Hilfe für absoluten Neuling mit seinen Wasserwerten / Erstbesatzung


    • Dark-Blood
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    • Hilfe für absoluten Neuling mit seinen Wasserwerten / Erstbesatzung

      Hallo liebe Leute,
      ich bin durch zufall auf euer Forum gestoßen und dachte mir hier bin ich sicher richtig um mal n paar Grundsätze zu meinem Aquarium zu klären.
      Zunächst mal mein Ist zustand ^^

      Ich bin nun stolzer Besitzer eines 120 x 50 x 60 kleinen Aquariums welches mit feinem (runden) Kies gefüllt wurde und bisher eher sperr lich bepflanzt.
      Ich habe es Vorgestern frisch aufgebaut und befüllt. Gefiltert wird das ganze per Eheim-Außenfilter. Licht ist ausreichend vorhanden und per Zeitsteuerung von 10 bis 19 Uhr eingeschaltet.
      Wasserwerte hab ich per Tröpfchentest herausgefunden:
      [TABLE='class: outer_border, width: 500']
      [TR]
      [TD][/TD]
      [TD]Leitung[/TD]
      [TD]Regenwasser[/TD]
      [TD]Aquarium[/TD]
      [/TR]
      [TR]
      [TD]GH[/TD]
      [TD]25[/TD]
      [TD]0[/TD]
      [TD]21[/TD]
      [/TR]
      [TR]
      [TD]KH[/TD]
      [TD]20[/TD]
      [TD]0[/TD]
      [TD]15[/TD]
      [/TR]
      [TR]
      [TD]pH[/TD]
      [TD]7,5[/TD]
      [TD]6,5-7[/TD]
      [TD]8[/TD]
      [/TR]
      [TR]
      [TD]NO[/TD]
      [TD]<0,3[/TD]
      [TD]<0,3[/TD]
      [TD]<0,3[/TD]
      [/TR]
      [TR]
      [TD]CO2(Berechnet)[/TD]
      [TD]17 mg/l[/TD]
      [TD]<2 mg/l[/TD]
      [TD]4,2 mg/l[/TD]
      [/TR]
      [/TABLE]


      So nun zu meinen eigentlichen Fragen:
      Ich möchte einen Fischbestand, welcher aus eher kleineren sehr bunten Fischen besteht. Außerdem werden auf jeden Fall Antennenwelse und irgendwelche Schnecken, wie z.B. Apfelschnecken ins Aquarium ziehen.
      Was habt ihr den so für Vorschläge an kleinen bunten Fischen?

      Außerdem hab ich mich über die Wasserwerte informiert und möchte eigentlich ein weitaus weicheres Wasser. (Schon allein wegen den blöden Kalkablagerungen / deshalb auch die Messung des Regenwassers)

      Ich hab nun mehrere Methoden herausgefunden, welche ich euch bitten möchte mir noch etwas genauer zu erklären bzw. mir bei der Auswahl etwas zu helfen:

      Osmose ist ja dann komplett reines Wasser welches eigentlich ja einfach Regenwasser nur ohne Schadstoffe ist? Was für ein Filter währe denn da angebracht? Man liest immer irgendwelche Liter pro Tag usw. aber ein Teilwasserwechsel wird ja nicht Täglich sondern eher Wöchentlich durchgeführt.

      Verschneiden mit Regenwasser ist eigentlich die kostengünstigste Alternative, nur wird es bei uns aus einer Zisterne geholt und ist nicht ganz sauber. Die schwebenden Teilchen könnte ich herausfiltern, aber gibts da sonst irgendwelche Giftstoffe die den Pflanzen/Fischen nicht gut tun könnten? Oder spricht irgend etwas anderes gegen diese Methode?

      Die letzte Methode die für mich interessant wäre ist es CO2 zu düngen.
      Das würde ja den Pflanzen zusätzlich zugute kommen. Nur ist es einfach ordentlich teuer und ich hab keine Ahnung davon ^^
      Vorallem es gibt tausend Rechner die einem durch KH und ph den CO2 Wert ermitteln, aber keinen Einzigen der einem sagt wie es zusammen hängt.
      Wenn ich nun wirklich mit CO2 düngen würde, wie verhält sich das dann im Wasser? sinkt nur der KH oder auch der pH Wert und wie in welchen Mengen?
      Dann wie funktioniert die Nachtabschaltung? Die wird einfach in ne Zeitschaltuhr eingesteckt und durch Stromverlust wird auch die CO2 Zufuhr unterbunden?
      Da ich einen Luftsprudler im Aquarium habe (n Totenschädel der immer seinen Mund öffnet) wirkt der irgendwie negativ auf die CO2 Anlage?
      Und zum Schluss noch ne ganz blöde Frage: Was passiert mit dem Kalk im Wasser wenn ich CO2 dazu gebe, oder hab ich da was falsch verstanden?

      So das wars jetzt erstmal ^^
      Hoffe der ein oder andere nimmt sich mir an. Ich wäre euch sehr dankbar.

      Grüße
      Richi

    • Hallo Richi,

      und erst einmal Willkommen bei uns im Forum! :wink:

      Ich versuche mal, zumindest ein paar deiner Fragen zu beantworten :zwinker:

      Bezüglich der Sache mit dem pH und der KH usw. schau am besten mal auf diese Seite, da ist das alles ganz gut erklärt.

      Ich finde es prima, dass du dir darüber so viele Gedanken machst.
      Letztendlich kommt es aber vorrangig auf den künftigen Besatz an, ob es überhaupt notwendig ist, dein Wasser zu ändern.
      Es ist schon recht hart, aber da geht trotzdem noch was.

      Antennenwelse z.B. hätten damit überhaupt kein Problem (eigene Erfahrung).
      Als kleinere bunte Fische, die du auch prima in diesem Wasser halten könntest, könnte ich dir Kardinalfische empfehlen... ich hab die z.B. in einer Goldform.
      Lebendgebärende wie Guppy, Platy oder Schwertträger kämen auch mit diesen Werten aus.
      Nur die klassischen "Weichwasserfische" wie z.B. Rote Neons und andere Salmler, Schmetterlingsbuntbarsche o.ä. könnten evtl. Probleme bekommen, wobei auch von diesen Fischen teilweise schon anderes berichtet wurde.

      Daher würde ich dir jetzt erstmal raten: schau mal im Internet (z.B. im Zierfischverzeichnis) oder auch in Zooläden, was für Fische dir gefallen würden.
      Demnach könntest du nämlich entscheiden, ob sich der Aufwand mit der Wasserpanscherei für dich persönlich lohnen würde oder nicht.

      Viele Grüße, Kati

    • Hi,
      ich verschneide mein Leitungswasser(pH 8) mit destiliert Wasser(pH 4,5) ich hab pH von 6,8 im AQ. In deinen AQ passt ordentlich was rein auch wenn ich größere Fische wählen würde. allerdings ist ein pH von 8 nicht so toll. Wenn du ihn mit Torf auf 7 bekommst wird es schon einfacher. Da fallen mir etliche Salmler, Zwergbuntbarsche und Welse ein.

    • HiHi Richi

      Mit genau diesen Fragen kloppen sich die Aqarianer seit Ewigkeiten rum! Was tun? Fische aussuchen, die zum vorhandenen Wasser passen – oder das Wasser so verändern, dass es zu den Wunschfischen passt?

      Mein Tipp ist die erste Lösung, da gibt es immer noch genug Alternativen für Dich. Das ganze Spektrum der quietschbunten Lebendgebährenden, einiges aus der Richtung Pseudomugil, aber auch die ganze Bandbreite des Tanganjikasees.

      Wenn Du aber Deine Wasserparameter unbedingt verändern willst, da gibt es einige Methoden.

      Und die beste Methode ist diejenige, die Du auch durchhältst! Richtig lange durchhältst! Denn diese Wasserpanscherei wird Dich auf Jahre binden und hundert Mal nerven! (Ich weiß, wovon ich rede! Solch schöne Altersweisheit erwirbt man sich so nebenbei dann, wenn man laut fluchend, sandgefiltertes Regenwasser wie ein Depp aus dem Garten unters Dach schleppt… Ja, es gibt so richtig verpisste Tage im Februar…)

      1.) Das Verschneiden mit Regenwasser geht,
      2.) das Verschneiden mit Osmosewasser/Destillat geht,
      3.) es gibt bekanntlich auch die Möglichkeit, mit organischen Säuren (Salzsäure, Phosphorsäure) zu arbeiten, damit die Karbonathärte und den Ph-Wert zu senken. (Was für pedantische Spezialisten! Da musst Du Dich noch mal gesondert schlau machen.)

      Alle diese Verfahren haben einen Nachteil: Die Panscherei sollte – beim Einsatz von Säure sogar unbedingt zwingend - außerhalb des Beckens stattfinden. Du brauchst also Möglichkeiten, große Wassermengen möglichst in der Nähe Deines Aquariums zu bunkern und zu mischen. Ist halt nicht immer leicht möglich, für einen großen Wasserwechsel von sagen wir mal 120-140 Litern… Da brauchst Du eine dauerhafte Lösung für. Möglichst sozialverträglich! (Frauen kommen und gehen, ABER das hässliche Fass in Deinem Badezimmer bleibt…)

      Ganz ehrlich, ich habe es irgendwann gelassen und mir Fische ausgesucht, die zu meinem Wasser passen! Zugegeben, ich pansche auch noch, aber nur noch in Nano-Becken… Wenn die Panscherei mit ner Gießkannenfüllung für Garnelenbecken zu machen ist.

      Soils helfen bei Dir nicht. Diese speziellen aktiven Bodengründe sind nicht nur schweineteuer bei deiner Beckengröße, außerdem erschöpft sich die Kapazität dieser Bodengründe, aktiv in den Wasserhaushalt einzugreifen, nach einiger Zeit. Nach zwei, drei Jahren hast Du einfach keinen „Soil“ oder Akadama-Bodengrund mehr, sondern nur noch ganz ordinären, „passiven“ Bodengrund. Das ist was für Aquascaper mit ihren kleinen Töpfchen, aber kaum ne Lösung für große Becken, die nicht zufällig von renovierungssüchtigen Multi-Millionären betrieben werden...

      So! Jetzt kannst Du Dir eine Entscheidung überlegen! Wie gesagt: Mein Tipp ist: Halte es stressfrei und einfach.

      Grüße,
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 ()

    • Hi,

      Zur Säure kann ich ein wenig sagen.
      Mit Salzsäure z.B. kann man die Kh recht einfach runterbringen und damit auch den Ph. ABER die Gh bleibt gleich hoch. Im Grunde steigt sie sogar noch etwas, aber in einem Bereich, der sich mit dem Tröpfchentest nicht messen lässt. Zumindest nicht, wenn man die Kh von 6-7 auf 2 drückt. Von 20 auf 2 gedrückt kann die Sache da schon anders aussehen. Allerdings kenn ich auch Leute, die Rote Neons mit einer Gh von 20 halten. Nur auf eine Vermehrung braucht man da nicht hoffen.
      Auf dem Ph sollte man vor allem achten, wenn man Fische, die normal einen hohen Ph brauchen, in ein Aquarium mit einem niedrigen Ph-Wert steckt. Das mögen viele Arten nicht und machen dann auch Probleme. Umgekehrt ist es oft einfacher.
      Wenn euer Wasser aus der Leitung aber diese Werte aufweist, wird das Zoogeschäft auch keine anderen Werte haben. Die Fische dort müssen ja zwangsläufig auch mit dem Wasser leben.

      Gruss
      Sascha

    • Hey,
      vielen Dank euch für die vielen Antworten.
      Also das mit dem Durchhaltevermögen ist wirklich ne guter Punkt.

      Hat denn zufällig noch irgendwer Erfahrungen mit einer CO2 Anlage?

      Bisher finde ich eigentlich Guppys ganz interessant. Welche fische passen denn sonst noch so zu den Tierchen?

      Gruß
      Richard

    • moin moin

      Den pH Wert mit einer CO² Anlage zu drücken geht natürlich, nur dann hast du eben das CO² im Wasser und das ist dann für die Fische auch irgend wann tödlich.
      Über den Sprudelstein geht auch wieder viel CO² verloren und so wirst du Unmengen, doch recht teures CO² brauchen.
      Bio Gas wäre bei so einem vorhaben auch keine Alternative, weil zu ungenau zu steuern.

      Um von pH 8 auf pH 6,5 zu kommen mit CO² bei 15 KH kommt man auf einen Wert von 135 mg/l CO² deutlich zu viel
      Das ist also keine Alternative.

      Ich verwende eine Osmose Anlage und Mische mit Eichenlaubextrakt, was allerdings hauptsächlich Salzsäure ist.

      Allerdings brauch man eben so ein "Fass" :pfeifen:

      Mathias

    • Mahlzeit,
      also fällt CO2 dafür flach ^^

      Mein Regenwasser steht einige Meter vom Haus entfernt, wäre also eine elendige Schlepperei.
      Würde so eine Osmose Anlage ausreichen: filterzentrale.com/Wasserfilter/Profi::40.html?
      Oder was für welche verwendet denn ihr?

      Und ist es irgendwie möglich die so anzuschließen, dass ich direkt im Aquarium nach Gefühl oder Wasserstand pantsche?
      Denn ich habe das Glück und habe einen Wasseranschluss (und Abfluss) direkt hinter dem Aquarium, der es mir erlaubt den Wasserwechsel durch aufdrehen des Abflusses bzw. dann des Wasserhahns zu ermöglichen.

      Richi

    • Hallo!

      Mit einer CO2-Anlage wirst du deinen pH wahrscheinlich nicht massiv senken können wegen der hohen KH (wobei ich auf dem Gebiet auch kein Profi bin), aber etwas sicherlich und den Pflanzen tut es auch gut ;-)
      Ich habe mir eine Bio-CO2-Anlage gebaut und dafür vielleicht 5€ ausgegeben :D Ok, die läuft nicht so beständig wie eine normale CO2-Anlage auf exakt dem selben Wert - aber für etwas zusätzliches CO2 finde ich das schon ganz praktisch :grinz:
      Ich habe mich an die Bauanleitung aus diesem Video hier gehalten (darf ich das posten?):
      youtube.com/watch?v=g6VllK2lF7s&hd=1

      Ein Zwischenventil funktioniert dort als Nachtabschaltung, was ich besonders toll finde ^^

      Viel Spaß beim eventuellen Nachbau :D

      Liebe Grüße,
      Tina

    • Hi,

      Mit Co2 lassen sich die Wasserwerte nicht ändern. Das ist ein schöner Nebeneffekt, aber gezielt wird man da in den seltesten Fällen etwas tun können. Wie bereits erwähnt, muss die Kh dafür recht niedrig sein. Dann könnte man allerdings auch mit Erlenzapfen arbeiten. Aber bei einer Kh von über 2 tut sich da einfach nicht viel.
      Das Osmosewasser direkt ins Aquarium fliessen zu lassen ist nicht so einfach. Du müsstest zuvor zumindest wissen, wieviel Leitungswasser und Osmosewasser du brauchst. Wenn du also z.B. in einem Eimer mit 1/3 Leitungswasser und 2/3 Osmosewasser deine Werte erreichst, kannst du das so auch im Aquarium machen. Dafür müsste natürlich das ganze Wasser im Aquarium mit dieser Mischung gefüllt werden.

      Wenn deine Gh nicht so hoch wäre, würde ich ja zu Säure raten, aber so bringt das auch nicht viel. Schau doch mal im örtlichen Aquariumverein vorbei und frag die Leute da, was sie an Fischen halten und bei welchen Wasserwerten. Ich kenne Leute aus Berlin, die einige Fischarten in sehr hartem Wasser halten und damit keine Probleme haben. Dadrunter auch ein paar Salmlerarten und Zwergbuntbarsche. Sogar M. ramirezi (Schmetterlingsbuntbarsche) sind schon mit einem Ph von 7,5 nachgezogen worden.
      Ein Problem bei einem hohen Ph-Wert sind die Keime. In Wasser mit einem niedrigen Ph schwimmen nicht soviele Keime. Du solltest da dann auf die Wasserwechsel achten.
      Das Verschneiden ist sehr aufwendig und nervig. Davon kann ich ein Liedchen singen.

      Gruss
      Sascha

    • Moin Moin

      Die Osmoseanlage, aus deinem Link, geht natürlich
      Ich selbst benutze eine von Dennerle mit einem Zusätzlichen Harzfilter um Silkiat zu entfernen

      Der Nachteil bei Osmoseanlagen ist der hohe Wasserverbrauch
      du gießt im Idealfall 3 bis 4 Liter Wasser weg um 1 Liter Osmosewasser zu erhalten.
      Und hast dann das Problem mit dem Verschneiden.
      Hätte ich Wasseranschlüsse direkt am Aquarium, würde ich mir das auch noch mal überlegen.
      hier > aquarium-guide.de/wasser2.htm kannst du ja mal schauen ob dir nicht ein Fisch zusagt, dem dein Wasser zusagt

      Mathias