwas genauere Angaben machen! :zwinker:
    • Wenn die Bodentragfähigkeit nicht grösser ist, müsste der Mensch als Sachverständiger den Raum sofort sperren lassen. Ich wiege 120Kg und bringe diese bei Schuhgrösse 45 auf eine wesentlich kleinere Fläche, als das Aquarium. Der "Sachverständige" soll noch mal in sich gehen und an sein Studium denken. Vielleicht kommt er dann zu neuen Erkenntnissen.

      Wie stehen deine Eltern zum Aquarium? War das ein Gefälligkeitsgutachten? :pfeifen:

      Wenn du Sorge hast, so stelle den Unterschrank auf zwei Balken, die du von Wand zu Wand gehen lässt. Damit verteilt sich das Gewicht auf eine grössere Fläche.

      Gruß aus Bonn
      Wilhelm
    • Hallo,

      du wolltest 80 Liter. Nun überlegst du, ob du 54 Liter nimmst - oder doch ein größeres Becken, weil es für Schildkröten ja nicht ganz befüllt wird?
      Habe ich das so richtig verstanden?

      Dann möchte ich raten: Zieh mal unsere Berechnungsseite zu Rate und gibt mal die Maße ein, die eine oder mehrere Schildkröten benötigen würden und sieh dir an, was so ein Glasbecken allein wiegt...

      Insofern würde ich die Frage mit: 54 Liter - und dann vernünftig besetzt (ohne Schildkröten) - beantworten. Das ganze auf einem richtig stabilen Unterschrank.

      Der Statiker wird schon bedacht haben, dass dort noch Möbel stehen, Menschen sitzen, laufen, sich aufhalten und bewegen etc.
      Wenn da noch ein 300-Liter-AQ hinzukommt, mag es sein, dass die Sicherheit nicht mehr so gegeben ist.
      Man sollte auch bedenken: wenn der Boden schon wackelt weil er hüpft, kann es auch schnell zu Spannungsrissen in einem Aquarium kommen. Hättet ihr gern den Wasserschaden im Haus???

      Klar kann man hin- und her diskutieren und etwas schön rechnen. Doch man sollte sich dabei nicht selbst in die Tasche lügen.
      Liebe Grüße
      Marlis
      ____________________________
      Es gibt nichts, was eine Mutter glücklicher macht, als zu wissen, dass ihr Kind gesund ist und es ihm gut geht
    • Hallo zusammen

      Als ich die erste beiden Posts gelesen hatte, hätte ich glatt gewettet: Diese Antwort Wilhelms wird früher oder später kommen! So sicher wie ein Hahn drei Eier hat...

      Aber wohlmeinende Bastellösungen sind nicht die Alternative.

      Lena, es ist doch ganz einfach: Entweder Du traust dem Statiker - und akzeptiert seinen Ratschlag - oder eben nicht. Im Falle des "Neins" würde ich dann aber nichts rumbasteln und unterlegen, sondern in den sauren Apfel beißen und eine zweite Meinung eines zweiten Fachmannes einholen! Entweder das größere Becken ist mir die Zusatzkosten wert - oder eben nicht.

      Aber wenn ein Statiker schon abrät, dann wäre ich doch zumindest soweit aufgeschreckt, dass ich mich da nicht selbstherrlich im Stil von "Glaube ich jetzt einfach mal nicht..." darüber wegsetzen würde.

      Grüße,
      Stefan

      P.S. Aber vielleicht hast Du ja Glück? Vielleicht bricht genau in der Minute in der Wohnung unten ein Feuer aus, in der das Becken von oben runterkracht. Dann wäre ja alles richtig gemacht...
    • Hallo,

      also wenn die Bodenbelastung so gering ist müsste das Haus oder zumindest deine
      Etage als Wohnraum gesperrt werden.

      Was ist denn wenn du mal eine Feier mit etlichen Personen hast,
      könnte es dann sein das der Besuch plötzlich bei deinen Eltern im Wohnzimmer sitzt
      weil die Bodenbelastung so gering ist! :confused:

      Also ich kenne die Bausubstanz eures Hauses nicht, aber ein wenig Erfahrung kann ich da schon
      aufweisen um sagen zu können, wenn es so ist wie der Statiker sagt:

      SITZT DU AUF EINEM PULVERFASS
      Gruß Jue
    • Eine zweite Meinung einholen ist ja gut und schön. Aber mal angenommen der zweite Statiker kommt zu einem "angenehmeren" Ergebnis - und dann?? Nur weil mir das besser in meine aquaristische Planung passt, glaube ich jetzt mal dem neuen Gutachten???? Also ich wäre dann mindestens ebenso verwirrt wie vorher. Es sei denn, ich bekomme vom zweiten Statiker alles schriftlich und einklagbar für den Fall der Fälle. Aber ist es mir das Wert und könnte ich dann ruhig schlafen? Laß' das Aquarium sein bis Du eine andere Bleibe gefunden hast, das erscheint mir am sichersten.
    • Hallo Frank,

      eigentlich hast du ja Recht.

      Was mich stutzig macht ist das Lena, wie vom Statiker empfohlen,
      kein 120er Becken aufstellen sollte weil es evtl. die Decken oder Bodenbalken
      statisch nicht aushalten, aber wohnen ist in Ordnung :confused:
      Bei 300 Liter kann ich das ja verstehen, aber bei einem
      120er Becken.
      Dieses wiegt ca. ich schätze mal 150kg mit Deko usw.
      Ich denke mal das dass Aquarium an der Wand stehen soll.
      Im Wandbereich sind die Balken im Mauerwerk eingelassen,also ist dort die Tragfähigkeit
      etwas höher als Mitten im Raum.


      OK, wir kennen die örtlichen Gegebenheiten nicht, sicherlich möchte keiner
      die Verantwortung wenn etwas passiert übernehmen.
      Deshalb wenn unbedingt ein Becken aufgestellt werden möchte,
      könnte man wenn der Aufwand nicht zu groß ist die Bodendielen in dem Bereich
      aufnehmen um sich die Beschaffenheit der Boden-Deckenbalken anzuschauen.
      Aber ob sich das lohnt?
      Gruß Jue
    • Hallo Lena,
      halte Dich an das, was der Statiker sagt. Eine weitere Fachmeinung wird Dir kaum was anderes sagen.
      Vermutlich wohnt ihr in einem Fachwerkhaus, oder zumindest bestehen die Decken/Böden aus einer Holzkonstruktion. sonst würde ja auch kaum was wackeln. Im normalen Wohnbereich hast Du i.d.R. eine Deckenbelastbarkeit (Dauerlast) von ca. 200 kg / m². In alten Häusern ist die Belastbarkeit meist geringer. Da ihr zudem auch noch einen Brandschaden habt, der möglicherweise nicht gänzlich behoben wurde, ist das möglicherweise ohnehin grenzwertig.
      Ein 120 Liter-Becken wiegt mit allem drum und dran befüllt schon mal gerne 200 kg, steht aber bestenfalls auf einem halben Quadratmeter. Wenn dann ringsrum noch einige andere Möbel stehen und noch ein bis zwei Personen vor dem Becken stehen, dann kommt da schon eine ordentliche Last zusammen. Auch ein 60 - Liter-Becken kommt auf ca. 100 kg als Dauerlast. Auch da empfehle ich Dir, genauer hinzuschauen, wo es aufgestellt wird. An die Wand sollte es ohnehin. Darüber hinaus muß es auch auf mindestens einem der Deckentragbalken stehen, damit die Last auch in die Wand abgeführt werden kann und nicht irgendwann zwischen den Balken nach unten marschiert. Die Verteilung auf mehrere Balken durch Unterlegen einer größeren Platte oder von Tragbalken ist sicherlich auch sinnvoll.
      Ein Zusammenbruch der Decke ist sicherlich nicht zu befürchten, sonst müßte, wie Einige schon ausgeführt haben, das Haus für die Nutzung gesperrt werden. Allerdings sind durch eine zu hohe Dauerlast durchaus Schäden durch Kriechen (Durchbiegung) des Holzes, Senkungen und Risse in decken und Mauerwerk zu erwarten.
      Wenn Deine Eltern mitspielen, könnte mann natürlich eine Last durch ensprechende zusätzlich eingezogene Stützen bis in die Fundamente abführen. Wenn das aber halbwegs gut aussehen soll, wird's teuer.
      Fazit aus meiner Sicht: Ein kleines Becken ist auch schön, Nano-Becken gibt es zunehmend mehr, und die nächste Wohnung passend aussuchen.
      Gruß
      Rainer
    • Hallo und danke für die reichliche antworten!

      ich habe in dem Zimmer fast nichts drin, genau deswegen.
      Meine Eltern haben da nichts zu sagen. Ist zwar Elternhaus, allerdings meine eigene Whg bei der ich auch MIETE zahlen muss.
      Oder musste euer Vermieter auch zuerst nach Erlaubnis gefragt werden?

      Es geht hauptsächlich um die Dauerbelastung. wenn er zu 100% wüsste, dass die Holzbalken damals NICHT vom Feuer beschädigt wurden, wäre alles anders.
      Ich denke Sicherheit geht vor und 120kg wiegen mein Freund und ich zusammen (wenn überhaupt)! Und meistens bin ich alleine in der Whg... (ich wiege 52kg!).

      Ich glaube es geht einfach darum, was dann für eine dauerhafte Last auf die Fläche kommt.

      Ich habe mich jetzt mal dazu entschieden noch abzuwarten. Er kommt Ende der Woche nochmal und überprüft eine andere Stelle, die ich frei gemacht habe.
      Da weiß ich ganz genau, dass es die Last halten würde, da wir diese Fläche erst neu erbaut haben. Möchte es aber trotzdem prüfen lassen.

      Ich möchte ehrlich gesagt nicht irgendein kleineres AQ kaufen, haupt sache ich hab eins. Ich möchte auch Freude dran haben und vor allem weniger Probleme.
      Hab so oft schon gelesen, dass AQ ab 100l besser sind wegen allem! Möchte so wenig Probleme wie möglich und ich möchte auch, dass es den Fischen so gut wie möglich geht.
      Ich denke, das kann mir keiner verübeln.
      Zur Not warte ich eben noch 1 Jahr, bis mein Freund und ich zusammenziehen. Und kann mich bis Dato bestens auf alles vorbereiten.
      Ich schau jetzt mal, was er diese Woche zum neuen Platz sagt.

      Bin mal gespannt :daumen:
    • Hallo Lena,
      ich denke, das ist eine sehr vernünftige Einstellung.
      Allerdings möchte ich Dir in einem Punkt ein wenig "wiedersprechen". Auch kleine Becken können viel Spaß machen und absolut problemfrei laufen. Du mußt nur vorher überlegen, was Du machen willst in Bezug auf Besatz und Pflanzen. Ich habe in meinem Büro in der Arbeit seit ca. 3 Jahren ein 10-Liter Becken vollkommen problemfrei laufen.Es ist besetzt mit Garnelen und bepflanzt mit Javafarn Windelov und Vallisnerien. Sogar vier Wochen Jahresurlaub ohne Wasserwechsel übersteht es ohne Probleme, Der Garnelenstamm erhält sich selber und ich kann regelmäßig immer wieder auch Tiere an Kollegen weitergeben.
      Gruß
      Rainer