Probleme in meinem Krebsbecken


    • Aqua Piwi
    • 2814 Aufrufe 9 Antworten

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    • Probleme in meinem Krebsbecken

      Hallo Zusammen,

      einige von Euch wissen ja, dass ich ein Krebsbecken mit Chearx Lorentzi Krebse habe. :zwinker:
      Vor zwei Tagen wurde es auffällig, dass die großen erwachsenen Tiere sehr auffällig im AQ herumgewuselt sind. Einen Tag später saßen sie zu dritt oder viert über dem Luftsprudler, zwei andere oben auf dem Innenfilter, immer versucht rauszukommen. Gestern habe ich dann 4 tote Jungkrebse im Becken gesehen. Der letzte große Wasserwechsel war eine Woche her. Zu jedem Wasserwechsel gehören anschließend Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter dazu.

      Also gestern 100 % Wasserwechsel, dabei noch 8 tote Jungkrebse gefunden, also insgesamt 12 tote Krebse. Die großen Krebse habe ich aus dem Becken genommen, darunter 2 Mädels mit Brut, es war merkwürdig, dass sich die Krebse ganz einfach mit der Hand rausnehmen ließen, normalerweise versuchen sie zu fliehen. Ich habe dann noch den Kies im Aquarium mit 50 l Wasser gespült, dieses wieder entfernt. Das Wasser hat echt übel gerochen, keine Ahnung wieso. Einen Teil der Höhlen und Steine habe ich gestern noch abgekocht, bevor sie wieder in das Becken gekommen sind. Die Filter ausgespült und das Becken wieder aufgefüllt. Danach die verbliebenen 5 Krebse wieder eingesetzt. Heute morgen waren sie putzmunter, haben den Sand von A nach B geschoben, haben auch nicht mehr den Drang aus dem Becken zu flüchten.

      Ich hoffe das jetzt wieder alles okay ist.

      LG

      Petra
    • Hallo Petra,

      ich hoffe, die verbleibenen Tiere schaffen es.
      Meist lässt sich die Ursache für eine solche Katastrophe nicht mehr feststellen.

      Früher hab ich oft gehört, mal sollte Wasserwechsel möglichst nicht an Wochenenden und Feiertagen machen, weil in den Kläranlagen dann nur mit Minimalbesetzung gearbeitet wird und es zu schlechterem Leitungswasser kommen könnte. Immer wieder wurde geraten, möglichst einen zeitlichen Abstand zu diesen Tagen einzuhalten.
      Mag aber auch sein, dass das so gar nicht stimmt oder heute durch Automatisierung vielleicht auch gar nicht mehr zutrifft.

      Wir hatten auch schon Fälle in Göttingen, dass Wirbellose durch schlechtes Wasser - ich meine, es ging damals um Pestizide - gestorben sein sollen.

      Deinen Cherax und dir wünsche ich alles Gute und hoffe, die Population erholt sich bald wieder.
      Kommt gut und gesund ins Neue Jahr!
      Liebe Grüße
      Marlis
      ____________________________
      Es gibt nichts, was eine Mutter glücklicher macht, als zu wissen, dass ihr Kind gesund ist und es ihm gut geht
    • Hallo Petra,

      wenn irgendetwas das Wasser belastet, oder zu wenig Sauerstoff im Becken ist, dann versuchen die Krebse das Becken zu verlassen.
      Genau wie du es beschrieben hast, befinden sie sich dann ganz oben im Becken (als wollten sie nach Luft schnappen). Dann heißt es sofort reagieren, denn dann stimmt was nicht.

      Dies schien ja in diesem Fall zutreffend gewesen zu sein, denn du hast ja geschrieben, dass "das Wasser übel gerochen hat".

      Da war also etwas nicht in Ordnung (Gammelstellen/Faulstellen durch Futterreste, tote Tiere).

      Du hast mit deinem schnellen Eingreifen alles richtig gemacht und dadurch schlimmers verhindert. :top:
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • HiHi zusammen

      Die Ursache? Die werden wir aus der Ferne nicht ergründen können. Wobei ja auch sein könnte, dass es gar nicht monokausal ist, dass sich mehrere Faktoren überlagert und addiert haben.

      Es ist Sandboden. Und Sand – natürlich abhängig von der Körnung – kann durchaus „verbacken“, d.h. es bilden sich „Fäulnisskammern“, die sauerstoffzehrend sein können. Dafür spricht auch der Geruch, von dem Piwi schreibt.

      Oder Marlis These des Ausgangswassers. Piwi wohnt in Berlin. Und in Großstädten kommt Wasser oftmals aus verschiedenen Werken und Quellen beim Verbraucher an. Könnte mir gut vorstellen, dass es gerade um diese Jahreszeit schwer ist für Wasserwerke. Industriekunden sind weg, dafür aber steigt der Privatverbrauch. Da muss der Wasserwerker schon ein begnadeter Panscher sein – wie die burgundischen Weinbauern! - um das alles auszugleichen. Dabei könnte etwa der PH-Wert kurzzeitig sinken – und die Ammonium-Ammoniak-Problematik plötzlich auftauchen, auf die ja gerade die Wirbellosen extrem reagieren.

      Aber das sind alles nur faktenlose Spekulationen. Wichtig ist einfach, dass der Aquarianer im Krisenfall schnell im Kopf und flink auf den Beinen ist!

      Gehabt Euch,
      Stefan
    • Hallo Ihr Lieben,

      vielen Dank für die vielen Antworten. An dem Berliner Wasser hat es bestimmt nicht gelegen, sonst hätte ich bestimmt auch Ausfälle in meinem Garnelenbecken gehabt. :zwinker: Es lag garantiert daran, so wie Stefan es geschrieben hat, an Fäulniskammern. Die Krebse holen sich gerne das Eichenlaub in ihre Höhlen, dann hatte ich Ableger von den Amazonasschwertpflanzen in das Becken getan. Die Krebse hatten sie zu fressen gern. Nachts "bauen" sie gerne das AQ um, dabei werden sie vieles im Sand vergraben haben, was dann zum Chaos führte. Beim Wasserwechsel nehme ich ja nicht die Höhlen, Wurzeln und Steine hoch, sodass die Reste eine gute Chance hatten zu verfaulen. :kotz:
      Bei einigen von den jungen Krebsen war zu erkennen, dass sie die Häutung nicht geschafft haben, was ja deutlich für einen Sauerstoffmangel spricht. Momentan sieht es so aus, dass es die restlichen Krebse es überstanden haben. :tanz:
      Eine der tragenden Damen hat einen Großteil der Brut verloren, bei der zweiten Dame sieht es besser aus. :zwinker: Ich werde noch einige Tage auf das Füttern verzichten. Die Krebse sollen sich erst mal erholen, obwohl sie jetzt einen sehr munteren Eindruck machen.

      liebe Grüße

      Petra
    • Casa Carota schrieb:

      Früher hab ich oft gehört, mal sollte Wasserwechsel möglichst nicht an Wochenenden und Feiertagen machen, weil in den Kläranlagen dann nur mit Minimalbesetzung gearbeitet wird und es zu schlechterem Leitungswasser kommen könnte. Immer wieder wurde geraten, möglichst einen zeitlichen Abstand zu diesen Tagen einzuhalten.
      Mag aber auch sein, dass das so gar nicht stimmt oder heute durch Automatisierung vielleicht auch gar nicht mehr zutrifft.
      Da ist was dran. Aber Du meinst sicherlich nicht Kläranlagen sondern die Wasserwerke. Der Grund sind aber nicht die dortigen Mitarbeiter sondern die Betriebe als Großabnehmer, die an den Wochenden eben kein Wasser verbrauchen. Dadurch steht das Wasser dann länger in den Leitungen, und es können sich Schwermetalle, wie Kupfer, verstärkt anlagern. In kleineren Gemeinden ohne Molkereien, Brauereien (haben eh meist eigene Brunnen) oder sonstige Großabnehmer, ist das aber kein Problem.
    • Hallo Karl-Otto,

      das leuchtet ein und da magst du Recht haben. Wasserwerke macht hier mehr Sinn als Kläranlagen.
      Da hab ich wohl was durcheinander geworfen.

      Vielen Dank für die Info! :top:
      Liebe Grüße
      Marlis
      ____________________________
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