leichtes scheuern


    • Renkoy
    • 5056 Aufrufe 24 Antworten

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    • leichtes scheuern

      Hallo zusammen,

      habe ein Problem mit neu erworbenen Guppys.
      Teilweise scheuert sich ab und an 1 Tier.

      die Probleme habe ich in zwei 60er Becken - es scheuert sich jeweils immer nur 1 Tier ab und an und eigentlich nur nach den Fütterungen.

      1. Becken
      - am 24.12.2019 einfahren gestartet
      - Filterung über Schwammfilter
      - Temperatur: 20 Grad
      - frei schwimmendes Hornkraut
      - reines Leitungswasser ohne jegliche Aufbereiter
      - Besatz beim Start: Turmdeckelschnecken, Rückenstrichgarnelen,
      - am 18.03.2020 habe ich 5 Guppys von einem Züchter eingesetzt
      - am 22.03.2020 ist mir das leichte scheuern aufgefallen
      - Tiere fressen normal und zeigen sonst keine Auffälligkeiten.

      2. Becken
      - am 24.12.2019 einfahren gestartet.
      - Filterung über Schwammfilter
      - Temperatur: 20 Grad
      - frei schwimmendes Javamoos
      - reines Leitungswasser ohne jegliche Aufbereiter
      - Besatz beim Start: Turmdeckelschnecken, Rückenstrichgarnelen,
      - am 18.03.2020 habe ich 30 Guppybabies von einem Züchter eingesetzt
      - am 24.03.2020 ist mir das leichte scheuern aufgefallen
      - Tiere fressen normal, zeigen keine Auffälligkeiten und wachsen recht zügig.

      Wasserwerte gebe ich euch später, wenn ich wieder daheim bin.
      Nutze diese 6er Teststreifen von JBL - glaube sind aber nicht die besten.
      Egal wo ich teste (Aquarien, pures Leitungswasser, Drainagewasser) kommen eigentlich immer die selben Werte.

      bitte steinigt mich nicht, aber ich möchte schnell auf dieses scheuern reagieren.
      Kenne das mit den Lebendgebärenden noch aus der Kindheit.
      scheuern, schaukeln, Tod
    • Renkoy schrieb:

      Kenne das mit den Lebendgebärenden noch aus der Kindheit.

      scheuern, schaukeln, Tod
      HiHi Rene,

      so schlimm wird es ja nicht gleich kommen!

      Nur: Guppys sind mittlerweile sehr krankheitsanfällige Fische geworden. Deshalb ist die Beobachtung in einem Quarantänebecken für die ersten drei, vier Wochen schon ganz gut. Einfach, um den Altbestand ab zu sichern. Nur so als Tipp für die Zukunft...

      Deine zwei Guppys scheinen mit Hautparasiten (Pilze, Bakterien, Geiseltierchen) oder ähnlichem zu kämpfen. Es muss ja nicht immer gleich die berüchtigte "Guppykrankheit" mit Flossenklemmen sein.

      Frage: Wie besorgt bist Du denn? Schaffst Du es, die beiden betroffenen Fische zu fangen und in einem dritten Becken zu isolieren?

      Wenn Du Dich aber dafür entscheidest, die Becken in ihrer Gesamtheit zu behandeln, dann würde ich primär eine Salzkur vorschlagen. Sehr großer Wasserwechsel, ruhig 80 Prozent. Dann: als erste Dosierung: 1 Teelöffel Salz auf 50 Liter Wasser. (Aufs Gramm kommt es da nicht an.) Die Wirkung einer Salzkur bei Guppys solltest Du dadurch intensivieren, dass Du die Temperatur - natürlich schrittweise und langsam - auf 29 bis 30 Grad hochsetzt.

      Nur: Der Tipp gilt nur unter Vorbehalt! Lebendgebärende können Salz sehr gut ab - es gibt Guppyhalter, die schwören auch im Normalbetrieb auf eine vorbeugende Salzzugabe zugunsten der Gesundheit der Tiere. Nur andere Fische, wie etwa Welse, die darfst Du damit nicht behandeln! (Müsstest uns also mehr über den gesamten Beckenbesatz sagen.)

      Und: Salz ist nicht gleich Salz. Man sollte entweder Meeressalz nehmen oder zumindest weitgehend unbehandeltes Salz, also ohne Jod-, Flour- oder sonstige Zugaben.

      So! Jetzt hast Du viel gelesen, einen Tipp und Rückfragen. Aber da Du deine Sprotten ja sehr gut zu beobachten scheinst und recht schnell reagierst, kommst Du hoffentlich mit dieser einfachen Maßnahme davon!

      Grüße,
      Stefan

      P.S. Die wichtigsten Wasserwerte (zumindest: ph, KH, GH, Nitrit) zu wissen wäre natürlich auch hilfreich!
    • Sind nur die Guppys im Becken.
      Also Quarantäne jetzt und Haltungsbecken später. Gut die Babys würde ich hinterher noch auf neue Becken aufteilen.

      Könnte es hinterher Probleme mit der Temperatur geben, wenn ich die wieder absenke?
      Würde die gerne auf kühleren Temperaturen gewöhnt haben, da ich eigentlich mit Teichen im Garten rumfantasiert habe.
    • Renkoy schrieb:

      Oh nochmal ich.
      Sollte man das Wasser permanent salzen, damit die besser stehen?
      René, da habe ich keine Erfahrung. Ich weiß nur, dass es Guppy-Halter/ Züchter gibt, die das favorisieren. Ich habe zwar gerade wieder Guppys - aus einer "Erbschaft" - aber meine leben zusammen mit Corydoras pygmaeus-Welsen, da verbietet es sich eh, mit Salz zu spielen. Und ich hätte auch Befürchtungen, ob die Pflanzen im Becken das auf Dauer mögen. Denn sie sind eben nicht für Brackwasser ausgesucht worden.

      Zur anderen Frage: Ich würde einfach davon ausgehen, dass die langsame (!) Absenkung der Temperatur nach der SAlzwasserkur auf Normalbetrieb problemlos ist. Ich kenne solche Wärmekuren bei Fischen, deren Schwimmblase angegriffen ist. Da gab es nach der Kur mit der Absenkung keine Schwierigkeiten. Allerdings würde ich bei einem solchen Temperatursprung von 30 Grad auf 20 Grad in mindestens drei Stufen à drei Grad heruntergehen. Und jede Stufe einen Tag lang halten.

      Grüße,
      Stefan
    • Hallo Rene,


      Renkoy schrieb:



      Könnte es hinterher Probleme mit der Temperatur geben, wenn ich die wieder absenke?
      Würde die gerne auf kühleren Temperaturen gewöhnt haben, da ich eigentlich mit Teichen im Garten rumfantasiert habe.
      Wenn du die Guppys in einen Teich setzen möchtest, bedenke dabei bitte, dass sie nicht winterfest sind.
      Du müsstest sie im Herbst alle wieder rausfangen.
      Liebe Grüße
      Marlis
      ____________________________
      Es gibt nichts, was eine Mutter glücklicher macht, als zu wissen, dass ihr Kind gesund ist und es ihm gut geht
    • Hallo Rene,

      erst einmal herzlich Willkommen hier. Du bist hier ja bereits in eine turbulente Diskussion geraten. Keine Sorge, so etwas passiert hier nicht so oft!
      Ich habe hier nun einiges gelöscht um wieder am Thema anknüpfen zu können.

      Also: Ich lese da oben dass Du Deine Guppy´s bei nur 20 Grad hältst. 22-24 Grad sind in Ordnung für Guppy´s. 20 Grad halte ich persönlich aber für zu kalt. Und weil Du gerade dieses Problem mit dem scheuern hast, solltest Du die Temperatur sowieso anheben. Natürlich langsam, versteht sich!
      Dann zum Thema Salz: Meersalz hat kaum Jod, härtet das Wasser aber sehr stark auf. Ich würde Dir da eher auch zu jodfreiem Kochsalz raten. Dauerhaft aufsalzen kann man bei Lebendgebärenden natürlich auch. So habe ich das früher auch immer gemacht. Selbst später in meinem Malawi-Becken kam bei jedem Wasserwechsel ein Löffel Salz mit ins Becken. Eine Garantie, dass dadurch Deine Fische gesund bleiben, gibt es aber trotzdem nicht.
      Guppy´s im Teich sind einfach nur traumhaft schön. Auch erreichen sie im Teich eine beachtliche Größe. Aber wenn Du von einem Teich in der Größe einer Badewanne sprichst...vergiss es lieber! Da drin wirst Du sie im Sommer kochen und bereits im Spätsommer wird es ihnen dort zu kalt!


      Gruß Roland
    • jetzt noch einmal die Wasserwerte
      NO3 - 25
      NO2 - 2
      GH - 7
      KH - 10
      PH - 6,8
      CL2 - 0

      könnte hier schon das Problem sein?

      war heute noch ebend im Zooladen und habe ein paar Reservebecken an den Start gebracht.
      Den großen Guppy in Isohaft gepackt und fahre jetzt über 3 Tage die Temperatur hoch.

      Salz gebe ich direkt dazu, oder warte ich bis Endtemperatur erreicht ist?
    • Roland schrieb:

      Ich lese da oben dass Du Deine Guppy´s bei nur 20 Grad hältst. 22-24 Grad sind in Ordnung für Guppy´s. 20 Grad halte ich persönlich aber für zu kalt.
      wo bleibt mein Anstand. Erst ein großes DANKE für die Aufnahme hier.

      Wegen der Temperatur. Der Verkäufer riet mir nicht höher zu gehen. Er würde angeblich auf 18 Grad, ohne Filter und Beleuchtung züchten. Niedrige Temperaturen würden die Tiere abhärten.
      Natürlich habe ich vorm Erwerb bei Google nach Haltungsteperaturen etc gesucht. Aber 1000 Stimmen, 1000 Meinungen.
      Habe dann die Heizstäbe wieder entfernt, da ich sehr viel positives über die Kalthaltung gelesen haben.
    • Hallo Rene,

      bei mir ist es ewig her dass ich Lebendgebärende gehalten habe. Das sind einfach nicht meine Fische. 18 Grad? :-O Das ist heftig und ich kann mir nicht vorstellen dass sich die Fische bei dieser Temperatur wohlfühlen. Aber wie gesagt, Lebendgebärende sind absolut nicht mein Gebiet.

      Mit der Salzkur kannst Du natürlich schon jetzt beginnen.


      Gruß Roland
    • Roland schrieb:



      Dann zum Thema Salz: Meersalz hat kaum Jod, härtet das Wasser aber sehr stark auf. Ich würde Dir da eher auch zu jodfreiem Kochsalz raten. Dauerhaft aufsalzen kann man bei Lebendgebärenden natürlich auch. So habe ich das früher auch immer gemacht. Selbst später in meinem Malawi-Becken kam bei jedem Wasserwechsel ein Löffel Salz mit ins Becken. Eine Garantie, dass dadurch Deine Fische gesund bleiben, gibt es aber trotzdem nicht.
      Hallo Rene,

      wenn Du Salz anwenden willst, dann wie Roland schon geschrieben hat, ganz normales Kochsalz ohne Jod. Bitte kein Meersalz.
      Zu Beginn meiner "Malawi Cichliden" Zeit, habe ich auch mit Salz "gearbeitet. Es beugt aber keiner Krankheit vor.
      Was helfen kann, ist in einem Gefäß ein Salzbad für einen einzelnen Fisch, der eine gewisse Zeit drin bleibt. Da gibt es im I-net Berichte, wie das genau gehändelt wird, dass wäre noch eine Option für Deine Guppys.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Renkoy schrieb:

      Natürlich habe ich vorm Erwerb bei Google nach Haltungsteperaturen etc gesucht. Aber 1000 Stimmen, 1000 Meinungen.
      HiHi zusammen,

      ja, Guppys sind wohl extrem anpassungsfähige Fische. Das könnte ein Grund dafür sein, dass es so viele unterschiedliche Einschätzungen und Meinungen zu diesen Tieren gibt.

      Ich erinnere mich an eine Dokumentation, nach der sie sogar in tropischen Flußmündungen im Brackwasser - zumindest bei niedriger oder mittlerer Salinität - dauerhaft leben. Und sie sind mittlerweile sogar in Deutschland heimisch. Hier in Gewässern, die neben Heizkraftwerken liegen, wo durch das warme Abwasser die Gewässer nicht mehr zufrieren.

      Es sind insofern auch erstaunliche Sprotten, dass sie ein enormes Verbreitungsgebiet haben und sehr unterschiedliche Habitat-Formen besiedeln können. Noch vor Jahren haben die Biologen darüber gerätselt, was denn nun das eigentliche Ursprungs-Habitat der Guppys gewesen sei.

      René, da sind wir bei Deinen Wasserwerten: die passen schon. Du könntest das Wasser aber durchaus auch alkalischer und härter fahren. (Was Du hast, das wäre ideales, recht weiches Salmlerwasser. Da würden sich einige die Finger nach lecken.)

      Anyway, mache erstmal die Salzkur. (Und da die Widerstände gegen aufhärtendes Meeressalz scheinbar groß sind hier, nimmst Du halt unbehandeltes Speisesalz. Who cares?)

      Viel Erfolg!,
      Stefan
    • Hey Rene, willkommen hier....
      Nur mal ne Verfahrensfrage bzw. Problemlösung für dich.
      Du brauchst nicht immer nen neuen Beitrag aufmachen, wenn dir 5min. nach Abschicken noch was eingefallen ist...
      Einfach auf Bearbeiten klicken und in deinen schon geschriebenen Beitrag das "Wichtige" hinzufügen, und fertig!
      bleibt mir alle schön gesund, common
    • Hallo zusammen,

      der kleine Stinker sitzt jetzt auf Salz, ohne Beleuchtung auf der Fensterbank und die Temp. heute bei 26 Grad.
      Gehe jetzt jeden Tag 1 Grad höher, bis ich 30 Grad erreicht habe.
      Fensterbank ist wohl ok, da mom. ja noch nicht mit großer Sonneneinstrahlung zu rechnen ist.

      Da mich die Coronazeit mit Arbeit überschüttet habe ich eine Cam vor sein Becken gestellt und kann im Büro immer einen Blick reinwerfen.
      Linker Monitor tippen und rechter Monitor die Patientenbeobachtung.

      Irgendwie raff ich das Verhalten nicht.
      Kein komisches Verhalten, wenn Ruhe im Becken ist.
      Der paddelt durchs Becken, nuckelt mal hier und mal da.

      Das Verhalten ändert sich, wenn ich in den Raum komme und die Raumbeleuchtung einschalte.
      Indirektes Licht hat er durch die anderen Becken (also kann es nicht durch die Beleuchtung kommen)
      Er wird sichtlich nervöser, aber immer noch kein scheuern.

      Abends füttert ich immer Artemia, da drehen eh alle ab und schlagen sich darum.

      So nach ca. 10 Sekunden Artemiadinner geht es dann wieder los.
      Er scheuert sich so 3-4 mal und dann ist wieder Ruhe.

      Können das wirklich Parasiten sein?