Leitwert Messung


    • Timmy88
    • 10119 Aufrufe 33 Antworten

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    • Leitwert Messung

      Hallo,
      ich habe mir jetzt endlich, nach langer Zeit, ein Leitwertmessgerät gekauft. :engel: Jedoch bin ich mir unsicher welches der richtige Wert ist.
      Habe auf meinem TDS-3 eine ppm-Angabe. Wenn ich messe bekomme ich 223 ppm was wohl einem Mikrosiemens von 348 entspricht.
      Ist der jetzt aber zu hoch oder im "grünen" Bereich ?

      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • Hi,

      im Süßwasser nützt dir der Leitwert allein gar nichts. Du kannst mit ihm zwar auf die Härte schließen, aber nicht mehr. Werte von 0 bis über 1000 µS/cm sind möglich.
      Nützlich ist der Leitwert im Süßwasser erst dann, wenn du regelmäßig misst und so eine "Reihe" bilden kannst. Dann kann man daraus auf einen nötigen WW schließen.

      Hintergrund: im Salzwasser ist NaCl das Hauptsalz und verursache der Leitfähigkeit (kurz Leitwert genannt). Im Süßwasser sind es alle anderen Salze, die den Leitwert beeinflussen. In der Hauptsache sind das anorganische Salze.
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • So ganz Sinnlos ist der Wert im Süsswasser nicht. Möchte ich Zebras oder Kardinälchen nachziehen geht das über 140 uS/cm nicht weil dann die Eier schrumpfen oder auch die Spermiern nicht überleben. Bei Neons muss der Wert sogar unter 50 uS/cm sein was nur schlecht und im besetzten Becken gar nicht zu erreichen ist. Andere Fische brauchen Werte über 500uS/cm. Indirekt läßt sich auch auf den Nitratwert schließen. Wer irgendwelchen Schrott aus der Aquarienabteilung ins Wasser kippt wird auch sehr schnell das blaue Wunder erleben. Dort wird für teuer Geld eine Menge Müll angeboten was sich dann gerne mal als Kochsalz entpuppt.
      Alfred
      Alle sagten das geht nicht! Da kam einer der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.
    • Jepp!, Alfred

      Man muss sich bei diesen Messungen halt klar sein, was man messen möchte. Aquarienwasser oder das Wechselwasser. Und warum.

      Wenn ich betimmte Härte-Werte einstellen möchte, messe ich das Wechselwasser. Bevor ich es ins Aquarium gebe. Denn Messungen im Becken hinterher sagen dann nicht mehr viel aus.

      Der Leitwert in Aquarienwasser wird eben durch alles Mögliche bestimmt. Der sog. "minimale Leitwert" mag ja durch die Härten bestimmt sein, aber es kommt dann eben alles Mögliche obendrauf: Dünger, Wasseraufbereitungs-Chemie, Nitrate, Kochsalz über das Futter etc. Diese Faktoren können den LW durchaus multiplizieren. Der Leitwert im laufenden Aquarium gemessen ist von daher leider sehr unspezifisch...

      Aber er hat eben einen Vorteil: Seine Messung geht blitzschnell! Und ist einfach. Sicher, seine Interpretation braucht eine gewisse Erfahrung. Aber genau wie Du schreibst: Die Grobrichtung bei der Zucht bestimmter Fische oder auch bei der Haltung von pienzigen Garnelen (wie Pintos oder Bienengarnelen) kann man damit schon ganz gut erkennen.

      Ich weiß zwar: Manche Aquarianer nutzen den LW als Indikator, wannn ein Wasserwechsel ansteht. Aber in der Richtung habe ich selber ihn nie benutzt.

      Grüße,
      Stefan
    • Hallo Timmy,

      auch ich würde damit kein Aquariumwasser messen. Ich verwende ein TDS-Messgerät lediglich zur Überprüfung des Ausgangswassers. Es lässt sich damit recht leicht feststellen ob das Harz meines Vollentsalzers noch in Ordnung ist. Voraussetzung ist natürlich dass das Gerät vorher richtig kalibriert wurde!


      Gruß Roland
    • Hallo Teichfloh,

      derTeichfloh schrieb:

      Bei meinem geht das nicht....
      was?? Aber natürlich geht das! Bei meinem war eine Kalibrierlösung dabei, die genau 332ppm hatte. Klar dass ich die relativ schnell - sagen wir "nicht mehr gefunden habe" weil sich "verschlampt hatte" so hart anhört :lach:
      Geht aber mit destilliertem Wasser mit dem Wert "Null" genauso gut :zwinker:

      Jetzt muss ich aber auch dazusagen dass mein TDS-Meter schon aus der Steinzeit stammt :schaem: :kaplach:


      Gruß Roland
    • Hallo zusammen,

      ich bin mir sicher dass man auch eure Geräte kalibrieren kann/muss. Habe mir mal ein x-beliebiges Teil in Amazon gesucht. Dort steht in der Beschreibung:

      Die Genauigkeit des Messgerätes beträgt ±2%SOFORT EINSATZBEREIT: Unser Leitwertmesser ist bereits ab Werk vorkalibriert. Nach dem Einschalten können Sie direkt mit dem Messen beginnen. Eine Nachkalibrierung ist jederzeit über die Schraube auf der Rückseite des Gerätes möglich



      Gruß Roland
    • HOHA, die Herren

      Tatsächlich! Man kann mein Leitwertmeßgerät kalibrieren! Bis gestern wusste ich das auch nicht... :schaem: :schaem: :schaem:
      Hätte es auch kaum geglaubt. Dennoch habe ich meinen Hintern mal hochgehoben und mir das Dingens genauer angeschaut: Es gibt dort ein kleines Loch, etwa 1 mm, auf der Rückseite... Da soll man wohl mit einem Werkzeug eindringen und kalibrieren.

      Auch, wenn ich ehrlich gesagt, nicht weiß, was da kalibriert wird. Und dass es überhaupt notwendig ist. Denn: Das Teil ist doch ganz simpel. An einen Pol wird ein definierter Strom angelegt, die andere Diode misst die Differenz zwischen beiden. Und dieses Delta ist dann der Leitwert. Was wird denn da überhaupt kalibriert? Die Spannung? Weiß das jemand?

      Woher kommt unsere Unwissenheit? Schuld sind die Chinesen! Die verkaufen uns diese Meßstifte seit Jahren ohne lesbare Gebrauchsanweisung. (Und ohne Werkzeug und Kalibrierflüssigkeit.) Ja, wenn diese Gebrauchsanweisung in - sagen wir mal - schönem klassischem Mandarin-Chinesisch des 7 Jahrhunderts verfasst wäre! Und nicht in dem heute leider üblichen hässlichen, vereinfachten Zeichensatz des modernen Chinesischen. Das ja kaum einer hierzulande versteht. Auch war die Gebrauchsanweisung ein widerlicher kleiner Fresszettel - und beileibe nicht in klassischer Schönschrift gut sichtbar mit dem Kalligraphie-Pinsel gemalt... All das mag zusammen gespielt haben, dass David und Jü - gleich mir - das Wort 校准 (Jiàozhǔn = Kalibrieren) in der Anweisung einfach übersehen haben...

      So: Jetzt haben wir alle was gelernt! Roland konnte hoffentlich sein Chinesisch um ein Kleines verbessern - und der Rest von uns weiß nun: Man kann diese Schietkram-Dinger tatsächlich einstellen!

      Stefan


      P.S. Nur: Wo bekomme ich jetzt eine normierte Kalibrierflüssigkeit her? Welchen Leitwert haben bittere Kindertränen? (Die könnte ich heute noch mit Bordmitteln ganz einfach herstellen!)
    • Hallo Stefan,

      genau so ist es. Mein Chinesisch aufgebessert? Was denkst Du von mir? Das Wort kenne ich natürlich! Sollte doch jeder Aquarianer kennen :kaplach:

      Nein, ernsthaft: Diese Dinger zeigen den Leitwert des Wassers meiner Meinung nach ziemlich ungenau an. Werden sie dann über Jahre hinweg nicht kalibriert kann man den Wert wohl komplett vergessen! Bei meinen - ich würde behaupten wollen dass ich ein gutes TDS Gerät habe - weicht der Wert bereits nach einem Jahr ziemlich stark vom Vorjahreswert ab. Zugegeben, ich mache das halt auch nur 1x pro Jahr, und das auch noch ziemlich schlampig weil ich destilliertes Wasser als Kalibrierflüssigkeit nehme, aber hin und wieder sollte das dann doch kontrolliert werden.
      Wie gesagt, ich verwende das Teil nur um zu überprüfen ob die Harze des Vollentsalzers noch in Ordnung sind. Einen genauen Leitwert, um etwa bestimmte Fische oder Garnelen zu züchten, brauche ich nicht.

      Kleiner Tipp: Bei meinem TDS-Meter befinden sich die Schrauben für die Kalibrierung im Batteriefach und gute Kalibrierlösungen, etwa mit einem Leitwert von 342ppm, kosten meist mehr als die Geräte selbst :zwinker:



      Gruß Roland
    • Roland schrieb:

      Hallo Teichfloh,

      derTeichfloh schrieb:

      Bei meinem geht das nicht....
      was?? Aber natürlich geht das! Bei meinem war eine Kalibrierlösung dabei, die genau 332ppm hatte. Klar dass ich die relativ schnell - sagen wir "nicht mehr gefunden habe" weil sich "verschlampt hatte" so hart anhört :lach: Geht aber mit destilliertem Wasser mit dem Wert "Null" genauso gut :zwinker:

      Jetzt muss ich aber auch dazusagen dass mein TDS-Meter schon aus der Steinzeit stammt :schaem: :kaplach:


      Gruß Roland
      Hmmmm Roland,

      meinst du normales destiliertes Wasser welches gerne für
      Bügeleisen genutzt wird?

      Denn Osmosewasser kann ich ja nicht zum kalibrieren nehmen,
      Ich weiß ja nicht ob die Anlage noch reines Osmosewasser ausspuckt.
      Gruß Jue
    • Hallo Jü...

      ...armer Jü :trost:

      Ist doch nicht schlimm! Hast Du im Batteriefach auch schon danach gesucht? Dort ist die Verstellschraube nämlich bei mir. Auf der Rückseite der Platine, ganz gut getarnt.
      Aber egal, nicht jedes TDS kann man kalibrieren, habe ich gelesen.

      Wie bereits geschrieben ist die Methode mit dem "Bügeleisen-Wasser" bestimmt nicht die beste. Besser wäre es hiermit: amazon.de/HM-Digital-TDS-EC-Ka…ert&qid=1574188359&sr=8-8
      Aber mir reicht es wenn ich das Gerät mit dest. Wasser auf Null stelle. Mir ist der Leitwert im Grunde ja egal. Einzig die plötzliche Veränderung im VE-Wasser ist mir wichtig. Dann weiß ich dass die Harze regeneriert werden müssen.


      Gruß Roland
    • JEPP, lieber JÜ

      Wenn Dein Teil nicht kalibrierbar ist, dann ist es das halt nicht. Offen gestanden steht für mich ja immer noch die - oben gestellte - Frage offen, welcher Parameter bei einer so simplen Messung überhaupt kalibriert werden muss / soll? Das wäre da denn fein einzustellen? Das ist eine bisher unbeantwortete Verständnisfrage.

      Der Siemens-Wert (Leitwert) ist physikalisch gesehen ja nur der Umkehrwert des Widerstandes. Nur: hat jemals jemand von Euch sein Multimeter-Meßgerät in Bezug auf "Ohm" kalibriert? Also ich nicht... Meins läuft seit Jahren ohne weitere Einstellung. Weshalb sollte das beim Komplimentärwert "Siemens" anders sein?

      Da fehlt mir vom Vestehen her einfach der Ansatz... Ich will es doch nur kapieren können!

      LG
      Stefan
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