Vorgeschichte
Anfang des Jahres erfuhr ich, daß der örtliche Freßnapf seine Zierfischabteilung schließt. Ich fuhr sofort hin, um zu sehen, was noch da ist, und ich machte tatsächlich ein tolles Schnäppchen - ich erhielt aus dem Ausverkauf ein 30-Liter-Aquarium "Tetra AquaArt LED" zu sage und schreibe 25,- Euro. Natürlich nahm ich es gerne mit. Und auf dem Rückweg sah ich im Vorbeifahren, daß auch das in der Nähe stehende Möbelgeschäft Ausverkauf machte, hielt an und sah hinein, und ich hatte Glück, ich erhielt noch einen schönen Küchenschrank, passend als Unterschrank zum gerade gekauften Aquarium für gerade mal 10,- Euro. Damit hatte ich eine schon fast komplette Aquarienausrüstung für insgesamt 35,- Euro erstanden.
Hier mal ein Bild vom Kauf:
Dummerweise hatte das Ganze nur noch Platz direkt am Balkonfenster (auf dem Bild an den heruntergelassenen Rolläden zu erkennen). Da mußte ich mir was einfallen lassen! Vor allem brauchte ich jetzt eine lichtundurchlässige Rückwand, und mir fiel ein, daß ich in einem älteren Aquaristikbuch sowas gesehen hatte. Es handelte sich um ein Buch von Hans Frey, in dem er "Rückwandkästen" vorschlug.
Zudem hat diese Rückwandkonstruktion einen weiteren Vorteil: Da das gegannte Aquarium einen etwas "unkonventionellen" Zuschnitt hat, nämlich 35cm Breite + 32cm Höhe + 25cm Tiefe, ist es recht flach, und mit Hilfe einer solchen Rückwandkonstruktion kann man die "Tiefe" des Aquariums optisch stark vergrößern.
Mir war klar, daß dieses Aquarium meine ersten Killis beherbergen sollte, nämlich eine Gruppe Ringelhechtlinge. Ringelhechtlinge sind Lauerjäger, die zum Glück nicht allzuviel Strecke zum Schwimmen brauchen. Gestalten wollte ich einen schilfbestandenen Uferbereich eines fast stillstehenden afrikanischen Baches, der stark verkrautet ist und dessen Oberfläche von Schwimmpflanzen bedeckt ist. Soviel also zur Grundplanung. Und dann machte ich mich daran, Material zu besorgen und die Rückwand zu bauen. Und da ich denke, daß diese etwas aus der Mode gekommene Art der Rückwandgestaltung vielleicht für einige unter den Lesern hier von Interesse sein könnte, werde ich die Konstruktion mal Schritt für Schritt vorstellen.
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Schritt 1: Kastenbau
Nach dem Ausmessen der freien Glasfläche der Aquarienrückwand kaufte ich mir etwas Preßpappe in den ausgemessenen Maßen und diverse Holzleisten dazu. Man sollte bedenken, daß die Höhe der Leisten ganz den eigenen Gestaltungsintentionen unterliegt, aber die Breite sollte mindestens 10mm betragen - warum, das wird später ersichtlich. Hier also das zugeschnittene Material:
Dieses Material mir nun zu einen flachen Kasten zusammengeleimt und vernagelt und gestrichen. Innen empfiehlt sich schwarze Farbe, außen wählte ich ein Grau, daß zum Grau der Aquarienverkleidung paßt:
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3. Schritt: Befestigung
Wie schon gesagt, wird die Rückwand an der Rückseite des Aquariums angehängt, und zwar von außen. Am besten geht das mit geeigneten Haken. Aus dem Baumarkt holte ich mir also zwei geeignete Haken (Waschlappenhaken), die ich an die Oberkante des Holzkastens schraubte - deshalb schrieb ich auch weiter oben, die Leisten sollten mindestens 10mm stark sein. Immerhin müssen sie das ganze Gewicht der Rückwand tragen. Zusätzlich klebte ich auf die Kastenränder noch selbstklebende Filzstreifen, die alsd Abstandhalter und als Schutz dienen:
Hier noch ein Detailbild eines Hakens:
Somit war die Rückwand im Rohbau fertig, und ich hängte sie zur Probe ein:
Bei dem Tetra AquaArt sind, wie schön zu sehen, praktischerweise verschiedene Kabeldurchführungen durch den oberen Rand vorhanden, in die ich die Befestigungshaken gut einhängen konnte.
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Schritt 4: Gestaltung
Als letztes mußte diese Rückwand noch gestaltet werden. Ich hatte mich ja, wie weiter oben schon beschrieben, für ein afrikanisches Bachufer entschieden. Dazu suchte ich mir ein geeignetes Holzstück und zersägte einige dünne Bambusstäbchen, die das Schilfrohr darstellen sollten, und verklebte das nun in dem Holzkasten:
Dann füllte ich den Hintergrund mit Steinchen, wobei ich unten solche Steinchen aussuchte, die farblich zum Bodengrund passen, und ordnete darüber dunklere Steinchen an, soweit der Vorrat reichte. Ich verklebte alles mit Weißleim (Ponal), der auf dem Bild noch weiß durchscheint, nach dem Aushärten aber glasklar wird:
Dann wurde es Zeit, die neue Rückwand hinters Aquarium zu hängen, in dem sich schon Bodengrund und Pflanzen befinden - natürlich müssen die Pflanzen vor dem Besatz noch tüchtig wachsen:
Also, ich bin nicht der beste Aquarien-Fotograf, aber ich denke, die Wirkung ist gut zu erkennen. Zum Vergleich noch zwei Bilder des Beckens, mit und ohne Rückwand:
Und da die Steinchen der Rückwand nicht richtig zu erkennen sind, folgt noch eine Detailaufnahme:
Damit ist die Konstruktion fertig.
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Weitere Gestaltungsmöglichkeiten
Im der nächsten Zeit legte ich mir noch zwei weitere Aquarien der oben genannten Bauart zu und versah auch diese mir solchen Rückwandkästen. Die erste stellt einen Afrikanischen Waldbach dar, in dem auch Hölzer Wachsen, es ist sozusagen ein überfluteter Uferbereich - so richtig typisch für viele Killis:
Das dritte derartige Becken habe ich für Betta channoides gedacht und den Überflutungscharakter noch stärker betont. Diesmal habe ich sogar ein paar Plastikpflanzen in die Gestaltung mit einbezogen:
Und dann kam endlich mal ein etwas größeres Becken dran, mein Südostasien-Becken. Aus "historischen Gründen" war es noch mit einer Pflanzentapete als Rückwand versehen, die südamerikanische Pflanzen zeigt. Das paßt ja nun gar nicht mehr! Da ich aber kein bestimmtes Biotop darstellen wollte, habe ich eine etwas allgemeinere gehaltene Rückwand gestaltet: Rindenstreifen (aus dem "Depot"!) habe ich senkrecht nebeneinander geklebt. Eine Lücke war entstanden, die durch einen gewissen Mangel an Rindenstücken entstanden war, kaschierte ich mit Bambus-Schilfrohr. In die Spalten zwischen den Rindenstreifen klebte ich diverses Plastik-Pflanzen:
Die Breite dieser Rückwand beträgt 80cm.
Diese drei letzten Beispiele sollten nur Anregungen geben, wie man solche Kästen füllen kann, und auch zeigen, daß sich diese Bauweise nicht nur für kleinste Aquarien eignet. Und natürlich gibt es noch viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zwei große Vorteile dieser Art vomn Rückwänden möchte ich noch herausstellen:
1. Es wird absolut kein Wasservolumen verdrängt.
2. Man kann als Füllmaterial benutzen, was man will - da alles außerhalb des Wassers bleibt, wird die Wasserqualität nicht beeinflußt.
Anfang des Jahres erfuhr ich, daß der örtliche Freßnapf seine Zierfischabteilung schließt. Ich fuhr sofort hin, um zu sehen, was noch da ist, und ich machte tatsächlich ein tolles Schnäppchen - ich erhielt aus dem Ausverkauf ein 30-Liter-Aquarium "Tetra AquaArt LED" zu sage und schreibe 25,- Euro. Natürlich nahm ich es gerne mit. Und auf dem Rückweg sah ich im Vorbeifahren, daß auch das in der Nähe stehende Möbelgeschäft Ausverkauf machte, hielt an und sah hinein, und ich hatte Glück, ich erhielt noch einen schönen Küchenschrank, passend als Unterschrank zum gerade gekauften Aquarium für gerade mal 10,- Euro. Damit hatte ich eine schon fast komplette Aquarienausrüstung für insgesamt 35,- Euro erstanden.
Hier mal ein Bild vom Kauf:
Dummerweise hatte das Ganze nur noch Platz direkt am Balkonfenster (auf dem Bild an den heruntergelassenen Rolläden zu erkennen). Da mußte ich mir was einfallen lassen! Vor allem brauchte ich jetzt eine lichtundurchlässige Rückwand, und mir fiel ein, daß ich in einem älteren Aquaristikbuch sowas gesehen hatte. Es handelte sich um ein Buch von Hans Frey, in dem er "Rückwandkästen" vorschlug.
Zudem hat diese Rückwandkonstruktion einen weiteren Vorteil: Da das gegannte Aquarium einen etwas "unkonventionellen" Zuschnitt hat, nämlich 35cm Breite + 32cm Höhe + 25cm Tiefe, ist es recht flach, und mit Hilfe einer solchen Rückwandkonstruktion kann man die "Tiefe" des Aquariums optisch stark vergrößern.
Mir war klar, daß dieses Aquarium meine ersten Killis beherbergen sollte, nämlich eine Gruppe Ringelhechtlinge. Ringelhechtlinge sind Lauerjäger, die zum Glück nicht allzuviel Strecke zum Schwimmen brauchen. Gestalten wollte ich einen schilfbestandenen Uferbereich eines fast stillstehenden afrikanischen Baches, der stark verkrautet ist und dessen Oberfläche von Schwimmpflanzen bedeckt ist. Soviel also zur Grundplanung. Und dann machte ich mich daran, Material zu besorgen und die Rückwand zu bauen. Und da ich denke, daß diese etwas aus der Mode gekommene Art der Rückwandgestaltung vielleicht für einige unter den Lesern hier von Interesse sein könnte, werde ich die Konstruktion mal Schritt für Schritt vorstellen.
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Schritt 1: Kastenbau
Nach dem Ausmessen der freien Glasfläche der Aquarienrückwand kaufte ich mir etwas Preßpappe in den ausgemessenen Maßen und diverse Holzleisten dazu. Man sollte bedenken, daß die Höhe der Leisten ganz den eigenen Gestaltungsintentionen unterliegt, aber die Breite sollte mindestens 10mm betragen - warum, das wird später ersichtlich. Hier also das zugeschnittene Material:
Dieses Material mir nun zu einen flachen Kasten zusammengeleimt und vernagelt und gestrichen. Innen empfiehlt sich schwarze Farbe, außen wählte ich ein Grau, daß zum Grau der Aquarienverkleidung paßt:
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3. Schritt: Befestigung
Wie schon gesagt, wird die Rückwand an der Rückseite des Aquariums angehängt, und zwar von außen. Am besten geht das mit geeigneten Haken. Aus dem Baumarkt holte ich mir also zwei geeignete Haken (Waschlappenhaken), die ich an die Oberkante des Holzkastens schraubte - deshalb schrieb ich auch weiter oben, die Leisten sollten mindestens 10mm stark sein. Immerhin müssen sie das ganze Gewicht der Rückwand tragen. Zusätzlich klebte ich auf die Kastenränder noch selbstklebende Filzstreifen, die alsd Abstandhalter und als Schutz dienen:
Hier noch ein Detailbild eines Hakens:
Somit war die Rückwand im Rohbau fertig, und ich hängte sie zur Probe ein:
Bei dem Tetra AquaArt sind, wie schön zu sehen, praktischerweise verschiedene Kabeldurchführungen durch den oberen Rand vorhanden, in die ich die Befestigungshaken gut einhängen konnte.
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Schritt 4: Gestaltung
Als letztes mußte diese Rückwand noch gestaltet werden. Ich hatte mich ja, wie weiter oben schon beschrieben, für ein afrikanisches Bachufer entschieden. Dazu suchte ich mir ein geeignetes Holzstück und zersägte einige dünne Bambusstäbchen, die das Schilfrohr darstellen sollten, und verklebte das nun in dem Holzkasten:
Dann füllte ich den Hintergrund mit Steinchen, wobei ich unten solche Steinchen aussuchte, die farblich zum Bodengrund passen, und ordnete darüber dunklere Steinchen an, soweit der Vorrat reichte. Ich verklebte alles mit Weißleim (Ponal), der auf dem Bild noch weiß durchscheint, nach dem Aushärten aber glasklar wird:
Dann wurde es Zeit, die neue Rückwand hinters Aquarium zu hängen, in dem sich schon Bodengrund und Pflanzen befinden - natürlich müssen die Pflanzen vor dem Besatz noch tüchtig wachsen:
Also, ich bin nicht der beste Aquarien-Fotograf, aber ich denke, die Wirkung ist gut zu erkennen. Zum Vergleich noch zwei Bilder des Beckens, mit und ohne Rückwand:
Und da die Steinchen der Rückwand nicht richtig zu erkennen sind, folgt noch eine Detailaufnahme:
Damit ist die Konstruktion fertig.
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Weitere Gestaltungsmöglichkeiten
Im der nächsten Zeit legte ich mir noch zwei weitere Aquarien der oben genannten Bauart zu und versah auch diese mir solchen Rückwandkästen. Die erste stellt einen Afrikanischen Waldbach dar, in dem auch Hölzer Wachsen, es ist sozusagen ein überfluteter Uferbereich - so richtig typisch für viele Killis:
Das dritte derartige Becken habe ich für Betta channoides gedacht und den Überflutungscharakter noch stärker betont. Diesmal habe ich sogar ein paar Plastikpflanzen in die Gestaltung mit einbezogen:
Und dann kam endlich mal ein etwas größeres Becken dran, mein Südostasien-Becken. Aus "historischen Gründen" war es noch mit einer Pflanzentapete als Rückwand versehen, die südamerikanische Pflanzen zeigt. Das paßt ja nun gar nicht mehr! Da ich aber kein bestimmtes Biotop darstellen wollte, habe ich eine etwas allgemeinere gehaltene Rückwand gestaltet: Rindenstreifen (aus dem "Depot"!) habe ich senkrecht nebeneinander geklebt. Eine Lücke war entstanden, die durch einen gewissen Mangel an Rindenstücken entstanden war, kaschierte ich mit Bambus-Schilfrohr. In die Spalten zwischen den Rindenstreifen klebte ich diverses Plastik-Pflanzen:
Die Breite dieser Rückwand beträgt 80cm.
Diese drei letzten Beispiele sollten nur Anregungen geben, wie man solche Kästen füllen kann, und auch zeigen, daß sich diese Bauweise nicht nur für kleinste Aquarien eignet. Und natürlich gibt es noch viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zwei große Vorteile dieser Art vomn Rückwänden möchte ich noch herausstellen:
1. Es wird absolut kein Wasservolumen verdrängt.
2. Man kann als Füllmaterial benutzen, was man will - da alles außerhalb des Wassers bleibt, wird die Wasserqualität nicht beeinflußt.