Und dann kamen die Killis...


    • Urrka
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    • Und dann kamen die Killis...

      Anfang dieses Jahres mußte ich mit Erschrecken feststellen, daß der örtliche Freßnapf seine Fisch-Abteilung schließt. Aber immerhin konnte ich noch billig ein Aquarium kaufen, das sonst ca. 80 Euro kostet. Ich zahlte im Ausverkauf 25 Euro dafür. Und als ich dann noch am Möbelgeschäft vorbeikam, mußte ich sehen, daß auch dort Ausverkauf war. Immerhin erwarb ist dort noch einen Küchenschrank, der als Unterschrank fürs neue Aquarium geeignet schien. Normalerweise kostete das Ding etwa 105 Euro, ich zahlte 10 Euro. Zusammen war das also ein ganz schönes Schnäppchen! Eigentlich wollte ich ja nur ein paar Stuhlkissen und eine Dose Fischfutter holen...
      Wieder daheim, baute ich alles auf:



      Was nun damit anfangen? Das Aquarium hatte seltsame Maße:
      - Höhe: 32 cm (ohne Deckel)
      - Tiefe: 25 cm
      - Breite: 35 cm

      Es war also ein "Nano". Da ich schon länger damit liebäugelte, mich den Killis zuzuwenden, beschloß ich, eine kleine Gesellschaft Ringelhechtlinge Epiplatys annulatus einzusetzen. Erfahrungen hatte ich noch keine mit denen, aber die Literatur ergab nur positives:
      - Lebendfutter ist nicht unbedingt erforderlich
      - "extensive Vermehrung" ist angeraten (es kommen im Becken immer wieder Nachkommen hoch, die die natürlichen Verluste ausgleichen)
      - die Fische sind geeignet für ein Aquarium dieser Größe

      Zuerst aber richtete ich das Becken ein. Ich gestaltete einen schilfbestandenen Uferabschnitt eines kleinen afrikanischen Baches. Um etwas mehr "Tiefe" ins Becken zu bringen, baute ich in altmodischer Manier auch eine Kastenrückwand, wie schon in der Bastelecke beschrieben. Hier mal zwei Bilder des eingerichteten Beckens, links ohne, rechts mit Rückwand:



      Da ich aus Platzgründen das Becken mit der Rückseite direkt zum Fenster aufstellen mußte, erwies sich diese Rückwandkonstruktion als besonders geeignet, da sie absolut lichtundurchlässig ist. Zwei "Palmen" auf dem Fensterbrett, je eine links und rechts vom Aquarium, vervollständigten das Arrangement:



      Nach langen Überlegungen und Beratungsgesprächen entschloß ich mich, das Becken mit zwei Männchen und drei Weibchen zu besetzen. Später erwies es sich dann als günstig, ein viertes Weibchen dazuzusetzen. Nach ein paar Wochen dann erhielt ich vom Züchter die gewünschten Fische, ein Männchen war schon schön ausgefärbt, das andere noch nicht. Hier das Bild eines Weibchens:



      Und noch die beiden Männchen, zuerst das schon ausgefärbte:




      Und noch das jüngere:



      Das Thermometer, ist zwar in Becken eingebracht, aber nicht in Betrieb. Die Wassertemperatur im Becken kommt nicht unter 24°C, auch bei geöffneter Balkontür (das Becken steht direkt daneben). Mein Leitungswasser ist recht hart (21° dH, 15° KH, pH=7,1), also mische ich es halbe-halbe mit destilliertem Wasser. Das Ergebnis sind diese Werte:
      - 8° dH
      - 6° KH
      - pH= 6,8

      Diese Werte sind dann auch recht stabil.

      Zuerst hatte ich Angst, vier Weibchen auf ein Männchen erwischt zu haben. Als ich die Fische kaufte, waren sie etwa 22-25mm lang, da läßt sich das ja nicht so ohne weiteres unterscheiden. Erst nach acht Wochen färbte sich auch das andere Männchen aus. Und da sich die Tierchen gut im Wurzeldickicht der Schwimmpflanzen versteckten und kaum noch zu sehen waren, setzte ich noch ein viertes Weibchen dazu - und jetzt kommen sie ab und zu hervor. Inzwischen kann ich auch schon das Laichverhalten beobachten, da sind die Biester ganz schön fix. Gefüttert wird mit Minbi-Granulat von JBL, das die Tierchen problemlos annehmen. Hin und wieder gibts ein paar lebende Wasserflöhe dazu, die ihnen aber etwas zu groß sind, nur die allerkleinsten werden gefressen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Urrka ()

    • Killis machen süchtig!

      Ich beschloß, mir ein zweites derayrtiges Killi-BNecken zuzulegen. Diesmal sollten Kap Lopez Aphyosemion australe ins Becken. Zuerst besorgte ich mir wieder ein Aquarium derselben Art und richtete es ein. Seinen Standplatz erhielt es neben dem anderen Killi-Becken, eine dritte "Palme" kam dazu:



      Ich ließ mir nun Zeit mit der Beschaffung der Fische. Und da mir die Einrichtung des Beckens nicht so ganz gefiel, änderte ich sie noch einmal. Ein paar Seemandelbaumblätter legte ich auch noch auf den Boden:



      Nach etwa sechs Wochen Einlaufzeit beschloß ich, daß die Pflanzen jetzt genügend Zeit gehabt hätten zum Anwachsen. Die nächste Frage war: Wie viele Kap Lopez sind für ein solches Becken geeignet? Ich wandte mich an den KCA (Killi Club Argentina) und erhielt die Auskunft, daß für fünf bis sechs Fische dieser Art fünfzehn bis zwanzig Liter ausreichend seien, da diese Fische außerordentlich friedlich seien. Ich entschloß mich, für meine dreißig Liter etwas darunter zu bleiben und holte mir vom Züchter drei Männchen und vier Weibchen. Hier nun ein paar Bilder der Männchen:









      Ich hatte offenbar Glück, daß ich natürlich gefärbte Fische erhalten habe. Die Gold-Variante gefällt mir nämlich nicht sehr, sieht mir zu unnatürlich aus. Offenbar fühlten die Fische sich sofoert wohl in dem Becken, denn schon am nächsten Tage konnte ich das erste Laichen beobachten:





      Es dauerte ein wenig, aber nach einer Woche hatten auch diese Tierchen sich an das Mini-Granulat gewöhnt, mit lebenden Wasserflöhen hatten sie natürlich keinerlei Probleme - immerhin sind sie deutlich größer als die Ringelhechtlinge.

      :lach:
    • Hi,

      Das hab ich damals auch gedacht bei den Kampffischen. 2 Becken, nagut vielleicht 3.... jetzt sind es 6 und ich bin immer noch am Überlegen, ob ich nicht doch noch eines aufstelle

      Gruss
      Sascha