25l Aquarien - Für die Fischhaltung unbrauchbar?


    • Duras
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    • Servus Buschfisch!

      Du scheinst nicht so gut über Tanganjikas informiert zu sein. Im See ist es ein ganz natürlicher Vorgang, daß ab einem gewissen "Stresslevel" die Fortpflanzung eingestellt wird. Das findet auch in Aquarien statt und hat also gar nichts mit Aquarienbedingungen zu tun.
      Und "ohne Problemen und mit gesunden Tieren" habe ich ja. Nur eben die Vermehrung ist eingestellt. Daher auch die Frage, was Fische glücklicher macht.

      Abgesehen davon würde ich meine Zusammenstellung eher als Biotop-Becken bezeichnen, als als Gesellschaftsbecken.

      Aber das geht nun zu weit vom Thema dieses Beitrages weg.

      LG
    • Buschfisch schrieb:

      Moin,

      dass letzte Beispiel zeigt aber, dass das größere Becken von der Vergesellschaftung und wohl auch von der Beckeneinrichtung nicht geeignet für die Schneckenbuntbarsche ist.

      Fische werden nicht krankheitsabfälliger oder Schreckhaft nur weil sie in ein größeres Becken gesetzt werden. Die artgerechte Vergesellschaftung und Einrichtung des Beckens stehen hier natürlich an oberster Stelle. Die Begründung dass kleine Fische in größeren Becken verhungern halte ich für Humbug, hier wurde dann offentsichtlich etwas falsch gemacht.

      Gruß

      Alex


      Hi,

      Da kann ich dir Betta persephone und miniopinna nennen. Bei diesen beiden Arten ist es wirklich so, dass die Fische in zu grossen Becken schreckhaft werden. Das liegt daran, dass sie in der Natur, wenn es dann mal Hochwasser gibt, auch mehr Fressfeinde haben, vor denen sie sich in Acht nehmen müssen. In zu grossen Becken werden sie sehr scheu.

      Bei Betta channoides dagegen konnte ich nicht feststellen, dass sich 2 Pärchen auf 25l, 45l, 54l und letzten Endes 112l irgendwie anders verhalten hätten. Was sich geändert hat: Je grösser das Becken war, umso mehr Jungtiere sind durchgekommen. Bei 112l hatte ich am Ende zwischen 25 und 30 Tiere. Endgrössen erreichten die Fische allerdings auch in 25l. Ebenso war das Verhalten dort gleich und es kam auch zu Paarungen. Nur wurden bei 25l fast alle Jungfische von den Weibchen gefressen. Da könnte man durchaus auch ein 250l Becken für die Fische nehmen. Ob es Sinn macht, das ist die andere Seite. 250l sind teurer in der Anschaffung und im Unterhalt, wie ein 25l und beide Becken genügen den Fischen. Ich habe das 112l genommen, einfach weil es hier noch rumstand.

      Gruss
      Sascha
    • ich weiß nicht ob ich es schon mal geschrieben hatte, aber Dietrich Schaller (Trichopsis schalleri) hat mir mal erzählt wie er Betta coccina (? könnte auch ein anderer gewesen sein) seinerzeit entdeckt hat. Er wohnte ja lange in Indonesien und fuhr eines Morgens von Ort A los zu Ort B. Er musste zwischendurch mal pinkeln und suchte sich am Wandrand einen passenden Baum. Dabei fiel ihm im Laub des Waldbodens ein sehr wässriger Bereich auf. Darin wühlte er und fand die Fische. Da er sie nicht mitschleppen wollte und Abends ja wieder vorbei käme vertagte er die Sammelaktion auf den Abend.
      Er kommt Abends wieder lang, findet zwar den Baum, jedoch nicht den Wasserbereich. Nix da, einfach weg. Naja er wühlte weiter wo er gewesen sein könnte und deutlich unter der Laubschicht kam das Wasser dann doch. Mit den Fischen drin.

      Die Sache ist wohl die, dass diese Wasserlöcher im Laub abhängig sind vom Regen und die Fische teilweise lange quasi im wässrigen Laub leben. Da das Regenwasser über den Waldboden läuft, ist wohl ein leichter Abhang, ist es auch so braun und weich. Das ist kein Gewässer im eigentlichen Sinne. Völlig klar, dass diese Bettas in großen und freien Becken alles andere als gut stehen. Bei den Killis gibt es auch solche Unikate die durch ganz besondere Lebensbereiche auffallen. 1-2cm Wasserstand, die Matschlöcher am Gewässerrand. Darin leben nur sie.

      So wie es Fische gibt die ihren Schwimmraum brauchen und teilweise nicht mal Grenzen kennen (Freiwasserfische aus großen Seen) so gibt es auch welche die an genau das Gegenteil angepasst sind. Und dann kommt mal wieder einer daher und erzählt was von "ach, ihr macht das falsch .. ich kenne zwar die Fische nicht aber ich weiß trotzdem wie es geht und was richtig ist ...". Das ist mal wieder ganz großes Kino. :klatsch:
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Letzten Endes kann man ja bekanntlich alles schön Reden nur weil irgendein Fischlein irgendwo im Regenwal in irgendeiner Pfütze gefunden wurde.

      Das man aber meine Kompetenzen in der Aquaristik anzweifelt, nur weil ich anderer Meinung bin, die auch aus eigenen Beobachtungen hervorgeht, ist irgendwie Armselig!

      Gruß

      Alex
    • Buschfisch schrieb:

      Letzten Endes kann man ja bekanntlich alles schön Reden nur weil irgendein Fischlein irgendwo im Regenwal in irgendeiner Pfütze gefunden wurde.

      Das man aber meine Kompetenzen in der Aquaristik anzweifelt, nur weil ich anderer Meinung bin, die auch aus eigenen Beobachtungen hervorgeht, ist irgendwie Armselig!


      Was er wartest Du denn?
      Du kloppst hier Aussagen raus, stellst die Aquaristik und Aquarien anderer Leute schlecht dar und zeigst nicht selber ansatzweise das Deine Aussagen irgendwie begründet sind. Nichts, gar nichts.

      Wenn Du über kleine Aquarien mit entsprechenden Fischen urteilen möchtest, dann ist es nun einmal unerlässlich das Du auf dem Sektor eigene Erfahrungen gesammelt hast. Also erwarte bitte nicht, dass man das ernst nimmt. Dafür müsstest Du schon mehr bringen als das was bisher war.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Parat schrieb:

      ich weiß nicht ob ich es schon mal geschrieben hatte, aber Dietrich Schaller (Trichopsis schalleri) hat mir mal erzählt wie er Betta coccina (? könnte auch ein anderer gewesen sein) seinerzeit entdeckt hat. Er wohnte ja lange in Indonesien und fuhr eines Morgens von Ort A los zu Ort B. Er musste zwischendurch mal pinkeln und suchte sich am Wandrand einen passenden Baum. Dabei fiel ihm im Laub des Waldbodens ein sehr wässriger Bereich auf. Darin wühlte er und fand die Fische. Da er sie nicht mitschleppen wollte und Abends ja wieder vorbei käme vertagte er die Sammelaktion auf den Abend.
      Er kommt Abends wieder lang, findet zwar den Baum, jedoch nicht den Wasserbereich. Nix da, einfach weg. Naja er wühlte weiter wo er gewesen sein könnte und deutlich unter der Laubschicht kam das Wasser dann doch. Mit den Fischen drin.

      Die Sache ist wohl die, dass diese Wasserlöcher im Laub abhängig sind vom Regen und die Fische teilweise lange quasi im wässrigen Laub leben. Da das Regenwasser über den Waldboden läuft, ist wohl ein leichter Abhang, ist es auch so braun und weich. Das ist kein Gewässer im eigentlichen Sinne. Völlig klar, dass diese Bettas in großen und freien Becken alles andere als gut stehen. Bei den Killis gibt es auch solche Unikate die durch ganz besondere Lebensbereiche auffallen. 1-2cm Wasserstand, die Matschlöcher am Gewässerrand. Darin leben nur sie.

      So wie es Fische gibt die ihren Schwimmraum brauchen und teilweise nicht mal Grenzen kennen (Freiwasserfische aus großen Seen) so gibt es auch welche die an genau das Gegenteil angepasst sind. Und dann kommt mal wieder einer daher und erzählt was von "ach, ihr macht das falsch .. ich kenne zwar die Fische nicht aber ich weiß trotzdem wie es geht und was richtig ist ...". Das ist mal wieder ganz großes Kino. :klatsch:


      Hi,

      So was ähnliches erzählte mir Thomas Weiblen auch. Der stand in einem Wald ohne Wasser. Zumindest dachte er das. Der Wassestand war sehr niedrig und alles komplett mit Laub bedeckt. Dadrin hat er auch Kampffische gefunden. Weiss jetzt nur nicht mehr, welche es waren.

      Wie ich bereits sagte, man kann gerne mit mir dadrüber diskutieren, warum ein Pärchen Skalare nicht dauerhaft in 25l passen. Das so eine Haltung nicht passt, das sieht man aber den Fischen auch an. Zumindest früher oder später. Wenn mir jemand einen guten Grund nennen kann, warum ich keine Betta persephone oder tussyae in 25l halten soll, bin ich gerne bereit dadrüber zu diskutieren.

      Die Tage war auf Facebook eine Dame, die mir folgendes Argument lieferte: Kühe können auch auf 2m² leben und geben dort Milch.
      Auch folgende Aussage höre ich immer wieder: Du möchtest doch auch nicht auf 5m² leben.
      Das sind für mich keine Argumente. Fakt ist, bisher habe ich wirklich kein einziges Argument gehört, warum die Standartbecken von 40x25x25cm (25l) nicht für eine dauerhafte Haltung für gewisse Fischarten geeignet sind. Das man dadrin nur bestimmte Fischarten halten kann oder das sie nichts als Gesellschaftsbecken taugen, das steht ausser Frage. Aber Allgemein zu sagen, sie taugen zur dauerhaften Haltung nicht, das find ich verkehrt. Vor allem, weil ich ja sehe, das es kappt.

      Gruss
      Sascha