Hi,
Ich habe jetzt einige Beobachtungen gemacht. Das ganze beruht auf eine Beobachtung von Horst Linke, Hans Wissmüller und Co. Diese haben auf dem letzten Vereinstreffen vom Fundort der Betta macrostoma berichtet, bei denen ein gewisse Silikatwert gemessen wurde.
Im heimischen Aquarium wurde ein recht hoher silikatwert gemessen. Gerade Hans hatte bei 4 von seinen 5 Pärchen B. macrostoma Probleme mit der Fortpflanzung. Der Silikatwert im Becken war sehr hoch. Viel höher, als am Fundort gemessen. Das Problem war, dass auch durch einen Wasserwechsel der Silikatwert nicht gedrückt wird. Auch nicht alle Osmoseanlagen filtern Silikat heraus. Arbeitet man dagegen mit destilliertem Wasser, sieht das anders aus.
Gut, in wie weit der Silikatwert eine Rolle spielt, war für mich erstmal nicht wichtig, denn Betta macrostoma steht nicht auf meiner Liste. Die Idee, dass im Wasser etwas sein könnte, bzw. sich etwas ansammelt, was die Vermehrung hemmt, das konnte ich mir allerdings schon vorstellen. Wie komme ich dadrauf?
Zuerst:
Ich mache kaum Wasserwechsel. Verdunstetes Wasser kippe ich mit destilliertem Wasser nach. Wenn ich Wasserwechsel mache, dann ca. 20% und das alle 3-4 Monate.
Vor einigen Jahren hatte ich Betta smaragdina und mahachaiensis. Ein Pärchen dieser Fische paarte sich genau zweimal in einem 54l Becken, stellten dann aber die Vermehrung ein. Sobald ich die Jungfische wieder entfernt hatte, ging es auch weiter mit der Vermehrung. Da gab es keine Auffälligkeiten.
Letztes Jahr bekam ich Betta persephone, tussyae und uberis. Die sind alle in frisch aufgestellte Aquarien gewandert. Das Wasser bestand zu 80% (bzw. 95% bei den B. persephone) aus destilliertem Wasser, welches zuvor durch eine Torfkanone gelaufen ist. Der Rest war Leitungswasser. Es dauerte nur wenige Tage, bis sich ALLE Fische gepaart hatten. Nach wenigen Wochen hatte ich von allen Nachwuchs.
Ich habe den Nachwuchs mit den Elterntieren aufgezogen. Jetzt im Juni bis August habe ich sämtlichen Nachwuchs abgegeben und eigentlich hätte es mit der Vermehrung weitergehen sollen. Aber da ging nichts mehr. Ich hatte bis dahin die Vermutung, dass die Vermehrung wegen der hohen Anzahl an Fischen im Aquarium eingestellt wurde, so wie bei Betta mahachaiensis und smaragdina.
Ich habe mir im Juni von Horst ein Pärchen Betta siamorientalis mitgenommen, die sich schon einen Tag später gepaart haben. Die haben sich bis September einmal alle 10 Tage gepaart (allerdings immer wieder die Larven gefressen). Aber auf einen Schlag war Schluss. Also die anzahl an Fischen war hier nicht der Grund.
Daraufhin habe ich mich mit Heiko B. (in der Wildbettaszene bekannt) unterhalten. Es ist schon komisch, dass die Nachzuchten klappen, wenn die Fische frisch einziehen, danach aber nichts mehr recht vorwärts geht. Nun habe ich mich drangesetzt und habe einige meiner Becken neu aufgesetzt. Die Betta siamorientalis sind umgezogen und haben sich noch am selben Tag gepaart. Jetzt schwimmen kleine Larven herum.
Auch die Betta tussyae sind umgezogen. Aber da erwarte ich noch nicht viel, da das Pärchen noch recht jung ist. Aber ich bin gespannt, ob ich so langsam wenigstens Schaumnester zu Gesicht bekomme, denn nichtmal die wurden gebaut.
Danach sind die Betta persephone dran. Auch da bin ich gespannt, ob sich dann wieder etwas tut.
Ich möchte hier nicht behaupten, dass es einen Stoff gibt, der die Vermehrung hemmt oder die Paarung stoppt. Aber irgendwo ist ja der Wurm drin. Es gibt aber auch noch eine andere Vermutung meinerseits: Ich habe viel Laub, Erlenzapfen und auch Torfboden im Aquarium. Nach einem Jahr vergammelt da recht viel, was den Fischen nicht viel ausmacht. Die zeigen sich in den schönsten Farben. Aber eventuell hemmt auch das die Vermehrung. Auch wenn die Fische in der Natur viel Huminstoffe im Wasser haben und auch dort einiges weggammelt, so gibt es aber auch dort eine Regenzeit, die etliches frisches Wasser in die Pfützen bringt. Das könnte durchaus die Zeit sein, bei der es unheimlich viel Nahrung gibt und die Fische die Vermehrung anfangen. Vielleicht wurde die Vermehrung auch durch die grosse Menge an frischem Wasser angeregt.
Bei einigen Arten regt viel Frischwasser ja nachweislich die Vermehrung an. Eine endgültige Erklärung erwarte ich nicht. Es werden auch nicht viele solche Beobachtungen machen, da ja im Normalfall die Wasserwechsel nicht so vernachlässigt werden, wie bei mir. Aber vielleicht eine Diskussion wert.
Übrigens bin ich mittlerweile soweit, dass ich nur noch zweimal im Jahr Wasserwechsel mache und dann zu 100%. Bin gespannt, ob ich das an der Vermehrung bemerkbar macht.
Gruss
Sascha
Ich habe jetzt einige Beobachtungen gemacht. Das ganze beruht auf eine Beobachtung von Horst Linke, Hans Wissmüller und Co. Diese haben auf dem letzten Vereinstreffen vom Fundort der Betta macrostoma berichtet, bei denen ein gewisse Silikatwert gemessen wurde.
Im heimischen Aquarium wurde ein recht hoher silikatwert gemessen. Gerade Hans hatte bei 4 von seinen 5 Pärchen B. macrostoma Probleme mit der Fortpflanzung. Der Silikatwert im Becken war sehr hoch. Viel höher, als am Fundort gemessen. Das Problem war, dass auch durch einen Wasserwechsel der Silikatwert nicht gedrückt wird. Auch nicht alle Osmoseanlagen filtern Silikat heraus. Arbeitet man dagegen mit destilliertem Wasser, sieht das anders aus.
Gut, in wie weit der Silikatwert eine Rolle spielt, war für mich erstmal nicht wichtig, denn Betta macrostoma steht nicht auf meiner Liste. Die Idee, dass im Wasser etwas sein könnte, bzw. sich etwas ansammelt, was die Vermehrung hemmt, das konnte ich mir allerdings schon vorstellen. Wie komme ich dadrauf?
Zuerst:
Ich mache kaum Wasserwechsel. Verdunstetes Wasser kippe ich mit destilliertem Wasser nach. Wenn ich Wasserwechsel mache, dann ca. 20% und das alle 3-4 Monate.
Vor einigen Jahren hatte ich Betta smaragdina und mahachaiensis. Ein Pärchen dieser Fische paarte sich genau zweimal in einem 54l Becken, stellten dann aber die Vermehrung ein. Sobald ich die Jungfische wieder entfernt hatte, ging es auch weiter mit der Vermehrung. Da gab es keine Auffälligkeiten.
Letztes Jahr bekam ich Betta persephone, tussyae und uberis. Die sind alle in frisch aufgestellte Aquarien gewandert. Das Wasser bestand zu 80% (bzw. 95% bei den B. persephone) aus destilliertem Wasser, welches zuvor durch eine Torfkanone gelaufen ist. Der Rest war Leitungswasser. Es dauerte nur wenige Tage, bis sich ALLE Fische gepaart hatten. Nach wenigen Wochen hatte ich von allen Nachwuchs.
Ich habe den Nachwuchs mit den Elterntieren aufgezogen. Jetzt im Juni bis August habe ich sämtlichen Nachwuchs abgegeben und eigentlich hätte es mit der Vermehrung weitergehen sollen. Aber da ging nichts mehr. Ich hatte bis dahin die Vermutung, dass die Vermehrung wegen der hohen Anzahl an Fischen im Aquarium eingestellt wurde, so wie bei Betta mahachaiensis und smaragdina.
Ich habe mir im Juni von Horst ein Pärchen Betta siamorientalis mitgenommen, die sich schon einen Tag später gepaart haben. Die haben sich bis September einmal alle 10 Tage gepaart (allerdings immer wieder die Larven gefressen). Aber auf einen Schlag war Schluss. Also die anzahl an Fischen war hier nicht der Grund.
Daraufhin habe ich mich mit Heiko B. (in der Wildbettaszene bekannt) unterhalten. Es ist schon komisch, dass die Nachzuchten klappen, wenn die Fische frisch einziehen, danach aber nichts mehr recht vorwärts geht. Nun habe ich mich drangesetzt und habe einige meiner Becken neu aufgesetzt. Die Betta siamorientalis sind umgezogen und haben sich noch am selben Tag gepaart. Jetzt schwimmen kleine Larven herum.
Auch die Betta tussyae sind umgezogen. Aber da erwarte ich noch nicht viel, da das Pärchen noch recht jung ist. Aber ich bin gespannt, ob ich so langsam wenigstens Schaumnester zu Gesicht bekomme, denn nichtmal die wurden gebaut.
Danach sind die Betta persephone dran. Auch da bin ich gespannt, ob sich dann wieder etwas tut.
Ich möchte hier nicht behaupten, dass es einen Stoff gibt, der die Vermehrung hemmt oder die Paarung stoppt. Aber irgendwo ist ja der Wurm drin. Es gibt aber auch noch eine andere Vermutung meinerseits: Ich habe viel Laub, Erlenzapfen und auch Torfboden im Aquarium. Nach einem Jahr vergammelt da recht viel, was den Fischen nicht viel ausmacht. Die zeigen sich in den schönsten Farben. Aber eventuell hemmt auch das die Vermehrung. Auch wenn die Fische in der Natur viel Huminstoffe im Wasser haben und auch dort einiges weggammelt, so gibt es aber auch dort eine Regenzeit, die etliches frisches Wasser in die Pfützen bringt. Das könnte durchaus die Zeit sein, bei der es unheimlich viel Nahrung gibt und die Fische die Vermehrung anfangen. Vielleicht wurde die Vermehrung auch durch die grosse Menge an frischem Wasser angeregt.
Bei einigen Arten regt viel Frischwasser ja nachweislich die Vermehrung an. Eine endgültige Erklärung erwarte ich nicht. Es werden auch nicht viele solche Beobachtungen machen, da ja im Normalfall die Wasserwechsel nicht so vernachlässigt werden, wie bei mir. Aber vielleicht eine Diskussion wert.
Übrigens bin ich mittlerweile soweit, dass ich nur noch zweimal im Jahr Wasserwechsel mache und dann zu 100%. Bin gespannt, ob ich das an der Vermehrung bemerkbar macht.
Gruss
Sascha