Huhu,
und auch gleich Vorsicht. Der Thread ist nichts für schwache Nerven, denn er wird zynisch, nachdenklich, provokant und vielleicht noch das ein oder andere mehr. Und so mache ich einfach mal ein Thema auf, was mich schon lange umtreibt, und gestern wieder mal zum Tragen kam bin gespannt ob eine Diskussion aufkommt
Ich hatte gestern einen Termin, wo ich privat bei einem Aquarianer eine Koralle abholen konnte, und es entwickelte sich zum Treffen der Generation. Koralle, Meerwasser, bin ich aus dem Thema raus? Weit gefehlt, es ist egal um welchen Teilbereich der Aquaristik es geht. Ob Süß, See oder Brackwasser, ob Schildkröte, Molch oder was sonst noch in unseren Heimen im Glaskasten wohnt und mit und von lebt. Ich werde auch bewusst das Thema oder die Beckenbeschreibung des Meerwasserbeckens außen vor lassen und das ist - versprochen - das letzte Mal das es erwähnt wird. Hier soll es um was anderes gehen.
Ich war bei jemanden, der gerade so an der Rentengrenze ist. Sagen wir mal der Hausherr war so 65, betrieb das Hobby nun auch schon 40 Jahre, ich bin Anfang 40, sein Sohn schätze ich auf Mitte 20. Sehr nette Leute, schnell kam eine Diskussion auf und wir stellten auch gleich gemeinsame Bekannte fest. Viele Jahre Aquaristik - es ist ein Dorf, man sieht sich wieder. Der Sohn fing an das Gespräch zu führen, doch schnell kam ich mit dem Hausherrn ins Gespräch und wir schwelgten in alten Weisheiten. Es ging auf einmal ums eingewöhnen von Tieren, Vitamintabellen, Zusätze die noch selbst angemischt wurden, das man stark rauchend beim Bier im Keller auf Tierimporte gewartet hat und diese auch selbst akklimatisieren musste.
Wir sprachen dann über die heutigen Zeiten, dass man alles vorgekaut bekommt und als Kunde erwartet, dass seine Tiere "Vollkasko" sind: Es ist wie der Kauf einer DVD oder ähnlichem. Das hat zu funktionieren, nur warum das funktioniert tritt immer mehr in den Hintergrund.
Eine Bestätigung fand ich kürzlich in einem Zooladen, wo mir ein junger Verkäufer mitteilte: Alles kein Problem, das wächst wie Unkraut. Das will doch keiner haben. Sein Chef stand daneben und ich konnte es mir nicht verkneifen ihn volley zu nehmen. Der Chef lag lachend über der Theke als wir mal ein wenig ausgeholt haben und ich ihm dann sagte, dass er sich auf Dinge verlässt, von denen er keine Ahnung hat, ihm aber (industriell) zur Verfügung gestellt werden.
Es war ein weiter Weg bis heute, Naturentnahmen gehen zurück, es werden Tiere gezüchtet die man für unmöglich gehalten hat. Pflanzen, Korallen, Reptilien,.... es war nie so einfach wie heute. Aber irgendwie... fußt das alles auf gefährlichem Halbwissen mit dem Anspruch, für sein Geld eine funktionierende Ware zu bekommen. Es handelt sich aber um Tiere, es handelt sich auch um Naturentnahmen (die ich persönlich nicht schlimm finde) die einfach mal einen Infekt bekommen können oder ihn in sich tragen. Wir vergessen glaube ich auch nur allzu häufig, das wir wie wild "mischen". Tiere aller Kontinente schwimmen in einem Eimerchen, ohne das auch mal die Gefahr lokaler Krankheiten in Betracht zieht. Was ich sagen will: Einem Europäer wird die Marktsuppe in Vietnam vielleicht auch nicht so bekommen wie einem Südamerikanischen Salmler die Vergesellschaftung mit einer Barbe aus Asien.
Bin mal auf Eure Meinungen gespannt
und auch gleich Vorsicht. Der Thread ist nichts für schwache Nerven, denn er wird zynisch, nachdenklich, provokant und vielleicht noch das ein oder andere mehr. Und so mache ich einfach mal ein Thema auf, was mich schon lange umtreibt, und gestern wieder mal zum Tragen kam bin gespannt ob eine Diskussion aufkommt
Ich hatte gestern einen Termin, wo ich privat bei einem Aquarianer eine Koralle abholen konnte, und es entwickelte sich zum Treffen der Generation. Koralle, Meerwasser, bin ich aus dem Thema raus? Weit gefehlt, es ist egal um welchen Teilbereich der Aquaristik es geht. Ob Süß, See oder Brackwasser, ob Schildkröte, Molch oder was sonst noch in unseren Heimen im Glaskasten wohnt und mit und von lebt. Ich werde auch bewusst das Thema oder die Beckenbeschreibung des Meerwasserbeckens außen vor lassen und das ist - versprochen - das letzte Mal das es erwähnt wird. Hier soll es um was anderes gehen.
Ich war bei jemanden, der gerade so an der Rentengrenze ist. Sagen wir mal der Hausherr war so 65, betrieb das Hobby nun auch schon 40 Jahre, ich bin Anfang 40, sein Sohn schätze ich auf Mitte 20. Sehr nette Leute, schnell kam eine Diskussion auf und wir stellten auch gleich gemeinsame Bekannte fest. Viele Jahre Aquaristik - es ist ein Dorf, man sieht sich wieder. Der Sohn fing an das Gespräch zu führen, doch schnell kam ich mit dem Hausherrn ins Gespräch und wir schwelgten in alten Weisheiten. Es ging auf einmal ums eingewöhnen von Tieren, Vitamintabellen, Zusätze die noch selbst angemischt wurden, das man stark rauchend beim Bier im Keller auf Tierimporte gewartet hat und diese auch selbst akklimatisieren musste.
Wir sprachen dann über die heutigen Zeiten, dass man alles vorgekaut bekommt und als Kunde erwartet, dass seine Tiere "Vollkasko" sind: Es ist wie der Kauf einer DVD oder ähnlichem. Das hat zu funktionieren, nur warum das funktioniert tritt immer mehr in den Hintergrund.
Eine Bestätigung fand ich kürzlich in einem Zooladen, wo mir ein junger Verkäufer mitteilte: Alles kein Problem, das wächst wie Unkraut. Das will doch keiner haben. Sein Chef stand daneben und ich konnte es mir nicht verkneifen ihn volley zu nehmen. Der Chef lag lachend über der Theke als wir mal ein wenig ausgeholt haben und ich ihm dann sagte, dass er sich auf Dinge verlässt, von denen er keine Ahnung hat, ihm aber (industriell) zur Verfügung gestellt werden.
Es war ein weiter Weg bis heute, Naturentnahmen gehen zurück, es werden Tiere gezüchtet die man für unmöglich gehalten hat. Pflanzen, Korallen, Reptilien,.... es war nie so einfach wie heute. Aber irgendwie... fußt das alles auf gefährlichem Halbwissen mit dem Anspruch, für sein Geld eine funktionierende Ware zu bekommen. Es handelt sich aber um Tiere, es handelt sich auch um Naturentnahmen (die ich persönlich nicht schlimm finde) die einfach mal einen Infekt bekommen können oder ihn in sich tragen. Wir vergessen glaube ich auch nur allzu häufig, das wir wie wild "mischen". Tiere aller Kontinente schwimmen in einem Eimerchen, ohne das auch mal die Gefahr lokaler Krankheiten in Betracht zieht. Was ich sagen will: Einem Europäer wird die Marktsuppe in Vietnam vielleicht auch nicht so bekommen wie einem Südamerikanischen Salmler die Vergesellschaftung mit einer Barbe aus Asien.
Bin mal auf Eure Meinungen gespannt