Fragen an die Salzwasserfraktion


    • Ronda
    • 3125 Aufrufe 17 Antworten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Fragen an die Salzwasserfraktion

      Huhu Ihr Lieben!

      Schon viele Jahre träume ich von einem Merwasserbecken. Die Anemonen und Korallen, einfach faszinierend und die Vielfalt der Lebewesen im Korallenriff ist phänomenal!

      Es wird wohl ein Traum bleiben, aber interessieren tut es mich trotzdem sehr!
      Vielleicht mögt ihr mich ja mal ein bisschen aufklären, was die großen Unterschiede sind zur Süßwasseraquaristik, was man wirklich an Technik braucht und solche Dinge. Oder gibt es vielleicht eine informative, empfehlenswerte Seite im Netzt, wo ich mal gucken kann?

      Ich bin ja ein Freund der eher kleineren Becken, aber ein paar Fischchen sollten schon drin sein, vielleicht ein Pärchen Anemonenfische? Was braucht man da für eine Beckengröße? Kriegt man das stabil ans Laufen? Wo liegen die Hauptprobleme?

      Vielleicht habt Ihr ja Lust mir ein bisschen was dazu zu erzählen!
      Liebe Grüße von BaBo
    • Liebe BaBo,
      ich habe ja auch keine Ahnung davon.
      Was ich wohl gelernt habe, ist, dass es nicht ohne tägliche Kontrolle funktioniert.
      Scheibenputzen muss man oft, ja beinahe täglich.
      Das Licht ist deutlich intensiver und macht das Ganze teuer.
      Es kommt oft ein separates Technikbecken zum Einsatz, hier ein Abschäumer und im Hauptbecken noch eine zusätzliche Strömungspumpe. Ach ja, und eine Pumpe, die das Wasser von a nach b befördert.
      Ja, und die Tiere sind auch ein großer Kostenfaktor. Schreckt man im Süßwasser schon bei Preisen von 10€ pro Fisch zurück, geht es da im MW noch lange nicht los.
      Die meisten sind Wildfänge, was im Süßwasser auch schon lange nicht mehr der Fall ist (dies gilt für unsere normale Wald- und Wiesenaquaristik). Das macht die Sache kompliziert. Wenn die Fische nicht futterfest sind, hungern sie dir weg.
      Tja, und die Korallen brauchen auch deutlich mehr Aufmerksamkeit als die Süßwasserpflanzen - und ja, ich weiß, es sind keine Pflanzen, entschuldigt den Vergleich.
      Da musst du Spurenelemente zugeben. Und Mengenelemente. Und alles im richtigen Maß.
      Dann kommt die Aufbereitung des Wassers, das Aufsalzen und die Kontrolle des richtigen Salzgehaltes. Normales Leitungswasser ist es da auch eher nicht, man landet bei der Osmoseanlage. Auch das Salz sollte Qualität haben.
      Und dann hast du einen kleinen Mikrokosmos, der zu jeder Tageszeit andere Lebewesen sehen lässt und niemals langweilig wird.
      Von den Farben ganz zu schweigen.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • :cry: macht doch nicht alles mies :cry: :lach:

      Hi Babo,

      es gibt ja durch moderne Technik mittlerweile die Möglichkeit
      ein Salzwasseraquarium im Nano Bereich zu betreiben.
      Sollen es ein komplett oder ein selbst zusammen gestelltes System sein

      Die Frage an dich wäre wie klein sollte es denn sein?
      Wie viel Geld hat man zur Verfügung.
      Mann kann versuchen ein gutes gebrauchtes Becken
      zu erwerben.

      Im Netz gibt es Erfahrungsberichte wo man sich informieren kann.

      @ Corinna
      Geht doch....
      Zitat:
      Und dann hast du einen kleinen Mikrokosmos, der zu jeder Tageszeit andere Lebewesen sehen lässt und niemals langweilig wird.
      Von den Farben ganz zu schweigen.
      Gruß Jue
    • Hallo Ronda,

      eine sehr gute Idee, die du da hast!
      Ein Meerwasserbecken geht auch ohne dicke Geldbörse, sonst hätte ich auch keins.
      Interessant wäre aber zu wissen, was denn für dich ein kleines Becken ist. Du kannst auch in einem 30er Becken Tiere halten wie Garnelen und sehr kleine Grundelarten, da gibt es reichlich Auswahl. Bei Anemonenfischen kommt noch ihre Anemone dazu, da sind die 30 Liter dann nicht mehr ausreichend.

      Schreib doch mal deine maximale Literangabe und wie das maximale Budget aussieht, dann können wir weiter überlegen, was so geht.
      Wir finden da gemeinsam ganz sicher was tolles.
      Gruß - Ingo
    • Danke für Eure Antworten! :-)

      Für mich ist es eher ein Gedankenspiel, keine konkrete Planung. Es scheitert dabei nicht am Geld, sondern eher am Platz und dass ich, zumindest in den nächsten Jahren, die zusätzliche Verantwortung scheue.
      Ein zusätzliches, neues Becken passt nirgendwo hin, dh. ich müsste eins von meinen Süßwasserbecken aufgeben, das kommt aber erstmal nicht in Frage.
      Wenn aber irgendwann mal die Situation kommt, dass Platz und Zeit da ist, hätte ich große Lust dazu.

      Angenommen, ich möchte Anemonenfische halten und vielleicht Grundeln und ein paar Garnelen, was bräuchte ich da, was ist empfehlenswert?
      Liebe Grüße von BaBo
    • Hallo BaBo,

      im Grunde stimmt es schon was Corinna ganz oben geschrieben hat. Es ist natürlich mehr Aufwand und kostet auch um einiges mehr als ein Süßwasserbecken.
      Du wirst die Aquaristik nochmal völlig neu erlernen- und kennenlernen. Vor allem im Bereich der Wasserchemie und der Versorgung der Korallen mit Licht und Nahrung wirst Du viel neues lernen. Und ich kann Dir als ehemaliger MW-Aquarianer versichern dass Dir das auch Spaß machen- und sich der Aufwand allemal lohnen wird.
      Eines Tages werde auch ich wieder aufsalzen, dann aber finanziell und vom Aufwand her überschaubar mit einem 80 Liter Würfel. Darunter würde ich allerdings nicht gehen, weil man mit kleineren Systemen besatztechnisch schon arg eingeschränkt ist.


      Gruß Roland
    • Hallo Babo,

      nicht nur die Artenvielfalt findet bei einem 80er Becken Einschränkung, auch die Wasserwerte ändern sich bei vielleicht 70 inhaltlichen Litern wesentlich schneller.
      Kurz auf den Punkt gebracht:
      Wenn das Wasser bei einem 80er Becken kippt, geht das verdammt schnell und die Reaktionszeit lässt da kaum Spielraum, das aufzufangen.
      Habe ich bei meinem 600 Liter-Hansel allerdings ein ähnliches Problem, so dauert es wesentlich länger, bis sich das Wasser an die Grenze der Gefahr bewegt. Deshalb sagt die Faustregel: Je größer das Aquarium, um so besser und einfacher läuft es "von selbst".

      Die Einschränkung der Lebewesen in einem kleinen Becken finde ich weniger dramatisch, weil es auch für kleine Pfützen wirklich tolle Möglichkeiten der Gestaltung gibt. Auch die Fülle der angebotenen Fische und Wirbellosen ist hier mittlerweile wirklich bemerkenswert.

      Ich würde dir vorschlagen: Geh zu einem Händler, dem du vertrauen kannst und schau dir die Tiere dort an, lass dich inspirieren und fesseln von der Schönheit der Natur.
      Und richte dann ein Becken mit den Tieren ein, die dir am besten gefallen haben - kombiniert mit den finanziellen Grenzen, die du dir selbst gesetzt hast.
      Gruß - Ingo
    • Zitat Roland,
      Eines Tages werde auch ich wieder aufsalzen, dann aber finanziell und vom Aufwand her überschaubar mit einem 80 Liter Würfel. Darunter würde ich allerdings nicht gehen, weil man mit kleineren Systemen besatztechnisch schon arg eingeschränkt ist.

      Sehr löblich mein alter Freund.

      Ja es ist nicht gerade ein kostengünstiges Hobby.
      Es muss jeder für sich entscheiden ob er so einen Schritt
      machen möchte.

      Die Technik in einem, sagen wir mal 100 Liter Becken ist überschaubar,
      die Stromkosten sind nicht zu verachten.
      Fische Korallen und Co. kann man mittlerweile günstig von privat erwerben.
      Gruß Jue
    • Danke für Eure Tipps und Anregungen! Das andere Thema ist schon recht informativ. Danke Ingo, für den Link!

      Vielleicht war meine Aussage mit den kleinen Becken etwas missverständlich, ich möchte kein Nano-Becken, das ist mir dann doch zu wenig und einige Fische sollten dann ja doch rein. Hatte mir sowas in der Größenordnung 150-200 Liter gedacht.
      Für ganz große Becken habe ich gar keinen Platz, wir haben hier im Haus kaum lange Wände, wo man sowas unterbringen kann. Der größte Platz ist im Wohnzimmer, wo jetzt mein 250er Salmlerbecken steht, da passt maximal ein 350er hin, mehr ist wohl nicht drin.


      Wie macht ihr das denn, wenn ihr mal im Urlaub seid, wer kümmert sich dann um die Becken? Oder fährt man da besser nicht länger als drei Tage weg?

      In der Tat würde ich versuchen Nachzuchten zu bekommen, denn die Entnahme aus der Natur, finde ich immer schwierig...
      Liebe Grüße von BaBo
    • Hi Babo,

      150-200 Liter, damit kannst du schon ordentlich was anfangen.
      Melde dich doch bitte wieder, wenn du in die Planung gehst, bestimmt gibt es viele Dinge, bei denen wir dir Hilfestellung geben können.

      Zum Urlaub: Familie und oder Freunde sind da schon eine gute Unterstützung, ohne die es schwierig würde. Aber das ist kein Hexenwerk und lässt sich gut bewältigen. Meist haben die Urlaubshelfer Spaß daran und sind beim nächsten mal gerne wieder bereit zu helfen.
      Gruß - Ingo
    • Schweik57 schrieb:

      Hi Babo,


      Zum Urlaub: Familie und oder Freunde sind da schon eine gute Unterstützung, ohne die es schwierig würde. Aber das ist kein Hexenwerk und lässt sich gut bewältigen. Meist haben die Urlaubshelfer Spaß daran und sind beim nächsten mal gerne wieder bereit zu helfen.
      Nabend Babo,

      mit dem Urlaub ist schon ein Problem.
      Bei mir machen es meine Söhne,
      dann ist es kein Problem,
      sind aber beide auch nicht da springt mein Schwager ein.
      Dann wird aber das Technikbecken abgeschaltet, ein Hang On Abschäumer
      installiert.
      Dieser hat einen Ablauf und braucht dann ca. 4 Wochen nicht gesäubert werden.
      Da mein Besatz auch Trockenfutter annimmt (auch meine neuen Zwergkaiser)
      reicht es wenn alle zwei Tage jemand nach dem Rechten schaut.
      Osmosewasser wird in einem Kanister bereitgestellt und mit einer Selbstfüllanlage
      automatisch eingefüllt.
      Hört sich alles ganz schwierig an,
      ist es aber nicht.
      Alles eine Frage der Organisation, wie alles im Leben.
      Gruß Jue
    • Ich habe keine Kinder, die sich kümmern könnten, nur einen Katzensitter, der regelmäßig kommt, wenn wir weg sind. Der hat aber kein Händchen für die Fische und ist schon mit dem gelegentlichen Füttern meiner Salmler und Welse etwas überfordert...
      Naja, da werde ich mir was einfallen lassen, gibt ja auch einen Aquarienverein hier, vielleicht machen die ja auch Urlaubshilfe auf Gegenseitigkeit, oder so.

      Ja, will alles gut geplant und wohl überlegt sein.

      Auf jeden Fall werde ich Euch fragen, wenn es konkret wird, bin ja happy, wenn ich auf Eure Erfahrungen bauen kann! Danke!
      Liebe Grüße von BaBo