Ursache für dieses Chaos gesucht


    • Timmy88
    • 3295 Aufrufe 22 Antworten

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    • Moin
      Die "Unterlage" scheinen ja normale Rotalgen zu sein. Das weiße Zeug dann wohl durch kräftige Überdüngung- Fütterung zustande kommen. Eventuell mal unters Mikroskop legen und sehen ob es was lebendiges ist. Wenn ja gehts wahrscheinlich von selber weg wenn die Nährstoffe ausbleiben.


      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Hallo!

      Mich würden mehrere Sachen interessieren.
      • Wie sind die Wasserwerte; insbesondere NO3, PO4, Fe und CO2? Einen Wert über Kalium wirst du wahrscheinlich nicht haben. Oder?
      • Wie oft und wie viel Wasser wird gewechselt?
      • Düngung CO2 vorhanden?
      • Wie lange und in welchen Zeiten ist die Beleuchtung an?


      Ich würde die Ursache bei den Wasserwerten suchen. Irgendwo ist irgendwas im Ungleichgewicht, so dass das Pflanzenwachstum stockt und die Algen die Oberhand übernehmen. Die gedrehten Blätter würden auf einen Mangel hinweisen. Vielleicht auch die Stengel der Pflanze zu nah nebeneinander gesteckt, so dass sie sich gegenseitig das Licht streitig machen. Dazu noch bei den Pflanzen die Umstellung von emersen auf submersen Wuchs... Viele Möglichkeiten. Schnecken und/oder Garnelen könnten helfen die Symptome Algenwuchs etwas einzudämmen, beseitigen aber wahrscheinlich nicht die Ursache.

      Ich bin auf deinen Bericht gespannt, vielleicht findet sich ja ein Anhaltspunkt um der Ursache auf die Schliche zu kommen.

      Gruß,
      Tobias
    • Hallo,

      Hier sind die Wasserwerte welche ich heute Morgen schnell gemessen habe:
      Temp: 26 ° C
      PH: 8
      NO3: 30 mg/l
      NO2: 0 mg/l
      KH: 5 ° d
      GH: 23° d

      Leider habe ich keine Tests für PO4 und Fe.

      Ich mache ca. alle 4 Wochen einen Wasserwechsel von ca. 30 Liter im Zuge der Bodenreinigung. Hier gebe ich beim frischen Wasser immer etwas "AquaSafe von Te..." dazu.
      Gelegentlich gebe ich noch etwas "Easy Carbo" und "Ferro" ins Becken, so etwa 1x die Woche.
      CO2 habe ich ausgesetzt und derzeit nicht im Einsatz.
      Beleuchtung ist von 8-20 Uhr.
      Der Belag auf dem Papageienblatt ist auch sehr plötzlich und schnell gekommen, nachdem ich die einzelnen Stengel locker gesetzt hatte ist es auch gut gewachsen und dann kam dieser Belag. Anfangs dachte ich auch das es nur kurz sein könnte aber dann überwucherte es die ganze Pflanze.

      "Leihschnecken" oder "Leihgarnelen" gibt es hier leider nicht. Welche Gattungen würdet ihr denn empfehlen? Armano?

      Gruß
      Chris
      Gruß
      Timmy
      :blub:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Timmy88 ()

    • Hallo Timmy,

      jetzt will ich ja eigentlich nicht über Produkte motzen...

      Dennoch will ich anmerken dass ich noch nie Wasseraufbereiter verwendet habe. Der wird aber ganz sicher bei Deinem Problem keine grosse Rolle spielen.
      Bei einem der anderen Produkte bin ich mir da aber nicht so sicher! Denn ich halte nichts von einem Mittel, das als Wirkstoff Glutaraldehyd verwendet. Eine chemische Substanz die in Desinfektionsmitteln zu finden ist, oder zum Gerben von Leder verwendet wird.

      Mein Rat: Lass dieses Produkt weg, denn es ist kein Ersatz für CO², höchstens ein Algizid, bei dem man nicht genau weiß was es sonst noch mit der Biologie im Aquarium anstellt.
      Als nächstes würde ich, zumindest eine Zeit lang, häufiger Wasser wechseln und die CO² Anlage wieder einschalten. Die Beleuchtungsdauer könntest Du auch vorübergehend zurückfahren.

      Amano-Garnelen sind richtig fleißige Algenvertilger. So zumindest meine Erfahrung. Die würden sicher nicht schaden.


      Gruß Roland
    • Hallo Chris,

      die Wasserwechsel Intervalle sind viel zu lang und die gewechselte Wassermenge ist viel zu wenig.
      Deshalb ist meine Vermutung, es sind zu viele Nährstoffe im Wasser, die das Algenwachstum begünstigen.

      Ich würde wie folgt vorgehen:

      1. 1x wöchentlich Wasserwechsel.

      2. Dabei mindestens 50% Wasser wechseln.

      3. Aqua Safe weglassen, dass Mittel braucht man nicht, da freut sich nur die Kasse des Zoohändlers.

      4. Easy Carbo weglassen und in die Tonne werfen.

      5. Ferro vorerst mal nicht benutzen.

      6. Beleuchtungsdauer auf täglich 8 Stunden reduzieren.

      7. Amanogarnelen und Schnecken, würde ich (noch) keine einsetzen, zuerst die Ursache für den Algenbewuchs suchen.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • OK, dann werde ich die nächsten Tage mal einen "großen" 120 Liter Wasserwechsel machen und meine CO2 Anlage wieder aktivieren. Aber heißt es nicht das die Algen mit CO2 besser wachsen?
      Die Easy-Life Produkte werde ich dann auch erstmal stoppen und die Beleuchtung etwas reduzieren.
      Gehen Armanos überhaupt wenn ich auch Buntbarsche im Becken habe oder sind die dann nur teures Futter? Sind 6 Andinoacara pulcher !
      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • Hallo Timmy,

      ich schließe mich meinen Vorschreibern mal an. Der WW-Intervall ist tatsächlich sehr lang, der NO3-Wert dadurch wahrscheinlich etwas erhöht. PO4 wird dann auch eher zu hoch sein. Mangels CO2 haben die Pflanzen einen Mangel und können die vorhandenen Nährstoffe nicht verwerten. CO2 begünstigt nicht den Algenwuchs, sondern fördert den Pflanzenwuchs. 10-20 mg/l sollten ein guter Wert sein.

      Zum Beispiel beginne ich mit meinem 180er Becken am Samstag nach dem WW von 90% mit NO3=10 mg am Ende der Woche lande ich bei NO3=0; wahrscheinlich schon eher. Die Pflanzen verbrauchen das komplett. Ich dünge es sogar extra nach, damit der Wachstum der Pflanzen nicht ins stocken kommt. Fische füttern reicht nicht mehr. Dabei habe ich eine Beleuchtung von mehr als 10000 Lumen für das Becken. Beim nächsten WW kommen dann wieder 10 mg/Liter aus der Leitung.

      Ich würde also einen großen Wasserwechsel jede Woche machen. Das Licht auf 8 Stunden reduzieren, idealerweise mit einer Mittagspause von mindestens 2 Stunden. CO2 wieder einschalten. Täglich einen Eisenvolldünger einsetzen. Von EasyLife heißt der ProFito, es gibt aber auch andere Hersteller. Ferro ist nur Eisen ohne andere Mikronährstoffe, hilft aber auch für´s Erste. Damit sollten die Pflanzen rundum versorgt sein. EasyCarbo kann man sein lassen, Wasseraufbereiter auch.

      ABER meiner Erfahrung nach, hat jeder Aquarianer sein eigenes Rezept. Ich würde nur mit den Faktoren Wasserwechsel, CO2, Beleuchtungsdauer und Düngung etwas spielen. Wie genau ich das machen würde habe ich ja beschrieben.

      Viel Erfolg und ich würde mich über ein Feedback ob es geklappt hat natürlich freuen.

      Gruß,
      Tobias
    • Hallo Timmy,

      Tobias hat es auf den Punkt gebracht. Jeder Aquarianer hat so seine Rezepte.

      Was mir jetzt noch einfällt: Im anderen Thread schreibst Du dass Du Strömungspumpen im Einsatz hast. Ansich ist eine gute Strömung keine schlechte Sache, allerdings nicht während Du mit einer Algenplage zu tun hast. An Deiner Stelle würde ich die Strömung, zumindest während der Algenphase, deutlich reduzieren.

      Gruß Roland
    • Was ich noch vergessen habe: Alternanthera reineckii bevorzugt eher ein saures Milieu. Also so um PH 6,5, trotz der hohen GH solltest du da mit Hilfe der CO2-Düngung hinkommen. CO2 senkt den PH-Wert.

      Und: Besorg dir vielleicht mal von deinem Wasserlieferanten die Wasserwerte deines Leitungswassers. Auf der Internetseite wird sowas meistens veröffentlicht. So siehst du auch, wie sich die Wasserwerte nach dem Wasserwechsel verändern und du bekommst Anhaltspunkte zu anderen Werten wie PO4, Magnesium, Kalium usw. Helfe gerne, wenn du mir sagt wo ich die Wasserwerte finden kann. Ich habe ja irgendwo anders mal in einem Beitrag von dir gelesen, dass du kein Fan von Wasserwerten bist.

      Bisher habe ich es so gehalten, dass ich ein Becken am Anfang mit den Wasserwerten genau beobachte. Wie sich die Werte verändern. Sobald alles stabil ist, nur noch wenn sich ungewünschte Veränderungen oder Mangelerscheinungen zeigen.

      @Roland: Danke für das Beipflichten. Andere Meinungen sind genauso gültig, dass eigene "Rezept" heißt es zu finden. Frei nach dem Motto: Wer heilt hat Recht. :D
    • Bluesphere schrieb:

      Was ich noch vergessen habe: Alternanthera reineckii bevorzugt eher ein saures Milieu. Also so um PH 6,5,
      HiHi

      Nö, das kann ich so nicht bestätigen. Bei mir wächst die rote Reineckii auch in mittelhartem Wasser, Ph 7,5 problemlos. Das ist wohl nicht das Killkriterium.

      Die Pflanze auf dem Bild allerdings ist ziemlich hinüber. Ne reine Bart- und Pinselalgenschleuder. Ich würde sie aus dem Becken nehmen - ihr vielleicht in einem Eimer noch eine Chance mit 10 Tagen Dunkelkur geben...

      Anyway, Alfred hat oben noch etwas Wichtiges gesagt: Das Becken ist überdüngt. Und er schloss ausdrücklich die Überfütterung mit ein. Das wäre ein Hebel, den ich unbedingt ziehen würde: Weniger Futter oben rein!

      Grüße,
      Stefan
    • Hallo,

      eine Mittagspause hatte ich in meinen Beleuchtungsrhythmus auch eingebracht.
      Aber sollte die Pause nicht länger als 2 Stunden sein? Ich meine, etwas von mindestens 4 Stunden gelesen zu haben und damit bin ich gut gefahren.

      Meine Becken gingen morgens so ab 6 Uhr an, hatten 4-5 Stunden Licht, 4 Stunden Pause und das letzte Aquarium war ab ca. 23:30 Uhr unbeleuchtet.
      Bei der Anzahl der Aquarien, die ich damals hatte, eben etwas zeitversetzt. So war länger etwas zu sehen.
      Liebe Grüße
      Marlis
      ____________________________
      Es gibt nichts, was eine Mutter glücklicher macht, als zu wissen, dass ihr Kind gesund ist und es ihm gut geht
    • Prestutnik12 schrieb:

      Nö, das kann ich so nicht bestätigen. Bei mir wächst die rote Reineckii auch in mittelhartem Wasser, Ph 7,5 problemlos. Das ist wohl nicht das Killkriterium.
      War jetzt auch ungeprüftes angelesenes Buchwissen von Christel Kasselmann. Ich selbst habe keine eigenen Erfahrungen mit A, reineckii anzubieten, aber auch kein Becken mit PH 7. Wird nicht das einzige Kriterium sein, was das Exemplar von Timmy umgehauen hat. Eher die Summe aller Dinge. Bestimmt sind bei dir die andere Rahmenbedingungen optimaler.

      Klar auch, dass Ding hat es umgehauen. Da ist neu kaufen meistens müheloser, als es nochmal zu retten.
    • Casa Carota schrieb:

      Aber sollte die Pause nicht länger als 2 Stunden sein? Ich meine, etwas von mindestens 4 Stunden gelesen zu haben und damit bin ich gut gefahren.
      Ich habe mal irgendwo gelesen ohne es genau belegen zu können, dass es mindestens 2 bis 4 Stunden sein sollten, weil es unter 2 Stunden keinen Effekt bringt. Weder in der Literatur noch im Internet fand ich jetzt aber einen passenden Beleg um meine 2 Stunden zu untermauern. Eher fand ich endlose Diskussionen ob und wie lange denn jetzt nun richtig ist. Alles ohne tatsächliches Ergebnis. Das einzige belegbare ist Dennerle, die 2 bis 4 Stunden angeben. Ich selbst mache es so dass bei mir von 6 bis 8 Uhr Licht im Aquarium ist und dann wieder von 17 bis 24 Uhr. Einfach aus egoistischen Grunden: In der Zeit bin ich meistens zu Hause und habe selber was von der Beleuchtung. Somit dann eine 9 stündige "Mittagspause". Das 60er Becken hat nur abends Licht. Von 16 bis 24 Uhr; ohne Mittagspause. Scheinbar ist es nicht essentiell. Soll aber dem Algenwuchs entgegenwirken.

      Jetzt wo ich dann nochmal in die Bücher geschaut habe, werde ich die Beleuchtungsdauer bei mir mal korrigieren.

      Wieder: In Sachen Dauer und Mittagspause hat jeder sein eigenes Rezept. So lange es funktioniert ist es prima.
    • Vielen Dank euch allen, finde es wirklich toll das ihr mir so intensiv versucht mein Problem zu erfassen und zu lösen.
      Habe heute Morgen nochmal die Wasserwerte gemessen.

      Temp. 26° C
      PH 8
      GH 18°d
      KH 5°d
      NO3 10 mg/l
      NO2 < 0,3 mg/l
      CO2 1,6 mg/l
      CL2 0,8 mg/l

      Ich habe jetzt wieder das CO2 am laufen und werde die Werte am Samstag beim WW vor und nach der Aktion mal messen und berichten.
      Sieht ja wirklich nach einem Defizit von CO2 aus.
      Die Beleuchtung werde ich dann auch anpassen. 8-12 Uhr , dann Pause und wieder von 15-21 Uhr.


      Grüße
      Chris



      PS: Ja das mit dem eigenen Rezept kenn ich, denn bisher lief mein Becken auch ohne häufigen WW sehr gut und ich hatte keine Probleme, und schwupps hat es solche Situationen. Aber ich bekomme das sicher wieder hin. :grinz:
      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • HiHi Chris

      Ja, setze mal mit diesen Maßnahmen an. Aber erhoffe Dir keine schnellen Erfolge in zwei Wochen, diese Rotalgen sind sehr zähe Hunde! (Frage: Kommen sie eigentlich auch aus dem Bodengrund raus?)

      Und wenn Du das Sinnvollste machst, alle befallenen Pflanzenteile rausholen, dann blutet dir das Herz, dann sieht Dein Becken aus, als ob meine Kumpels, die Vandalen, drüber her gefallen wären...

      Am Meisten verspreche ich mir auch von den Wasserwechseln und der CO2-Zugabe.

      Ansonsten: Sie sind ärgerlich und häßlich, aber es sind "auch nur Algen".

      Grüße,
      Stefan
    • Hi Stefan,

      nein aus dem Bodengrund kommt nichts, kann mir also Hoffnungen machen das es sich wieder bessern wird. ;)
      Das es nicht schnell geht, ist mir klar aber es besteht zumindest Hoffnung. Denke eigentlich auch das weniger Füttern, großer WW jede Woche und die CO2 Zugabe etwas bewirken sollten.
      Habe auch das Gefühl das meine Barsche manchmal an den Büscheln herumzupfen, kann aber auch nur Einbildung sein.
      Habe mir neulich mal 15 TDS gekauft, aber irgendwie sehe ich die nie, sollen ja den Boden lockern, aber ich glaube da muss ich noch mehr reinsetzen oder noch andere dazugeben. Wegen der Armanos hat mir mein Händler abgeraten, da er meinte die Barsche traktieren sie und sie gehen dann ein.

      Gruß
      Chris
      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • Ach, Chris, an das Thema Amanos hätte ich eh nicht geglaubt. Das sind zwar omnivore Fressmaschinen. So wie wir beide auch. Aber Amanos und wir sind uns da ähnlich: Zuerst essen wir die feinen, wohlschmeckenden Dinge! Bevor Amanos an Rotalgen gehen und wir beide an Stiefel-Sohlen, da muss schon einiges passieren... Zumal die Rotalgen bei Deiner Wasserhärte auch ziemlich hartschalige Teile sein dürften.

      Nein, solange das kalte Buffett nicht total abgeräumt ist, machen auch wir uns nicht über die Pumps der anwesenden Damen her...

      Stefan

      P.S. Dass die Algen nicht aus dem Boden selbst veraus wuchern, macht Hoffnung!
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