Juwel Innenfilter aufmotzen


    • gstar
    • 9023 Aufrufe 22 Antworten

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    • HiHi K-O

      Freut mich, dass Du mir meine „Klugscheißerei zur Taxonomie“ nicht übel genommen hast!

      Karl48 schrieb:

      Einig ist man sich lediglich darüber, dass ein ökologisches Ungleichgewicht im Becken herrscht, weniger darüber, wodurch dieses verursacht wird und vor allem, was man darunter vesteht. Dabei ist die Lösung dieses Problems eigentlich ganz simpel. :kopfkl:

      Nee, Karl, wenn es ganz einfach wäre, dann könnten wir es! Es ist nicht ganz simpel. Es hat was mit Denken in vernetzten Systemen zu tun. Das fällt uns Menschen enorm schwer. Die Vorstellung, dass ein einzelner geänderter Parameter in einem Netzwerk 15 Funktionen umwerfen kann, ist schwer für uns. Dafür ist unser cognitiver Apparat nicht hnreichend ausgebildet. (Noch schlimmer ist es bei der Abschätzung von Exponentialkurven, da versagen wir sogar um Lichtjahre! Das können wir kaum besser als Kakalaken.)

      Wir Homo sapiens haben unsere intellektuelle (und emotionale!) Ausstattung evolutionär VOR der neolithischen Revolution erfahren. Als Jäger und Sammler, als Beutegreifer. Da funktionieren wir.

      Bestimmte systemische Zusammenhänge – etwa Polykausalität in komplexen ökologischen Systemen – begreifen wir aber nur ganz, ganz schwer. Das ist eher ein Tasten im Nebel. Deshalb glauben wir ja auch so gerne, dass wenn wir eine Lösung in einer monokausalen Struktur gefunden haben, dass wir damit „alle“ analogen – quasi-analogen - Probleme gleichfalls gelöst hätten! (Genau, wie Du es oben beschrieben hast.)

      Aber verstehe mich bitte nicht falsch: Ich ein echter Fan unserer Spezies, wir sind bisher die Besten! Aber: komplexes vernetztes Denken, dafür brauchen wir – evolutionär – einfach noch ein bisserl mehr Zeit... (Wir beschäftigen uns ja erst seit zwei, drei Generationen damit.)

      Aber wir werden es irgendwann mal schaffen!,
      hofft
      Stefan :zigarre:
    • Ich hab mich etwas unklar ausgedrückt. Mir geht es nicht darum, die ökologischen und physiologischen Parameter bis ins Detail zu erörtern und zu klären und alle Zusammenhänge aufzuzeigen. Das geht gar nicht, wie Du schon sagst. Was aber geht, und was mir auch vorschwebt, ist, für den Spezialfall des Süßwasseraquariums mögliche Ursachen und Bekämpfungsmöglichkeiten einer Cyano-Plage aufzuzeigen. Dabei ist für mich die Ursachenklärung das Wichtigiste, wenn auch das Schwierigste. Nur wenn man die wirklichen Ursachen kennt, und die können von Becken zu Becken ganz unterschiedlich sein, kann man rechtzeitig gegensteuern und einen bereits erfolgten Befall nachhaltig bekämpfen.
      Ausgangspunkt sind für mich dabei zwei Bücher, zwei Grundlegende Werke: "Einführung in die Limnologie" von Schwoerbel und Brendelberger sowie "Ecological dynamics of Tropical Inland Waters" von Talling und Lemoalle und natürlich "Das bepflanzte Aquarium" von Diana Walstad, das etlichen hier vielleicht bekannt sein dürfte. Das ist die Basis. Keines davon befasst sich direkt mit Cyanobakterien in Aquarien. Aber das Grundlagenwissen daraus, zusammen mit neueren Berichten speziell zu Cyanobakterien und meine eigenen Beobachtungen und Erkenntnisse könnten, für auch für Nichtbiologen verständlich geschrieben, interessante Informationen und Anhaltspunkte bieten.
      Nicht mehr und nicht weniger schwebt mir vor. Es wird definitiv keine wissenschaftliche Abhandlung werden sondern ein allgemeinverständlicher Artikel für die Praktiker.
      Gruß
      K-O
    • Jepp, K-O, Cyano-Bakterien sind für einen einfachen Homo sapiens allemal ein würdiger Gegner!

      Mit einer fast metaphysischen Kompetenz: Wenn Du einen Menschen erledigen willst, schlage ihn einfach tot. Dann ist Ruhe. Aber Cyanos? Die erstehen wieder auf! Ein Kampf wie Mensch gegen Schwarzeneggers Terminator!

      Wie sagt meine Madame gerne: "Das sind taffe kleine Kerlchen, kein schwächlicher Eukaryonten-Kram! Die können was!" ,
      grinzt
      Stefan :wink: