Diskrete und indiskrete Themen


    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Prestutnik12 schrieb:


      Genauso wie der Verzicht auf die Neigung, in Hilfe-Threads unbedingt Fragen beantworten zu wollen, die eigentlich gar niemand gestellt hat... Und sei es im Lichte einer überlegenen Moral.

      Meine 5 Cent,
      Stefan

      P.S. Mal ehrlich: Ich finde schon, dass das in unserem Forum hier eigentlich ganz gut und freundschaftlich klappt.


      Wie jetzt Stefan? Du würdest die Finger still halten, wenn jemand offensichtlich 10 Diskusse in einem 30er hält, bloß weil er nicht fragt, ob das in Ordnung geht? Echt?

      Und ja, hier klappt alles voll prima.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Gisela, Gisela,

      10 Diskus in 30 Liter? Natürlich würde ich da interessiert nachfragen:

      a.) Wie hast Du die alle da reingekriegt?
      b.) Wieviele Knoblauchzehen und Tassen Olivenöl passen noch dazu?

      Denn es kann sich nur um eine kulinarisch-moderne Interpretation eines alten portugiersischen Öl-Sardinengerichtes handeln!

      Du willst es absurd? Genau das! Welche andere Antwort würde ein solch absurder Troll denn sonst zu erwarten haben?

      fragt
      Stefan :cool:
    • Na, gut, dann eben drei Skalare in einem 120er....oder so. Oder einen Kampffisch in einem 300er. Oder......
      Sowas in der Art hammer hier ja immer mal, nech? :popcorn:
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Hi,

      Also ich sage mal so:
      Wenn es wirklich voll aus dem Ruder läuft, sag ich bestimmt auch was. Aber wenn es grenzwertig ist, dann kann ich wirklich nur was sagen, wenn ich damit Erfahrung habe. Wenn ich aber eine gewisse Fischart noch nie gehalten habe, dann halte ich mich auch zurück.
      Ich erlebe es fast täglich, dass sich Leute über meine Becken aufregen, obwohl sie solche Becken noch nie hatten und schon garnicht die Fischarten kennen, die ich habe.
      Ich hab sogar schon erlebt, dass ich als Tierquäler bezeichnet wurde, weil ich in einem meiner Becken einen pH von 4,5 habe.

      Das sich zuviele Leute in Haltungsbedinungen einmischen, die von der Fischart garkeine Ahnung haben, sondern nur das weitergeben, was sie mal dadrüber gehört haben, das senkt, meiner Meinung nach, häufig die Qualität von Foren oder Gruppen. Vor allem in den allgemeinen Aquaristik-Facebook-Gruppen merkt man das wirklich stark. Was da mitunter abläuft kann man sich kaum vorstellen. Teilweise erschreckt man da wirklich. Da ist man mittlerweile soweit, dass man für Guppys 112l vorschägt und Neons nicht unter 100cm Kantenlänge. Wenn das so weitergeht, hat bald niemand mehr ein Aquarium unter 400l.
      Neulich musste ich schon lesen, dass man 54l Standartbecken eigentlich nur noch für Garnelen verwenden kann.

      Ich versuche immer meine Erfahrungen aufzuschreiben. Ich habe mittlerweile viel gesehen, was ich selber nie geglaubt hätte. Häufig ist eine richtige Strukturierung eines Beckens unheimlich ausschlaggebend, ob etwas klappt oder nicht. 2 Pärchen Betta smaragdina haben sich bei mir in einem 54l Becken gegenseitig arg zugesetzt und das trotz sehr, sehr dichter Bepflanzung. Ich hatte Muschelblumen mit 30cm langen Wurzeln im Becken. Erst als ich Holzwurzeln, die bis zur Wasseroberfläche reichten, eingesetzt habe, war da ruhe. Erst da konnten die Fische ihre Reviere gut bilden und die Weibchen den Männchen aus dem Weg gehen. Zuvor haben sie sich wohl trotz der Bepflanzung immer noch gesehen. Mittlerweile kenne ich ja den Trick mit den 1l-Eimern. Da gibt es keinerlei Probleme mehr.
      Gewisse Grundsätze muss man allerdings immer beachten. Diese kann man aber häufig nur wissen, wenn man sich eine zeitlang mit der jeweiligen Fischart beschäftigt hat.
      Lange Rede, kurzer Sinn: Mitunter finde ich es besser nicht gleich aufzuschreien, wenn etwas grenzwertig ist. Man kann natürlich darauf hindeuten, wenn man andere Erfahrung hat, aber der erste Satz sollte nicht immer gleich alles niedermachen. Meisst blocken die Leute dann auch erst recht ab.

      Gruss
      Sascha
    • Hallo,

      Duras schrieb:


      Wenn es wirklich voll aus dem Ruder läuft, sag ich bestimmt auch was. Aber wenn es grenzwertig ist, dann kann ich wirklich nur was sagen, wenn ich damit Erfahrung habe. Wenn ich aber eine gewisse Fischart noch nie gehalten habe, dann halte ich mich auch zurück.
      Ich erlebe es fast täglich, dass sich Leute über meine Becken aufregen, obwohl sie solche Becken noch nie hatten und schon garnicht die Fischarten kennen, die ich habe.
      Ich hab sogar schon erlebt, dass ich als Tierquäler bezeichnet wurde, weil ich in einem meiner Becken einen pH von 4,5 habe.

      Das sich zuviele Leute in Haltungsbedinungen einmischen, die von der Fischart garkeine Ahnung haben, sondern nur das weitergeben, was sie mal dadrüber gehört haben, das senkt, meiner Meinung nach, häufig die Qualität von Foren oder Gruppen. Vor allem in den allgemeinen Aquaristik-Facebook-Gruppen merkt man das wirklich stark. Was da mitunter abläuft kann man sich kaum vorstellen. Teilweise erschreckt man da wirklich. Da ist man mittlerweile soweit, dass man für Guppys 112l vorschägt und Neons nicht unter 100cm Kantenlänge. Wenn das so weitergeht, hat bald niemand mehr ein Aquarium unter 400l.
      Neulich musste ich schon lesen, dass man 54l Standartbecken eigentlich nur noch für Garnelen verwenden kann.


      das ist absolut auch meine Position. Man kann immer wieder feststellen, dass je intensiver sich Leute für große Aquarien einsetzen, sie umso weniger aquaristische Erfahrung haben. Die stülpen über alles nur ihre Einheitsmaske die sie anfänglich mal gelernt haben und weiter wird nicht gedacht. Was nicht in dieses Weltbild passt ist falsch und gegen die Tiere.

      Leider liest sich eine Forderung nach großen Becken, Platz und Schwimmraum für alle natürlich gut und so fallen die Einsteiger reihenweise darauf rein. Ein paar von denen werden das schon kurz darauf ein Forum weiter als die "große verantwortungsvolle und tiergerechte Beratung" den anderen Einsteigern kredenzen und so pflanzt sich das munter fort. Leider sind diese Emotionsaquarianer immun gegen Sachargumente und so kannst Du schreiben und begründen wie Du willst, Du läufst damit auf. Du kannst diese Spaßvögel nicht überzeugen, geht nicht.

      Auch wird man beobachten, dass sich gute Leute nur in Themen einbringen von denen sie was kennen. Die anderen lassen sie beiseite. Der Welsmensch lässt die Labyrinther-Themen beiseite und umgekehrt. Nur die hochambitionierten Superberater und Fischretter schreiben überall gleichmäßig viel. Sie kennen ja auch von allem gleichmäßig wenig.

      Noch berichtest Du von Deiner Aquaristik. Das ist gut. Irgendwann wirst Du es lassen weil Du merken wirst, dass keiner nachzieht. Alles finden es toll, aber selber machen wollen die Leute es nicht. Irgendwann lässt man es halt den Unterhalter für andere zu spielen. Der Zeitpunkt wird kommen.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Aquafix schrieb:

      Huhu!

      Seh ich genauso.

      Mal abgesehen davon ist es einfach OFF-Topic, wenn ich etwas poste, das nichts mit dem Threadthema zu tun hat.
      Deswegen gibt es in einem Forum ja auch Regeln...


      Hi,

      So ganz Off-Topic ist es nicht.
      Ich erkläre, warum ich mich häufig nicht in Besatzfragen einmische. Ok, da war auch Off-Topic dabei. Das sollte aber nur zusätzlich erklären, warum ich es mitunter auch fragwürdig oder gar schädlich finde, wenn sich Leute beim Besatz einmischen, obwohl sie nicht aus eigener Erfahrung berichten, sondern es nur gehört, bzw. gelesen haben.

      Gruss
      Sascha
    • Hi Sascha!

      Missverständnis, ich meinte nicht Dich oder Deinen Beitrag.

      Ich bezog mich auf die Anfangsfrage dieses Threads, warum man nicht gleich auf alles mögliche drauf hinweist, obwohl es nicht das primäre Thema des jeweiligen Threads ist.
      So nach dem Motto, ich hab zwar keine Ahnung, worum es gerade überhaupt geht, und es interessiert mich auch nicht, ABER dein Besatz ist suboptimal, oder die Temperatur zu tief, zu hoch, oder weiß der Geier...
      Das meinte ich mit OFF-topic. Sofern es nicht Ursache oder Folge des aktuellen Problems ist, oder sonstwie damit zu tun hat.
    • Hallo,

      Pauschalaussagen "geht oder geht nicht" sind immer wieder problematisch. Bestimmte Dinge sind reine "No Go`s", andere sind unter bestimmten Umständen händelbar.

      Beispiel : Diskusfische in kleinen Becken :

      Variante 1 : Geht garnicht ( z.B. wenn ausgewachsene Tiere gepflegt werden)
      Variante 2 : Kann gehen, wenn die Menge passt ( wenig Tiere z.B. zur Quarantänebehandlung)
      Variante 3 : Bei Nachwuchs für kurze Zeit problemlos möglich ( Wechsel in größeres Becken in Vorbereitung)

      So kann man das bei verschiedenen Besatzvorschlägen prüfen oder sehen.

      Auch würde ich unterscheiden, ob ich es mit einem Aquarianer zu tun habe, der wenig Erfahrung hat oder einem , der schon mehr Erfahrung hat.

      Unerfahrung/Unwissen führt oftmals zu Fehlbesatz.
      Der erfahrenere Aquarianer hat bei dieser Maßnahme oft eine Planung und ein Ziel ( z.B. gezielte Nachzucht ).
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Hi,

      @Olaf
      Da sprichst du etwas an: Erfahrener Aquarianer, der eventuell sogar Ausweichbecken hat, kann viel mehr ausprobieren, wie jemand, der nur ein Becken Zuhause stehen hat. Ich sag immer, 25l Aquarien klappen ganz gut. Allerdings unter bestimmten Vorraussetzungen. Wenn es um Gesellschaftsbecken geht, bin ich sogar dafür, dass man mit einem 112l Aquarium anfängt und nicht mit 54l. Da geht einfach mehr. Das hat garnichts mit Wasserwerten oder der Arbeit zu tun, sondern bei 112l geht ein kleines Grüppchen Salmler, Welse und ein Pärchen Zwergbuntbarsche. Damit hat man schon einiges im Becken, was sich schön beobachten lässt und was nicht schnell langweilig wird. Bei 54l hat man schon Probleme passende Zwergbuntbarsche oder Salmler zu finden.

      Ich will auch garnicht ausschliessen, dass man 2 Pärchen verschiedene Zwergbuntbarsche in 112l halten kann. Das wird aber nicht einfach und kann in die Hose gehen. Einem Anfänger würde ich dazu nicht raten. Ein erfahrener Aquarianer mit Ausweichbecken kann da durchaus was testen. Ging übrigens bei mir mit einem Pärchen M. ramirezi und A. macmasteri nicht gut. Das sollte für eine Woche sein und ich musste die beiden Pärchen noch am ersten Tag trennen.

      Gruss
      Sascha
    • **Mittlerweile kenne ich ja den Trick mit den 1l-Eimern.**

      Hallo Sascha, obwohl ich noch nie Kampffische hielt und es wohl auch niemals tun werde, _will_ ich den Trick wissen. Ich bin, wie alle Frauen fürchterlich neugierig, einfach weil's Spaß macht. Also, lass mich nicht dumm sterben...wenn nicht hier, dann in einem neuen Thread. :zwinker:
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Duras schrieb:


      Da sprichst du etwas an: Erfahrener Aquarianer, der eventuell sogar Ausweichbecken hat, kann viel mehr ausprobieren, wie jemand, der nur ein Becken Zuhause stehen hat. Ich sag immer, 25l Aquarien klappen ganz gut. Allerdings unter bestimmten Vorraussetzungen. Wenn es um Gesellschaftsbecken geht, bin ich sogar dafür, dass man mit einem 112l Aquarium anfängt und nicht mit 54l. Da geht einfach mehr. Das hat garnichts mit Wasserwerten oder der Arbeit zu tun, sondern bei 112l geht ein kleines Grüppchen Salmler, Welse und ein Pärchen Zwergbuntbarsche. Damit hat man schon einiges im Becken, was sich schön beobachten lässt und was nicht schnell langweilig wird. Bei 54l hat man schon Probleme passende Zwergbuntbarsche oder Salmler zu finden.


      auch für 54ltr gibt es auch im Zoohandel schon einiges. Es ist nur ein wohl unvermeidbares und natürliches Ansinnen von Neulingen, dass sie möglichst viel im Aquarium haben wollen. Zumindest von allem etwas. Cichliden, Salmler, Welse, den "Kafi" und so weiter. Da kommt man mit 54ltr nicht wirklich weit und größere Becken sind aus der Sicht geeigneter.
      Aber auch die werden nicht selten ungünstig besetzt und durch zu viel Futter und/oder zu wenig Wasserwechsel oder aber Überdüngung der Pflanzen in die Grütze geritten. Es ist ja nicht so, dass in Foren die kleineren Becken häufiger als Problemaquarien gemeldet werden als die großen.

      Ich muss aber seit ein paar Jahren freudig feststellen, dass die allgemeinen Vorbehalte gegenüber kleinen Aquarien schwinden. So wie mit den Wasserwerten etliche Jahre vorher. Auf denen wurde von einem bestimmten Klientel ja tierisch rumgeritten und heute sieht man das erfreulicherweise entspannter und vernünftiger. In beiden Fällen kam es m.E. aber nur dazu, weil sich ein kleiner Personenkreis nicht hat plattreden lassen und beständig gegengehalten hat.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Ah, ja, die Wasserwerte! Gibt es hier zu diesem dankbaren Thema eigentlich einen Grundsatzdiskussions-Thread? Ich würde mich zu gerne davon überzeugen lassen, dass man meine absoluten Lieblingsfischchen Boraras brigittae auch in ph 7,5 halten kann. Bislang verzichtete ich auf sie, weil ich nirgends im Netz mehr als ph 6 fand.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Nunja,

      das mit den Wasserwerten hat sich u.a. dadurch entspannt, das inzwischen viele Arten in normalen Leitungswasser aufgezogen worden sind.
      Im Vergleich vor 20 - 30 Jahren, wurde damals noch viel mehr Wildfänge gehalten.

      Es ist wie mit vielen Dingen, man sollte sich bei Pfleglingen immer im Voraus erkundigen, wie man sie am Besten halten sollte. Das schafft der "Großhandel" oftmals nicht, vernünftig zu beantworten. Daher liegt bei mir auch das Interesse, Tiere möglichst bei Züchtern oder Aquarianer in meiner Umgebung zu erwerben. Die Wissen zumeist, wovon sie reden und was man wirklich tun sollte oder muss.
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • MariaErna schrieb:

      **Mittlerweile kenne ich ja den Trick mit den 1l-Eimern.**

      Hallo Sascha, obwohl ich noch nie Kampffische hielt und es wohl auch niemals tun werde, _will_ ich den Trick wissen. Ich bin, wie alle Frauen fürchterlich neugierig, einfach weil's Spaß macht. Also, lass mich nicht dumm sterben...wenn nicht hier, dann in einem neuen Thread. :zwinker:


      Hi,

      Wenn man in einem 54l Aquarium 2x 1l-Eimer an der Wasseroberfläche treiben lässt und unterhalb der Wasseroberfläche ein grösseres Loch reinschneidet, dann nimmt das Männchen diesen Eimer als Revier an. Die Weibchen bleiben draussen, ausser zur Paarung und sind somit voll aus der Sichtweite des Männchens. Die beiden Männchen haben jeder ihren eigenen Eimer und stören sich so auch nicht mehr gegenseitig. Was zuvor also garnicht ging, wird so möglich.

      Gruss
      Sascha

      - - - Aktualisiert - - -

      MariaErna schrieb:

      Ah, ja, die Wasserwerte! Gibt es hier zu diesem dankbaren Thema eigentlich einen Grundsatzdiskussions-Thread? Ich würde mich zu gerne davon überzeugen lassen, dass man meine absoluten Lieblingsfischchen Boraras brigittae auch in ph 7,5 halten kann. Bislang verzichtete ich auf sie, weil ich nirgends im Netz mehr als ph 6 fand.


      Hi,

      Also hier mal meine Erfahrungen:
      Betta channoides kommen aus Gewässern mit einem pH zwischen 5,5 und 6. Ich halte und vermehre meine deutschen Nachzuchten bei pH 7. Das geht wunderbar.

      M. ramirezi z.B. kann man auch bei höheren Wasserwerten halten. Mit der Vermehrung wird es dann nicht so einfach, ist aber durchaus auch möglich. Einfacher ist es aber wohl, die Fische bei niedrigeren Wasserwerten zu halten, da sie recht empfindlich auf Bakterien reagieren. Bei einem zu hohem pH haben sie öfters mal Glotzaugen, wenn man den Wasserwechsel vernachlässigt. Möglich ist es aber schon auch diese Fische bei einem höheren pH zu halten.

      Nun habe ich allerdings auch einige wirklich empfindliche Fische. Betta persephone lebt bei mir bei einem pH zwischen 4,5 und 5,5. Bei pH 7 haben die Fische die Flossen geklemmt und die Fische sind sofort an Oodinium erkrankt. Das hatte ich bei den Jungen (die zuvor im selben Becken waren) nicht. Die hatten aber auch durchgehend einen pH von 4,5. Eine Vermehrung bei vielen Bettaarten ist bei zu hohem pH nicht mehr möglich. Dazu gibt es einige Vermutungen, warum es so ist, aber keine klare Aussage.

      Betta albimarginata z.B. hat bei mir bei einem pH zwischen 7 und 7,5 sehr gut gelebt, sich gepaart und schön Farbe gezeigt. Aber aus den Eiern ist erst was geworden, als ich den pH auf 6,5 oder drunter gesenkt habe.

      Ich kenne auch jemanden, der Rote Neons bei einem pH von 7,5-8 hält. Klar, vermehren tun sich die Fische nicht, aber sie leben in dem Wasser schon mehr als 8 Jahre.

      Also es gibt Fischarten, die halten auch weit aus höhere Werte aus und können da gut leben. Meisst gibt es dann allerdings Probleme mit der Vermehrung. Es gibt aber eben auch Ausnahmen. Eigentlich ist es für die Fische schwerer in saurem Wasser zu leben. Gerade Fische aus hartem, alkalischem Wasser bekommen in zu weichem, sauren Wasser sehr grosse Probleme. Betta simplex z.B. ist eine Ausnahme unter den Bettaarten. Der muss mindestens einen pH von 7 haben. Höher ist kein Problem (bis 8,5), aber niedriger vertragen die auf Dauer nicht. Die klemmen dann die Flossen, zeigen keine Farbe mehr und versterben dann auch mit der Zeit.

      Gruss
      Sascha
    • MariaErna schrieb:

      Ah, ja, die Wasserwerte! Gibt es hier zu diesem dankbaren Thema eigentlich einen Grundsatzdiskussions-Thread? Ich würde mich zu gerne davon überzeugen lassen, dass man meine absoluten Lieblingsfischchen Boraras brigittae auch in ph 7,5 halten kann. Bislang verzichtete ich auf sie, weil ich nirgends im Netz mehr als ph 6 fand.


      nur mal dazu ein paar Sätze.
      Ich mag kleine Fische. Je kleiner desto besser. Ich meine richtig klein!
      So hatte ich denn schon Paedocypris progenetica. Stammt auch aus indonesischen Sümpfen.
      Richtige Moore, pH 3.8 bis 4 und die Leitfähigkeit entsprechend. Also nicht ganz unten sondern eigendissotiations- und bräungsbedingt durchaus so 40 µS/cm.
      Dain hatte ich auch Jungfische von denen, aber bis auf einen habe ich sie nie hochbekommen. Lag am fehlenden Futter. Die fressen nur was hüpft und brauchen ca. 3 Wochen bis zu ersten Artemie. So klein sind die. Egal. Die Haltung ist kein Problem. Irgendwann war natürlich Schluss und den letzten Mohikaner (die Eigennachzucht) habe ich dann zu Pseudomugil ca. paskai gesetzt. Das ist so ein halbes Leitungswasser. Also so irgendwie leicht alkalisch und 150 µS/cm. Der wurde darin steinalt.

      Bei meinem ersten Paedocypris-Anlauf hatte ich immer wieder Oodinium. In weichsaurem Wasser ist das nicht so selten. Also Salz rein bis auf 7000 µS/cm und dann wieder mit den Wasserwechsel runterverdünnt. Alttiere alle da, Jungfische (diese 1-2mm Dinger) komplett weg. Zwei Wochen später der gleiche Mist wieder und so weiter. Die Salzerei hat die nicht gejuckt.

      Ich gehe allerdings davon aus, dass ich z.B. einen mittelamerikanische Cyprinoden oder einen Aphanius aus türkischen Gipsgewässern nicht so aufweichen könnte. Von weich auf salzig/hart geht recht problemlos, umgekehrt nagelt es die Fische weg.

      Ausgangspunkt der Streitereien seinerzeit war immer der fälschliche Gedanke, dass die weichsauren Tiere die empfindlichen sind. Nein, sind sie nicht. Es ist umgekehrt der Fall und daher fallen auch gerne mal Guppys, Platys und Mollys vorzeitig um wenn die nicht hart(salzig) genug gehalten werden.

      Ein Malawi-/Tanganjika-Fachmann (A: Spreinat) erzählte mir mal, dass bei den Fischen aus großen Seen auch weniger das Wasser als solches der springende Punkt ist sondern die Keimlast. Die ist wohl in Seen deutlich geringer. Passt übrigens auch zu den sulawesi'schen Seen, sofern da nich vom Ufer und Industrie was reingespült wird.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami