Fräskopfwürmer - Behandlung mit Sera Nematol


    • Jani86
    • 66854 Aufrufe 73 Antworten

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    • Guten Tag,

      dann werde ich die 2. Anwendung wohl durchführen müssen. Die Guppys muss ich aber unbedingt im Aquarium lassen oder? Oder befinden sich die Eier/Larven nur außerhalb des Fisches? Sonst würde ich die Guppys für 2 Tage anderswo unterbringen bis das Becken "desinfinziert" ist. Ansonsten werden wohl nicht mehr viele durchkommen, gehe ich mal schwer von aus.
    • Hallo,

      ja, ich glaube das ist das Sinnvollste. Besser als das Risiko einzugehen, dass doch noch Parasiten überleben und das Ganze dann wieder von vorne losgeht.

      Habe heute auch eine Antwort von Sera erhalten:


      Sehr geehrte Frau …,

      vielen Dank für Ihre vertrauensvolle Anfrage wegen unseres Zierfischarzneimittels sera med Professional Nematol. Den teilweise Verlust Ihrer Endler-Guppys bedauern wir natürlich sehr.
      In der Gebrauchsinformation zu sera med Professional Nematol ist in der Version von März 2017 unter der Rubrik „Gegenanzeigen und Nebenwirkungen“ aufgeführt: “Fadenfische, Welse, Schmerlen und Lebendgebärende (z.B. Guppys, Platys) sowie Jungfische in den ersten Lebenstagen können empfindlich reagieren.“
      In den ursprünglichen Versuchsreihen zur Sicherheit und Verträglichkeit von Nematol bei einem breiten Spektrum von Zierfischen verschiedener Artzugehörig wurden bei Guppys keine Auffälligkeiten oder Ausfälle beobachtet. Diese Versuche zur Wirksamkeit und Toleranz wurden von einem unabhängigen Institut durchgeführt, auch bei höheren Dosierungen als therapeutisch notwendig.
      Trotz aller Versuchsreihen kann jedoch niemals völlig ausgeschlossen werden, dass es einzelne Fische oder auch Zuchtlinien von bestimmten Zierfischen wie z.B. Guppys gibt, die sensibler reagieren.
      Man vermutet, dass es Zuchtlinien von Lebendgebärenden gibt, bei denen die Blut-Hirn Schranke nur eine eingeschränkte Barriere-Wirkung gegen Avermectin und seine Derivate hat: hierzu gehört auch der in Nematol enthaltene Wirkstoff Emamectinbenzoat.
      Die Dunkelfärbung der Guppys beruht darauf, dass die in der Haut befindlichen Melanophoren aufgrund der eingeschränkten Aktivität peripherer Nerven nicht mehr kontrahieren können und daher alle anderen Farben in der Haut sozusagen mit einem schwarzen „Schirm“ überzogen werden. Dieser Effekt kann nach einigen Tagen wieder verschwinden.
      In der Hoffnung, Ihnen etwas weiter geholfen zu haben, verbleiben wir

      mit freundlichen Grüßen
      i.A. Prof. Dr. XXXXX XXXXXX

      sera GmbH
      Borsigstr. 49
      52525 Heinsberg
      Germany



      Den "Überlebenden" geht's auch schon wieder richtig gut, sie jagen auch mittlerweile schon wieder dem Weibchen hinterher. Das Weibchen wird auch langsam wieder etwas heller meine ich.

      Gruß
      Jani
    • Hallo Jani,

      vielen Dank für die Aufklärung! Sera hat die Frage sehr zufriedenstellend beantwortet :top:
      Es zeigt sich wieder dass wohl jedes Medikament seine Nebenwirkungen hat. Und das nicht nur in der Humanmedizin. Dennoch müssen wir froh sein dass es diese Medikamente gibt :yes:

      Gruß Roland

      PS: Ich habe den Namen des Professors unkenntlich gemacht. Laut DSGVO sind wir dazu verpflichtet.
    • Roland schrieb:

      PS: Ich habe den Namen des Professors unkenntlich gemacht. Laut DSGVO sind wir dazu verpflichtet.
      Oh, danke, das wusste ich nicht :pfeifen:

      Und ja, ich hatte auch nicht mit so einer ausführlichen Antwort gerechnet.

      So sieht das Weibchen übrigens wieder aus, die Schwarzfärbung hat mittlerweile wieder nachgelassen. Sie sieht jetzt wieder aus wie vorher. Auch die Augen sind wieder klar und nicht mehr so trüb und schwarz. Hier einmal der direkte Vergleich, Wahnsinn, dass das das gleiche Weibchen ist, hehe
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    • Jani86 schrieb:


      So sieht das Weibchen übrigens wieder aus, die Schwarzfärbung hat mittlerweile wieder nachgelassen. Sie sieht jetzt wieder aus wie vorher.
      So stand es ja auch in der Antwort von Sera, dass dieser Effekt wieder verschwinden kann, was hier auch zugetroffen ist.

      Und ja, der Support von Sera funktioniert sehr gut, egal ob per E-mail, oder telefonisch, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Guten Abend,

      leider musste ich gerade feststellen, dass das Schmetterlingsbuntbarschweibchen, welches ja zusammen mit dem Männchen die Würmer eingeschleppt hat, tot ist. Bis gestern war sie topfit und jetzt das, ich könnte :kotz:

      Hab jetzt noch zwei einsame Barschherren (ein Borellis und ein Schmetterling) 5 Ottos und 4 Guppys (1 Weibchen und 3 Männer) + ein paar Junge Guppys. Das ist nicht mehr viel :cry:
    • Jani86 schrieb:

      Guten Abend,

      leider musste ich gerade feststellen, dass das Schmetterlingsbuntbarschweibchen, welches ja zusammen mit dem Männchen die Würmer eingeschleppt hat, tot ist.
      Hallo Jani,

      dass ist mal keine schöne Nachricht.

      Ich persönlich rate eigentlich davon ab, Schmetterlingsbuntbarsche in Zooläden / Online Shops zu kaufen, an diesen Fischen hat man nicht lange seine Freude.
      Das ist nur noch "Massenproduktion" und überzüchtete Fische, die sehr kankheitsanfällig und kurzlebig sind.
      Sollten es dennoch Schmetterlingsbuntbarsche sein, wäre noch eine Möglichkeit diese Fische bei privaten Züchtern zu kaufen.
      Eine weitere Option wäre der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch, der wesentlich robuster ist.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Hallo,

      ja, ich habe da sogar einen Aquaristik-Club in der Nähe, dort bekommt man die Fische auch von privaten Züchtern. Werde mich mal dort umschauen demnächst. Erstmal muss aber die Behandlung vollständig durch sein, dann kann ich mal schauen, was noch so da ist an Fischen und dann wieder ein paar Fische dazu holen.

      Jetzt muss ich erstmal Geduld haben OoO
    • Hallo,

      wenn die Behandlung abgeschlossen ist, würde ich wie folgt vorgehen, 1-2 Tage über Aktivkohle filtern, um die Medikamentenrückstände aus dem Becken zu entfernen.
      Danach wie üblich, wöchentlich einen Teilwasserwechsel von 50% machen.
      Neue Fische würde ich erst nach etwa 2 Monaten einsetzen.

      Vielleicht denkst Du mal über ein Quarantänebecken nach, dann wäre so etwas nicht passiert.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • 2 Monate? :dabli: Das ist echt lange. Hatte gedacht so 2-3 Wochen würden da ausreichen. :cry: Kohle kommt auf jeden Fall. Da hatte ich gedacht, dass die länger drin bleiben muss. Aber wenn 1-2 Tage reichen, ok. Quarantänebecken ist bei mir echt schwierig, habe eine kleine Wohnung und Platzmangel. Ein leeres 80 L Becken hätte ich sogar noch da, aber weiß echt nicht wohin damit. Hatte schon darüber nachgedacht so ein Nanobecken zu kaufen, aber selbst das wird platzmäßig eng. Muss nochmal schauen, Zeit hab ich ja jetzt wohl :schiel:
    • Hallo Jani,

      Platz ist in der kleinsten Hütte, wie man so schön sagt. Man muss nur erfinderisch sein. Toilette, Küche, Flur, Schlafzimmer........

      Irgendwo auf dem Sideboard, im Schrank usw. Meine Frau hätte mich prügeln können :denknach: . Die Becken sind hier, wie Pilze aus dem Boden geschossen. Von einem Tag zum anderen, waren sie einfach da und haben sich breit gemacht. :yes: Standen einfach an den unmöglichsten Stellen herum. :kaplach: Wirst sehen, du findest auch noch ein Plätzchen, wo du das 80er stellen kannst. :grinz:
      Deine Meinung ist mir wichtig, jedoch gefällt mir meine besser. :prost: :chill:

      Liebe Grüße
      Martin :wein:
    • Jani86 schrieb:

      2 Monate? :dabli: Das ist echt lange. Hatte gedacht so 2-3 Wochen würden da ausreichen.
      Solange würde ich an Deiner Stelle schon abwarten.

      Die zweite Behandlung steht ja auch noch aus, oder?
      Und diese sollte schon gemacht werden, sonst war die erste Behandlung eigentlich umsonst.
      Dann, nach der zweiten Behandlung über Aktivkohle filtern, und etliche TWW machen.
      Du siehst, da sind 2 Monate abwarten schon angebracht, nicht das bei neu eingesetzten Fische, das Ganze wieder von vorne losgeht.
      Deshalb, lieber mit dem Besatz aufstocken länger warten (ich weiß, ist schwer :zwinker: ), um sicher zu sein, dass die Parasiten alle abgetötet wurden und das das mit Medikamenten belastete Aquariumwasser wieder ok ist.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Ich werde auf jeden Fall die zweite Behandlung machen und dann abwarten.

      Meint ihr, so ein Nanobecken von 20 oder 30 Liter würde als Quarantänebecken für einzelne Zwergbuntbarsche z.B. auch ausreichen? Dass das für dauerhafte Haltung viel zu wenig ist, ist klar. Das wäre nämlich eine Möglichkeit. :denknach:
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