Wie oft muss man einen Wasserwechsel vornehmen?


    • Pusteblume
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    • Wie oft muss man einen Wasserwechsel vornehmen?

      Hallo liebe Aquarianer,

      ich habe mir vor einigen Tagen ein Aquarium zugelegt. 102 Liter und ich bin ziemlich stolz :zwinker: Nun wollte ich mal wissen, wie oft man so ein Becken eigentlich reinigen muss? Bzw einen Wasserwechsel vornehmen muss? Da ich es ja erst seit kurzem habe, weiß ich, dass es in meinem Fall noch nicht so weit ist, aber mich würde es für die Zukunft dennoch interessieren. Vielen Dank und liebe Grüße :wink:
    • Wasserwechsel

      Hallo,
      In den Foren findest Du die unterschiedlichsten Meinungen, zwischen 10% und 90 % täglich bis einmal die Woche, von einmal die Woche bis alle 3 Monaten bis nie., ein fürchterliches Sammelsurium von kompetenten und inkompetenten Meinungen. Finde es selbst heraus was für Deine Fische und Pflanzen das Beste ist. So viele Faktoren spielen da mit. Wenn sich Deine Fische wohl fühlen und die Pflanzen wachsen dann lass es. Allerdings an einem Wasserwechsel ist noch kein Fisch gestorben es sei denn das neue Wasser war versehentlich zu kalt oder zu heiß.
      grüsse
      bernhard
    • Hey,

      Es macht Sinn keinen Wasserwechsel durchzuführen, so wie es auch Sinn macht täglich 90% zu wechseln. Das kommt auf viele, viele verschiedene Dinge an.
      Die Keimdichte in einem Aquarium zu senken, das kann man aber mit einmal wöchentlichen Wasserwechsel vergessen.

      Wo ist zuviel Wasserwechsel schädlich?
      Ich gehe davon aus, dass wir hier auf Temperatur geachtet haben und auch bei spezielle zubereitetem Wasser auf die Wasserwerte geachtet haben. Gibt es dann Fälle, wo zuviel Wasserwechsel auch schädlich sein kann? Ja, ich habe diese Erfahrung gemacht. ABER mir sind keine Fische dadurch zu Schaden gekommen. Probleme kann man hier natürlich bei Schaumnestbauern bekommen, deren Schaumnest dabei zerstört werden kann. Aber auch der eine oder andere Betta-Maulbrüter hat bei zu grossen Wasserwechel die Eier geschluckt. Ärgerliche Sache, wenn man Nachzuchten haben will, für den Fisch selber aber nicht weiter gefährlich.

      Macht 90% Wasserwechsel Sinn?
      Ja, macht es. Z.B. wenn Fische nach Luft schnappen oder sich eigenartig benehmen und man keine Ursache dafür findet. Auch bei zuviel Nitrit im Becken lohnt sich ein so grosser Wasserwechsel. Auch vor einer Behandlung, danach oder wen Fische einziehen macht das Sinn (unter anderem auch um die Keimdichte zu senken). Aber bei der normalen Haltung unnötig.

      Kann man sich den Wasserwechsel auch ganz sparen?
      Ja auch das ist möglich. Hier erwähne ich aber gleich, dass man sowas bei einem mittelmässig besetztem Gesellschaftsbecken vergessen kann. Sowas geht ganz gut bei gering besetzten Becken und dann auch nur bei entsprechenden Fischarten. Bei Fischarten aus stark fliessenden Gewässern würde ich das nicht machen. Bei Fischen aus stehenden Gewässern habe ich bisher keine Nachteile feststellen können.

      Ich würde sagen, für einen normalen Aquarianer (mit Gesellschaftsbecken) wären 30% die Woche oder auch 50-60% alle zwei Wochen vollkommen ok. Ein Wasserwechsel bringt auch neue Nährstoffe für Pflanzen mit ins Becken (was aber das Düngen nicht unbedingt unnötig macht).

      Also alles kann Sinn machen oder auch unsinnig sein.

      Gruss
      Sascha
    • Salute zusammen

      Ich würde mch da am ehesten Sascha anschließen. Aquaristik ist keine exakte Wissenschaft, es gibt keine universell gültigen Regeln. Als Aquarianer muss man einen Blick entwickeln.

      Was man wie und wie oft tut, hängt enorm von zig Faktoren ab: dem Besatz, der Besatzdichte, der Bepflanzung, der Qualität des Ausgangswassers, der Menge und der Art der Fütterung etc. Das macht eben die Erfahrung des Aquarianers aus: seine Becken und seine Bewohner kennen zu lernen und zu beobachten! Mit einer gewissen Erfahrung lernt man eben, was ein bestimmtes Becken konkret braucht.

      Es gibt natürlich gewisse Bauernregeln, die man fragenden Anfängern sicherheitshalber mal erzählt. Soundsoviel Prozent alle xxx Tage. Einfach aus dem Wissen heraus, dass mangelnde Becken-Hygiene oftmals der Grund für Probleme, schlecht wachsende Pflanzen und Fischkrankheiten sind. Deshalb folge Wolf, am Anfang lieber tüchtig wechseln.

      Mein Ideal wäre aber, irgendwann mal soviel von Aquaristik und Ökosystemen zu verstehen, dass ich "ein immer besseres Auge" für meine Becken bekomme. So behandle ich auch nicht alle Becken gleich, das geht bei mir von Altwasser (keinerlei Wechsel) bis hin zu wöchentlichem Wasserwechsel. Mupfige Krebsbecken laufen anders als Aquarien, in denen Salmler aus schnellfließenden Ursprungsgewässern sitzen. Corys etwa überschlagen sich vor Freude bei jedem Wasserwechsel, Bienengarnelen fluchen Dich in den Krabbler-Himmel...

      Just my 5 Cents,
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 () aus folgendem Grund: Singular und Plural!

    • Hallo Pusteblume,
      die unterschiedlichen Angaben werden dich im Moment sicherlich mehr verwirren, als dir helfen.
      Aber bedenke, jedes Aquarium ist ein individuelles biologisches System. (Zwei völlig gleiche AQ können völlig unterschiedlich reagieren)
      Daher kann dir Niemand feste Regeln für einen Wasserwechsel geben. (frage drei Aquarianer und du wirst mindestens drei Antworten bekommen).
      Weiter muss man den Besatz, die Bepflanzung, die Beckengröße, das Ausgangswasser und so weiter beachten.
      Für den Anfang rate ich dir:
      - beobachte deine Fische! Wenn sie ein auffälliges Verhalten zeigen (ständig nach Luft schnappen oder falsch herum schwimmen ;-), oder andere eigenarten zeigen) ist es früh genug zu reagieren.
      - zu dem würde ich von Zeit zu Zeit (jedenfalls bis sich dein Gefühl für das Fischverhalten entwickelt hat) das Wasser testen (hierbei reichen für den Anfang die so oft verteufelten Ratesäbchen) oder testen lassen.
      Ich wünsche dir ein glückliches Händchen und viel Spaß.
    • Hallo,

      nimm einfach folgende Faustregel :

      "So oft wie nötig und so groß wie möglich" und Du bist immer im richtigen Intervall.
      Eine pauschale Antwort, wie es auch schon geschrieben worden ist, kann hier nicht gegeben werden.
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Hi,

      also, wenn wir ehrlich sind, wechseln wir anfangs regelmäßig und ordentlich.
      Dann, aus welchem Grund auch immer, mal nicht.
      Und siehe da, es fallen nicht gleich alle Tiere tot um und die vorher
      nie dagewesenen Algen sprießen auch nicht plötzlich wie verrückt.
      Das ist der Moment, in dem man nachlässiger wird.
      Ein schlechtes Gewissen müssen da nur die Wenigsten haben.
      Solange man mit wachen Augen ins Becken schaut.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo,

      so st es. Wenn man das dann konsequent faul beibehält, wird sich die Botanik im Aquarium verändern. Etlihe Pflanzenarten fallen um, einige entwickeln sich dann prächtig. Es wird daraus eine ziemliche Monokultur, was aber nicht schlecht aussehen muss. Bei mir ist es kiloweise Javamoos, in anderen Becken ist es eher Javafarn. Solche Aquarien laufen, sind gesund und sehen gut aus. Sogar natürlicher als diese Kunstrabatten.

      Aber nicht jeder Fisch mag das. Die werden nicht unbedingt krank, aber sie fallen nach und nach aus. Was los ist weiß ich nicht. Kann man nicht wirklich sagen. Andere aber blühen so auf wie einige Pflanzen. Sie vermehren sich und bilden eine stabile Population.

      So ein Becken ohne Wasserwechsel ist eine faszierende Angelegenheit. Immer mal etwas Futter rein und das war es. Was will man mehr. Aber man muss es sich dahin entwickeln lassen. Man kann es nicht planen und antreiben. Es entwickelt sich so.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Hallo,

      bei den Pflanzen wie bei den Fischen ist es natürlich so,
      dass es schon robustere Arten sein müssen.
      Das ist bei den meisten Aquarianern ja auch ohnehin der Fall.
      Ich kann bei den Pflanzen zwar nicht von Monokultur sprechen,
      aber außergewöhnliches ist nicht dabei.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Achtung, Achtung, hier kommt nun endlich der ultimative Ratschlag in Sachen WW, auf den du so lange warten musstest, Pusteblume: :top:

      Wechsle soviel Wasser, wie deine Zimmerpflanzen durstig sind! Das sind bei mir jeweils ca.10% meiner drei Becken wöchentlich. Kein Witz! Mach ich schon seit 1000 Jahren so. Gesunde Tiere, prima Pflanzenwachstum. :cool:
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Wie oft und wie viel Wasser man wechselt, ergibt sich doch automatisch nach Messung der Wasserwerte, oder macht das Niemand so?

      Ich messe einmal in der Woche Nitrit, Nitrat usw.! Dann habe ich noch ein Leitwertmessgerät, wobei ich bei ca 10-15% Erhöhung einen
      Wasserwechsel von 30% vornehme. Bei mir ist das alle 14 Tage und ich habe fast überhaupt keine Algen und meine Diskus fühlen sich
      pudelwohl, sodass sie sogar in unregelmäßigen Abständen ablaichen!
    • Hi,

      Nö, ich messe nur noch den Ph und da auch nur, weil die Fische extreme Werte brauchen und da messe ich eigentlich auch nur das Wasser, welches ich durch das Torf jage. Sobald das einen Ph von über 5 hat, brauch ich neuen Torf.
      Nitrit ist sowieso nie messbar (auch nicht in den Becken, die garkeinen Wasserwechsel sehen) und Nitrat mag zwar ansteigen, aber der pendelt sich auch irgendwo ein (laut Gerd Kassebeer). Und da auch ein Wert von 100mg/l den Fischen egal ist, soll es mir auch egal sein. Algen kann ich keine sehen. Nichtmal das kleinste bisschen, was mich sehr wundert, da ich nur langsam wachsende Pflanzen habe. Das mag aber auch an den Wasserlinsen liegen.

      Probleme mit der Vermehrung habe ich auch nicht. Ganz im Gegenteil. Gerade in dem schlimmsten Becken (30 Betta channoides in 112l) vermehren sich die Fische richtig extrem. Hatte jetzt wieder an die 30-40 kleine Larven rumschwimmen. Aber da kommt nicht viel durch.

      Gruss
      Sascha
    • Hallo,

      bei mir haben sich die Wasserwerte stabil eingependelt. Daher messe ich diese auch nicht mehr.

      Ich habe meinen persönlichen Wechselintervall und auch die Menge ist nahezu immer gleich.
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Natürlich misst man die Wasserwerte hauptsächlich in der Einlaufphase, um einen Rhythmus für den
      Wasserwechsel zu bekommen. Aber es dann total zu vernachlässigen............? Es gibt für mich dann
      doch noch zu viele Möglichkeiten, dass die Werte sich verändern, z.B. neue Fische, abnehmende Leistung
      vom Filter, geänderte Trinkwasserwerte, verendete Aquariumbewohner, die man nicht sofort findet und entfernen kann,
      neues Futter, das eine größere Wasserbelastung hat, usw..

      Ich meinte ja auch nur, dass man nicht auf Aquarianer hören soll, die einem Anfänger erzählen, man sollte z.B. jede Woche
      eine Wasserwechsel von 50% machen, ohne überhaupt die Wasserwerte usw. zu kennen.
    • cdonline schrieb:



      Ich meinte ja auch nur, dass man nicht auf Aquarianer hören soll, die einem Anfänger erzählen, man sollte z.B. jede Woche
      eine Wasserwechsel von 50% machen, ohne überhaupt die Wasserwerte usw. zu kennen.


      Solch eine Aussage habe ich noch nicht gehört. Was bitte ist daran falsch, wöchentlich 50% Wasser zu wechseln?

      Weshalb vorher Wasserwerte messen?

      Was meinst du mit usw.?

      Weshalb soll man nicht auf "diese Aquarianer" hören?
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---