Aqua, das 2the: 66 Liter Schwarzwasser


    • derTeichfloh
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    • Ruhig, ruhig, Brauner… Das war nicht gemeint, Dich zu pieksen. Es ist nur so: Der Thread ist Davids, in dem er seit seit mehreren Jahren über die Entwicklungen, über Irrungen und Wirrungen in seinem Becken berichtet. Und wenn wir ihm da mit einem anderen Thema dazwischen fahren, ist es schon ganz nett und höflich, mal „Sorry!“ zu sagen. Eine Frage des Stils.

      Überhaupt: Wir sind hier schon ein relativ zivilisierter Haufen. Wir gehen uns nur ganz selten – eigentlich nie - persönlich an. Da muss man sich nicht sorgen.

      Grüße,
      Stefan

      P.S. David, was mich angeht: Es ist wieder Dein Faden.
    • Hi,

      da sollte ich vielleicht nochmal etwas schreiben...

      Also: filterlos - ja, aber nicht strömungslos. Das ist ein Punkt, der gern übersehen wird. Es ist NICHT das Gleiche.

      Filterlos setzt voraus:
      - ein eingefahrenes Aqua (je älter, desso besser/einfacher)
      - wenig Tiere (deutlich unter dem "Normalbesatz")
      - sicherer Pflanzenbestand
      - wenig Änderungen
      und
      - den Boden in Ruhe lassen, also nicht mulmen

      Der geringe Besatz, wenn möglich auch noch anspruchslos, bringt auch geringen Belastungen, was Nitrit o.ä. angeht. Das können die allgegenwärtigen Bakterien/Pilze erledigen. Sie sitzen vor allem im Boden, aber auch an allen Gegenständen, die im Wasser sind.
      Die Strömung ist, meiner Meinung nach, wichtig. Sie sorgt für Umwälzung des Wassers und damit dafür, dass alle Stoffe in (fast) jeden Winkel des Aqua gelangen.

      Man muss sagen: Das kann funktionieren - muss aber nicht. Auch ich habe schon erlebt, dass es ohne Filterung nicht funktionierte. Wobei ich bezüglich der heutigen Filter eine eigene Meinung habe:
      Filter haben genau zwei Aufgaben: 1. Wasserumwälzung (das ist die wichtigste Aufgabe); 2. mechanische Filterung
      Die dritte Aufgabe, die biologische Funktion, kommt auch ohne unser Zutun, praktischerweise von selbst. Aber: diese Biologie gibt es auch im gesamten Aqua - ebenfalls ohne unser Zutun. Es bleibt also die Frage: ist die natürliche Biologie auch ohne unsere Nachhilfe in der Lage, alle im Aqua anfallenden Stoffe umzuarbeiten (Nitrit zu Nitrat)?
      Bei geringer Belastung: ja, selbst ohne Umwälzung.
      Bei mittlerer Belastung: ja, aber nur mit Umwälzung.
      Bei normaler/hoher Belastung: nein, hier geht es nur mit Filter.
      Im Filter werden also "ideale" Bedingungen für unsere Bakterien geschaffen, die einen schnellen Umsatz fördern.
      Das kann man auch messen - nach einer Fütterung. In einem gut gefiltertem Becken kann man kein Nitrat messen. In einem filterlosem Becken ist ca. 0,5 bis 1h nach der Fütterung ein Nitrit-Anstieg messbar.
      Geht der Nitrit-Wert wieder zurück, ist alles in Ordnung. Bleibt er, dann ist zumindest eine Umwälzung nötig. Oft auch ein Filter.

      Soweit zur Erklärung.

      :wink:
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • HiHi David

      Eines der echten Probleme für technik- und filterfreie Becken hast Du im letzten Abschnitt angesprochen: der Futterfinger! Filterfrei funktioniert nur dann, wenn der Homide vor dem Becken – halbwegs - weiß, was er tut. Ja, wir alle füttern viel zu viel! Vor allem: Wir kippen zu viel Trockenfutter oben rein! Und um diese täglich angerichtete Misere schnell zu beseitigen, dafür braucht es den Filter. Als Lebensversicherung…

      Fische sind extrem effiziente Nahrungsverwerter, um ein mehrfaches effizienter als wir energiefressenden Säugetiere. Wir reden von einem Delta beim energetischen Bedarf, auf die Biomasse hin bezogen, von 1:10 bis 1:20! (Bei Garnelen dürfte es noch extremer sein, aber da kenne ich das energetische Verhältnis nicht.) Der Rest ist Psychologie. Wir gleichwarmen Menschen haben eine „Urangst“ in uns, wir könnten verhungern. Das übertragen wir dann auf die poikilothermen, wechselwarmen Fische. Und übermästen sie.

      Menschen und Fische passen von daher einfach nicht gut zusammen!,

      grinst
      Stefan :popcorn:
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