Ist Aquaristik Tierquälerei?


    • Duras
    • 6940 Aufrufe 18 Antworten

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    • Ist Aquaristik Tierquälerei?

      Hi,

      Immer wieder muss ich irgendwo lesen, dass einige Leute meinen, Aquaristik sei allgemein ein Nachteil für die Fische. So langsam frage ich mich, was suchen solche Leute in einem Aquaristikforum? Warum betreiben solche Leute selber Aquaristik?
      Ich bin der Meinung, dass wir den Fischen zum grössten Teil im heimischen Aquarium ein besseres Leben bieten können, wie in freier Wildbahn.

      Das fängt damit an, dass bei uns auch geschwächte Fische nochmal eine Chance bekommen. Nicht selten werden kränkelnde Fische separiert und wieder aufgepeppelt. In freier Wildbahn wäre so ein Fisch Futter für andere. Aber auch in der Vermehrung geben wir schwachen Tieren mitunter Chancen.
      Viele Fischarten müssen in der Natur mit wenig Wasser auskommen. Nicht selten trocknen Wasserlöcher aus und die Fische verenden in diesen Löchern. Ebenso sind diese Fische oft Opfer von Vögeln und anderen fischfressenden Tierarten. Aber Fressfeinde lauern ja auch im Wasser. Das alles gibt es im Aquarium nicht.
      Ebenso ist immer genügend Futter vorhanden und auch die Konkurrenz ist nicht zu hoch. Selbst Revierkämpfe gibt es meisst nicht, da man oft nur eine geringe Anzahl an revierbildenen Fischen hält, bzw. solche Fischarten oft nur paarweise gehalten werden.
      Natürlich gibt es Leute, die die Fische so halten, dass man sich wirklich fragen kann, hätten es die Fische in der Natur nicht besser? Aber allgemein kann man sagen, dass es den meissten Fischen wohl recht gut gehen dürfte.

      Wenn jemand der Meinung ist, dass man es den Fischen im Aquarium nicht wirklich recht machen kann, dann sollte man von der Aquaristik die Finger lassen.

      Gruss
      Sascha
    • Ach, Sascha, ich verstehe nicht, warum Du Dich da wunderst. In der Frage des Tierschutzes findet seit Jahrzehnten eine immer stärker werdende emotionale Radikalisierung statt. Fundamentalisierung bis hin zum Fundamentalismus. Es macht keinen Docht, mit Deinen Argumenten anzutreten, wenn jemand die Aquaristik generell oder die Tierhaltung per se als Tierquälerei definieren möchte.

      Spar' Dir Deinen Atem,
      grinzt
      Stefan
    • Hallo Sascha,

      jede Beschränkung der freien Entfaltung ist Quälerei und das nicht nur bei Tieren.

      Man kann einfach nur versuchen, das Beste daraus zu machen und nicht alles ist dabei schlecht.

      Wer ein Problem mit der Aquaristik hat, kann sich problemlos ein anderes Hobby suchen.

      Wer ein Problem mit Gentechnik hat, hat die Möglichkeit, darauf zu verzichten.

      Wer ein Problem damit hat, tierische Produkte zu Essen, hat in der heutigen Zeit genügend Alternativen zur Auswahl.

      Wem die schnelle Technisierung ein Dorn im Auge ist, braucht diese nicht mitzugehen.

      Doch ist das immer der Weg, der Besser ist ?

      Hätte es z.B. bestimmte Impfstoffe nicht gegeben, könnte es sein, das es uns gar nicht geben würde.

      Durch die Erfindung von Kondomen sind uns viele Geschlechtserkrankungen ( und auch so manche Arschl......) erspart geblieben.

      usw

      usw.

      Alles hat immer mindestens 2 Seiten und jeder muss sich überlegen, auf welche er sich stellt.

      Andere Meinungen sind ja nicht automatisch falsch, sondern oftmals eine gute Grundlage für einen regen Kommunikationfluss.
      Gruß Jens - Olaf


      24-7-365 -- das ist nicht meine Telefonnummer.
      Das ist die Einsatzbereitschaft der
      Freiwilligen Feuerwehr.
      Ich bin dabei! Und DU ?
    • Duras schrieb:


      Ich bin der Meinung, dass wir den Fischen zum grössten Teil im heimischen Aquarium ein besseres Leben bieten können, wie in freier Wildbahn.


      Hallo,

      da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster...

      In einem Aquarium kann man den Fischen lediglich einen Bruchteil dessen bieten, was sie in ihrem normalen Habitat vorfinden. Und das bieten auch dann nur die Aquarianer, die sich ernsthaft mit den zu pflegenden Fischen beschäftigen.

      Die anderen "sogenannten Aquarianer" sind diese, wie man sie häufig in den Zooläden sieht, "ich hätte gerne zwei von den Roten, zwei von den Gelben, zwei von den Blauen...
      Dann denke ich immer, die Fische wären besser in ihrem nätürlichem Habitat geblieben. Da ginge es ihnen besser...

      So meine Meinung.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Aqua-Wolf schrieb:

      Hallo,

      da lehnst du dich aber weit aus dem Fenster...


      aber gar nicht. Die Ansage ist vollkommen vernünftig und richtig.

      In einem Aquarium kann man den Fischen lediglich einen Bruchteil dessen bieten, was sie in ihrem normalen Habitat vorfinden. Und das bieten auch dann nur die Aquarianer, die sich ernsthaft mit den zu pflegenden Fischen beschäftigen.

      Die anderen "sogenannten Aquarianer" sind diese, wie man sie häufig in den Zooläden sieht, "ich hätte gerne zwei von den Roten, zwei von den Gelben, zwei von den Blauen...
      Dann denke ich immer, die Fische wären besser in ihrem nätürlichem Habitat geblieben. Da ginge es ihnen besser...


      Du vergisst die Fressfeinde, die Parasiten, die teilweise sehr langen Hungerphasen und für viele Arten und Tiere das per jahrszeitlich bedingten Wasserstandsschwankungen vorprogrammierte Massensterben.

      Die Natur ist keine Idylle, es ist ein knallharter Überlebenskampf den nur ein Bruchteil der aufkommenden Tiere schaffen. Wer ein Alter erreicht hat wo er sich 1x vermehren konnte hat schon viel geschafft. Da sollte man sich keinerlei Illusionmen hingeben. Nur viel Schwimmraum zu haben ist eben nicht alles.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Parat ()

    • Hi,

      Wobei ich mich auch frage, in wie weit ist Schwimmraum wichtig für die Fische? Klar, es gibt bestimmt einige Fische, die brauchen da extrem viel Platz. Aber ist ein 54l Artenbecken für ein Pärchen Apistogramma cacatuoides nicht einfacher zu handhaben, wie ein 1x1m grosses Revier in freier Wildbahn, was sie gegen Konkurrenten verteidigen müssen? Für mich geht es den Fischen auf weniger Platz, dafür aber mit mehr Futter und ohne Fressfeinde besser. Davon abgesehen muss man ja mal sehen, wieviel Platz Fischen in der Natur wirklich bleibt. Ein Pärchen A. cacatuoides kann sein Revier im heimischen Aquarium bis zum Lebensende behalten. Wie oft müssen sie sich in der Natur ein neues Plätzchen suchen? Und wie gross ist der Platz, wenn viele andere Pärchen sich drumherum ansiedeln? Ob einige revierbildene Fischarten am Ende nicht vielleicht in einem Artenbecken doch mehr Platz zur Verfügung haben?

      Wenn ich mir so einige Lebensräume von Killifischen oder Wildbettaarten anschau, dann müssen die mitunter mit wirklich sehr wenig Platz auskommen.

      Gruss
      Sascha
    • Moin
      Fuchsjagd und scharfmachen von Hunden mit Füchsen ist erst recht Tierquälerei, hat aber eine mächtige Lobby. Da regt sich keiner drüber auf. Seh euch mal die Methoden an mit denen die um die Ecke gebracht werden dann könnt ihr euch vorstellen das ein Aquarium das reinste Schlaraffenland ist.
      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Parat schrieb:

      aber gar nicht. Die Ansage ist vollkommen vernünftig und richtig.


      Das mag deine Sichtweise sein, meine dagegen sieht anders aus.


      Und was die von dir aufgeführten Parasiten betreffen, die findest du auch im Aquarium.

      Das die Natur keine Idylle ist, ist schon klar, wäre sie ein Schlaraffenland (keine Fressfeinde usw.) würden Flüsse und Seen "überquellen" von Fischen.
      Aber, da hat die Natur schon vorgesorgt...
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Hallo! Man kann sich immer fragen ob Tierhaltung artgerecht ist!!!! Meistens nein wenn man betrachtet wie die wilden Verwandten unserer Haustiere leben.
      Ich Versuch es so gut wie möglich zu regeln. Meine Kaninchen (mittlerweile nur noch eines, Partner im Sommer verstorben) lebt in Aussenhaltung. Mit Möglichkeit Zutritt zum Freilauf und großem isolierten Stall. Hmmmmm.... Artgerecht?
      Mein Kater ist Freigänger, er hat 24h Zutritt über Katzenklappe zur Werkstatt. Diese geheizt, Kuschelhöhlen, Futter und Wasser immer da. Artgerecht? Ich finde ja!
      Nicht artgerecht finde ich die Haltung von Katzen in einer 50 qm-Wohnung. Man kann es immer sehen wie man will! Hühnerkäfigquälhaltung? Etc. Wo fangen wir an- wo hören wir auf!!!!!
      lg

      - - - Aktualisiert - - -

      Menschen die sich Gedanken drum machen ob Tierhaltung artgerecht ist.......super, man macht sich noch Gedanken um die Bedürfnisse der uns anvertrauten Tiere! Und es ist vielen nich Sch....egal!!!!
    • Aqua-Wolf schrieb:

      Das mag deine Sichtweise sein, meine dagegen sieht anders aus.


      Und was die von dir aufgeführten Parasiten betreffen, die findest du auch im Aquarium.


      Nein, nicht ansatzweise. Da sind in der Natur ganz andere Viecher unterwegs die Du nicht im Aquarium haben möchtest. Larven und Würmer welche die Fische von innen heraus auffressen, richtig fiese Teile. Die halten sich in Aquarien aber nicht weil sie zum Teil den Fisch nur als Zwischenwirt haben.

      Das die Natur keine Idylle ist, ist schon klar, wäre sie ein Schlaraffenland (keine Fressfeinde usw.) würden Flüsse und Seen "überquellen" von Fischen.
      Aber, da hat die Natur schon vorgesorgt...


      Eben. Daher soll man nicht denken die die Natur wäre stets toll und die Aquarien stets schlecht.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Leutz',

      ich bin da klar bei Sascha und Parat. These: Wer die Natur idyllisiert, hat keine Ahnung von ihr.

      Warum macht man nicht ein einfaches Gedanken-Experiment mit der Spezies, die Ihr am Besten kennt? Mit dem Menschen.

      Da gibt es seit Cro Magnon niemanden, der in der Natur leben möchte. Ich sage mal: Alle von uns ziehen die Zivilisation mit ihren Kulturtechniken vor: Ein Leben mit Feuer, warmer Kleidung, medizinischer Versorgung, künstlichen Behausungen, Nahrungsmittel-Lagerhaltung, Artefakten wie Jagdwaffen. Gerade unsere Spezies definiert sich seit 100.000 Jahren über die Überwindung der Grausamkeiten der Natur. (Okay, mag sein, dass wir es da mittlerweile etwas zu weit treiben, manchmal...)

      Dennoch: Natur ist Bullshit, spätestens dann, wenn man das erste Mal Zahnschmerzen hat...

      Der Rest ist Idyllisierung in der Nachfolge von Jean-Jacques Rousseau. Keiner kann es wirklich wollen.

      Stefan
    • Nabend,

      Wo fängt Tierquälerei an?

      ist es nicht so das wir Menschen die Natur masiv schädigen!
      Wenn das nicht so wäre bräuchten wir keinen Artenschutz

      Da ist es schon besser das wir in einem kleinen Rahmen versuchen zu retten
      was noch zu retten ist.

      Nur ein Beispiel:
      Perlhuhnbärblinge Danio margaritatus

      Dieser kleine Geselle war nach seiner Entdeckung,welche noch gar nicht sooooo lange her ist,
      schon fast nach ca zwei jahren nicht mehr zu bekommen, da sie durch den Hype der Nanoaqaristik
      auf Biegen und Brechen aus ihren natürlichen Habiaten abgefischt wurden.
      Es wurde in Aquaristikvereinen auf dieses sinnlose Leerfischen hingewiesen und
      gebeten sie nur noch von heimischen Züchtern zu beziehen.

      Da macht Aquaristik wieder Sinn und wird von mir als eine Art Artenschutz gerne gesehen.
      Wie oben schon beschrieben laufen aber leider genug Vollpfosten durch die heimischen
      AQ. Läden und suchen sich die Fische nach Farben oder Ähnliches aus,
      ohne die natürlichen Bedürfnisse der Pfleglinge nur annähernd zu befriedeigen.

      Natürlich trifft auch eine Teilschuld das sogenannte Fachpersonal,
      diese Leute interessiert einfach nur der Umsatz.


      In diesem Sinne
      Gruß Jue
    • JÜ! Alter Messerstecher und Entlarver! Da hast Du ein prima Beispiel eines besonders absurden Zirkels genannt! Erst radieren wir Aquarianer diese Fischart mit unserer Fängerei fast ganz aus. Wenn das kleine, natürliche Habitat dann leer ist, "retten" wir die schöne Spezies durch unsere unermüdliche Zuchtarbeit in den Aquarien...

      Gerade dieses Beispiel gibt wirklich zu denken!

      LG
      Stefan
    • bj1909 schrieb:


      Nur ein Beispiel:
      Perlhuhnbärblinge Danio margaritatus

      Dieser kleine Geselle war nach seiner Entdeckung,welche noch gar nicht sooooo lange her ist,
      schon fast nach ca zwei jahren nicht mehr zu bekommen, da sie durch den Hype der Nanoaqaristik
      auf Biegen und Brechen aus ihren natürlichen Habiaten abgefischt wurden.


      Man fischte aus einem Habitat sehr/zu viel ab und der Fisch wurde unter Schutz gestellt. Später fand man weitere Habitate, so dass der Schutz wieder aufgehoben werden konnte. Inzwischen wird sie kaum noch gefangen das sie einfach zu züchten ist.

      Ich kann von meiner Seite her ganz beruhigt sein. Bei mir schwimmt nur eine einzige Art die mal kommerziell exportiert wurde, Foerschichthys nigerianus. Auch die wird bei mir gezüchtet und geht dann so weiter. Die meistens unserer Killifische werden nur in ganz geringen Stückzahlen reingebracht, so was halt in Urinfläschchen im Koffer mitgeht. Daraus wird dann was gemacht. Daher sehen wir ein Zoogeschäft auch nur zum Erwerb von Keschern, Schläuchen und Gedöns, aber nicht um Fische zu holen. Eher bringt man mal welche hin, was aber bei Killis nicht so sinnvoll ist.

      Daher sage ich mal ganz deutlich und provokativ, wer sich über angebliche Missstände und Fischverbräuche (und Naturentnahme) aufregt, der soll erst mal bei sich selber was ändern und sich seine Fische selber erzüchten. Nur dafür muss man ja was tun, also Platz, Zeot und Geld bereitstellen und da ist es dann ganz schnell vorbei mit den guten Vorsätzen.
      Regionalgruppe Nord der DKG: www.killi.org/RG-Nord/
      22.10.2016: Dr. Frank Strozyk, Aachen: "anspruchsvolle Labyrinthfische vermehren" - Vom Großmaul-Kampffisch bis zum Zwergschokoladengurami
    • Ist Aquaristik Tierquälerei?

      Die Frage finde ich in einem AQ-Forum schon bissl überflüssig. Ich meine, wer Aquaristik für tierquälerisch hält, hat keine Aquarien und ist hier nicht unterwegs. Dass es Leute gibt, die ohne Plan und Wissen Fische und Co. halten, ist auch bekannt. Das ist dann Quälerei und nach meiner Definition keine Aquaristik. Wenn solche Beckenbetreiber hier aufschlagen, werden sie nach allen Regeln der Netikette zurechtgestutzt. Und dann richten sie sich nach unseren Tipps oder machen sich hier vom Acker und bieten ihr Aquarium in der Bucht an, nachdem der letzte Fisch eingegangen oder im Klo gelandet ist.

      Oder ist dieser Strang dazu da, Argumente zu sammeln, für Leute, die uns für Tierquäler halten? Na, gut! Mich hat bis jetzt noch niemand als Tierquälerin bezeichnet, weil ich Fische gefangen halte. Wenn doch, würde ich mir erst dann die Mühe mache, mein Hobby zu rechtfertigen, wenn mein Gegenüber überzeugend nachweisen kann, ein veganes Leben zu führen....ohne Fleisch, Fisch, Milch, Eier, Honig, Leder, Wolle, Seide, bestimmten Medikamenten usw. usw.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Hi,

      Ich frage deshalb, weil ich die Tage lesen musste, dass jemand sagte, dass sein Becken vielleicht zu klein für den Besatz ist, aber wenn man es so sieht, ist die ganze Aquaristik Tierquälerei.
      Ich war und bin wirklich fest der Meinung, dass ich meinen Fischen ein besseres Zuhause in meinen Aquarien schaffen kann.

      Ich hätte furchtbar gern einen grünen Leguan. Aber ich weiss ganz genau, dass ich dem Tier kein gutes Heim bieten kann. Also lass ich die Finger davon. Das scheint in der Aquaristik (und wahrscheinlich nicht nur da) aber so zu sein, dass man sich die Tiere auch anschafft, obwohl man Bedenken hat.

      Natürlich hast du recht, dass so eine Frage in einem Aquaristikforum eigentlich garnichts zu suchen hat. Und ich habe echt nicht damit gerechnet, dass es soviele Leute in Aquaristikforen gibt, die im Grunde doch bedenken haben und sich nicht sicher sind, ob es die Fische in der Natur nicht doch besser haben. Mir hat sich diese Frage, ob Aquaristik Tierquälerei ist, eigentlich nie gestellt. Wäre ich dieser Meinung, hätte ich kein Aquarium.

      Gruss
      Sascha
    • Duras schrieb:

      Natürlich hast du recht, dass so eine Frage in einem Aquaristikforum eigentlich garnichts zu suchen hat. Und ich habe echt nicht damit gerechnet, dass es soviele Leute in Aquaristikforen gibt, die im Grunde doch bedenken haben und sich nicht sicher sind, ob es die Fische in der Natur nicht doch besser haben.


      Eine Frage, die ohne Chance ist, wirklich beantwortet werden zu können. Die Natur ist, wie sie ist, weder grausam, weder böse noch gut. Ein Tierleben dort ist weder gut, noch schlecht. Es ist, wie es ist. Schon deshalb, weil sich Tiere darüber keine Gedanken machen. Sie leben und tun alles, um zu überleben, als Individuum und als Art. Und wenn sie sterben, sterben sie halt. Das gleiche tun sie in unseren, nach allen Regeln der Aquaristik ausgestatteten Becken. Sie leben meist ohne Fressfeinde und im Schlaraffenland, werden oft sehr alt und sterben dann doch irgendwann. Aber sie bewerten dieses Leben nicht, wie denn? Sie leben es einfach, wie ihre Artgenossen in der Natur.....wunschlos, urteilsfrei und so vollkommen im Hier und Jetzt, dass jeder Buddha neidisch werden könnte.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Hallo Duras,
      allein das du dir die Frage stellst macht dich meiner Meinung nach zu einem besseren Aquarianer!

      Ich frage deshalb, weil ich die Tage lesen musste, dass jemand sagte, dass sein Becken vielleicht zu klein für den Besatz ist, aber wenn man es so sieht, ist die ganze Aquaristik Tierquälerei.


      Dann müsste man auch jeden Zoo dicht machen, aber andersrum ohne die Zoo's wäre schon so manche Art ausgestorben.
      Minimalismus bedeutet nicht, nichts zu haben, sondern keinen Ballast zu haben.
    • Hi,

      Also der Satz:" Wenn man es so sieht, dann ist die ganze Aquaristik eine Tierquälerei", der stammt nicht von mir. Das hat derjenige geschrieben, der ein zu kleines Becken für seinen Besatz hatte. Für ihn macht es keinen Unterschied wie gross oder klein das Becken ist, da die Aquaristik im Ganzen eine Tierquälerei ist. Es macht also keinen Unterschied wie gross das Becken ist.
      Und das ist etwas, was ich nun garnicht verstehe. Denn dann müsste ich, rein von meinem Gewissen her, komplett die Finger von der Aquaristik lassen.

      Gruss
      Sascha