Juwel Lido 200 - Besatzfragen


    • Akane
    • 15325 Aufrufe 54 Antworten

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    • Saluti zusammen

      Ach, Wolf, das ist wie beim Espresso-Kochen. Irgenwann in Lauf der Jahre kriegt man halt mit, welche der Kumpels die Brühe schwarz, mit Zucker oder mit Milch nehmen...

      Akane, die Espei sind erstaunlich. Wenn Du zwei Dutzend einsetzt, dann haben sie sogar ein regelrechtes Schwarmverhalten: ziehen im Rudel - in einer Kette - durch das Becken. Bei mir war es so, dass sich das Schwarmverhalten auflöste, wenn es zu wenige Tiere wurden. Bei deutlich unter 20 Sprotten brach in meinem 200-Liter-Becken das Schwarmverhalten auseinander. Dann verteilten sich die Tiere frei im Wasser. Wenn Du also ein Schwarmverhalten möchtest, dann solltest Du nicht unter zwei Dutzend gehen. Zumindest meine Erfahrung...

      Bei der Beckengestaltung solltest Du drauf achten, dass die Espei freie Bereiche haben: Eine möglichst lange Linie, die dann als "Rennstrecke" dient.

      Noch was: Die Preise für diese Fische oszillieren recht stark. Ich habe für meine Aktuellen 3,50 bezahlt. Sie gefielen mir halt sehr gut. Aber man kann sie mit ein bisserl Umschauen auch für 2 Euro bekommen. Was bei zwei Dutzend Tieren auf einen Schlag ja schon ne niedliche Differenz ausmacht.

      Grüße,
      Stefan
    • Ach schön, ein richtiges Schwarmverhalten bei den Bärblingen hätte ich tatsächlich gern.

      Was den freien Schwimmbereich angeht: Sollte ich dann auf Schwimmpflanzen wie Froschbiss mit den langen Wurzeln besser verzichten? Ich hatte sie mir für die Garnelen u.a. nett vorgestellt.

      Liebe Grüße,
      Julia
      Liebe Grüße,
      Julia
    • Ach, Julia, mach' Dir da mal keinen großen Kopf drum. Die Froschbisswurzeln sollten da kein Problem sein. Du brauchst halt nur nen "Korridor", wo die Espei Gas geben können. Das Gruppen- und Schwarmverhalten stellt sich eben dann ein, wenn die Fische einen Beschleunigungsstreifen haben...

      Ein ungefragter Tipp: Du musst ja auch nicht das ganze Becken in toto mit Schwimmpflanzen pflastern. Ein unsichtbar gespannter Nylonfaden knapp unter der Wasseroberfläche hält die dann ganz gut in ihrem Areal fest.

      Viel Glück,
      Stefan
    • Hallo,

      während ich den Nitrit-Peak aussitze, schaue ich mich natürlich schon ein wenig um bzgl. der Tiere, die ich später einsetzen möchte.

      Nun habe ich festgestellt, dass momentan kaum an C. habrosus zu kommen ist - zumindest nicht bei uns (Raum HD). Ist das generell der Fall oder wisst Ihr, wo ich sie bekommen kann?

      Falls das wirklich so schwer ist, könnte ich mir alternativ auch einen kleinen Trupp Zwergschilderwelse vorstellen (L448). Würde das Eurer Meinung nach passen?

      Liebe Grüße,
      Julia
      Liebe Grüße,
      Julia
    • Hallo Julia,

      ich habe einen Online Shop Händler, von dem ich fast alle meine Malawi's habe.
      Auch von privaten Züchtern von Zierfischbörsen habe ich auch welche. Ab und an, wenn sie gut dastehen, kaufe ich auch im Stammzooladen. Aber wie gesagt, die meisten sind vom Online Händler.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • HiHi Ihrs,

      zu Online-Läden kann ich nichts sagen, denn ich habe noch nie Fische per Post bestellt. (Mir gefällt die Idee halt grundsätzlich nicht so gut. Ich will die Tiere gerne sehen. Aber da ist jeder Aquarianer anders.

      Einschub:
      Mal so gesagt: Ich hatte manche Panzelwelsdame tatsächlich acht oder neun Jahre. Das ist länger als so mancher seine ukrainische Katalogfrau hat! Da will man schon schauen, mit wem man so lange sein Aquarium teilt! :airkiss:
      Einschub: Ende (Ich wäre geplatzt, wenn ich mir diese Metapher hätte verbeißen müssen. Sorry.)


      Mal ehrlich, ich bin halt auch so ein Feld-Wald-Wiesen-Aquarianer, der selten so auf eine Fischart wirklich fixiert ist. Wenn ich etwa so gar keine C. habrosus finden könnte, dann wäre ich sicherlich alternativ auch mit C. pygmaeus glücklich zu machen. Man braucht halt ab und an einen Plan B...

      Ansonsten, Julia, in vielen kleineren, inhabergeführten Aquariengeschäften kann man Tiere auch über den Händler bestellen. Der in meinem Nachbardorf sagt immer: "Ab 10 Tieren bestelle ich sie Dir". Dann wälzen wir halt die Stockliste seiner Großhändler, ob einer sie gerade im Angebot hat.

      Will sagen: Zwischen anonymer Online-Bestellung und "gar nicht kriegen", gibt es auch die dritte Option, die Wunsch-Sprotten über einen lokalen Händler zu organisieren. Wie sagt Ihr Kurpfälzer? "Schwätze muss ma mit de Leit'!"

      Glück auf!,
      Stefan

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Prestutnik12 ()

    • Hallo Stefan,

      ja, natürlich mache ich mir auch über Alternativen Gedanken. Es muss nicht auf Teufel komm raus der habrosus sein, aber er ist für mich der mit Abstand Wunderschönste unter den Panzerwelsen.

      Alternativen wären für mich C. paleatus oder eben der L448. In dem Fall wäre der Antennenwels raus. Was haltet Ihr von den Alternativen?

      Und sobald Nitrit ganz weg ist (wir sind mittlerweile immerhin unter 0.5) möchte ich mit den ersten Tieren beginnen.

      In welcher Reihenfolge würdet Ihr besetzen? Erst Garnelen, dann Panzerwelse und dann der Rest? Gleich alle Garnelen auf einmal oder auch da erst mit 5 starten und wöchentlich aufstocken? Oder erst Fische?

      Oder ist die Reigenfolge gar egal?

      Liebe Grüße,
      Julia
      Liebe Grüße,
      Julia
    • Guten Morgen, Julia

      Na, wenn die Verliebtheit in die Habrosus so groß ist, dann .... musst Du sie halt doch finden! Ich würde mich an einem ruhigen Montagvormittag ans Telefon hängen und die Läden in Mannheim und Ludwigshafen abfragen. Du hast ja nicht nur das niedliche HD, sondern doch zwei ausgewachsene Großstädte in "Fußgehentfernung".

      Hm, die Verbindung von C. habrosus zu C. paleatus, die Vorstellung, diese Arten seien sich ähnlich, kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen! (Habe diesen unglücklichen Satz auch in einer Fischdatenbank gelesen. Klassicher Internet-Unsinn in meinen Augen...) Habrosus sind kleine, agile 2 bis 3 cm-Fische. (Deshalb auch die Erwähnung der C. pygmaeus als Alternative.), die C. paleatus sind dagegen richtig große Dickschiffe (große Weibchen: 7-8 cm)! Die spielen in der Klasse der großen Aeneus-Metallpanzerwelse, schwimmen bei mir auch gemeinsam im gemischten Schwarm. (Wer die verwechselt, verwechselt auch ne Harley mit nem Mofa. Oder nen Trabbi mit nem Wohnmobil...)

      Zu L-Welsen mag ich nichts sagen, ich weiß nur: sie brauchen Höhlen. Das müsstest Du wohl ergänzen in Deinem Becken.

      Zur Frage der Reihenfolge des Besatzes: Ich würde sagen, das ist egal. Ich persönlich würde zuerst die Welse einsetzen. Einfach, damit das Aquarium mal an Reiz und Dynamik gewinnt. Du könntest - wenn die Wasserwerte dann stimmen - sogar die Welse und die Garnelen gleichzeitig besetzen. Bei 200 Litern ist das durchaus machbar. Dann gib dem Becken 10 Tage und besetze den Rest.

      Zur Größenordung der Garnelen: ich hatte in meinem 200er 30 Amanos und nicht zu zählende Davidi-Garnelen (die farblose Nominatform der Neocaridina davidi "Sakura"). Ohne dass ich sie als besonderen Faktor bei der Wasserqualität mitgezählt hätte. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Eher andersrum: 5 Amanos werden bei dieser Beckengröße kaum zu sehen sein. Ich vermute, da wirst Du irgendwann mal aufstocken.

      So, mehr habe ich gerade nicht zu sagen,
      Stefan :wink:
    • Hallo,

      @Stefan: Vielen Dank für Deine ausführlichen Gedanken. Ja, Habrosus und Paleatus haben nicht viel gemein. Jedoch gefallen mir beide einfach sehr gut auf ihre Weise.

      Ich brauche nicht unbedingt eine "Minifisch-Alternative" zum Habrosus. Einen kleinen Trupp Zwergschilderwelse oder eben C. paleatus könnte ich mir einfach auch gut am Boden vorstellen, wenn es vom Becken her passt.

      @Egbert: Was meinst Du genau?

      Liebe Grüße,
      Julia
      Liebe Grüße,
      Julia
    • Moin Julia,

      ich will Dir nicht mit vielen Fragen auf die Nerven gehen, aber vielleicht kannst Du mir doch sagen, ob Dein Wasserversorger seine Analyse im Internet hat. Bei Deiner Messung mit KH=2*GH hast Du Dich nur verschrieben, nicht wahr?

      Da Dein Aquarium recht hoch ist, habe ich gleich an Altum-Segelflosser gedacht, aber auch die mögen weiches, eher saures Wasser. Zudem haben sie zumindest Neons zum Fressen gern; ob sie Garnelen am Boden auch so mögen, weiß ich nicht. Sie passen zu den Welsen und Otocinclis (Aufwuchsfresser!).
      Mein Alternativ-Vorschlag sind (obwohl andere Bodenfische besser zu ihnen passen würden) Mosaik-Fadenfische, von denen es früher aber hieß, sie seien scheu. Mit dem Wasser dürften sie sich eher arrangieren als andere Ostasiaten. Weitere Arten brauchst Du dann nicht (auch auf die "Bratpfanne" würde ich verzichten).

      Da das Aquarium nicht lang ist (Diagonale ca 80cm), sollten die Fische nicht allzu schwimmfreudig sein. Von den Espeis rate ich Dir dringend ab, weil ihnen immer wieder hohe Empfindlichkeit nachgesagt wird. Es wird auch behauptet, unsere Importe seien ausschließlich Wildfänge, weshalb Heimatwasser (sehr weich, sauer) noch wichtiger sein dürfte als bei der Heteromorpha (und Konsorten), die zu meinen Zeiten nicht als Anfängerfische angesehen wurden. Mir wären sie auch zu klein, denn als Schwarmfische gelten sie nicht. Ohnehin bilden auch Schwarmfische keine Schwärme in unserem Sinne, solange keine Gefahr droht. Wenn schon, schienen mir größere Salmler eher geeignet (wenngleich die auch Amazonas-Wasser mögen - ich habe Schmucksalmler genommen, weil die gerade da waren).

      Die meisten unserer Exoten werden in Asien gezüchtet, unser hartes Wasser ist ihnen eher fremd. Natürlich leben sie darin auch, sind aber anfälliger. Für unser Wasser käme eher Nord- und Mittelamerika in Betracht, also Lebendgebärende Zahnkarpfen (einfach) oder Buntbarsche (schwierig). Das zur Vollständigkeit.

      Auch wenn Du es nicht hören willst: CO2-Steuerung und Osmose-Anlage erleichtern die Aquaristik enorm. Beides ist heutzutage erschwinglich, und zudem schmeckt der Tee mit demineralisiertem Wasser weit besser. Saures Wasser kennt kaum Nitrit/Ammoniak und wandelt FE++ nicht in Fe+++ um. Und noch eins: Wechsele das Wasser häufiger zu geringen Anteilen, als schlagartig die Hälfte.

      Ich pausiere jetzt. Vielleicht magst Du mir Wissbegierigem Deinen Wasserversorger nennen?

      Tschüß
      Egbert
    • Saluti

      Egbert, darf ich drei Bemerkungen machen, obwohl Julia selbst ja noch nicht geantwortet hat?

      1. Das Verhältnis von Altum-Skalaren zu Davidi-Garnelen und kleinen Amanos dürfte in etwa dem Verhältnis einer eierlikör-beschickerten Damen-Runde in Bezug auf echte Züricher Sprüngli-Pralinen entsprechen. Will sagen: Da bleibt selten was über…

      2. Espei gelten als empfindliche Pienzen? Echt? Ich habe da ganz andere Erfahrungen im Laufe der Jahre gemacht. Ich kenne die Espei als taffe kleine Kerlchen, die so ziemlich jede Dummheit des Menschen vor dem Becken verzeihen: Hektische Wasserwechsel, zu kaltes Wechselwasser etc. (Im Gegensatz zu den erwähnten Schmucksalmlern, die ich eher als heikel empfinde. Trotzdem habe ich immer ein Becken für sie…) Also meine persönlichen Erfahrungen mit Espei-Keilfleckbärblingen sind anders. Vor wenigen Wochen erst habe ich 12 Espei ins Becken geworfen – Wasser ähnlich wie bei Julia - kein einziger Ausfall.

      3. Tee und weiches Wasser? Bei Tee bin ich kenntnislos. Ich bestätige aber gerne und sofort, dass weiches Wasser bei Espresso förderlich ist. Vor allem bei den von mir geliebten süditaliensichen dunklen Röstungen, aber auch bei Monsooned Malabar…

      Dat wars,
      Stefan
    • Liebe Julia,
      nur ganz kurz, ich muss nämlich ins Bett:
      Seit ich zwei Skalaren im Becken habe, sehe ich noch nicht mal mehr die Amanos... Von den Red Fires ganz zu schweigen.
      Ich fürchte, es gibt sie nicht mehr.
      Und ich habe jedes Jahr bestimmt 100 Stück verkauft, so zahlreich waren sie.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.