Wie teuer ist die Aquaristik?


    • Duras
    • 7672 Aufrufe 18 Antworten

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    • Wie teuer ist die Aquaristik?

      Hi,

      Die Tage kam mal die Frage auf, wieviel so ein Becken eigentlich kostet.
      Dabei wurde mir bewusst, wie unheimlich unterschiedlich die Kosten sein können. Als Beispiel:
      Meine Nichte hat für ein 54l Aquarium mit allem drum und dran (Unterschrank, Wundermittelchen, 5 verschiedene Futtersorten, Dünger, Pflanzen, Fische, Pumpe, Heizung usw.) gut 600 Euro gezahlt. Ich habe für ein 112l, 54l, 4x 25l und einem 12l Becken mit Pumpen, Heizungen und allem drum und dran keine 300 Euro gezahlt.
      Im Unterhalt kosten mir meine Becken ca. 30 Euro im Monat (alle zusammen!). Dafür stehen die Aquarien aber in einem unbeheiztem Keller und müssen auf 25°C geheizt werden. Beleuchtet wird mit billigen LED. Bei Anubias und Javafarn kein Problem.

      Gerade beim Kauf kann man unheimlich viel Geld lassen, wenn man sich zuvor nicht vernünftig informiert. Einiges in der Aquaristik ist notwendig, vieles eher unwichtig. Manchmal können Dinge etwas vereinfachen.
      Aber manchmal werden Dinge angeboten, die man viel billiger haben kann, wenn nicht unbedingt "Aquaristik" draufsteht. So habe ich für Quarzsand (25kg Sack) 7 Euro bezahlt. Im Zoogeschäft kostet ein 5kg Aquariumsand das selbe (und ist auch nur Quarzsand). Ich habe 5 Jahre lang Düngestäbchen für Grünpflanzen für meine Wurzelzehrer genommen. Insgesammt hat mich das keine 5 Euro gekostet. Düngekugeln für die Aquaristik kosten dagegen um vieles mehr. Auch was Torf angeht wird ordentlich draufgehauen. Dabei ist der billige Torf aus dem Gartencenter genausogut und funktioniert genauso wie der Torf für die Aquaristik. PH-Minus ist eine hochverdünnte Säure, die man als normale Säure viel billiger bekommt.

      Und so gibt es viele Artikel, die im Grunde aus ganz normalen Dingen gemacht wurden und nur etwas teurer verkauft werden. Mich würde es nicht wundern, wenn der Nährboden fürs Aquarium nichts weiter als Blumenerde wäre.

      Gruss
      Sascha
    • Duras schrieb:

      Mich würde es nicht wundern, wenn der Nährboden fürs Aquarium nichts weiter als Blumenerde wäre.
      Mich auch nicht, Sascha, wobei natürlich Blumenerde ein so weit gefächerter Begriff ist,
      dass darunter alles mögliche verstanden werden kann ,
      ausser vielleicht abgelagertem Pferdemist, das ginge dann vielleicht doch zu weit :lach:

      Ich bin genau wie du der Meinung, dass man Aquaristik heutzutage viel billiger händeln kann, wenn man sich die Kosten genauer ankuckt,und nicht nur ständig die neuesten Angebote der handelnden Zunft ausprobieren möchte...., andererseits: die müssen auch von irgendwas leben!
      bleibt mir alle schön gesund, common
    • Hi,

      Also ich möchte hier den Handel nicht schlecht machen. Die müssen davon leben und das ist schon schwer genug. Rein vom Verkauf der Fische kann so ein Laden nicht existieren. Dennoch war ich völlig überrascht, als meine Nichte mir gesagt hat, was sie für das Becken bezahlt hat und ich dagegengerechnet habe, was mir das alles im Keller gekostet hat. Ich glaub mit allem drum und dran käme ich nicht auf 600 Euro.
      Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Im Meerwasserbereich sieht die Sache ja schon anders aus. Und auch eine Beleuchtung kann schon einiges fressen. So günstig, wie ich das mache, das kann nicht jeder. Denn ich muss (wegen der Beleuchtung) auf die meissten Pflanzen verzichten. Auch gibt es Unterschiede bei den Aquarien und auch die Schränke sehen gekauft natürlich anders aus, wie meine selbstgebauten. Aber bei einigen Kleinigkeiten kann man doch mal 'ne Menge sparen.

      Gruss
      Sascha
    • Hi,

      es geht total günstig (Gebraucht-Aquarium, etc.) macht aber viel mehr Spass, wenn ein Budget zur Verfügung steht.
      Wenn ich bedenke, was ich mich als Teenager mit unzureichender Qualität herumgeärgert habe, weil Qualität nun mal kostet?!

      Es gab dann ein recht günstiges ... so 'ne Art Harz ... um undichte Aquarien abzudichten. Die Wochenenden waren häufig recht umtriebig. Wasser raus, Fische und Pflanzen raus, mit dem Knetgummi die Dichtungen nachgegangen, alles wieder rein, um es dann wieder tröpfeln zu sehen.

      Gruß
      Thomas
    • Hallo,

      eine sehr gute Frage, die ich wie folgt beantworten möchte: Die Aquaristik ist so teuer wie der Aquarianer es zulässt!
      Denn wie bereits geschrieben gibt es nach oben hin keine Grenze.

      Gerade im Meerwasserbereich spürt man das deutlich. Eine DIY LED kann genauso gut sein wie eine Lampe um 2000 Euro oder mehr.
      Eine gute Rückförderpumpe die kaum hörbar ist gibt es schon für schmales Geld, man könnte aber auch ein Vermögen dafür bezahlen.

      Was der Handel da macht ist für mich OK. Jeder hat die Möglichkeit sich vorab zu informieren, oder Preise zu vergleichen.

      Gerade in meiner MW-Zeit habe ich Aquarianer kennengelernt, die ein Vermögen für die Technik ausgegeben haben, ihr Miniriff aber dennoch an die Wand gefahren haben. Nicht zuletzt deshalb weil eben sehr viel Geld für überflüssige Technik oder unsinnige Wundermittel ausgegeben wurde.

      Die Aquaristik kann auch mit weniger Investition sehr viel Spaß machen. Bei bestimmten Komponenten sollte man aber halt auch wirklich nicht sparen!


      Gruß Roland
    • Joo, das ist ein Mythos, der so alt ist, wie dieses Hobby selbst: Aquaristik ist teuer und macht viel Arbeit. In die Anschaffung kann man natürlich reinbuttern, wenn mal will. Aber ich persönlich wollte nicht. Ich habe einfache Standardbecken und keines steht auf einem speziellen, teuren Unterschrank. Und die Arbeitszeit ist ein Witz. Das ist keine Stunde monatlich. Das bisschen Futter und Strom kann man getrost vernachlässigen, und weil ich meine Pflanzen auf einer Tauschbörse anbiete, komme ich unterm Strich auf Null oder sogar ein kleiner Gewinn in Form von Tauschtickets, für die ich anderes eintauschen kann. Ein feines Hobby, das!
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Vergleicht das doch mal mitm Garten, wer einen hat...
      Wie schnell sind da mal Sachen angeschafft, die man anschliessend niemals oder nur selten braucht,
      aber ein Heidengeld kosten, da spricht man fast gar nicht drüber..
      Was, wenn ne Wasserpumpe im Garten plötzlich den Geist aufgibt, sucht man da das am Markt preisgünstigste über mehrere Tage
      oder schlägt einfach zu im nächsten Baumarkt- Hauptsache Wasser...
      Da muss ich Stefan wirklich Recht geben, Aquaristik, vernünftig und durchdacht, ist ein günstiges Hobby,
      wenn nur die permanente Platznot nicht wäre.... :couch:
      bleibt mir alle schön gesund, common
    • Moin,

      bei mir läuft es von Anfang an billig. Mein Einstieg war ein 54 L-Becken das bei einer Arbeitskollegin im Keller herumstand, nachdem die Tochter keinen Bock mehr auf Aquarium hatte. Hat mich eine Schachtel Pralinen gekostet. Dann mich durch viele Foren gelesen und mich entschieden einen HMF in die Ecke zu setzen, billiger geht's kaum. Pflanzen und Fische beim Händler, war quasi das teuerste.
      Es ist jetzt nicht so, dass ich mit dem Geld so knapp wäre, aber ich denke mir halt oft, warum teuer, wenn es auch einfacher und günstiger geht. Das Schöne ist ja, dass man viele Sachen auch improvisieren und basteln kann. Eine Bio-CO2-Flasche und eine Paffrath-Schale, schöne Steine und Wurzeln gibt's quasi umsonst. Und das bißchen Strom und Futter ist ja kaum der Rede wert. Die Pflege, wenns dann mal läuft, ist minimal und schnell und gern gemacht.
      Das Beste aber: Fische fressen einem nicht die Haare vom Kopf, müssen nicht Gassi gehen, man muss das Katzenklo nicht reinigen oder zum Tierarzt rennen für Impfungen, sie machen keinen Lärm, springen die Gäste nicht an oder machen mir meinen Platz auf dem Sofa streitig. Perfekt für mich. Wobei ich Hunde und Katzen eigentlich schon sehr mag. Wenn es nicht meine sind...
      Gruß,
      Michael
    • Angefangen hat es bei mir mit nem Fr*napf-Angebot, ein 80er Becken mit allem für 80€.
      Als dann das größere Becken kam, war es schon ein gebrauchtes, das mit zwei Aussenfiltern betrieben wurde.
      Hab ich erstmal gemacht, dann aber schrittweise abgerüstet und mit nen HMF reingebaut (bei der nächsten Vergrößerung, die nur 10cm Plus in der Höhe bedeutete).
      Das neueste Becken hat auch nen HMF, hier pumpt jetzt aber ein Eh*-Innenfilter, auch gebraucht gekauft.
      Sonst habe ich das ein oder andere ge-, aber auch immer wieder verkauft. Sicher irgendwo auch mit Verlust.

      Die "schlimmste" Ausgabe in letzter Zeit war das Nano in der Küche, das hat nackt schon 40 Tacken gekostet.
      Und regelmäßig gebe ich Kleinbeträge aus für Lebendfutter. Das leppert sich mit der Zeit und ist über die Jahre gesehen sicherlich der größte Batzen, der anfällt. Aber das versuche ich durch Pflanzen- und Garnelenverkäufe wieder reinzuholen.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • HiHi Leutz

      Das mündet langsam in romantischen Unsinn, wenn jeder bilanziert, wie gratis er sein erstes Aquarium gekriegt hat. Das erste verdellte Auto vom Oppa gekriegt, alles andere war dann umsonst auf der Fahrt nach Paris?

      Ich gehe einfach mal davon aus, dass mein 200-Literbecken rund 300 Euro Kosten im Jahr produziert. Alleine rund 200 Euro Strom. (Berechnungstools!!! ganz in der Spalte Links unten...) Dann Tiere, Pflanzen, Dünger, Futter, Wasser (Osmose...), Ersatz für alles mögliche. Vom Saugnapf bis zur Röhre. Von der Hefe über den Zucker bis zum Zerstäuber. Der Anschaffungspreis des Beckens vor 15 Jahren war dagegen ein Klacks.

      Jepp, Aquaristik ist kein teures Hobby, aber eins, das eine Fülle von Nickels n' Dimes frisst, Kleinkosten. Nur bilanziert die halt niemand ehrlich vor sich selbst. Schon gar nicht bei aktuell sieben Becken...

      Glück auf, Ihr Rechenschieber!,
      Stefan
    • Hi,

      Ja, also 350 Euro im Jahr an Stromkosten rechne ich auch. Ich hatte mir mal ein Strommessgerät ausgeliehen. Da kam ich auf die selbe Summe, allerdings mit 3 Becken. mittlerweile ist die Beleuchtung billiger geworden, dafür aber mehr Becken.
      Dazu kommt Futter und ein wenig Wasser und hier und da Kleinigkeiten. Aber ich gehe weder in Kneipen, trinke keinen Alkohol, rauche nicht und fahre kein teures Auto mit viel PS. Also Spritkosten halten sich auch in Grenzen. Da darf es dann für mein Hobby ruhig mal mehr sein. Dafür fahre ich auch mal ein paar Kilometer zu einem Fischtreffen. letzten monat 250km hin und zurück, diesen Monat werden es 150km und irgendwann demnächst möchte ich nochmal zu einem Aquarianerkumpel fahren. Das werden dann auch nochmal 150km.

      Wenn alles so hinhaut, wie ich es mir erhoffe, dann fahre ich im Herbst mal nach Köln. Das wird mir dann etwas mehr kosten (sind einfach 520km). Aber wenn ich dafür Betta livida bekomme, mach ich das.

      Gruss
      Sascha
    • Prestutnik12 schrieb:

      Ich gehe einfach mal davon aus, dass mein 200-Literbecken rund 300 Euro Kosten im Jahr produziert. Alleine rund 200 Euro Strom. (Berechnungstools!!! ganz in der Spalte Links unten...) Dann Tiere, Pflanzen, Dünger, Futter, Wasser (Osmose...), Ersatz für alles mögliche. Vom Saugnapf bis zur Röhre. Von der Hefe über den Zucker bis zum Zerstäuber. Der Anschaffungspreis des Beckens vor 15 Jahren war dagegen ein Klacks.
      Meine drei Innen-Becken haben zusammen auch knapp 200l. Niemals nicht kosten die mich 300 EUR im Jahr. Nicht mit meiner nicht vorhandenen Technik. Kein CO2-Dünge-Dings, kein sonstiger Dünger, keine Heizung. Never ever kosten mich meine LEDs und die Pumpen 200 EUR Strom im Jahr. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Das Balkonbecken kostet nichts. Die Sonne schickt keine Rechnung. Meine Pflanzen biete ich bein www.tauschticket.de an. Die gehen dort weg wie warme Semmeln. Das sind dann etwa 50 Tickets im Jahr für die ich mir Bücher, DVDs, Musik, Kleidung u.v.m. eintauschen kann. Feine Sache das!
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • Hi Stefan,
      ich denke auch, deine Rechnung kann so nicht richtig sein.
      Wenn du in das Berechnungstool für die Beleuchtung 30 W X 10 Std X 365 Tage bei 0 ,27 Euro eingibst = 29,56 Euro!
      Wofür brauchst du also 200 Euro?
    • Hallo zusammen,

      ich denke das kommt schon hin. Bei mir sind es drei Aquarien. 1x 60L, 1x 20L und 1x 300 Liter.
      Die beiden kleinen Aquarien kosten kaum Strom, dafür habe ich über dem 300er ca. 80 Watt LED´s brennen. Der Außenfilter hat 28 Watt Leistung und der Heizstab frisst ja auch Strom.
      Dazu kommen die Kosten für´s Wasser, Pflegemittel, dann mal ein neuer Kescher, Frostfutter, Trockenfutter usw. Hin und wieder gibt es einen neuen Fisch....

      Ein Hobby darf ja auch Geld kosten!

      Vor ein paar Jahren hat mich die Modellfliegerei gepackt. Was ich da an teuren Fliegern ungespitzt ins Feld oder in den Wald gerammt habe...ich mag gar nicht mehr dran denken. Dann musste eine gute Angelausrüstung her, denn plötzlich hat mich die Fischerei gepackt! Andere gehen zum Tennis, oder haben andere Hobbys. Meine Frau sagte mal dass die Aquaristik das überschaubarste und günstigste von allen meinen Hobbys ist.

      Allerdings bin ich der Meinung dass die Aquaristik längst nicht so teuer sein muss wie uns der Handel oder so manche Aquaristik-Millionäre das glauben lassen!


      Gruß Roland
    • Hi!

      Das ist so ein wenig wie die Frage: "Wie teuer ist ein Auto?" Da erwartet ja auch jeder etwas anderes.
      Bis zum Umzug hatte ich 10 Aquarien verschiedenster Größen, 8 Süßwasser, 2 salzige. Aber ich könnte gar nicht genau sagen, was die zum Beispiel an Strom verbraucht haben. Ja, hier verbrauchen wir viel weniger Strom, aber früher liefen darüber auch noch 2 Klimaanlagen und etwa 40 qm Fußbodenheizung im großen Bad. So wahnsinnig viel können die Becken also nicht verursacht haben.
      Und wie Gisela schon schrieb, es gibt ja auch technikfreie oder zumindest recht technikarme Becken.
    • Aber, liebe Vroni, genau das sagte Sascha doch in seinem Eröffnungsthread.

      Duras schrieb:

      Die Tage kam mal die Frage auf, wieviel so ein Becken eigentlich kostet. Dabei wurde mir bewusst, wie unheimlich unterschiedlich die Kosten sein können.
      Und damit war dann die Diskussion schon klar: Was kostet "unsere" Aquaristik?

      Und dann treffen die Technikfreien auf die High-Tech-Installateure, die vielen Kostenleugner auf die wenigen Zu-Hoch-Schätzer! Wobei sich die echten "Investiteure" ja bisher gar nicht zu Wort gemeldet haben. Wo sind die Automatisierungs-Techniker, die gefühlte 15 Parameter ihres Beckens übers Laptop steuern? Die ihre Aquarien verkabelt haben wie andere Leute ihre elektrische Eisenbahn.

      LG
      Stefan