54-Garnelenbecken mit Bodenfilter+HMF; Live-Umzug - aus Alt wird Neu


    • derTeichfloh
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    • 54-Garnelenbecken mit Bodenfilter+HMF; Live-Umzug - aus Alt wird Neu

      Hallo!

      Heute möchte ich euch mein kleines Aqua vorstellen. Hat einige Zeit gedauert, bis ich mich durchringen konnte...

      Eigentlich ist das Becken aus einer Not heraus entstanden.
      Ich hatte vorher das EDGE 2 (45l). Eigentlich ein recht schönes Becken: es steht auf einem Sockel, ist ringsum, auch oben geschlossen. Unter einem Deckel und in einem Schacht an der Rückwand ist die Technik verborgen. Leider hat es auch seine Nachteile: der Filter (ein Anhänge- oder RucksackFilter) ist winzig klein; das orginale LED-Licht ist schwach und - vor allem - die Öffnung zur Handhabung und zum Gasaustausch ist viel zu klein: 18 x 12cm. Recht problematische, denn das Becken ist 45cm hoch.
      So entschied ich mich nach 3 Jahren (des kleine EDGE (25l) bestand 5 Jahre), dass EDGE aufzugeben und wieder zu einem "normalen" Becken zurück zu kehren.
      Ich wohne in einer kleinen Wohnung - mein Platz ist begrenzt. Daher kann ich nur ein kleines Becken aufstellen. Und ich muß, sozusagen live, "umziehen". Für zwei solch "große" Becken ist einfach kein Platz. Zusätzlich möchte ich auch nicht so viel neu kaufen. Ich will möglichst viel nutzen, was eh schon da ist. Da ist gutes Vorplanen und Nachdenken angesagt - und Fehler sind nicht ausgeschlossen....

      Mein Aqua-Schrank ist zwar schon etwas älter, steht aber sicher und wird wieder das Aqua tragen. Er hat eine nutzbare Fläche von 75x35cm. Damit ist klar: es wird (wieder) ein Becken von 60x30x30cm, also 54l. Das sind zwar nur knapp 10l als das EDGE, aber die Grundfläche ist fast doppelt so groß. Und da es ein Garnelenbecken werden soll, ist das ja wichtiger als die Höhe.



      Wie ihr sehen könnt, wird das hier etwas besonders: ein Becken mit Eck-HMF und Bodenfilter. Alles blaue ist Schaumstoff: der für den Boden grob, der in der Ecke feiner. Die beiden Filter werden von einer kleinen (Gleichstrom)Kreiselpumpe angetrieben. Der HMF ist 10x10cm mit 345cm² Filterfläche. Er ist nicht fest ins Becken eingeklebt (wie sonst immer), sondern ist einzeln aus einer gebogegen Bastelglasplatte und zwei Stücken Kabelkanal hergestellt. Der Bodenfilter hat 1800cm² Filterfläche. Warum so groß? Es besteht die Möglichkeit, dass sich der Bodenfilter mit der Zeit zusetzt und damit ausfällt. Da man ihn nicht so einfach herausnehmen kann, wurde ihm ein HMF zur Seite gestellt.

      Aus dem Vorgängerbecken haben ich den kompletten Boden (mit allem, was drin war!) übernommen. So konnte ich die Einlaufzeit auf Null reduzierern - die nützlichen Bakterien sind ja im Bodenmulm/-schlam enthalten.
      Ich gebe es zu - es war eine ziemliche Sauerei...



      So sah das Becken nach der Einrichtung aus. Das war im Oktober 2017.
      Inzwischen hat sich so einiges geändert. Der alte Deckel mußte ersetzt werden. Derzeit liegt eine Plexiglasscheibe als Provisorium auf dem Becken (bekanntlich halten die Provisorien ja am längsten). Die LED-Beleuchtung, gesteuert über einen TC420, gibt es noch. Sie liegt derzeit oben drauf...



      Zunächst hatte ich eine reiche Pflanzewelt vorgesehen. Aber, wie so oft, kam es anders. Ich habe derzeit:
      x Wasserpest (Restbestand) und einen großen Haufen Fadenalgen
      sowie:
      3x Guppys (Männchen)
      15x Perlhuhnbärbling (Danio margaritatus)
      9x Funkensalmler/Feuertetra (Hyphessobrycon amandae) (die Fische sind Restbestände aus anderen Becken und erhalten hier ihr „Gnadenbrot“)
      7x Amanogarnelen Caridina japonica (multidentata)
      15x Rote Rückenstrichgarnele (Neocaridina davidi)
      im Becken.

      Die Algen hab ich aus dem altem EDGE-Becken. Dort gab es ein paar, aber nie viel. Hier wachsen sie besonders gut - und meine Perlhühner mögen sie. Es sieht toll aus, wenn sie "reintauchen" und an anderer Stelle wieder heraus kommen.
      Meine Garnelen haben die Algen "zu Fressen" gern - wenn es nichts anderes gibt. Zudem halten sie meine Schnecken kurz.



      Gedüngt wird nicht. Licht, mit Mittagspause, gibt es 11 Stunden, etwa 900 Lumen.
      Ich habe mit dem Licht, aber auch mit dem Düngen, experimentiert. Viel Licht bring die Algen auf Trap - aber nur kurz, dann fehlen die Nährstoffe. Dünken läßt die Algen explodieren - dann muss ich öfters gärtner.
      Also lasse ich alles so, wie es ist.
      Das Becken soll ja meine Sinne erfreuen - und das tut es. Ich sitze inzwischen öfers davor und schaue meinen Perlhühnern bei "tauchen" zu...
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • Lieber Teichfloh,
      solch eine Fadenalgenflut hatte ich auch Mal.
      Sie haben meine Back TO Nature Rückwand besiedelt und von dort aus
      das ganze Becken erobert. Ich war verzweifelt. Kurz vor der Aufgabe.
      Ich könnte das nicht so positiv sehen wie du.
      Eine zehntägige Dunkelkur hat mir die Heilung gebracht. Es kam nie wieder.

      Wenn dir dein Becken so gefällt, sei es drum, üppige Vegetation hast du ja.
      Treibt eine einzige Pumpe beide Filter?
      Wo sitzt sie denn?
      Pustet sie in den Bodenfilter? Da gibt es ja zwei Lösungsansätze.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo,

      Danke für den Tipp!
      Eigentlich hatte ich nicht vor, das Aqua den Fadenalgen zu überlassen. Eigentlich sollte es die Wasserpest übernehmen. Eigentlich...
      Nun, es gefällt sowohl meinen Garnelen, als auch den Perlhühnern, sehr. Deshalb bleibt es dieses Jahr.
      Ich will ein wenig mit dem Licht und/oder ein wenig(!) Dünger testen. Mal sehen, wie sich das auswirkt. Da fehlt mir nämlich etwas die Erfahrung. Und was ich in Sachen Licht und Dünger in diesem und anderen Foren gelesen hatte, ist sehr individuell und widersprüchlich............
      In meinen früheren Becken kannte ich die Fadenalgen auch nur als "seltene" Gäste...

      Im Herbst, wenn es dann wieder kühler wird, fliegen die Algen raus und meine "geliebte" Wasserpest kommt rein. Dazu werde ich auch mal über eine Dunkelkur nachdenken.
      Wie hast du das gemacht? Das ganze Aqua eingewickelt? 5 Tage oder länger?
      Die Wasserpest würde ich danach neu kaufen - ist besser so.

      Die Pumpe sitzt im HMF auf halber Höhe und richtet ihren Wasserstrahl schräg nach oben. So wird die Wasseroberfläche mit Bewegt - obwohl ich die 12Volt-Pumpe mit gerade mal 6Volt betreibe (mit 12Volt ist es der berühmte "Sturm im Wasserglas"!)
      Der Bodenfilter (eine grobe, 5cm dicke Filtermatte) ist mit dem HMF am Boden verbunden und derzeit nur sehr wenig in Betrieb. Bekanntlich nimmt das Wasser ja den Weg des geringsten Widerstandes - und das ist derzeit noch der HMF. Aber mit der Zeit wird der HMF zugesetzt - und der Bodenfilter wird aktiver. Das er schon arbeitet, sehr ich daran, das es auf dem Boden keinen Mulm gibt.

      Ich hab damit sehr gute Erfahrungen gemacht - die Kombi ist einfach unschlagbar und sehr pflegeleicht.

      Bilder:

      Blick in die "Klärgrube" des Aquas. Pumpe oben, gehalten von Schaumstoff, Bodenfilter unten...


      Das ist der HMF innen... nach knapp 5 Monaten.
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von derTeichfloh ()

    • Ich habe das Becken tatsächlich lichtdicht eingewickelt, 10 Tage lang.
      Eigentlich wegen der Ichthyo, denn die hatte ich im Becken,
      weil ich jeden Tag im Becken gewurschtelt habe, um die Algen aufzuwickeln und abzureißen.
      Das haben mir die Fische damals krumm genommen.
      Und als dann die Medikamentengabe durch war und ich zum Wasser wechseln das Becken wieder ausgepackt habe,
      waren auch die Algen weg.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • gut, dann merke ich mir das mal vor.
      Vielleicht so:
      warten bis zum nächstem Winter:
      1) alles grüne raus (und zwar wirklich alles)
      2) Verstecke für alle rein (was keramisches, wie Röhren oder so)
      3) Licht weg
      4) Becken lichtdicht einpacken
      5) 10 lange Tage waren, nur wenig füttern, ganz kurz Licht beim Füttern
      6) auspacken, großer WW, 1 Tag warten
      7) Wasserpest holen, Licht wieder drüber
      und hoffen....
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • Hallo David,

      ist das jetzt eine optische Täuschung, oder ist in diesem Becken etwa ein Viertel des Volumens Bodengrund? Das finde ich schon arg viel. Und was sie Algen betrifft: Es wären vielleicht nicht so viele geworden, wenn du von Anfang an mehr Pflanzen eingesetzt hättest.
      Grüße aus Nürnberg

      Gisela



      ”Alles, was wir hören, ist eine Meinung - keine Tatsache.
      Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive - keine Wahrheit.“

      Zitat: Weiß net.....aus'm Netz gefischt. :-)
    • MariaErna schrieb:

      Hallo David,

      ist das jetzt eine optische Täuschung, oder ist in diesem Becken etwa ein Viertel des Volumens Bodengrund? Das finde ich schon arg viel. Und was sie Algen betrifft: Es wären vielleicht nicht so viele geworden, wenn du von Anfang an mehr Pflanzen eingesetzt hättest.
      - der Boden ist 7cm hoch .... weil sich ein Bodenfilter darunter versteckt
      ich bevorzuge schon immer etwas höhere Böden (so zw. 5-7cm). Meiner Erfahrung nach macht das das Becken stabiler...
      - Ich hatte das Becken anfangs voller Pflanzen und nur die rechte vordfere Ecke frei gelassen. Bis sich bemerkte, dass diese Fadenalgen meinen Perlhuhnbärblingen sehr gut gefallen. Deshalb habe ich sie wachsen lassen und werden, nach und nach, auch noch die "Reste" der Wasserpest entfernen.
      - Mir reicht es, wenn das Becken "grün" ist und sich die Fische wohl fühlen (das tun sie offensichtlich - ich kann viele Paarungsspiele der Perlhühner beobachten...)
      Ich weiß: Algensalat ist nicht jedermanns Geschmack.
      Ich mag es hingegen ein wenig "unordentlich" - paßt besser zu mir... ;-)
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • Hallo,
      wie ich schon sagte, ist meine Abdeckung futsch. Und da die Beleuchtung offen nicht so schön aussieht, hab ich mal - probeweise - was gekauft.

      NICREW LED Aquarium Beleuchtung:
      11Watt mit LED 60 weiß + 12 blau; 7000K; Alu-Gehäuse; nicht wasserdicht!
      Der Erscheinung nach etwas dunkler als meine (ältere) Leuchte, die 1000Lumen hatte.
      Die Leiste wird mit zwei Scheibenhalterungen geliefert - die sind sehr leicht verstellbar und haben keinen Endanschlag. Das ist wichtig, da die Leuchte nicht einmal spritzwassergeschützt ist. Deshalb liegt sie bei mir auf einer Plexiglasscheibe. Die Leuchte geht zwar mit 20 Volt - aber sicher ist sicher.




      Das Becken sieht, nach einigem Umbau (wenn man schon dabei ist), so aus:




      Das blaue Nachtlicht benutzte ich zwar nicht, aber es sähe so aus:




      Das Licht wird mittels eines Schalter umgeschalten. Mit etwas Bastelei wäre das auch mitttels Elektrik/Relais möglich ... aber wozu?

      Wie die meisten Leuchten dieser Art ist auch diese nicht dimmbar. Ein klein wenig mache ich trotzdem: ich betreibe sie an 19 statt 20 Volt. (kaum sichtbar, aber gut für die Lebensdauer).
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum