Pandapanzerwels taumelt und stirbt


    • Kiwiana
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    • Pandapanzerwels taumelt und stirbt

      Hallo!
      Ich habe kleine Pandazwergpanzerwelse, die mir seit zwei Monaten Sorgen bereiten. Mittlerweile sind mir zwei von den fünfen eingegangen und ich wäre froh um Tipps, wie ich sie wieder fit kriege. Jetzt gerade verhalten sie sich ganz normal, aber bis gestern wars anders...

      Wie äußert sich die Krankheit (Symptome) und seit wann?

      Äußerlich ist nichts zu erkennen, keine Beläge, Löcher, Verletzungen.
      Die Barteln sind bei einigen Fischen ein bisschen kürzer, aber noch vorhanden. Ein Pandawels ist ein bisschen dicker und größer (5 cm) als die anderen (4cm). Die Rückenflosse wird von allen Pandas manchmal angelegt oder auf Halbmast gestellt. Beim Fressen wuseln sie aber alle ganz fidel durchs Wasser.


      Wie ist das Verhalten des Fisches (der Fische) und seit wann?
      seit etwa einem Monat kippen die Welse in der Strömung liegend um und bleiben bäuchlings liegen. Schwimmen mehrmals pro Stunde zur Wasseroberfläche, lassen sich zwischendurch immer wieder treiben, so als hätten sie keine Kraft mehr. Schwimmen dann wie wild senkrecht oder auf dem Rücken an der Wasseroberfläche entlang und lassen sich dann sinken. Wo sie landen, bleiben sie einfach liegen, auch kopfüber in der Pflanze oder auf dem Rücken. Das passiert meistens abends oder nachts, egal ob das Licht an oder aus ist.
      Sie atmen dann sehr schnell, manchmal aber auch ganz schwach, sodass man es kaum sieht.
      Nachdem ich esha2000 im Wasser hatte, sind die Welse auf dem Rücken liegend im Kreis geschwommen und ich dachte schon, dass jetzt alle eingehen. Die anderen Fische haben sich völlig normal verhalten. Nach einem großen Wasserwechsel war das erstmal wieder besser, nur einer hat noch öfter Ausflüge zur Oberfläche gemacht. Ich denke, das ist der, der am Freitag gestorben ist.


      Wieviele und welche Fische sind betroffen?
      ein Pandawels stark, zwei nur wenig



      Wurde in der letzten Zeit etwas am Besatz oder der Einrichtung des Beckens geändert?

      Kurz nachdem der erste Panda starb, also im Oktober, setzte ich die Kugelfische ein, da ich zu dem Zeitpunkt recht viele Schnecken hatte.
      Mittlerweile hab ich die Wurzel rausgeholt, um auszuschließen dass da was fault.

      Wie oft und womit werden die Tiere gefüttert?

      Trockenfutter zweimal am Tag eine Prise und eine kleine weiche Welstablette, oder einmal am Tag eine Portion Frostfutter, einmal die Woche ein Fastentag. Futterreste fische ich nach spätestens einem Tag raus. Sie fressen echt langsam, da will ich es nicht nach 5 min schon rausfischen.

      Letzter Teilwasserwechsel und Teilwasserwechselintervalle (z.B. 20% jede Woche)?

      ca 15 Liter pro Woche, Kein Wasseraufbereiter. Momentan alle 2-3 Tage 20%

      Wie sind die Wasserwerte (wichtig sind die gemessenen Werte von Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Temperatur)?
      Nitrit 0,05, Nitrat 10 , PH 7,5 - 8, GH 4, KH 4, Eisen quasi 0
      Keine CO2-Düngung


      Volumen oder Maße des Aquariums?

      54l

      Wie lange läuft das Aquarium bereits?

      Juli 2012, Fische seit September, Guramis und Kugelfische erst einen und zwei Monate später

      Wurde schon mit einer Behandlung begonnen, und wenn ja wie?

      Angefangen hat das ganze mit einem toten Panda, der keinerlei Anzeichen fur eine Krankheit hatte und sich normal verhalten hat. Da hatte ich die Fische gerade einen Monat. Eine Woche danach fingen die Pandas an sich zu scheuern, nach und nach hatten es alle Fische im Aquarium. Beim Händler wurden per Ferndiagnose Kiemenwürmer festgestellt und ich habe mit Aradol behandelt. Nach zwei Wochen war alles gut, kein Fisch juckt sich, die Pandas gehen nur selten an die Wasseroberfläche.
      Vor einem Monat ging es dann mit dem Taumeln los. Die Pandas schwimmt desorientiert, lassen sich treiben, liegen schief auf dem Boden rum. Meist macht das immer nur einer alleine, aber jeder mal. Ein Honiggurami sitzt häufig auf dem Boden und hat einen kleinwenig dickerem Bauch als die anderen. Auf Empfehlung des Händlers erhöhe ich die Temperatur um 1 Grad auf 24 und kippe esha2000 ins Becken, um die vermeintliche bakterielle Infektion, die nach den Kiemenwürmern wohl häufig auftritt, einzudämmen. Darauf drehen die Pandas völlig durch- sie schwimmen taumelnd im Kreis, hetzen zur Oberfläche, liegen stundenlang auf dem Rücken. Und der Nitritwert steigt auf 5!
      Ein anderer Fachverkäufer empfiehlt mir darauf mehrere kräftige Wasserwechsel, Starterbakterien, um die Filterbakterien wieder aufzupäppeln und Huminstoffe. Außerdem stellte er bei einem Abstrich von einem Panda fest, dass er Flagellaten hat. Ich solle nochmal mit Aradol behandeln, aber drei statt zwei Wochen um wirklich alle Eier der Würmer zu erwischen. Laut Packungsanweisung sollten zwei Wochen reichen, aber ich bin ja kein Fachmann.
      Das war letzten Samstag.*
      Seitdem halte ich mich an die Empfehlung und wechsle alle 2-3 Tage 20% des Wassers. Die Pandas schwimmen immer einen Tag ganz normal, am zweiten Tag spinnen sie wieder rum. Da hab ich den Wasserwechsel am nächsten Tag schon durchgeführt, um zu schauen ob es den Pandas dann besser geht. Der Erfolg war, dass am Freitag einer gestorben ist. Mit dem bin ich wieder zum Händler, der wieder Flagellaten gefunden hat und meinte, dass Aradol nicht das beste Mittel ist, ich die Behandlung jetzt aber erst abschließen solle. Und die Temperatur von 25 auf 28 Grad erhöhen soll.
      Aradol tu ich weiter rein, aber mit der Temperatur traue ich mich nicht herumzuspielen. Erstens ist das für die Perlhühner doch nicth so toll und zweitens kriegen die Pandas doch eh schon wenig Luft. Das wird doch schlimmer wenn es wärmer wird?
      Was meint ihr dazu?
      Ich bin jetzt ein bisschen ratlos, was ich machen soll.*
      Liegt es vielleicht an den Pandas, dass die einfach von Anfang an was hatten und zu empfindlich sind? Den anderen Fischen gehts ja gut und von den Steckbriefen her, halte ich die Pandas für robuster..?
      Danke schonmal für alle Ideen!

      Liebe Grüße,
      Kerstin

      Foto folgt noch..
    • Hallo Kerstin,

      da es "nur" die Pandapanzerwelse betrifft, könnte es schon sein, dass diese von Anfang an irgendetwas "hatten".

      Sieh Dir mal den folgenden Link an, dort findest Du Textgestützte und Bildgestützte Diagnostik:

      jbl.de/de/online-hospital

      Auch dieser Link könnte Dir ebenfalls weiterhelfen:

      drta-archiv.de/wiki/pmwiki.php/Diagnose/Diagnosehilfe
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Hallo Wolfgang,
      danke!
      Den zweiten Link kenne ich schon, da kam ich nicht weiter. Aber der erste ist neu, da lese ich mich mal durch.
      Ich habe Fotos gefunden, die ich gemacht habe als die Pandas ganz neu waren. Da standen die Kiemendeckel chonnab und waren rot. Es könnte schon sein, dass ich sie mit Würmern gekauft hab. Waren ja die ersten Fische, da wusste ich noch nicht worauf man achten soll.
      Solange sie die anderen nicht anstecken..
      Liebe Grüße,
      Kerstin

      So, bei JBL komme ich auf eine Vergiftung. Das passt insofern nicht, da es den Panzerwelsen unabhängig vom Wasserwechsel immer sporadisch schlecht geht... Schade.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kiwiana ()

    • Hallo Kerstin!

      Das klingt ja alles nicht so toll...

      Hast du die Werte regelmäßig gemessen? Gab es große Unterschiede beim Nitritwert?

      Wieviele Fische und welche Arten hast du denn in dem Aquarium? Bisher habe ich gelesen von Panda-Panzerwelsen, Guramis, Kugelfischen und Perlhuhnbärblingen. Gibt´s noch mehr?

      Für ein 54 l-Aquarium sind das m. E. zu viele Arten. Vor allem die Kugelfische passen da so gar nicht hinein. Womit fütterst du die, wenn die Schnecken weg sind? Hast du eine Schneckenzucht angelegt? Ich nehme an es handelt sich um Zwergkugelfische (Carinotetraodon travancorius). Ich halte davon 3 Tiere in insgesamt 72 Liter, allein. Zwergkugelfische sind teilweise sehr agressiv.

      Ich kann mir gut vorstellen, dass die Kugelfische nach dem Einsetzen viele Schnecken getötet, jedoch nicht alle gefressen haben. Größere Schnecken werden oft nur angebissen und von den Fischen liegen gelassen. Sie "gammeln" dann vor sich hin. Wenn du dann nicht regelmäßig große Mengen Wasser wechselst, steigt der Nitritwert stark an. Für Fische die dann noch anderweitig unter Krankheiten oder Parasiten leiden, kann das schnell ein Todesurteil sein.

      Kannst du mal ein Foto von dem Aquarium machen? Die Einrichtung interessiert mich sehr.
      Viele Grüße aus Gillersheim

      Peter
    • Hey!
      Ja, die Wasserwerte hab ich mindestens vor jedem Wasserwechsel gemessen, da war das Nitrit immer gleich. Außer das eine Mal, als esha drin war und die Filterbakterien nicht mehr mitmachen wollten. Da war es bei 5 und den Welsen ging es richtig schlecht. Nach dem großen WW wars erstmal wieder ok.
      Die Schnecken, die angeknabbert wurden lagen meistens auf dem Kies, die konnte man gut absammeln. Ich hab auch so einen Glockensauger, da kriegt man den Kies echt gut sauber.
      Und eine Schneckenzucht hab ich, das funktioniert bisher super! :grinz:
      Es sind zwei Zwergkugelfische, die bisher echt lieb sind. Sie werden manchmal von den Perlhühnern gejagt und sind ganz neugierig, aber solange Schnecken da sind, finden sie die am spannendsten.
      Gegen die Nitrittheorie spricht, dass nach dem Wasserwechsel immer ein Panda spinnt. Heute wieder: erst ist den ganzen Tag alles prima, dann mach ich den WW und eine halbe Stunde später liegt ein Panda schräg im Javafarn und röchelt. Wenn ich ihn dann streng anschaue rappelt er sich wieder auf, schwimmt rum und sucht nach Futter.
      Ich denke, es wird wieder weniger.

      Als Besatz habe ich:
      3 Pandazwergwelse
      2 Zwergkugelfische
      5 Honigguramis, zwei Männchen und drei Weibchen. Als es weniger Weibchen waren, gabs nur Stress.
      5 Perlhuhnbärblinge

      Foto kommt!

      Liebe Grüße,
      Kerstin
    • Kiwiana schrieb:

      Heute wieder: erst ist den ganzen Tag alles prima, dann mach ich den WW und eine halbe Stunde später liegt ein Panda schräg im Javafarn und röchelt.

      Hallo Kerstin, kann es sein, dass beim Wasserwechsel sehr viel Sauerstoff eingebracht wird? Also viele kleine Luftbläschen sich im Aquarium tummeln? Ich frage, weil ich auch so etwas schon mal hatte und meine Corys - zumindest einige - sich dann acuh immer auf den Rücken legten oder herumtaumelten. Seit ich den Wassereinlass geändert habe kommt das auch nciht mehr vor. Ich komme jetzt leider nicht auf den Namen für dieses Phänomen (Gasblasenkrankheit??), aber bestimmt weiß jemand was ich meine.
    • Hallo Frank!
      Das kann sein! Ich lass das Wasser mit ner Gießkanne mit Brauskopf reinplätschern, damit der Boden nicht aufgewühlt wird. Und als ich jetzt eine Woche lang extra den Lindenholzsprudeldings drinnen hatte, war es nicht besser. Erst jetzt, eine Stunde nach dem Wasserwechsel und ohne Sprudeldings sind alle brav.
      Allerdings habe ich den Filter ausgewaschen, da ging fast nix mehr durch. Jetzt ist richtig Strömung im Becken und die Welse setzen sich extra dorthin wo es zieht. Und der Filterauslauf plätschert auf die Oberfläche. Den werde ich morgen mal weiter runtersetzen.
      Wie machst du das denn beim WW?
      Liebe Grüße,
      Kerstin
    • Hallo Kiwiana,

      Corydoras panda, also deine Panda-Panzerwelse, sind wie die meisten Welse Darmatmer. Das bedeutet, dass sie gelegentlich zur Oberfläche schwimmen und dort Luft zur Atmung aufnehmen. Meine Corydoras aeneus machen das recht regelmäßig. Manchmal scheint es beim ersten Mal nicht richtig geklappt zu haben und sie versuchen es gleich wieder und wenn es ganz blöd gelaufen ist auch noch einmal. :kopfkl:

      Also wegen dem Luftholen an der Oberfläche würde ich mir generell keine Sorgen machen. Nicht, solange die Pandas nicht ständig unter der Wasseroberfläche hängen. Dann stimmen in der Regel die Wasserwerte nicht. Das kann sich auch nur auf die unteren Wasserregionen beschränken, wenn im Bodengrund etwas fault und mangels Strömung im Bodengrund nur langsam aus diesem aufsteigt. Von oben abgeschöpftes Wasser könnte dann sogar normale Werte aufweisen.

      Zur Strömung: Corydoras lieben starke Strömung. Expeditionsberichte zur Folge schwimmen Corydoras tagsüber gerne mitten im Fluss in der stärksten Strömung und rasten erst Nachts in Ufernähe.

      Kräftige Wasserwechsel mit Temperaturunterschied fördern bei deinen Pandas sogar die Laichfreudigkeit. :schaem:

      Also nicht alles Verhalten der Pandas deutet auf Krankheitsanzeichen hin. Nur das Taumeln klingt komisch. Hin und wieder kann man die ständig emsig grundelnden Panzerwelse auch bei der Rast beobachten. Dann legen sie sich auf Blättern, Steinen oder auf dem Boden nieder und verhalten sich vollkommen ruhig. Sie stützen sich dann mit den Flossen ab und manchmal können sie dabei in der Strömung auch vor und zurück "schaukeln".

      Der Besatz ist tatsächlich nicht ganz optimal. Der Kugelfisch dürfte soviel ich weiß eher hartes und brackiges Wasser bevorzugen, wozu eher die Perlhuhnbärblinge passen würden. Die Guramis und die Pandas mögen lieber leicht saures (ph <7) Wasser. Vielleicht kannst du den Besatz ja bei Zeiten noch optimieren. Vielleicht ein 30er Nano für die Perlhühner. :top:

      Ich wünsch deinen Pandas baldige Besserung!

      Gruß,
      Tobias
    • Hallo Tobias!
      Danke für die Infos! Dass sie Darmatmer sind, weiß ich natürlich, aber ich hatte auch gelesen, dass sie nur sporadisch zur Oberfläche schwimmen sollten, wenn sie gesund sind. Meine schwimmen mittlerweile häufiger als früher. Sorgen mache ich mir immer dann, wenn sie panisch in Rückenlage an der Oberfläche entlangpaddeln und sich dann einfach auf den Boden fallen lassen.
      Aber seit Samstag haben sie das nicht mehr getand. Es kag nur einmal, direkt nach dem Wasserwechsel einer schräg und hat stark geatmet.
      Das Wasser zum testen nehme ich abwechseln von der Oberfläch oder aus dem Eimer mit dem abgesaugten Wasser, das hat sich nicht unterschieden.
      Und die starke Strömung scheint ihnen auch echt zu gefallen!

      Ich werde das jetzt nochmal zwei Tage beobachten, dann wieder WW mit abgestandenem Wasser.
      Und wenn sie wieder richtig fit werden. muss ich mal schauen ob ich irgendwo Sand herbekomme, damit sie schön gründeln können. Das mit dem Kies ist ja auch nicht so ideal.

      Den Besatz hab ich mir auch schon kritisch angeschaut. Wäre es nicht besser, die Kugelfische zu separieren in ein 45er Becken? Die werden sich nicht mit Garnelen vertragen. Vielleicht kann ich dann ein paar Amanos ins 54er setzen? Oder ist das wieder zu voll?

      Erbskugelfische brauchen meines Wissens nach als einzige Kugelfische reines Süßwasser.

      Liebe Grüße!
      Kerstin
    • Hallo!
      Ein kleiner Zwischenbericht: Den Pandas scheint es besser zu gehen. Ich habe gester einen einzigen dabei erwischt, auf den Rücken zu purzeln. E hat sich aber gleich wieder aufgerafft. Dann ist er gemächlich nach oben geschwommen und ist taumelnd zurückgetrieben. Er lag aber nur ganz kurz rum und ist gleich wieder mit den anderen beiden am Gründeln gewesen.
      Vielleicht wirds ja.
      Liebe Grüße,
      Kerstin