Hi,
Ich möchte hier mal die Möglichkeit zeigen, wie man Fische auch in Kleinstgefässen aufziehen kann. Allerdings muss ich sagen, begrenzt sich mein Wissen hierbei ausschliesslich auf Bettawildformen, die ich in solchen Gefässen aufgezogen habe.
Herkömmliche Gerätschaften kennt man ja. Da gibt unter anderem die Laichnetze und diese Plastikkästen. Laichnetze habe ich schon öfters benutzt und funktionieren auch ganz gut. Es gibt da aber einen grossen Nachteil: bei der Fütterung entweicht das Futter (in meinem Fall Artemianauplien) aus diesen Netzen. Vieles kommt bei den Jungfischen nicht an. Es gibt auch unterschiedliche Netze. Einige haben viel zu grosse Löcher und die Fischlarven entwischen daraus. Mittlerweile nutze ich diese Laichnetze nur noch für die maulbrütenden Kampffische, wenn sie Eier im Maul haben. Ich muss sie nicht aus dem Aquarium herausfangen.
Diese Plastikdinger halte ich für total unsinnig. Durch die Schlitze an den Seiten entkommen mitunter kleine Larven. Das Hauptproblem sehe ich aber woanders. Man vermittelt den Leuten, dass diese Kästen von Wasser durchflutet werden, was eben so nicht ist.
Nun kann man dadrüber streiten, ob es für die grossen Fische eine Qual ist, wenn sie sich in so kleinen Behältern bis zur Entlassung der Jungen aufhalten müssen. Wie gesagt habe ich das bisher nur mit männlichen, maulbrütenden Kampffischen gemacht. Diese verziehen sich mit Eiern im Maul sowieso unter irgendwelchen Wurzeln und lassen sich nicht mehr blicken. Eine Woche in so einem Laichnetz mit ein paar Laubblättern, unter denen sie sich verstecken können und etwas gedämpftem Licht, ist da garkein Problem.
Aber eigentlich geht es da drum, wie man die kleinen Fischlarven nun aufziehen kann. Wie bin ich da drauf gekommen, Fischlarven in Kleinstgefässen aufzuziehen und welche Möglichkeiten nutze ich?
Wer schonmal kleine Larven von schaumnestbauenden Kampffischen gesehen hat, weiss wie klein diese anfangs sind. Normal habe ich die Larven immer bei den Elterntieren im Becken gelassen. Nun ist es aber so, dass die ersten 3-6 Paarungen oftmals nichts werden, weil das Männchen die Eier oder Larven frisst. Erst danach kommen mal ein paar durch. Bei Betta persephone hat mein Pärchen bis zu 50 Eier ins Schaumnest gepackt. Bei Betta smaragdina und mahachaiensis waren es bis zu 150 Stück (geschätzt). Bei älteren Pärchen können es durchaus mehr sein. Herausgekommen sind aber immer ca. 1/4 bis 1/5 der Larven. Das Hauptproblem dürfte dabei das Futter gewesen sein. Genau das war bisher auch immer das Problem bei der gezielten Aufzucht.
Früher habe ich immer ein volleingerichtetes Becken gehabt, in das ich die Fischlarven gesetzt habe. Nach ca. 2 Wochen waren diese dann grossgenug, um Artemianauplien zu schaffen und wurden dann auch gezielt gefüttert. Aber bei dieser Methode kamen ebenfalls nur ein kleiner Teil der Jungfische durch. Ich wollte aber mehr herausholen. Ganz gezielt ging es da um Betta persephone, für die ich viele Abnehmer habe.
Mittlerweile benutze ich 200ml Salatbecher. Diese sind bis zur Hälfte mit Aquariumwasser gefüllt. Dort finden bis zu 10 Jungtiere Platz. Das Füttern ist um vieles einfacher. Die kleinen Larven der Schaumnestbauer schaffen in den ersten 2 Wochen keine Artemianauplien und müssen mit kleinerem Futter gefüttert werden. Früher habe ich Rettichtierchen genommen. Die brauchen aber einen grösseren Pflegeaufwand. Pantoffeltierchen haben bei mir nicht recht funktioniert und mit Essiggälchen hatte ich ebenfalls meine Schwierigkeiten. Im Moment nutze ich Mikrowürmchen.
Bei Betta smaragdina und mahachaiensis habe ich täglich 90% Wasser in diesen Plastikbechern gewechselt. Das ging ganz gut. Betta persephone haben das garnicht vertragen. Hier mache ich jetzt alle 2 Tage ca. 50% Wasserwechsel. Einmal in der Woche wechsel ich die Behälter komplett aus. Die Larven fange ich einzeln mit einem Löffel heraus.
Nach ca. 2 Wochen kommen die Larven in einen kleinen 1l- Eimer. Bei Maulbrütern kann man schon vom ersten Tag an mit 1l-Eimern arbeiten, weil die schon um etliches weiter entwickelt sind, wie die Schaumnestbauer und auch schon Artemianauplien schaffen.
Das Füttern in solchen Kleinstbehältern ist um ein vielfaches einfacher. Vom Wachstum her habe ich einen Vergleich, denn einige Larven wachsen auch bei den Eltern mit auf. Ich kann sagen, dass die Larven in den Kleinstbehältern schneller wachsen, wie die Larven im Hauptbecken. Hier scheint es vor allem an dem Futter zu liegen. Ich kann auch deutliche Unterschiede beim Wachsen der Jungen in den Kleinstbehältern erkennen. Gerade die Larven, die immer als erstes am Futter sind, nehmen enorm zu. Andere, die sich etwas zurückhalten, wachsen deutlich langsamer. Eventuell wäre es von Vorteil hier die Jungen nochmal auszusortieren und einige extra zu setzen.
Um die Temperatur in den kleinen Plastikbechern zu halten, lasse ich sie im Becken auf der Wasseroberfläche treiben. Da die Strömung in den Becken gering ist (wenn überhaupt vorhanden), geht das ebenfalls recht gut.
In wie weit sich sowas bei anderen Fischarten, als Bettawildformen, nutzen lässt, das kann ich nicht sagen. Bei meinen Zwergbuntbarschen war das nie notwendig. Oder sagen wir so, ich war mit dem zufrieden, was die Elterntiere durchgebracht haben. Aber auch bei Parosphromeus-Arten werde ich das so anwenden, wenn es mal soweit ist.
Deutliche Unterschiede habe ich auch bei der Reinigung und beim Wasserwechsel in den kleinen Behältern gemacht. Zuviel Hygiene scheint nicht immer gut anzukommen. Zu wenig aber auch nicht. Die Behälter müssen mittendrin auch mal komplett gereinigt werden. Vor allem beim Füttern muss man aufpassen. Zuviel Futter macht nur Probleme. Die Larven sollten durchgehend ein kleines Bäuchlein haben, aber Futter darf nicht zu lange leben, bzw. vor allem nicht tot in den Bechern rumtreiben. Mirkowürmchen funktionieren hier auch sehr gut. Sie überleben ca. 2 Tage in dem Wasser und lassen sich dann rehct gut absaugen. Eine Fütterung der Larven alle 2 Tage ist dann ausreichend. Bei Artemianauplien habe ich mehrmals am Tag füttern und tote Tiere täglich absaugen müssen. Denn Artemianauplien überleben leider nicht lang in Süsswasser. Hygiene spielt eine grosse Rolle in solchen Behältern. Ich arbeite hier viel mit Spritzen, mit dem ich vorsichtig Wasser und Futterreste, bzw. Ausscheidungen der Larven entfernen kann.
Die Jungen verbleiben höchstens 4 Wochen in solchen Behältern (200ml Salatbecher oder 1l-Eimer) und wandern dann in 12 und später bis zur Abgabe in 25l Becken.
Ganz klar muss man sagen, dass so eine Aufzucht ein viel grösserer Aufwand ist, als die Tiere einfach im Hauptbecken aufwachsen zu lassen. Dafür kann man aber sehr schön beobachten, wie die Fischlarven langsam heranwachsen und sich entwickeln. Ich habe z.B. gelernt, wie unterschiedlich einzelne Fische wachsen können, obwohl sie aus einem Wurf sind. Habe ich früher öfters gedacht, dass es sich dabei um 2 Würfe handeln müsste, so kann ich heute sagen, dass es von der Grösse her enorme Unterschiede zwischen den Geschwistern gibt. Das ist nicht weiter schlimm und auch die kleineren Larven entwickeln sich völlig normal, aber interessant allemal.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich keine Unterschiede feststellen konnte zwischen den Jungen, die ich normal im Hauptbecken aufgezogen habe, noch zwischen denen aus dem Plastikbehälter. Ob man damit zwangsläufig den eigenen Stamm schwächt, da man auch den kleinsten Larven die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln, aufzuwachsen und zu vermehren, das mag ich nicht beurteilen. Wichtig ist für mich, dass ich viele dieser Nachzuchten weitergeben kann, da der Bestand in der Natur extrem gefährdet ist. Gerade meine Betta persephone vom Fundort Ayer Hitam sind in den letzten Jahren dort nicht mehr gefunden worden. Der fundort Ayer Hitam gilt mittlerweile als ausgestorben. Es gibt noch 2-3 Fundorte mit Betta persephone. Hoffen wir mal, dass diese in den nächsten Jahren nicht auch weggerodet werden.
Bildbeschreibung:
Bild 1: Hier mal deutlich der Grössenunterschied der einzelnen Larven (Betta persephone). Einige hängen ganz schon nach.
Bild 2: Plastikbecher im Aquarium, um die Temperatur in den Behältern zu halten.
Bild 3: Hier zwei Becher mit zwei Würfen. Da kann man auch den Unterschied der Grösse zwischen den Würfen sehen (ebenfalls Betta persephone). Und links im Bild die Spritze, mit der ich arbeite.
Bild 4: Betta channoides Jungtiere. Diese sind grösser und besser entwickelt, wie die Schaumnestbauer und können somit gleich in einen 1l-Eimer. So funktioniert die Fütterung ebenfalls besser. Das es nur 2 Jungtiere sind liegt da dran, dass das Männchen selber eigentlich noch viel zu jung war. Er hat erst eine Grösse von 3-3,5cm und eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass er schon geschlechtsreif ist. Nach der Paarung habe ich auch nicht damit gerechnet, dass er schon durchträgt. Für die Grösse des Fisches und vor allem für das Alter war das schon etwas sehr bedeutsames für mich. Sowas hatte ich bisher in 5 Jahren Betta channoides noch nicht.
Gruss
Sascha
Ich möchte hier mal die Möglichkeit zeigen, wie man Fische auch in Kleinstgefässen aufziehen kann. Allerdings muss ich sagen, begrenzt sich mein Wissen hierbei ausschliesslich auf Bettawildformen, die ich in solchen Gefässen aufgezogen habe.
Herkömmliche Gerätschaften kennt man ja. Da gibt unter anderem die Laichnetze und diese Plastikkästen. Laichnetze habe ich schon öfters benutzt und funktionieren auch ganz gut. Es gibt da aber einen grossen Nachteil: bei der Fütterung entweicht das Futter (in meinem Fall Artemianauplien) aus diesen Netzen. Vieles kommt bei den Jungfischen nicht an. Es gibt auch unterschiedliche Netze. Einige haben viel zu grosse Löcher und die Fischlarven entwischen daraus. Mittlerweile nutze ich diese Laichnetze nur noch für die maulbrütenden Kampffische, wenn sie Eier im Maul haben. Ich muss sie nicht aus dem Aquarium herausfangen.
Diese Plastikdinger halte ich für total unsinnig. Durch die Schlitze an den Seiten entkommen mitunter kleine Larven. Das Hauptproblem sehe ich aber woanders. Man vermittelt den Leuten, dass diese Kästen von Wasser durchflutet werden, was eben so nicht ist.
Nun kann man dadrüber streiten, ob es für die grossen Fische eine Qual ist, wenn sie sich in so kleinen Behältern bis zur Entlassung der Jungen aufhalten müssen. Wie gesagt habe ich das bisher nur mit männlichen, maulbrütenden Kampffischen gemacht. Diese verziehen sich mit Eiern im Maul sowieso unter irgendwelchen Wurzeln und lassen sich nicht mehr blicken. Eine Woche in so einem Laichnetz mit ein paar Laubblättern, unter denen sie sich verstecken können und etwas gedämpftem Licht, ist da garkein Problem.
Aber eigentlich geht es da drum, wie man die kleinen Fischlarven nun aufziehen kann. Wie bin ich da drauf gekommen, Fischlarven in Kleinstgefässen aufzuziehen und welche Möglichkeiten nutze ich?
Wer schonmal kleine Larven von schaumnestbauenden Kampffischen gesehen hat, weiss wie klein diese anfangs sind. Normal habe ich die Larven immer bei den Elterntieren im Becken gelassen. Nun ist es aber so, dass die ersten 3-6 Paarungen oftmals nichts werden, weil das Männchen die Eier oder Larven frisst. Erst danach kommen mal ein paar durch. Bei Betta persephone hat mein Pärchen bis zu 50 Eier ins Schaumnest gepackt. Bei Betta smaragdina und mahachaiensis waren es bis zu 150 Stück (geschätzt). Bei älteren Pärchen können es durchaus mehr sein. Herausgekommen sind aber immer ca. 1/4 bis 1/5 der Larven. Das Hauptproblem dürfte dabei das Futter gewesen sein. Genau das war bisher auch immer das Problem bei der gezielten Aufzucht.
Früher habe ich immer ein volleingerichtetes Becken gehabt, in das ich die Fischlarven gesetzt habe. Nach ca. 2 Wochen waren diese dann grossgenug, um Artemianauplien zu schaffen und wurden dann auch gezielt gefüttert. Aber bei dieser Methode kamen ebenfalls nur ein kleiner Teil der Jungfische durch. Ich wollte aber mehr herausholen. Ganz gezielt ging es da um Betta persephone, für die ich viele Abnehmer habe.
Mittlerweile benutze ich 200ml Salatbecher. Diese sind bis zur Hälfte mit Aquariumwasser gefüllt. Dort finden bis zu 10 Jungtiere Platz. Das Füttern ist um vieles einfacher. Die kleinen Larven der Schaumnestbauer schaffen in den ersten 2 Wochen keine Artemianauplien und müssen mit kleinerem Futter gefüttert werden. Früher habe ich Rettichtierchen genommen. Die brauchen aber einen grösseren Pflegeaufwand. Pantoffeltierchen haben bei mir nicht recht funktioniert und mit Essiggälchen hatte ich ebenfalls meine Schwierigkeiten. Im Moment nutze ich Mikrowürmchen.
Bei Betta smaragdina und mahachaiensis habe ich täglich 90% Wasser in diesen Plastikbechern gewechselt. Das ging ganz gut. Betta persephone haben das garnicht vertragen. Hier mache ich jetzt alle 2 Tage ca. 50% Wasserwechsel. Einmal in der Woche wechsel ich die Behälter komplett aus. Die Larven fange ich einzeln mit einem Löffel heraus.
Nach ca. 2 Wochen kommen die Larven in einen kleinen 1l- Eimer. Bei Maulbrütern kann man schon vom ersten Tag an mit 1l-Eimern arbeiten, weil die schon um etliches weiter entwickelt sind, wie die Schaumnestbauer und auch schon Artemianauplien schaffen.
Das Füttern in solchen Kleinstbehältern ist um ein vielfaches einfacher. Vom Wachstum her habe ich einen Vergleich, denn einige Larven wachsen auch bei den Eltern mit auf. Ich kann sagen, dass die Larven in den Kleinstbehältern schneller wachsen, wie die Larven im Hauptbecken. Hier scheint es vor allem an dem Futter zu liegen. Ich kann auch deutliche Unterschiede beim Wachsen der Jungen in den Kleinstbehältern erkennen. Gerade die Larven, die immer als erstes am Futter sind, nehmen enorm zu. Andere, die sich etwas zurückhalten, wachsen deutlich langsamer. Eventuell wäre es von Vorteil hier die Jungen nochmal auszusortieren und einige extra zu setzen.
Um die Temperatur in den kleinen Plastikbechern zu halten, lasse ich sie im Becken auf der Wasseroberfläche treiben. Da die Strömung in den Becken gering ist (wenn überhaupt vorhanden), geht das ebenfalls recht gut.
In wie weit sich sowas bei anderen Fischarten, als Bettawildformen, nutzen lässt, das kann ich nicht sagen. Bei meinen Zwergbuntbarschen war das nie notwendig. Oder sagen wir so, ich war mit dem zufrieden, was die Elterntiere durchgebracht haben. Aber auch bei Parosphromeus-Arten werde ich das so anwenden, wenn es mal soweit ist.
Deutliche Unterschiede habe ich auch bei der Reinigung und beim Wasserwechsel in den kleinen Behältern gemacht. Zuviel Hygiene scheint nicht immer gut anzukommen. Zu wenig aber auch nicht. Die Behälter müssen mittendrin auch mal komplett gereinigt werden. Vor allem beim Füttern muss man aufpassen. Zuviel Futter macht nur Probleme. Die Larven sollten durchgehend ein kleines Bäuchlein haben, aber Futter darf nicht zu lange leben, bzw. vor allem nicht tot in den Bechern rumtreiben. Mirkowürmchen funktionieren hier auch sehr gut. Sie überleben ca. 2 Tage in dem Wasser und lassen sich dann rehct gut absaugen. Eine Fütterung der Larven alle 2 Tage ist dann ausreichend. Bei Artemianauplien habe ich mehrmals am Tag füttern und tote Tiere täglich absaugen müssen. Denn Artemianauplien überleben leider nicht lang in Süsswasser. Hygiene spielt eine grosse Rolle in solchen Behältern. Ich arbeite hier viel mit Spritzen, mit dem ich vorsichtig Wasser und Futterreste, bzw. Ausscheidungen der Larven entfernen kann.
Die Jungen verbleiben höchstens 4 Wochen in solchen Behältern (200ml Salatbecher oder 1l-Eimer) und wandern dann in 12 und später bis zur Abgabe in 25l Becken.
Ganz klar muss man sagen, dass so eine Aufzucht ein viel grösserer Aufwand ist, als die Tiere einfach im Hauptbecken aufwachsen zu lassen. Dafür kann man aber sehr schön beobachten, wie die Fischlarven langsam heranwachsen und sich entwickeln. Ich habe z.B. gelernt, wie unterschiedlich einzelne Fische wachsen können, obwohl sie aus einem Wurf sind. Habe ich früher öfters gedacht, dass es sich dabei um 2 Würfe handeln müsste, so kann ich heute sagen, dass es von der Grösse her enorme Unterschiede zwischen den Geschwistern gibt. Das ist nicht weiter schlimm und auch die kleineren Larven entwickeln sich völlig normal, aber interessant allemal.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass ich keine Unterschiede feststellen konnte zwischen den Jungen, die ich normal im Hauptbecken aufgezogen habe, noch zwischen denen aus dem Plastikbehälter. Ob man damit zwangsläufig den eigenen Stamm schwächt, da man auch den kleinsten Larven die Möglichkeit gibt, sich zu entwickeln, aufzuwachsen und zu vermehren, das mag ich nicht beurteilen. Wichtig ist für mich, dass ich viele dieser Nachzuchten weitergeben kann, da der Bestand in der Natur extrem gefährdet ist. Gerade meine Betta persephone vom Fundort Ayer Hitam sind in den letzten Jahren dort nicht mehr gefunden worden. Der fundort Ayer Hitam gilt mittlerweile als ausgestorben. Es gibt noch 2-3 Fundorte mit Betta persephone. Hoffen wir mal, dass diese in den nächsten Jahren nicht auch weggerodet werden.
Bildbeschreibung:
Bild 1: Hier mal deutlich der Grössenunterschied der einzelnen Larven (Betta persephone). Einige hängen ganz schon nach.
Bild 2: Plastikbecher im Aquarium, um die Temperatur in den Behältern zu halten.
Bild 3: Hier zwei Becher mit zwei Würfen. Da kann man auch den Unterschied der Grösse zwischen den Würfen sehen (ebenfalls Betta persephone). Und links im Bild die Spritze, mit der ich arbeite.
Bild 4: Betta channoides Jungtiere. Diese sind grösser und besser entwickelt, wie die Schaumnestbauer und können somit gleich in einen 1l-Eimer. So funktioniert die Fütterung ebenfalls besser. Das es nur 2 Jungtiere sind liegt da dran, dass das Männchen selber eigentlich noch viel zu jung war. Er hat erst eine Grösse von 3-3,5cm und eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass er schon geschlechtsreif ist. Nach der Paarung habe ich auch nicht damit gerechnet, dass er schon durchträgt. Für die Grösse des Fisches und vor allem für das Alter war das schon etwas sehr bedeutsames für mich. Sowas hatte ich bisher in 5 Jahren Betta channoides noch nicht.
Gruss
Sascha