Magnete statt Saugnäpfe


    • Prestutnik12
    • 19960 Aufrufe 44 Antworten

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    • Hallo Stefan,
      ich habe diesen Thread gelesen und mich deswegen in diesem Forum registriert.
      Mich würde interessieren, wie es aktuell mit den Magneten bei Dir aussieht. Ich finde die Magnete interessant, bin aber wegen der Nickel-Kupfer Beschichtung besorgt.

      Gruß und Dank,
      Tom
    • HiHi Tom

      Eben hat man mich freundlich auf Deine Frage hingewiesen, sorry, ich hätte es sonst nicht gesehen.

      Nein, ich habe in keinem der Becken Ausfälle. Weder in drei Garnelen-Becken, noch in Krebsbecken. Mir scheint das Material – es ist seit rund 10 Monaten in den Becken - unproblematisch. Die Vergoldung ist in der Form wohl stabil.

      Zudem, ich dachte immer, Hartvergoldung wird durch Nickel- oder Kobalt-Zusätze erreicht. Keine Ahnung, ob da bei manchen Verfahren auch ein Kupferanteil dabei sein mag. Habe mich um diese Frage aber auch nie gekümmert...

      Wie schon gesagt: Mit den Teilen, die ich oben verlinkt habe, gab es keine Ausfälle.

      Grüße,
      Stefan
    • Hallo Stefan,

      vielen Dank für die Antwort.

      Zur Beschichtung (ich hab beruflich mit solchen Beschichtungen zu tun):
      Laut dem Online Shop ist die Schichtfolge Ni-Cu-Ni-Au
      Ich nehme an, die unterste Nickel Schicht ist ein Haftvermittler für die darüber liegenden Schichten. Wozu die genau dient müsste man einen Beschichtungs Experten fragen.
      Der darüber liegende Schichtaufbau ist ein im Elektronik Bereich üblicher, wobei man da typischerweise eine Kupfer Schicht als Funktionsschicht hat (z.B. Leiterbahn auf einer Platine oder ein Kupfer Teil als Wärmesenke).
      Oben drauf will man normal eine Gold Schicht als Korrosionsschutz. Das Gold braucht man auch oft, damit Löt- oder Drahtondprozesse ordentlich funktionieren.
      Zwischen Kupfer und Gold braucht man Nickel als Diffusionsbarriere, da sonst das Gold komplett in das Kupfer diffundiert. Ob das Nickel aber verhindert, dass das Kupfer nach außen diffundiert, weiß ich nicht.
      Die Gold Schicht kann sehr dünn sein. Um Korrosionsschutz zu erreichen reichen Schichtdicken, die deutlich unter ein Mikrometer liegen. Sowas nennt man Flash Gold. Die Gold Beschichtung macht man normal so dünn wie möglich, weil Gold teuer ist. Das gibt keine geschlossene Goldschicht. Wenn man so eine dünne Schicht im REM ansieht, kann man das darunter liegende Nickel durchscheinen sehen. Da die Magnete ziemlich günstig sind und die Neodym Magnet Materialien an sich schon nicht ganz preisgünstig sind, nehme ich an, dass es sich um so eine Flash Gold Schicht handelt.

      Ich wusste also nicht, ob Kupfer nach außen diffundieren kann und halte es für wahrscheinlich, dass Nickel direkt mit dem Aquarium Wasser in Kontakt kommt. Wenn Kupfer in das Wasser diffundiert, ist das auf jeden Fall kritisch. Wie gut Aquariumbewohner mit Nickel klar kommen kann ich nicht beurteilen.

      Wenn Deine Garnelen das unbeschadet überstehen, macht ihnen das Nickel entweder nichts aus, oder das Nickel bleibt wo es hingehört und löst sich nicht im Aquarium Wasser. Daher werde ich die Magnete wohl auch in mein Aquarium einbauen.

      Entschuldigung für den länglichen Ausflug in die Besichtungstechnik und vielen Dank für die Hilfe!

      Gruß,
      Tom
    • Hi

      Die Idee mit den Magneten ist nicht schlecht und es wird vermutlich auch welche geben, die mit Kunststoff ummantelt sind. Zudem wird es bei anderen Händlern auch andere Intensitäten geben. Man muss natürlich für den Magneten auf der einen Seite zur anderen Seite Metall haben, welches dann auf der Scheibe außen zu sehen wäre. Es gibt auch in Baumärkten Magnete für Schränke usw. und da kann man mal nachfragen, was es denn alles gibt und worauf zu achten ist aber ich denke, man muss bei einem speziellen Onlinefachhandel bestellen, habe solche Seiten schon mal gesehen.
    • HiHi zusammen

      Nun, wie sind Eure Erfahrungen mittlerweile? Meine sind: schlecht. Die Vergoldung des Materials hat mich unterm Strich enttäuscht. Mehr als ein Drittel der Magnete fing im Lauf der Zeit (sind ja erst 10 oder 11 Monate in Süßwasser) trotzdem an, zu rosten / oxydieren. Habe gerade eben wieder einen weggeworfen. Nicht das Gelbe vom Ei...

      Egal, war ein Versuch, vielleicht bin ich auch nur an eine schlecht verarbeitete Marge von Magneten geraten? Trotzdem: Ich werde die im Wasser befindlichen Neodyme lieber durch irgendwas aus Edelstahl ersetzen.

      Hat jemand von Euch einen Tipp für das richtige magnetische Material? Also: Nichtrostende Edelstahlplättchen, die durch einen Magneten gehalten werden können? Chromstahl? Und wie ich da an Rundmaterial, Plättchen, kommen kann?

      Grüße,
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 ()

    • DAnke, Holger, damit komme ich weiter! Wenn ich eine Stahlauswahl habe, dann kann ich das Forum wechseln - in der Blade Community kann ich bestimmt entsprechende Material-Abfälle eintauschen...

      Das Thermometer ist ja ne niedliche Spielerei, könnte mir - bis auf den Preis - allemal Spaß machen... (Und meinem "Großen" auch, d.h. ich muss es verteidigen, sonst ist es weg!)

      Genieße deinen Abend,
      Stefan
    • Hallo Stefan,

      Prestutnik12 schrieb:


      Das Thermometer ist ja ne niedliche Spielerei, könnte mir - bis auf den Preis - allemal Spaß machen... (Und meinem "Großen" auch, d.h. ich muss es verteidigen, sonst ist es weg!)
      Genieße deinen Abend,
      Stefan


      dann kauf doch 2 Stück. :grinz:

      Die gibt es bestimmt auch noch anderswo preiswerter, und auch in anderen Ausführungen.
    • Hallo Stefan,

      vielleicht hilft dir das weiter. Unter Materialeigenschaften kannst du den Edelstahl (magnetisch) aussuchen.

      halbzeugversand.de/


      Hallo Stefan, auch wenn du einen ferritischen Edelstahl nimmst wird der irgendwann gammeln außerdem sind solche Edelstähle nur leicht magnetisch ( so wie Kühlschrank oder Dunstabzugshaube)

      Wenn du einen kleinen ( so 5x5x2mm) Neodym mit Epoxidharz an deinem Termometer befestigts dann geht das sicher auch und hält Bombe. Durch den Harz gammelt dann die nächsten 119 Jahre nix :zwinker:
      Minimalismus bedeutet nicht, nichts zu haben, sondern keinen Ballast zu haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Uwitsch ()

    • Hallo,

      Uwitsch schrieb:

      Hallo Stefan, auch wenn du einen ferritischen Edelstahl nimmst wird der irgendwann gammeln außerdem sind solche Edelstähle nur leicht magnetisch ( so wie Kühlschrank oder Dunstabzugshaube)


      was ist bei dir "irgendwann" ?

      Ich benutze VA Draht schon über Jahre im Aquarium, Wasserfass(Aufbereitung) oder auch Regenwasserfass. Da gammelt nichts.

      Der Anbieter schreibt von "leicht magnetisch" und "magnetisch", also wird es da auch Unterschiede geben.

      Ich denke, das das auch nicht so wichtig ist. Der Edelstahl soll doch im Wasser sein und der Magnet außerhalb. Dann kommt es doch wohl eher auf die Kraft des Magneten an. Der Edelstahl wird dann schon angezogen, auch wenn dieser nur leicht magnetisch ist.

      Wenn man Magnete "wasserdicht" machen will, kann man auch Flüssiggummi benutzen, das sollte auch gehen. Mit etwas Geschick sollte auch Silikon gehen.
    • Hallo Holger, Ja V2a Ist ein Austenitischer Stahl und ist sehr beständig im Süßwasser aber nicht magnetisch und ja auch V2A kann " rosten" wenn du was wirklich beständiges haben willst musst du V4A nehmen der ist auch Seewasserfest, ebenfalls Austenit und nicht magnetisch. V2A "Versuchsschmelze 2 Austenit" ist nicht die richtige Bezeichnung dieses Stahls sondern X5CrNi18-8 bzw. 1.4301(X5CrNi18-10) rostet in der Regel nicht weil er min. 10,5% Chrom Anteile hat und dieser Chrom mit Sauerstoff die sogenannte Passivschicht bildet( Chromoxid) wird diese Schicht verletzt kann auch er "rosten".
      Dann gibt es auch die Ferritischen Edelsthäle und wie der Nahme schon sagt ist da Eisen drin, (z.B. einige Messer wo drauf steht Rostfrei, lass das mal im Garten liegen dann wirst du sehen das es langsam rostet) diese Ferritischen Edelstähle sind sehr Spöde und leicht magnetisch wegen des Ferrit's, sie kommen in der Industrie z.B. bei Auspuffanlagen, Dunstabzugshauben, einigen Schrauben und Muttern zum Einsatz.
      Minimalismus bedeutet nicht, nichts zu haben, sondern keinen Ballast zu haben.
    • HiHi, die Herren

      Gerade sehe ich, es ging ja noch weiter in Eurer Diskussion.

      Uwe, Du meinst, dass die Edelstahlsorten, die als magnetisch in Frage kommen, nicht hinreichend rostträge sind, um auf Dauer unter Wasser stabil zu bleiben. Schade. Ich beuge mich da Deiner Expertise.

      Zumal es mir einleuchtet, da muss ich nicht erst Ullrich Gerfin oder Roman Landes fragen: Entweder ich habe Eisen im Stahl, dann ist er magnetisch, aber nicht rostfrei. Oder ich habe hohe Anteile anderer Komponenten wie Chrom, Nickel, dann mag der Stahl ja rostfrei sein, reagiert aber nicht mehr magnetisch. Jo! Die Katze und der Schwanz...

      Ich habe ja auch ein bisschen rumgelesen in der Frage. Aber mir fehlt da nicht nur der metallurgisch-materialtechnische Hintergrund, sondern die allgemeine Behandlung der Fragen dieser rostträgen Stähle geht auch immer in andere Richtungen: Gefügefragen, Härtbarkeit, Zähigkeit etc. Und wenn Magnetismus angesprochen ist, dann meist unter der gegenteiligen Forderung: nichtmagnetisch. (Ist ja verständlicherweise die industriell zumeist klar wichtigere Einsatzforderung.)

      Ach, wie immer in den Wissenschaften: Das, was ich konkret will, wird nicht thematisiert. Die ach so relevante Fragestellung "mit was halte ich einen Saugnapf unter Wasser fest?" steht da seltsamerweise nicht im inneren Zentrum des bisherigen metallurgisch-wissenschaftlichen Interesses....!

      Jo! Die Neodyme selbst zu verkleiden und zu vergüten, wäre natürlich eine weitere Möglichkeit. Aber diese Harz- und Kunststoffschmiererei ist nicht mein Ding. Nicht für ein halbes Dutzend Aquariensaugnäpfe...

      Ich werde bei Gelegenheit zum Spaß mal ne Handvoll Neodyme an einen Messermacherkumpel schicken, der seine Messergriffe harzstabilisiert. Der soll da mal einen Versuch machen. (Wenngleich ich nicht daran glaube, weil dieses Stabilisieren vom Verfahren her ja eine gewisse Porosität des Material veraussetzt, dass das Harz eindringen kann.)

      Eine herrliche Diskussion um den Ersatz von kleinen Saugnäpfen, die in China 3 Cent das Stück kosten...

      lacht
      Stefan