Zu viel Fische?


    • DomenicTyron
    • 4763 Aufrufe 26 Antworten

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    • Hey,
      du kannst auch 10 P.reticulata einsetzen.
      Ein Überbesatz wird durch Nachwuchs sowieso nicht zustande kommen.
      Die Population regelt sich von selbst durch gewisse Faktoren.
      Erreicht die Population die Anzahl X ,so wird sie nicht mehr wachsen.
      Ist mit Schnecken und Garnelen das gleiche Spiel.
      Eine Population von beispielsweise 40 Guppies mag für den Betrachter als subjektive Sichtweise nach zu viel aussehen ,ist es jedoch nicht.
      MfG,
      David
    • David s. schrieb:

      Hey ,
      Mit welchem Sinn?
      Die Haltung nur eines Geschlechts erachte ich als nicht artgerecht.


      da magst du nicht Unrecht haben, jedoch denke ich, daß man in der privaten Tierhaltung immer irgendwelche Abstriche machen muß. Mir wäre nun auch nicht bekannt, daß Tiere die sich nicht fortpflanzen können, weil das passende Gegenstück nicht da ist, deswegen leiden. Ist der Gedanke sie würden es tun, Vermenschlichung, oder gibt es da Studien?

      Natürlich sollte es Ziel sein, den Tieren ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten - jedoch sollte man dennoch abwägen - eine Schwemme an Nachwuchs der dann irgendwo landet oder ein Becken bis man Abnehmer gefunden hat total überfüllt, ist ja nun denke ich auch nicht das Gelbe vom Ei.

      In der Natur kommt beispielsweise auch niemand und behandelt die Tiere wenn sie krank sind - in der Obhut des Menschen ist es aber selbstredend, daß man sich kümmert und die Tiere gesund pflegt.
    • Hey,
      wie gesagt :
      "Überbesatz" durch Nachwuchs von Lebendgebärenden entsteht so nicht.
      Es entsteht eine stabile Population ,die keinen Schaden anrichtet ,eher das Gegenteil.
      Für manche Menschen würden 20+ P.wingei auf 40x25 auch zu viel aussehen ,ist es jedoch nicht.
      Es gibt keine "Jungtierflut" vor der man sich "retten" müsste.
      Tiere möglichst artgerecht unterzubringen ist stets das Ziel ,einen elementaren Faktor nicht zu ermöglichen ,aufgrund subjektiver "Sorgen" ist definitiv nicht ideal.
      Dann sollte man sich doch besser nach passenderen Arten umschauen.
      MfG,
      David
    • David s. schrieb:

      Hey,
      wie gesagt :
      "Überbesatz" durch Nachwuchs von Lebendgebärenden entsteht so nicht.
      Es entsteht eine stabile Population ,die keinen Schaden anrichtet ,eher das Gegenteil.


      Ja, aber wie sicher ist der Faktor bei den inzwischen so ich sag mal lapidar "verzüchteten" Arten?
      Nehm ich beispielsweise Mongolische Rennmäuse, auch da heißt es "wenn kein Platz mehr, stellen sie Nachwuchs ein" - ich habe aber mehrmals im Laufe der Jahre gegenteiliges beobachtet.
      Und weiß auch von einem Bekannten, der hatte irgendwann soviele Guppys, daß man wirklich schon kaum mehr Wasser sah.

      David s. schrieb:

      Es gibt keine "Jungtierflut" vor der man sich "retten" müsste.
      Tiere möglichst artgerecht unterzubringen ist stets das Ziel ,einen elementaren Faktor nicht zu ermöglichen ,aufgrund subjektiver "Sorgen" ist definitiv nicht ideal.
      Dann sollte man sich doch besser nach passenderen Arten umschauen.


      Aber wie elementar ist es? Inwieweit stört es die Fische überhaupt? Sind die Tiere im Wohlbefinden tatsächlich beeinträchtigt, wenn sie sich nicht fortpflanzen?
    • David s. schrieb:


      Ein Überbesatz wird durch Nachwuchs sowieso nicht zustande kommen.


      Wo hast du denn diese Aussage her?

      Ein Bekannter von mir hat u.a. zwei 54l Becken, einmal Besatz nur Guppys, einmal Besatz nur Platys.
      Hätte er kein Malawibecken, wüsste er nicht wohin mit dem vielen Nachwuchs.
      Da wäre Überbesatz 100%ig vorprogrammiert.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Hey,
      "Überbesatz" ist ein Begriff ,welcher mit negativen Aspekten behaftet ist.
      Unter dem Überbesatz versteht man in der Regel eine zu hohe Anzahl an Tieren auf einem gewissen Raum ,durch diese Anzahl werden die Tiere im natürlichen Verhalten eingeschränkt und/oder den Fischen wird durch Territorialverhalten gewisser Arten geschadet.

      Man kann bei einer selbstregelnden Population von Lebendgebärenden ,welche keinerlei negative Aspekte mit sich bringt nicht von einem Überbesatz sprechen .
      Ein "hoher Besatz" wäre da schon eher der richtige Ausdruck.
      Nun sind Lebendgebärende selbstverständlich auch nicht alle gleich.
      Während bei Poecilia wingei/reticulata die Population auf X heranwächst und alle Tiere noch ihr natürliches Verhaltensspektrum zeigen ,ohne jegliche Einschränkungen (!) ,läuft es bei X.helleri beispielsweise anders ab.
      Die Population auf 120x50 hält sich bei fünf Tieren .
      Ein dominantes Männchen beansprucht das gesamte Becken.
      Männliche Artgenossen werden schlichtweg getötet .
      Es kamen bisher auch nur weibliche Jungtiere hoch ,die geringe Anzahl der Population ist wohl auf Fressfeinde zurückzuführen .
      Unter den Jungtieren ist jetzt nach dem separieren ein Spätmännchen sichtbar geworden.
      Wäre es noch mit dem dominanten Männchen in einem Becken hätte es sich stets "getarnt" halten müssen .
      Heißt: Die X.helleri halten ihre Population offensiv auf einem gewissen Level.
      Die Guppies hingegen regeln dies passiv.
      Faktoren für die Größe der Population sind primär Futter und Temperatur ,die Beckengröße hingegen spielt eine niedere Rolle.Weitere Faktoren sind ebenfalls vorhanden.
      Das heißt alles wiederum ,dass man bei beispielsweise einem dominierenden X.helleri von Überbesatz sprechen kann ,sobald ein weiteres Männchen im Becken ist ,denn dieses wird definitiv im natürlichen Verhalten stark eingeschränkt werden.
      Bei Poecilia wingei/reticulata gibt es dieses Territorialverhalten nicht!
      Das heißt :
      Die Anzahl der P.wingei/reticulata ,welche durch die Vermehrung zustande kommt wird den Tieren nicht schaden .
      Wo liegt das Problem des Verständnisses?
      Richtig ,bei der subjektiven Sichtweise und auch nur da!
      Oder man möge mir konkrete Nachteile nennen ,welche durch die Entwicklung einer Population ohne Eingriffe zustande kommen.

      Und worauf dies alles beruht?
      Erfahrung und Beobachtung ,nichts weiter.

      Aktuell sind im 120x50 Becken statt der umgesiedelten X.helleri echte Poecilia sphenops(1,4) ,keine Farbzuchten durch Hybridisierung(!) und ich freue mich schon auf all die Beobachtungen ,die mir diese Tiere ermöglichen werden !

      Hätte er kein Malawibecken, wüsste er nicht wohin mit dem vielen Nachwuchs.

      Dann soll er die Tiere nicht weiter zur Vermehrung durch den künstlichen Fressfeind anregen und der Population freien Lauf lassen.
      MfG,
      David
    • Hey Wolfgang,
      das tun sie in der Tat sobald irgendwie eingegriffen wird.
      Egal ob die Population durch Eingriffe des Halters oder durch Beifische irgendwie dezimiert wird ,werden die Tiere zur schnellen Vermehrung getrieben.
      Du kannst ja einen simplen Selbstversuch machen ,alles was dafür benötigt wird ist ein Becken ab 40x25 und verschiedengeschlechtliche P.wingei.
      MfG,
      David
    • Aqua-Wolf schrieb:

      Meine Beobachtung/Erfahrung mit Guppys/Platys ist die, sie vermehren sich "unaufhaltsam" ohne damit aufzuhören...


      Ich habe hier seit jahren ein 200ltr-Aquarium. Wasser, unten Sand, ein Eckmattenfilter und sehr viel Javamoos. Wirklich viel. Darin ist eine stabile Form von P. wingei. Eine sehr gute Truppe, aber sie vermehrt sich nicht gegen unendlich. Einfach lassen. Es stellt sich die Population ein, die das Becken verträgt. Das funktioniert ausgesprochen gut.

      Insofern had der Forist David s. absolut Recht, eine Überpopulation ist nicht zu befürchten. Es gibt ein Gewimmel, aber in der Natur leben die auch in engen Beständen weil es ihnen Schutz verleiht. Dann kommt wieder eine Strecke ohne Guppys und dann wieder eine Wolke.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Aqua-Wolf schrieb:

      Meine Beobachtung/Erfahrung mit Guppys/Platys ist die, sie vermehren sich "unaufhaltsam" ohne damit aufzuhören...


      Hallo David
      Hallo Parat,

      Meine Aussage betrifft sich auf mein oben stehendes Zitat.
      Ich hatte damals immer den "überzähligen" Nachwuchs abgegeben, also in die "Produktion" eingegriffen, damit das Becken nicht zu voll wird.

      Ich lasse mich gerne des Besseren belehren und werde irgendwann, wenn es die Zeit zulässt wieder Guppys nehmen (ein 54l Becken steht noch im Keller) und sehen was ohne mein Eingreifen passiert.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---