Sand fault unter Wurzel


    • Ichtys777
    • 5871 Aufrufe 10 Antworten

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    • Sand fault unter Wurzel

      Hallo,

      ich habe folgendes Problem. Beim Wasserwechsel bin ich gegen meine Eisenholzwurzel gestoßen dabei stiegen dann Blasen hoch und es roch arg faulig. Nach dem ich die Wurlzel mal angehoben hatte habe ich gesehen das der Sand darunter auch grau wirkt. Ich frage mich jetzt aber wie da etwas faulen kann, die Wurzel ist seit der einrichtung dort im Becken, noch bevor ich Pflanzen eingesetzt habe, also sollte da kein organisches Material sein. Kann es sein das die Wurzel daran Schuld ist?
      Ich will vermeiden den Sand auszutauschen, was sowieso passieren wird, und die Wurzel wieder rein zu packen und nach einiger Zeit habe ich das Problem wieder.
      Wäre es sinnvoller dei Wurzel komplett zu entfernen und die Pflanzen die ich drin habe zu verteilen?

      Kann mir bitte da jemand weiter helfen?
      Wasserwerte habe ich im moment keine parat, werde ich aber messen und nachreichen, worauf sollte ich besonders beachten?

      P.S. Am Verhalten der Fische, schwarze Phantomsalmler und Panda Panzerwelse, so wie der Schnecken, TDS, merke ich keine verändertes Veränderung. Die Panzerwelse gründeln immernoch darum herum und die TDS sammeln sich geradezu auf der Wurzel.
    • Hallo,

      da fault nichts, es sind ganz normale biochemische Abläufe im anoxischen Bereich. Darin werden sogar eine Nährstoffe verfügbarer für Pflanzen. Also, alles normal, ist in allen Gewässern so. Zieh mal in einem Bach Pflanzen raus, was meinst Du wie schwar das um deren Wurzeln ist ...
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Moin,

      also wenn mit "faulig" der Geruch von Schwefelwasserstoff (sprich: faule Eier) gemeint ist, dann ist das nicht gut, das Zeug ist ungesund. Wenn der Sand ohnehin gewechselt werden soll würde ich es baldmöglichst tun und nicht unnötig im Boden rühren.

      Andreas
    • Hallo,

      den Sand würde ich eben aufgrund dieses fälligen Geruchs, die faulen Eier, wechseln.

      Meine Bedenken sind jetzt ob ich eben die Wurzel raus lassen soll oder sie wieder rein tun soll. Da ich sonst nirgends einen derartigen Prozess beobachten kann. Nur eben unter der Wurzel und in direkter Umgebung. Will den Verursacher nicht wieder einbringen.
    • Wie schon geschrieben, es ist keine Panik erforderlich. Es handelt sich um natürliche Abläufe die immer eintreten, im Sand und im Kies. Es wird immer was organisches einrieseln und das wird bakteriell zersetzt. Wenn man das nicht haben möchte darf man keinen Bodengrund einbringen muss sein Aquarium abschaffen. Oder man aktzeptiert es und legt seine Ängste ab.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Du kannst aber trotzdem eines tun, um deine Ängste etwas zu minimieren:
      Setze deine Wurzel doch einfach etwas höher, (Steine unterlegen o.ä.)
      und dreh die Ausströmung deines Filters so, dass möglichst eine Strömung
      auch drunter weg kann...
      Dann wird sich das mit der Zeit normalisieren, weg bekommst du das eh nicht,
      ausser, du wechselst auf grobkörnigen Bodengrund!
      bleibt mir alle schön gesund, common
    • Also wenn du bei der Wurzel kein gutes Gefühl hast dann schmeiss sie doch weg, der wirtschaftliche Schaden dürfte verkraftbar sein. Die Frage ist halt, was da zur Entstehung von H2S geführt hat und wieviel davon noch im Boden sitzt (zumal ja schon Blasen aufstiegen oder?). Schlecht wärs, wenn sich schädliche Mengen im Wasser lösen.

      Hattest du vielleicht beim Einfüllen noch Luftblasen im Sand? Es heisst, dass dadurch Faulprozesse gefördert werden.

      @Paral:
      Schwefelwasserstoff ist giftig, auch für Fische. Lies de.wikipedia.org/wiki/Schwefel…stoff#Sicherheitshinweise


      Andreas
    • Hi,

      Ich muss sagen, ich benutze seid über 7 Jahren Quarzsand. Wenn ich mal ein Becken komplett leer mache, dann müffelt der Sand auch mal. Das bleibt auch nicht aus, dass irgendwo mal eine Pflanze abstirbt und ein Teil im Sand ebenfalls vergammelt. Geschadet hat das bisher nicht.
      Ich hatte auch schon Wurzeln, die furchtbar gestunken haben. Auch Torfboden stinkt mit der Zeit extrem, wenn man drin rumwühlt. Aber wie gesagt, bisher keinerlei Probleme.

      Gruss
      Sascha
    • AME schrieb:


      @Paral:
      Schwefelwasserstoff ist giftig, auch für Fische. Lies de.wikipedia.org/wiki/Schwefel…stoff#Sicherheitshinweise


      Dosis macht das Gift und das was ihr hier zum Problem erklärt ist ein ganz normaler Vorgang im anaeroben Bereich und findet damit in jedem Aquarium statt. Also Aquarien ohne Bodengrund betreiben oder Aquarium abschaffen. Dann ist man das "Problem" los. Alles andere ist nur Augenwischerei.

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      Duras schrieb:

      Ich muss sagen, ich benutze seid über 7 Jahren Quarzsand. Wenn ich mal ein Becken komplett leer mache, dann müffelt der Sand auch mal. Das bleibt auch nicht aus, dass irgendwo mal eine Pflanze abstirbt und ein Teil im Sand ebenfalls vergammelt. Geschadet hat das bisher nicht.
      Ich hatte auch schon Wurzeln, die furchtbar gestunken haben. Auch Torfboden stinkt mit der Zeit extrem, wenn man drin rumwühlt. Aber wie gesagt, bisher keinerlei Probleme.


      Eben. Es besteht wirklich keiner Veranlassung hier irgendwelche Gefahren reinzureden.

      Die Aussage mit der Giftigkeit war auch interessant. Schwefelwasserstoff ist in Wasser und Gegenwart von Sauerstoff nicht beständig. Daher entgiftet es quasi umgehend wenn es aus seinem anoxischem Milieu rauskommt.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Moin
      Sei doch froh das du Sauerstoffarme Gebiete hast. Genau dort wird Nitrat abgebaut und zwar in Gasförmigen Stickstoff und Lachgas. Beides perlt aus, das ist völlig normal und von Leuten die sündhaft teures Nitrex benutzen sogar gewollt. Gerade in den Bereichen werden gebundene Nährstoffe Pflanzenverfügbar gemacht, ist also auch kein Fehler. Wenn das stört und man lieber Dünger kauft statt das umsonst zu haben kann man immer noch mit der Glocke den Boden bis etwa vier Zentimeter Tiefe saubersaugen, aber alles was sich darunter befindet in Ruhe lassen. Mache ich auch von Zeit zu Zeit damit sich der Galm nicht zu sehr ansammelt aber den Bodengrund gewechselt oder Umgeräumt habe ich die letzten 30 Jahre noch nie und werde ich auch nicht. Welcher Bach wird denn regelmäßig umgeschüppt? Wenn man dort Pflanzen reinsetzt verschwinden diese Bereiche von alleine denn Pflanzen transportieren überschüssigen Sauerstoff in die Tiefe was man sehr schön sehen kann wenn reichlich Licht draufscheint.
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Huhu,

      man glaubt gar nicht, was einem manchmal für ein Gestank entgegen kommen kann, wenn man ein AQ nach längerer Zeit mal etwas umgräbt.
      Im Watt bis zu den schwarzen Schichten zu buddeln ist da gar nix gegen :lach:

      Soll heißen: wer weiß, in wievielen AQs überall so ein bisschen Schwefelwasserstoff vor sich hinbrodelt, ohne dass man es überhaupt merkt.

      Früher war ich da auch ein bisschen weniger entspannt, aber mit der Zeit kommt auch ein bisschen mehr Beobachtung und Erfahrung dazu und die sagt mir auch: so schlimm kann's nicht sein.
      Ab und an (viell. so ca. 1x im Jahr) hole ich auch mal den gröbsten Dreck per Mulmsauger aus dem Kies. Den Quarzsand in meinem großen AQ hab ich (abgesehen von Umräumaktionen oder Umzug) noch nie irgendwie sauber gemacht.

      Viele Grüße, Kati