Vor- und Nachteile verschiedener Filtersysteme


    • Prestutnik12
    • 31827 Aufrufe 26 Antworten

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    • derTeichfloh schrieb:

      ... über die Einteilung der Filter gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Auffassungen. Es geht mal ums Aussehen, mal um die Funktion...

      über deinen Bioflow-Filter findest du rege Diskussion im www
      Moin!
      Scheinbar habe ich da etwas falsch formuliert. Ich wollte Dir damit nicht nahetreten oder Begrifflichkeiten grundsätzlich klären, sondern nur nachfragen, was DU unter einem offenen Topffilter verstehst. Ich kann nicht in etwas einsteigen, wenn ich nicht sicher bin, was genau gemeint war. Mein Fehler - ich beschreibe zukünftig ausführlicher.
      Nach meiner Auffassung ist ein Topffilter ein geschlossenes System (mit Deckel :teufel: ), in welchem das Wasser die Medien von einer Seite anströmt und durchströmt. Die Fliessrichtung bleibt dabei immer gleich und auch die Strömungsgeschwindigkeit ändert sich nicht wesentlich. (bitte berichtigen wenn das nicht stimmt) Diese Systeme funktionieren gut, sicher und haben sich bewährt. Auch, dass man ihnen nachsagt, sie seien Nitratbomben, halte ich persönlich für nicht richtig.

      Dass ich trotzdem lieber 4-Kammer-Systeme (innen oder aussen) nutze, hat recht banale Gründe. Ich kann sie speziell meinen Bedürfnissen (oder denen der Fische) mit einfachsten Mitteln anpassen. Um ein Beispiel zu nennen - ich kann eine Pumpe anschliessen oder auch sieben. Damit kann ich zig verschiedene Strömungen erzeugen und jede individuell stark gestalten - ohne viel Aufwand. Weiterhin habe ich die Erfahrung gemacht, dass drei P. gibbiceps und zwei Panaque dir den Topffilter schneller zuschei....., als du Amen sagen kannst. xD
      Aber da hatte ich eventuell auch den falschen Filter. Kurz gesagt, ich bevorzuge 4-Kammer-Filter wegen der Leistungsfähigkeit und der Flexibilität.

      Was die Bioflows angeht - ich habe im www eben keine Antworten gefunden und habe daher gedacht, vielleicht gibt es ja hier jemanden, der richtig viel über die Dinger weiss und ich kann denjenigen dann löchern. :lach:

      Grüße,
      Martin
      Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf`m Platz.
    • moldvarpa schrieb:

      Füllt der Block die gesamte Kammer aus und wenn ja, musst Du den dann nicht häufig reinigen?

      Salute Martin

      Ganz schnell die Antwort nachgetragen: Ja, der Schaumstoffblock - großporig - füllt die gesammte Kammer aus. Aber das ist kein Problem bei einem Sechziger-Becken. Wasserwechsel wird bei dem Becken mit dem Eimer gemacht. Ab und an - irgendwann - wird der Block einfach nach oben herausgehoben und mal schnell im Eimer ausgeschwenkt. Das wars auch schon...(Das ist der Vorteil von Nano...)

      Feinfilter gibt es eh keinen. Braucht es nicht: In dem Becken leben ja keine Gibbys, gerade mal 6 Corydoras paleatus auf 60 Liter. Passt schon.

      Und was die oben aufgeworfene Frage zu aquaristische Definition von "innen" und "außen" angeht, keep ist simple! Ein Aquarium ist zumeist so ein Dings, in dem Wasser ist und das von - minimal - 5 Flächen, gerne Glas, begrenzt wird. Was da innerhalb der inneren Grenzfläche des Glases ist, ist drinnen. Was nicht drinnen ist, ist draußen.

      Einfach, operational funktional, versteht - fast - jeder, damit kann man in der Praxis doch ganz gut arbeiten... Wenn sich beispielsweise unterhalb des Beckens eine große Pfütze bildet, darf man also sagen: "Das Wasser ist draußen!",

      grinzt
      Stefan
    • Moin Stefan!

      Danke sehr für die Antwort!
      Ich will das mit dem Block mal ausprobieren, allerdings ist es schwierig, etwas in den Maßen 20x20x50 ppi30 oder größer zu finden. Ich könnte zum probieren aber wohl auch erstmal 5 Platten a 20x20x10 reinpacken. Freu mich schon wie Bolle auf das Gepitscher beim rausnehmen. :kopfkl: :cry:
      Optional dachte ich auch schon an diese weissen Kunststoffringe, wie man sie aus Rieselfiltern kennt. Ob man damit eventuell nochmals einen kleinen Bremseffekt schafft und sich mehr Mulm in der ersten Kammer absetzen kann?

      Gruss,
      Martin

      p.s. Was innen und aussen angeht - dem ist nichts hinzuzufügen. Sehr gut erklärt! :top:
      Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf`m Platz.
    • Hallo Martin,

      ich bin ein gebranntes Kind und gehe, besonders in diesem Forum, Streiterein aus dem Weg.

      Ein Topffilter heißt so, weil er die Form eines Topfes hat(hatte) hat. Ob er einen Deckel hat oder nicht, ist eine andere Sache. Daher die Bezeichnung offen oder geschlossen. (Genauer: drucklos ist offen)

      Innen- oder Außenfilter ist ebenso zu bewerten. Die Definition von Stefan ist perfekt!

      Du kannst die Platte problemlos verwenden - ich sehe allerdings keinen großen Sinn darin, gleiche Platten "hintereinander" zu legen. Biologisch wirkt nur die erste Platte (siehe: Internetseite deters-ing), mechanisch zwar alle, aber wozu?

      Wie gesagt - meine Meinung!
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • Moin David.

      Streitereien und Diskussionen sind für mich zwei völlig verschiedene Dinge. Ich kann durchaus unterscheiden und mit jemandem völlig verschiedener Meinung sein, denjenigen aber trotzdem schätzen, respektieren, mögen. Auch dann, wenn man mal zu keinem Konsens findet. ;-)

      Kurz nochmal zu Erklärung was es mit dem Block auf sich hat. Diese erste Kammer ist bei mir leer (also nur mit Wasser gefüllt^^) und dient als Absetzkammer. Eine mechanische Filterung findet in Kammer 2 statt, die biologische in Kammer 3. Kammer 4 ist für die Technik.
      Ich habe in meinem grossen Becken nun das Problem, dass sich nicht genügend Mulm in Kammer 1 absetzt und ich deshalb ca. alle 24-36 Stunden die Filterwatte austauschen muss, da mir sonst die 4te Kammer fast leerläuft.
      Der Gedanke auf den Stefan mich brachte, ist folgender: Durch einen Schaumstoffblock in der Absetzkammer könnte sich mehr Mulm unten absetzen. Ich würde den Block so setzen, dass die unteren 10cm der Kammer frei bleiben und sich dort der Mulm absetzen kann. (Mulm kommt ja zu 99% durch die unteren Filtereinlässe) Das mechanisch grob vorgereinigte Wasser kann dann über den Überlauf in Kammer 2 fliessen und die Watte setzt sich nicht so arg zu.
      Ich könnte natürlich auch die Watte weglassen, aber das würde die Standzeit doch drastisch verkürzen und ist nicht in meinem Sinne.
      Ich probiers mal aus und werde berichten. ;-)

      Gruss,
      Martin
      Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf`m Platz.
    • Prestutnik12 schrieb:

      Ja, der Schaumstoffblock - großporig - füllt die gesammte Kammer aus.
      Moin Stefan!

      Kurzes Update:
      Ich habe keinen passenden Schaumstoffblock gefunden und habe die Hälfte der Kammer jetzt mit so einem grünlichen, verknoteten Kunststoffdrahtgefle... ach was solls... mit Ehfifix befüllt. Läuft jetzt eine Woche und funktioniert besser als gut. Danke für die super Idee!

      Gruss,
      Martin
      Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf`m Platz.
    • Hi,

      kleiner Ausflug: Filtermedien

      Was sind Filtermedien und wozu dienen sie?
      - in jedem Filter zählt nur die 1. angeströmte Fläche; alle weiteren Flächen können weitere Filteraufgaben übernehmen - solange die 1. Fläche nicht zugesetzt ist
      - es handelt sich um Stoffe, die in den Wasserfluß des Filter gestellt werden. Ihre Hauptaufgabe ist es, das Wasser mechanisch zu reinigen.
      Für alle neuen oder gereinigten Filtermedien gilt: Sie fangen alle mechanischen Teilchen ab, die größer als ihre Porengröße sind.
      In Filtermedien sollen auch biologische Vorgänge stattfinden. Das geschied auch: auf der 1. angeströmten Fläche werden die angeströmten biologischen Teilchen zersetzt, dabei werden erhebliche Mengen an Sauerstoff verbraucht und reichlich gelöste biologische Stoffe frei


      Grobfilter:
      - Schaumstoff in den verschieden Porengrößen bis ca. 20ppm
      - keramische Sinderstoffe (haben eigentlich eine andere Aufgabe)
      - Plastewolle oder Plastikbälle (haben eigentlich eine andere Aufgabe)

      Feinfilter:
      - Schaumstoffe mit Porengröße kleiner 10ppm
      - Filterwatte oder Filterwolle

      Feinstfilter:
      - Papierfilter
      - keramische Filtermatten (reichen bis zu Mikro-Filter)

      Sind Filterstoffe länger in Betrieb, setzten sie sich zu und werden auch biologisch besiedelt. Das führt zu vier Effekten:
      1) der Filterdurchfluß sinkt stetig ab (dem versuchen die Filterhersteller mittels starker Pumpen zu begegnen)
      2) die Porengröße sinkt, der Filter wird immer feiner (leider nicht bis zum Feinstfilter)
      3) durch Klebeeffekte werden auch Teilchen festgehalten, die kleiner als die Porengröße sind (so funktioniert der HMF)
      4) die Durchströmgeschwindigkeit steigt an (es gilt immer nur das 1. angeströmte Filtermedium; das Wasser nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes; setzten sich Bereiche des Filter durch angeschwemmte Teilchen zu, verringert sich die Filterfläche - und damit steig die Durchströmgeschwindigkeit im restlichen Medium stark an)

      Wird fortgesetzt!
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum