Blue Exit von easy life gegen Schmieralgen/Cyanobakterien


    • Jani86
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    • Blue Exit von easy life gegen Schmieralgen/Cyanobakterien

      Hallo,

      da ich seit Längerem ein Problem mit den Schmieralgen/Cyanobakterien habe, habe ich mir jetzt mal dieses Blue Exit von easy life besorgt. Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Dort steht, dass man Adsorptionsmaterialien (wie Aktivkohle) aus dem Filter entfernen muss. Wie läuft das genau ab. Was kommt dann stattdessen rein? Und was mache ich mit dem alten Filtermaterial? Muss das Filtermaterial welches während der Anwendung mit dem Mittel im Filter ist nachher entsorgt werden? Und was passiert nach der Anwendung? 14 Tage soll man ja keinen Wasserwechsel durchführen, und danach? Normal wie sonst oder muss direkt danach ein größerer Wasserwechsel stattfinden? Steht nicht viel in der Gebrauchsanweisung:[

      Hoffe auf ein paar Tipps :blub:
    • HiHi Jani

      Jepp, Cyano-Bakterien sind ein Klassiker. (Klick mich!) Ich hatte sie nur einmal, habe sie aber mit einer 10-tägigen Dunkelkur erledigt. Also durch Unterbrechung ihrer Photosynthese verhungern lassen.

      Du aber willst sie vergiften. Geht natürlich auch, vergiften kann man, so man denn will, alles. Ich kenne dieses BlueExit nicht, weiss also nicht, was es sonst noch antibakteriell anrichtet. Deshalb nur grundsätzliche Überlegungen.

      Erstmal: Hast Du überhaupt Filtermaterialien wie Aktivkohle oder Zeolith in Deinem Filter? Wenn ja: mach es raus und mache die Kammer einfach leer.

      Vermische nicht die "Kampfformen": Wenn Du eine Dunkelkur machen würdest, dann wären anschließende große Wasserwechsel angebracht. Denn Du willst ja die flotierenden Akineten der Cyanos, aus denen sich dann neue Bakterien bilden, aus dem Becken rauskriegen.

      Du aber willst vergiften: Also lässst Du die toxischen Wirkstoffe so lange im Becken, bis auch die nächste Generation der Cyanos inkubiert ist und durch das Gift abgetötet wird. Du lässt das Gift mindestens einen Generationszyklus im Becken. Die 14 Tage passen also schon.

      Im Anschluss an die Behandlung würde ich ganz normal weiter machen und mit den üblichen Wasserwechseln fortfahren. Also: keine besonderen Maßnahmen.

      Viel Glück,
      Stefan


      P.S. Ansonsten: Aktivkohle im Filter ist eh so ne Sache. Für den Normalbetrieb würde ich es nicht einsetzen. Sondern nur, um - nach einem Krankheitsfall - Medikamente aus dem Becken zu filtern. Ich würde im Normalbetrieb die Aktivkohle eher durch biologische Filtermaterialien ersetzen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 () aus folgendem Grund: Das ABD ist schwer

    • Die Filtermaterialien hat mir ein Züchter in der Nähe zusammengestellt. Das müssten Aktivkohlepellets, Clinop Zeolith und als drittes sind da so weiße Röhrchen drin. Weiß nicht genau was das ist. Ich denke Kohle und Zeolith muss raus, die Röhrchen können bleiben.

      Was wäre denn generall als Filtermaterial, also welche Zusammenstellung, zu empfehlen?

      Wenn die Kohle nicht nötig ist würde ich sie nachher ganz weg lassen. Krankheiten hatte ich bislang noch nie. Darf ich denn das alte Zeolith nach der Kur wieder reinnehmen?

      Würde auch gerne wissen wie oft Ihr euren Außen- bzw. Innenfilter reinigt und das Material austauscht.
    • Okay, Jani, langsam kommen wir der Sache näher...

      Hat Dein "Filtermaterialkomponist" Dir auch gesagt, dass Kohle und Zeolith aktive Materialien sind, die sich in Laufe der Zeit erschöpfen? Zeolith musst Du mit Salz regenerieren, Aktivkohle kannst Du nach einer gewissen Zeit nur entsorgen und ersetzen. (Bei Aktivkohle kann es zum "Ausbluten" kommen. Das meint: Bereits aufgenommene Schadstoffe können bei Übersättigung wieder ins Wasser abgegeben werden.)

      Diese Röhrchen sind bekannt. Sera siporax oder ähnliches von einer anderen Firma. Die halten ewig, werden von Zeit zu Zeit zur Reinigung ausgespült. Fertig. Passt.

      Über Zeolith will ich nichts weiter sagen: das ist Zeugs für Spezialisten. Hier hilft Dir die Suchfunktion. Zur Eingrenzung: Klaus (Gibbycebs) hat um Laufe der Zeit einiges zu seinen Erfahrung mit dem Material geschrieben. Vor- und Nachteile, Regeneration des Materials etc.

      Auf jeden Fall: Die Kohle flöge bei mir im Dauerbetrieb raus, würde durch Röhrchen, Keramik oder Ton, ersetzt, auf denen dann die nitrifizierenden Bakterien siedeln können.

      Also: Wie Du richtig sagst: Zeolith und Kohle müssen bei der Cyano-Behandlung unbedingt raus.

      Dann hast Du zwei Wochen Zeit, Dir zu überlegen, welche Filtermaterialien Du ersetzen möchtest.

      Gruß,
      Stefan
    • Dann mal viel Erfolg beim Vergiften von Prokaryonten! Jani, ich würde in dieser Phase auf jeden Fall SEHR sparsam füttern, eventuell sogar die erste Woche eine Futterpause machen.

      Einfach nur ins Blaue: Wenn Du explizit bakterizide Mittel einsetzt, deren Wirkstoff(e) keiner von uns kennt, dann musst Du im Worst Case auch mit einer Beeinträchtigung der Nitrobaker und Nitrosomonas (also der "Guten Bakterien") rechnen. Damit es bei deren Schwächung zu keinem Nitrit-Peak kommt, solltest Du Deinen Futterfinger so ruhig wie möglich halten.

      Ich würde auch das Becken insofern beobachten, ob die Fische anfangen an der Oberfläche zu schnappen. Denn wenn Du sehr viele Bakterien auf einen Schlag vergiftest, kann über die Zersetzung der Biomasse eventuell Sauerstoffmangel entstehen. In dem Fall wäre eine zusätzliche Belüftung (Ausströmer plätschern lassen, Luftpumpe mit Sprudelstein) kein Fehler.

      Erzähle dann mal, ob es geklappt hat,
      ruft
      Stefan
    • Hallo,

      Mich interessiert auch, ob es funktioniert.
      Nochmal zum Filter.
      Die meisten packen Filterschwämme und Tonröhrchen rein.
      Zuerst oft noch gröber, weiter hinten dann einen feineren.
      Wenn dann keine aktiven Materialien mehr drin hast und auch nicht
      Die Dauerausscheider im Becken, dann hält so ein Filter lange.
      Bis der Durchfluss nachlässt.
      Manchmal ein Jahr...
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Jetzt doch noch die Erfahrungswerte zu "easy life" und dem Algenwuchs.
      Also ich habe es getestet und bin wirklich sehr zufrieden, alle 2-3 Tage etwas (ca. 5ml) ins Becken gegeben und nach 4 Tagen hat es begonnen mit den Algen weniger zu werden, auch kommen kaum neue nach. Den Fischen und Pflanzen geht es immer noch gut und sie wachsen üppig, auch weitere CO2 Zugabe.
      Kann dieses Mittel also nur empfehlen wenn man sehr mit Algen zu kämpfen hat, ansonsten braucht es das nicht. Auch sollte man es später wieder etwas ausschleichen und vielleicht 1x wöchentlich etwas geben.

      Gruß
      Chris
      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • Wolf, Roland,

      Ihr zwei Bedenkenträger des Pfälzisch-bayerischen Jungfrauenvereins "Niemals nicht"...

      Jani hat sich für die antibiotische Methode entschieden. Und? Das ist erstmal als Entscheidung zu akzeptieren.

      Zumal ja auch die Standard-Behandlung der Dunkelkur - noch dazu, wenn sie mehrfach erfolgen muss - echte Verwüstungen in Aquarien anrichten kann. (wie Roland ja weiss...)

      Also: Was soll da schon los sein? Ich vermute mal, es ist in diesem Exit irgendein Antibiotikum als Wirkstoff enthalten, der gram-negative Bakterien angeht. Jo... Unter Umständen kann das sogar für Tiere und Pflanzen die schonendste Methode sein...

      Meine Neugierde bezieht sich darauf, ob das Mittel effizient genug arbeitet, ob "es was kann"... und wie die Einflüsse auf das übrige bakterielle Klima des Beckens sind. (Stichwort: Nitrifizierung. Denn auch die Nitrobakter sind gram-negativ.)

      Aber einigen wir uns drauf: Alle hier - ob Jungfrauen, Piraten, Quartalssäufer oder gar Klosterschänder - sind gespannt!

      LG
      Stefan

      P.S. Da sage jemand: Hier ist nichts los! Kaum schreibe ich noch, schon hat es sich überschnitten, hat jemand anders geantwortet... Merci Chris.
    • Also mit "normalen" Algen hab ich nicht so die Probleme. Zumindest nicht so schlimm, dass ich dafür Chemie reinkippen würde. Da komme ich auch so mit klar. Aber dieser grüne Schleim verdirbt einem den ganzen Spaß am Aquarium. Da sitzt man 5 Stunden dran und alles ist wieder schön sauber und am nächste Morgen sind schon wieder überall die ersten Teppiche auf dem Boden :motz: Und jedes Wochenende alles komplett sauber machen, da vergeht einem irgendwann die Lust.

      5 ml alle 2-3 Tage, das scheint dann aber ein anderes Produkt von easy life zu sein, bestimmt speziell für Algen, nicht für Cyanobakterien. Bei Blue Exit kommen nämlich 10 ml pro 80 L jeden Tag rein, und das 5 Tage hintereinander.
    • Hallo zusammen

      Salicylsäure wirkt ja antimikrobiotisch. Das passt ja. Fragt sich eben, was sonst noch in der "geheimnisvollen Brühe" drin ist. Denn "nur" Salicylsäure, das wäre ja arg simpel!

      Ich habe mich auch etwas gewundert, dass Chris allgemein von "Algen" spricht. Ist dieses BlueExit nicht nur gegen Cyanobakterien, sondern auch gegen Algen (Pflanzen) im Einsatz? Der Hersteller spricht davon nicht.

      Oder ist es nur eine umgangssprachliche Wendung, dass man Cyanos noch - wie ganz früher mal - als "Blaualgen" bezeichnet?

      Anyway, dann hoffen wir mal auf die Aspirin-hoffentlich-Plus-Lösung...
      Stefan
    • Hallo,
      ich habe blue exit ausprobiert, mit einen gutem Erfolg. Den Inhalt des Filters habe ich so belassen, also die blauen Filterschwämme und unten die Tonröhrchen. Ich habe mich genau an die Gebrauchsanweissung gehalten und nach 2 Wochen war eine deutliche Besserung zu erkennen.
      Ich habe in den Weiten des Internets gelesen das einige die Blaualgenplage direkt mit Aspirin in den Griff bekommen.
      Gruss Dirk.
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