Algeninvasion. Was kann ich tun?


    • maik24972
    • 2026 Aufrufe 12 Antworten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Algeninvasion. Was kann ich tun?

      Guten Abend allerseits.
      Vor 2 Wochen hab ich mein Aq neu eingerichtet (siehe Treat). Eigentlich sollte es jetzt ca 4 Wochen einfahren. Besatz ist also noch nicht drin.
      Seit einer Woche kämpfe ich nun extrem mit Algen. Ich weiß das beim einfahren Algen auftreten, aber das ist definitiv nicht normal.
      Es befällt die Pflanzen, Wurzeln und den Sandboden. Es sieht aus wie Wollmäuse und wird immer schlimmer.
      Wasserwechsel hab ich gemacht.
      Weiter ist zu beobachten dass auf dem Boden Luftblasen sind auch an dem Pflanzen. Sie sind etwa 1 mm groß und steigen wie eine Perlenschnur an die Oberfläche. Ab und zu sind die Blasen deutlich größer so etwa 1 cm und mehr.
      Waserwerte hab ich überprüft und sind
      Temp. 28 Grad
      PH 6.7
      GH 14
      KH 3
      NH3 NH4 0.0
      Nitrit 0.0
      Nitrat 0.0
      Po4 0.1
      Fe 0.0

      CO2 läuft auch und liegt bei 17.4 mg/l.
      Eisen ist zu gering, aber soll ich trotzdem düngen wegen der Algen?
      Wie werd ich sie Algen wieder los?
      So extrem hab ich das noch nicht gesehen.
      Ach ja die Algen sind bräunlich.
      Danke für eure Hilfe.

      LG Maik

      Ps. Bilder geht Grad nicht
    • Das könnten durchaus Kieselalgen sein.

      Algen entstehen immer dann wenn dein biologisches Gleichgewicht nicht stimmt. Um Algen loszuwerden, bzw zu verhindern solltest du zuerst die Ursache finden und bekämpfen.
      Wachsen denn deine anderen Pflanzen gut?
      Pflanzen benötigen für Wachstum Nitrate, Phosphate, Minerialien, CO2 und Licht! Ist einer dieser Werte nicht im Gleichgewicht mit den anderen so bleibt im Wasser ein Teil davon übrig. Diesen Teil nutzen Algen für ihr Wachstum, da diese kaum Nährstoffe benötigen könne diesen auch bei Nitrit:0 Nitrat:0 und Phosphat:0 wachsen (0 auf dem Test heißt nicht "nichts", sondern "nicht messbar"). Dazu kommt, dass besonders der UV-Teil des Lichts das Algenwachstum fördert. Steht dein Becken am Fenster (Sonnenlicht)?

      Sind keine Nährstoffe nachweisbar aber genug Licht da, so wachsen fast nur die Algen, weil es für die anderen Pflanzen nicht reicht.
      CO2 ist gut für Pflanzenwachstum, aber auch die Algen mögen das.

      Hast du denn mal ein Bild deines Beckens?
    • Hallo

      Nein das Becken steht nicht im Sonnenlicht.da kommt die Sonne direkte nicht hin.
      Vor 3 Tagen hab ich die Wasserwerte mit Teststreifen gemacht und da lag der Nitrat Wert noch bei 10 mg.
      Kieselalgen wären ja noch erträglich aber das geht gar nicht. Man kann fast zuschauen
      Die Wurzel auf dem Bild sind nicht ausgekocht. Kann das daher kommen. Die Pflanzen sind doch sicher nicht mehr zu retten oder?

      LG Maik
    • Wart erst mal ab, wenn die Grünalgen das Zepter übernehmen. :grinz:

      Hi,

      alles halb so wild. Sammel ab was geht, nimm die Beleuchtungszeiten ein wenig zurück und warte erst einmal ab.
      Im frischen Becken geht erst mal alles drunter und drüber. Die Pflanzen wollen noch nicht so richtig, die WW gehen auf Achterbahnfahrt und die Algen holen sich alles, was andere nicht haben wollen.
      Wenn Du dran kommst, dann schmeiss eine Portion Hornkraut oder ähnliches hinein, ansonsten bewahre erst einmal Ruhe. Auch wenn die Pflanzen kaputt gehen sollten (was ich nicht glaube), wäre es blöd, im Moment neue hinein zu packen.

      Viele Grüße
      Thomas
    • Das sieht schon sehr heftig aus.

      Hast du die Algen schon mal abgesammelt? In Verbindung mit einem UV-C-Klärer kannst du so die lästigen Algen (zumindest deren Sporen) abtöten. Wenn du dann die Algen immer fleisig absammelst/-saugst reduziert sich deren Zahl relativ schnell. Dazu noch regelmäßig Wasser wechseln und immer schön auf die Werte achten und du dürftest das Problem in Griff bekommen.

      Das Papageienblatt, die Wasserhexe (ist das eine auf Bild 2), das Perlkraut und die Haarnixe wirst du nur mit sehr viel Mühe retten können. Gerade die kleinen, filigranen Pflanzen lassen sich schwer von Algen befreien und diese zu ersetzen ist wohl die günstigere Wahl. Die Anubias im Hintergrund schaut aber noch ganz in Ordnung aus.
      Mit einer weichen Zahnbürste kannst du Wurzeln und Blätter von dem Schlonz befreien. Nicht vergessen die abgebürsteten Algen direkt abzusaugen/-sammeln, damit diese nicht wo anders weiterwachsen.

      Zumindest hast du jetzt eine Beschäftigung über's Wochenende ;-) - Hatte selber so eine Aktion vor 2 Jahren in meinem großen Becken, aber mit Fadenalgen ... Wurzeln, Steine und Deko kannst du auch abkochen und/oder einfrieren - Das überlebt keine Alge. Bei mir haben damals Blasenschnecken ein kleines Wunder bewirkt und zumindest die Triebe/Faden gefressen - Somit musste ich "nur noch" die "Wurzeln/Knoten" (nennt man das bei Algen so) entfernen.
      Rein für die Handarbeit hab ich damals über 5 Stunde gebraucht, aber er hat sich gelohnt!

      Wie ist denn deine Strömung im Becken?
    • Hi,

      Schmeiss da bloß kein Dünger rein!


      und wie sollen dann die Pflanzen vernünftig wachsen können?

      Kein Stickstoff, kein Phosphat, kein Eisen.... dazu vermutlich kaum ein bisschen weitere Spurenelemente.
      Ganz klar, dass da nur Algen wachsen können.

      Daher mein Rat: Algen so gut es geht entfernen, bzw. zu stark befallene Pflanzen raus.
      Reichlich mit schnellwachsenden Pflanzen bepflanzen (Liste siehe z.B. >>>hier<<<).
      Ggf. später ein geeignetes Düngesystem einsetzen, dass die Pflanzen mit Makro- UND Mikronährstoffen versorgt, wenn durch Besatz und Wasserwechsel nicht genügend eingebracht werden können.

      Viele Grüße, Kati
    • Hi Kati,

      KatiG schrieb:



      Kein Stickstoff, kein Phosphat, kein Eisen.... dazu vermutlich kaum ein bisschen weitere Spurenelemente.
      Ganz klar, dass da nur Algen wachsen können.


      Und das ließt Du alles aus einem Teststäbchen? :grinz:

      Ich habe ja immer das Gefühl, das ist ähnlich, als wolle man aus der Fahne des Kollegen den Promillegehalt herausschnüffeln...
      Der Threadstarter bezog sich übrigens auf Eisendünger, und das halte ich momentan für Selbstmord.


      Ggf. später ein geeignetes Düngesystem einsetzen, dass die Pflanzen mit Makro- UND Mikronährstoffen versorgt, wenn durch Besatz und Wasserwechsel nicht genügend eingebracht werden können.


      Wasserwechsel ok, aber in einem nicht eingefahrenen Becken mit Dünger zu hantieren?!?
      Ich lasse gerade auf mein Becken alles an Analytik los, was ich so zur Hand habe, um mir ein Bild vom tatsächliches Verbrauch unter den neuen Latüchten und mit Neubepflanzung zu machen.
      Da teste ich seit drei Wochen zwei mal wöchentlich NO3, PO4, Fe, SiO2, NO2, Cu und das andere Gedöns (GH, KH, CO2,...) oben drauf. Nebenher vermerke ich akribisch, was ich wann und in welchen Mengen verabreicht habe.

      Hättest Du mich letzte Woche gefragt, hätte ich Dir etwas von "wunderbarer Eisenvermehrung" erzählt. In dieser Woche sind 1,5mg/l FeII innerhalb von drei Tagen ratzekahl verschwunden...

      Mein Becken macht gerade eine völlige Verbrauchs-Achterbahnfahrt durch - und das steht seit zwei Jahren! Ich möchte nicht mal ansatzweise mutmaßen, was da akut in Maiks Becken passiert.

      Wasserwechsel und Ruhe - meiner Meinung nach. Algen kommen, Algen gehen (zumindest zum Beginn).

      Viele Grüße
      Thomas
    • Hallo
      Ich beleuchte der Zeit 12 Std durchgehend mit 2x 30 Watt T8 mit Reflektor.
      Die Temperatur hab ich so eingestellt, weil ich Corydoras sterbai pflegen möchte und die lieben es wohl eher warm.
      Mir wurde aber schon erzählt das 26 Grad völlig ausreicht.
      Die Tests sind einmal mit Streifen und das 2. Mal mit Sera Tropfen Tests gemacht.
      Danke schon mal für die Tips.
      Ich werde morgen Bilder vom ganzen Becken einstellen und weiter berichten
    • Viele schwören auch auf mehrstündige Beleuchtungspausen. Mal ganz davon abgesehen ob das nun eine Wirkung zeigt oder nicht, so hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass die man selbst etwas mehr vom Aquarium hat, wenn man einer geregelten Tätigkeit nachgeht.
      Also so von 9 bis 12 und dann wieder von 15 bis 21 Uhr. Wenn es sich alles eingependelt hat, kann man mit der Beleuchtungsdauer auch sukzessive wieder nach oben gehen.

      Gruß
      Thomas