Bodenfilter


    • Schniefxx
    • 9660 Aufrufe 11 Antworten

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    • Hallo zusammen,

      angefixt durch eine Aussage des Aquariumbauers in unserer Kinderklinik
      bin ich mal wieder auf Bodenfilter aufmerksam geworden.
      In der Vergangenheit hatte ich mich schon mal damit beschäftigt,
      aber in meinem nur 16 cm hohen Nano fand ich das dann doch unangebracht.

      Da die Filterleistung ja doch nicht von schlechten Eltern zu sein scheint,
      frage ich mich nun, ob ich es damit nicht mal in meinem zukünftigen 375er versuchen soll.

      Was meint ihr zu dem Thema, kann das funktionieren in einem mit Fischen besetzten Becken?
      Oder würde ich die sich völlig zusetzenden Matten schneller wieder rauswerfen als ich sie einbauen konnte?
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die,
      die du liebst, auch gesund sind.
    • Moin
      Nun, der Boden"filter" ist ja im grunde gar nicht als Filter gedacht. Es ist ja mehr ein Bodendurchlüfter. Man schickt einen kleinen Teilstrom sauberes Filterwasser in den Boden der dann durchflutet wird. Die Wirkung ist dann eine sehr große Wasserstabilität und auch ein wenig Nitratabbau wenn der Boden dick genug ist. Der Nitratabbau ist heute meist zweitrangig weil die meisten ohnehin so viel Wasser wechseln das sich fast immer der wert des Wasserwerks einstellt. Mann kann den Filter natürlich auch andersherum betreiben ddurch den eigentlich immer geringen Wasserdurchsatz setzt sich da auch nichts zu. Mann muß natürlich ab und zu mal mit der Mulmglocke ran. Ich hab auch schon mal eine Elektrobumpe draufgesetzt aber sowas ist natürlich Unsinn denn dann sind alle Sauerstoffarmen Gebiete im Boden weg, Nährstoffe für die Pflanzen werden Oxydiert und ins freie Wasser gegeben, na- die Algen freuts. Eine Matte hatte ich auch nie drunter- wozu auch? Ab und zu wird dann der Mulm mit dem Sauger rausgeholt und gut ist. Ein Ersatz für den Filter war er bei mir aber Nie.

      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • HiHi Corinna

      Ich hatte vor Jahren mal so ein Fluter-System in einem 45-Liter Nano. Aber nur einmal…

      Garnelenzüchter mögen die Teile, weil eben keine Kleinen eingesaugt werden können. Aber diese Zuchtbecken sind eben auch nicht dicht bepflanzt. Und da lag der Hund begraben. Bei mir waren die Bodenelemente perforierte Plastikelemente, die zusammengesteckt wurden. Und in die Löcher der Platten wuchsen die Wurzeln der Aquarienpflanzen rein, krallten sich fest. Beim Gärtnern kam mir dann das ganze Platten-Gedöhns gerne entgegen. Ich habe es dann nicht mehr verbaut.

      Grüße,
      Stefan
    • Salute Alfred, Gerald

      Finde ich ja interessant, wie man ein solches System aus ganz unterschiedlichen - fast schon gegensätzlichen - Gründen heraus zum Teufel wünschen kann.

      Mein Eindruck bei meiner Anlage war: die Fluterinnenpumpe hatte nicht den Wirkungsgrad, das ganze Becken "bearbeiten" zu können. Die Durchström- und Filterwirkung begrenzte sich auf einen Radius um die Pumpe, erreichte bei weitem nicht das ganze Becken. Sicher, das mag bei anderen Anlagen anders sein.

      Meine Abneigung kommt nicht von schlechtem Pflanzenwachstum her, sondern von gutem, bei dem die Wurzeln das Bodenplatten-System durchfädeln...

      Grüße,
      Stefan
    • Tach
      Meine Bodenplatten haben nur etwa 1mm breite Schlitze, da wächst nichts durch. Außerdem solle der Bodengrund schon einige Zentimeter dick sein dann haben die Wurzeln gar nicht das Bedürfnis da durchwachsen zu wollen. Meine Platten kann ich auch im Betrieb von unten reinigen falls nötig aber da ist kaum etwas drunter. Ich kann sagen ich nutze sie selten möchte aber dennoch kein Becken ohne haben denn alleine das da keine Jungfische durchgehen ist schon ein Vorteil. Wer viel mit Eierlegern zu tun hat weiß wie klein die Biester nach dem schlüpfen sind und bei guter Bepflanzung kommen doch einige durch die ansonsten die Turbine "gefressen" hätte.

      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Hallo,

      ja, genau das wird im Netz auch bemängelt,
      entweder setzen Wurzeln die Matten zu,
      oder die Pflanzen wachsen nicht, weil sie kein anaerobes Milieu vorfinden.
      Ich bin aufmerksam geworden durch Berichte, die vom völligen Eliminieren
      von Schwebeteilchen schwärmen. In meinem Becken wäre das ein echter Fortschritt.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die,
      die du liebst, auch gesund sind.
    • @ Prestutnik12

      Abgesehen davon, daß ich das System nicht zum Teufel gewünscht habe, vielleicht liegt es an der Art der Wurzeln.
      Reinen Haltewurzeln wird es egal sein, wie das Bodenmilieu ist und die daran hängende Pflanze zieht ihre Nährstoffe ja über die Blätter. Das könnten dann die sein, die so ein System zumachen.
      Pflanzen, die ihre Nährstoffe jedoch großteils über die Wurzeln aufnehmen, haben damit eben Probleme.

      LG
    • Moin
      Ja genau. Ich habe die Dinger auch nie zum Teufel gewünscht sondern ich schrieb ja das ich kein Becken mehr ohne haben möchte. Und die anaeroben Zonen kann man nur vernichten wenn man sie eben falsch mit sehr viel zu starken Durchfluss betreibt. Schwebeteilchen kann man damit gar nicht eliminieren weil die fast immer lebendig sind und sich aktiv bewegen. Wenn man die loswerden möchte hilft nur der Diatom und das hält auch nur wenige Tage an wenn zuviel gefüttert wird- und nur dann hat man welche- weil sich die Biester rasend schnell teilen. Und eine Teilungsrate im Quadrat ist halt eine sehr steile Kurve. Pflanze wachsen auch höchstens durch wenn man nur ein par Zenitmeter Bodengrund hat, eben so das man die Platte nicht mehr sieht. Ach ja, Zibbelstierchen gleich Trübung bekommt man auch mit der UV los, hat dann aber eine kräftige Brühe in der sich die nächste Generation bestens vermehren kann.

      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Kann/Soll man hier noch posten?


      Ich dachte daran, mich von meinem Bodenfilter wieder zu verabschieden und wollte euch zuvor um Rat fragen.


      Nun muss man ja nicht das Rad neu erfinden …

      Ich hatte meinen "Bodenfilter" als eine Art Vorfilter im Einsatz, auch um meinen Außenfilter etwas zu entlasten.
      An die Möglichkeit, den Boden mit gereinigtem Wasser zu durchfluten, hatte ich auch gedacht, dies dann aber wieder verworfen. :crazy:


      Jetzt habe ich einen recht guten Oase-Filter mit integrierter Heizung, vor allem aber mit "Vorfilter".


      Seit längerer Einsatz-Zeit stelle ich fest, dass der Vorfilter nur ganz wenig verschmutzt und der Hauptfilter nahezu nichts (sichtbares) zu tun hat.

      Der ganze Schmutz bleibt also im Aquarien-Boden und lässt sich nur in den wenigen leicht zugänglichen Bereichen beim Wasserwechsel absaugen.

      Bei den letzten drei WW-Aktionen stellte ich fest, dass die Nitrat-/Nitrid-Belastung NACH dem Wechsel höher war als vorher. :-O

      Nun habe ich mal provisorisch das Absaugrohr des Bodenfilters gekappt und am Boden verschlossen. Dann kramte ich die originale Oase-Saugeinheit hervor.


      Kleiner Teilerfolg:
      Das Wasser im Becken wird jetzt nach den Reinigungs- und WW-Attacken viel schneller klar.


      Nur aufgeschoben:

      Der Mulm im Kies muss schon auch mal raus, besonders seit jetzt der Boden nicht mehr durchflutet wird.

      Und dann wäre es sicher Ratsam ( :yes: oder? ) die Bodenfilter-Kacheln zu entfernen. Ich möchte (noch) gar nicht wissen, was sich alles unter dem Filterrost über die Jahre so angesammelt - aber nicht weggespült hat. :kotz:
      Das wäre dann ein komplettes Ausräumen, gefolgt von einem Neuanfang. (Die armen Aquarienbewohner …)

      :-O
      "Man(n) hat ja sonst nix zu tun!"

      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Hallo Gyuri,

      das wären hier auch meine Bedenken, dass sich in den Bodenkacheln ziemlich viel Schmodder angesammelt hat. Aber könnte man diese Kacheln nicht mit einer ziemlich starken Pumpe einfach leersaugen?
      Denn die Dinger einfach rausholen geht ja nicht.

      Was mich auch immer wundert, und das nicht nur hier in Deinem Thread: Wie schafft man es dass man ein Nitratproblem hat? Ich dünge seit vielen Jahren NO³ immer zu. Ich schaffe es einfach nicht Nitrat wenigstens bei 10mg/l zu halten. Meistens ist es nicht einmal nachweisbar. Also, ohne Dünger geht da bei mir nichts!


      Gruß Roland