Hi,
Ja, ich habe schonmal dadrüber geschrieben. Aber gerade in letzter Zeit werden wieder die Stimmen lauter, die Aquarien mit einem Fassungsvermögen von 25l für eine dauerhafte Haltung von Fischen für unbrauchbar halten, bzw. sogar als Tierquälerei bezeichnen. Gerade auf Facebook in allgemeinen Aquaristikgruppen hält sich diese Ansicht hartnäckig.
Zuerst möchte ich sagen, die Endgrösse der Fische hat nur bedingt mit der Beckengrösse zu tun. Das Verhalten und der Platzanspruch spielen eine grössere Rolle. Ob solche Becken etwas für Anfänger sind, lassen wir mal dahingestellt. Wer einen einzelnen Betta splendens in so einem Becken halten will, der wird auch als Anfänger keine Probleme haben.
Immer wieder wird auch verbreitet, dass es schwerer ist die Wasserwerte in so einem Becken stabil zu halten. Das stimmt allerdings auch nur bedingt. Die Wasserwerte lassen sich in 25l genauso stabil (mit dem gleichen oder sogar geringerem Aufwand) halten, wie in einem 150l Aquarium. Allerdings gebe ich zu, dass man schneller etwas verkehrt machen, bzw. Medikamente oder auch Dünger überdosieren kann. Aber das geht auch in grösseren Becken und ist ein Fehler des Betreibers und hat mit der Beckengrösse direkt nichts zu tun.
Nun, warum sind viele Leute der Meinung, dass ein Aquarium für Fische mindestens 54l haben sollte? Das kommt von verschiedenen Gutachten und Vorschlägen (z.B. vom TVT). Aber mehr wie Gutachten, bzw Vorschläge sind es nicht. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, was eine Beckengrösse vorschreibt. Warum wurden 54l als Minimum gewählt? Das kann ich leider auch nicht sagen, denn darauf hatte bisher niemand eine Antwort. Schaut man sich die Auswahl an Zierfischen an, so kommen nur sehr, sehr wenige Arten wirklich mit 54l aus. Meisst bezieht sich die Mindestgrösse bei einigen Fischarten auf Artenbecken. So gibt es keine Probleme, wenn man M. ramirezi pärchenweise in einem 54l halten will. Mit Beibesatz kann das aber schon zuwenig sein.
Warum eröffne ich wieder einmal so eine Diskussion? Das hat einen einfachen Grund. Heute habe ich mein 25l Becken mit einem Pärchen Betta tussyae auseinandergepflückt. Eingesetzt hatte ich 1 Pärchen. Dadurch, dass das Aquarium schlecht beleuchtet wurde und vollgestopft mit Anubias und Javafarn war, konnte ich nicht sehen, wieviele Jungfische dadrin schwimmen. Heute habe ich 29! Fische aus dem Becken geholt. Mit dabei waren 5 ausgewachsene Tiere (4 Männchen, 1 Weibchen, von denen ein Männchen und ein Weibchen das eingesetzte Pärchen waren), ca. 12 halbwüchsige Männchen und 3 halbwüchsige Weibchen. Von den restlichen 9 konnte ich das Geschlecht noch nicht erkennen.
Was ich damit sagen will:
Die Tiere vermehren sich in dem Becken, kommen sich nicht in die Quere, zeigen volle Farbe und zeigen auch sonst keine Probleme. Klar, so langsam müssen einige Tiere ausziehen. Aber für ein Pärchen sind 25l ausreichend. Ich habe das Pärchen auch mal in 12l angesetzt. Rein zur Paarung ist das auch ok, aber dauerhaft ist das zu klein. Hier kam es zu leichten Flossenschäden bei dem Weibchen, was bei 25l nicht vorkam.
Auch bei meinen Betta uberis wimmelt es von Jungtieren. Betta channoides und albimarginata habe ich ebenfalls schon in 25l getestet. 2 Männchen mit einem Weibchen gehen da auch. Allerdings muss man dann die Jungtiere extra aufziehen. Es gibt aber noch einige andere Bettaarten, die man gut in 25 halten kann (z.B. Betta persephone, miniopinna, brownorum, coccina und noch einige andere Arten). Im Bereich der Prachtguramis oder auch Killifische gibt es ebenfalls noch einige Arten, die sich richtig gut in so kleinen Becken halten lassen. Elassoma okefenokee und Elassoma evergladei sind schwer zu bekommen, aber durchaus auch für kleine Becken geeignet.
Was ich gleich sagen kann, das ist, dass 25l Becken NICHT als Gesellschaftsbecken geeignet sind. Auch die Anzahl der Tiere in so einem Becken ist begrenzt. Aber es ist durchaus möglich gewisse Fischarten auch dauerhaft in so einem Becken zu halten. Das Problem bei vielen passenden Arten ist allerdings, dass diese arten entweder ans Wasser oder aber ans Futter gewisse Ansprüche stellen. Ich habe z.B. bisher keine Prachtguramis gefunden, die an Frostfutter gehen. Lebendfutter ist Pflicht. Ebenso brauchen viele Arten einen recht niedrigen pH. Da sollte man zumindest wissen, wie man den pH dauerhaft senken kann.
Gruss
Sascha
Ja, ich habe schonmal dadrüber geschrieben. Aber gerade in letzter Zeit werden wieder die Stimmen lauter, die Aquarien mit einem Fassungsvermögen von 25l für eine dauerhafte Haltung von Fischen für unbrauchbar halten, bzw. sogar als Tierquälerei bezeichnen. Gerade auf Facebook in allgemeinen Aquaristikgruppen hält sich diese Ansicht hartnäckig.
Zuerst möchte ich sagen, die Endgrösse der Fische hat nur bedingt mit der Beckengrösse zu tun. Das Verhalten und der Platzanspruch spielen eine grössere Rolle. Ob solche Becken etwas für Anfänger sind, lassen wir mal dahingestellt. Wer einen einzelnen Betta splendens in so einem Becken halten will, der wird auch als Anfänger keine Probleme haben.
Immer wieder wird auch verbreitet, dass es schwerer ist die Wasserwerte in so einem Becken stabil zu halten. Das stimmt allerdings auch nur bedingt. Die Wasserwerte lassen sich in 25l genauso stabil (mit dem gleichen oder sogar geringerem Aufwand) halten, wie in einem 150l Aquarium. Allerdings gebe ich zu, dass man schneller etwas verkehrt machen, bzw. Medikamente oder auch Dünger überdosieren kann. Aber das geht auch in grösseren Becken und ist ein Fehler des Betreibers und hat mit der Beckengrösse direkt nichts zu tun.
Nun, warum sind viele Leute der Meinung, dass ein Aquarium für Fische mindestens 54l haben sollte? Das kommt von verschiedenen Gutachten und Vorschlägen (z.B. vom TVT). Aber mehr wie Gutachten, bzw Vorschläge sind es nicht. Es gibt in Deutschland kein Gesetz, was eine Beckengrösse vorschreibt. Warum wurden 54l als Minimum gewählt? Das kann ich leider auch nicht sagen, denn darauf hatte bisher niemand eine Antwort. Schaut man sich die Auswahl an Zierfischen an, so kommen nur sehr, sehr wenige Arten wirklich mit 54l aus. Meisst bezieht sich die Mindestgrösse bei einigen Fischarten auf Artenbecken. So gibt es keine Probleme, wenn man M. ramirezi pärchenweise in einem 54l halten will. Mit Beibesatz kann das aber schon zuwenig sein.
Warum eröffne ich wieder einmal so eine Diskussion? Das hat einen einfachen Grund. Heute habe ich mein 25l Becken mit einem Pärchen Betta tussyae auseinandergepflückt. Eingesetzt hatte ich 1 Pärchen. Dadurch, dass das Aquarium schlecht beleuchtet wurde und vollgestopft mit Anubias und Javafarn war, konnte ich nicht sehen, wieviele Jungfische dadrin schwimmen. Heute habe ich 29! Fische aus dem Becken geholt. Mit dabei waren 5 ausgewachsene Tiere (4 Männchen, 1 Weibchen, von denen ein Männchen und ein Weibchen das eingesetzte Pärchen waren), ca. 12 halbwüchsige Männchen und 3 halbwüchsige Weibchen. Von den restlichen 9 konnte ich das Geschlecht noch nicht erkennen.
Was ich damit sagen will:
Die Tiere vermehren sich in dem Becken, kommen sich nicht in die Quere, zeigen volle Farbe und zeigen auch sonst keine Probleme. Klar, so langsam müssen einige Tiere ausziehen. Aber für ein Pärchen sind 25l ausreichend. Ich habe das Pärchen auch mal in 12l angesetzt. Rein zur Paarung ist das auch ok, aber dauerhaft ist das zu klein. Hier kam es zu leichten Flossenschäden bei dem Weibchen, was bei 25l nicht vorkam.
Auch bei meinen Betta uberis wimmelt es von Jungtieren. Betta channoides und albimarginata habe ich ebenfalls schon in 25l getestet. 2 Männchen mit einem Weibchen gehen da auch. Allerdings muss man dann die Jungtiere extra aufziehen. Es gibt aber noch einige andere Bettaarten, die man gut in 25 halten kann (z.B. Betta persephone, miniopinna, brownorum, coccina und noch einige andere Arten). Im Bereich der Prachtguramis oder auch Killifische gibt es ebenfalls noch einige Arten, die sich richtig gut in so kleinen Becken halten lassen. Elassoma okefenokee und Elassoma evergladei sind schwer zu bekommen, aber durchaus auch für kleine Becken geeignet.
Was ich gleich sagen kann, das ist, dass 25l Becken NICHT als Gesellschaftsbecken geeignet sind. Auch die Anzahl der Tiere in so einem Becken ist begrenzt. Aber es ist durchaus möglich gewisse Fischarten auch dauerhaft in so einem Becken zu halten. Das Problem bei vielen passenden Arten ist allerdings, dass diese arten entweder ans Wasser oder aber ans Futter gewisse Ansprüche stellen. Ich habe z.B. bisher keine Prachtguramis gefunden, die an Frostfutter gehen. Lebendfutter ist Pflicht. Ebenso brauchen viele Arten einen recht niedrigen pH. Da sollte man zumindest wissen, wie man den pH dauerhaft senken kann.
Gruss
Sascha