Naturheilmittel für Zierfische


    • Wolfxx
    • 8483 Aufrufe 5 Antworten

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    • Naturheilmittel für Zierfische

      Hallo @ all

      ich habe gerade die neue aquaristik Zeitschrift 4/2018 gelesen.

      Darin fand ich einen Artikel über "Neue pflanzliche Medikamente von Sera".



      Folgende Präparate wurden beschrieben:

      Sera Phyto med Baktazid
      Gegen äußerlichen bakteriellen Befall auf Haut und Kiemen
      Wirkstoff: Thymianöl aus Thymus vulgaris L, Thymus zygis L 12ml

      Sera Phyto med Protazid

      Gegen Ichthyophthirius multifillis und andere einzellige Hautparasiten
      Wirkstoff: Chininhydrochlorid aus Cinchonae cortex 22,5g

      Weiter gibt es noch

      Sera Phyto med Tremazid

      Gegen Haut und Kiemenwürmer

      Wirkstoff: Pfefferminzöl aus Mentho piperita L 2,0 ml


      Solche pflanzliche Medikamente könnten doch ein Alternative zu den jetzigen Medikamenten(Chemiebomben) sein, mit denen wir Aquarianer bisher unsere kranken Fische behandelt haben.


      Und dadurch auch, durch Nebenwirkungen dieser Medikamente, Fische, Garnelen, Schnecken und Pflanzen verloren haben und ebenso die hilfreichen "Reinigungsbakterien" im Filter, Bodengrund und Deko stark geschädigt, bzw. komplett zerstört haben.


      Was in der Schulmedizin hilft, weshalb sollte dies auch nicht bei "unseren" Zierfischen helfen?
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Tito schrieb:

      Wieso sollten derartige Medikamente keine Nebenwirkungen haben?
      Hallo,

      gute Frage.

      Das habe ich ja auch nicht behauptet, dass solche Medikamente keine Nebenwirkungen haben. Das sieht/weiß man ja erst, wenn solche Medikamente im Einsatz sind/waren.

      Von den anderen (Chemie) Medikamenten, egal jetzt welchen Herstellers, wissen wir ja von Nebenwirkungen und dies ja reichlich.

      Sollte, was ich nicht hoffen will, in meinen Aquarien eine Medikamentenbehandlung gebraucht wird, werde ich diese "Pflanzlichen Medikamente" auf jeden Fall den "Chemiebomben" vorziehen um zu sehen, ob diese a) auch wirken und b) ob und welche Nebenwirkungen auftreten.
      Learning by doing eben.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • HiHi

      Ja, das ist ein alter Wuschtraum von Menschen und Aquarianern: Substanzen zu haben, die nur das „Gute“ tun, das wir wollen, und nicht das „Übel“ tun, das wir nicht wollen. (Es ist Sonntag heute, ich darf also eine biblisch angelehnte Sprache des Paulus benutzen...)

      Wenn ich mein wahrlich rudimentäres mikrobiologisches Wissen zusammen kratze: Klassische Antobiotika greifen entweder Gran-negative Bakterien an oder Gran-positive. Dann aber jeweils alle dieser Gruppen. Eine „tiefere“ Selektierung findet da nicht statt.

      Ich fürchte, das ist ein Grundprinzip. Gleich, ob der antibiotische Wirkstoff nun chemisch synthetisiert oder aus natürlichen Stoffen destilliert ist.

      Mal unbiblisch formuliert: Entweder die Keule funktioniert, oder nicht... Egal, aus welcher Schublade die Keule nun kommt.

      Gehabt Euch!,
      Stefan
    • Hi.

      die moderne Medizin ist ja mitnichten so "chemisch", wie weithin angenommen. Ich habe jetzt keine Quelle zur Hand, hatte aber irgendwo mal aufgeschnappt, dass 70% aller Medikamente natürlichen Ursprungs sind.
      Die Leistung der Pharmabranche liegt nur darin, den Wirkstoff zu extrahieren, zu identifizieren und dann nach Möglichkeiten zu fahnden, diesen künstlich zu synthetisieren.
      Ab dem Punkt kann man von "chemisch" sprechen.
      Solche Dinge wie Antibiotika werden praktisch ausschließlich aus Bioreaktoren gewonnen.
      Fress' ich nun lieber die Pille oder haue mir den Penizillium in natürlicher Form rein? Was hätte da wohl mehr Nebenwirkungen?

      Gruß
      Thomas