Garnelenbecken


    • Oliver70
    • 6683 Aufrufe 32 Antworten

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    • Garnelenbecken

      Moin von der Ostsee,

      nachdem meine 60L Pfuetze mit meinen Erbsenkugelfischen leider umgekippt ist, weiss immer noch nicht warum, habe ich das ganze Becken erst mal neu eingerichtet.
      Den 2 ueberlebenden Erbsen im Gesellschaftsbecken geht es inzwischen gut. Sie kommen aus dem Urwald raus und suchen nach Futter.

      So, da sollen jetzt Garnelen einziehen, wenn das Ganze von den Wasserwerten stabil ist.

      Nun, da ich mit Garnelen, ausser den Amanos im Gesellschaftsbecken, noch keine Ahnung habe kommen jetzt die Fragen.

      Ich dachte an eine blau rote Population, also 10 Blue Jelly und 15 Red Fire, oder auch mehr von beiden Arten. Beide gehoeren zu der Art der Neocaridina.
      Das bedeutet sie vermehren sich im Suesswasser und das auch untereinander.

      Frage, was kommt bei Kreuzungen von den beiden Arten raus?
      Sowas wie blau rote Ringelsocken, oder blau rot gestreifte, oder blau rot gepunktete, oder keine Ahnung was da noch passieren kann.

      Wenn blau mit rot gemischt wird kommt Magenta dabei raus. Ob die Krabben das wissen oder dann alle letztlich grau sind?

      Habt ihr Erfahrungen wie die Kreuzungen dann irgendwann gefaerbt sind.

      LG :wink:
      Oliver
    • Hallo Oliver,

      finde ich gut das du ein Garnelenbecken angehen willst, habe auch eines und finde es sehr toll. Die Kleinen vermehren sich wie die ...... ;)
      Aber ich würde dir empfehlen nur eine Art zu nehmen, denn bei gemischtem Besatz werden die Kleinen schnell eine naturfarbe annehmen, also grau in grau, nur einige werden die Farbe der Eltern übernehmen.
      Berichte doch mit Fotos von deinem neuen Projekt. :grinz:
      Gruß
      Timmy
      :blub:
    • Bei den Neocaridina gibt es verschiedene Farblinien, werden die Tiere innerhalb einer Farblinie verpaart mischen sich die Farben, werden Tiere verschiedener Farblinien verpaart zeigt die F1 die Wildfarbe.
      Ich habe dieses Schema hier verlinkt.
      Blue Jelly und Sakuras/Red Fire könnte man demzufolge zusammen halten, da sie aus der selben Farblinie stammen.
      mfg
      Hans
    • Timmy88 schrieb:

      Stimmt nicht ganz, habe auch Blue Velvet und Red Rilli und dadurch etliche graue Naturfarben.
      Wie immer halt, keine Regel ohne Ausnahme :zwinker: In diesem Fall kommt noch hinzu das es gerade bei den blauen Neos oft schwierig ist sie gegeneinander abzugrenzen und es sehr viele Mischlingstiere gibt, in weiteren Generationen müssen die nicht mehr wildfarben sein und können trotzdem noch alles mögliche vererben. Viele möchten eine bunte Gesellschaft im Becken, der Nachwuchs muss ja irgendwo hin.
      mfg
      Hans
    • Hi Timmy, hihi Hans

      Diese „reversen“ Nachkommen – zurück in Richtung der farblosen Nominat-Form der Davidi – sind jetzt nicht unbedingt erstaunlich. Um es ein wenig ironisch zu formulieren: Züchter mendeln halt ein bisserl rum, nach einer gewissen Zeit erklären sie eine Zuchtlinie als „stabil“. Nur wann das dann der Fall ist, dafür gibt es kaum ein objektives Kriterium: nach 50 Filialgenerationen, nach 100, nach 1.000?

      Timmy, in der Praxis sieht es doch so aus: Du kaufst Blue Velvet nach dem Phänotyp, dem Aussehen. Was aber in diesem Stamm genetisch wirklich alles drinsteckt, das weißt Du eben nicht. Das kann sich nur anhand weiterer Nachkommen zeigen. Auf der Basis der traditionellen Selektions-Zucht ist das wohl unvermeidlich. Geht nicht anders.

      Mag ja sein, dass die genetischen Verfahren, Crispr, auch mal in die Garnelenzucht Einzug halten werden. Diese „Gen-Schere“ würde manches ändern. Ich wage nicht zu prognostizieren, wann das der Fall sein wird, aber ich behaupte, dass es er Fall sein wird.

      Wetten wir?
      Stefan :wink:
    • Prestutnik12 schrieb:

      Mag ja sein, dass die genetischen Verfahren, Crispr, auch mal in die Garnelenzucht Einzug halten werden. Diese „Gen-Schere“ würde manches ändern. Ich wage nicht zu prognostizieren, wann das der Fall sein wird, aber ich behaupte, dass es er Fall sein wird.
      Meinst Du? Meiner Meinung nach ist es unnötig bei Garnelen, was will man damit erreichen? Die x-te rote Garnele? Wo es heute schon so ist das mein Bild von einer roten Garnele sieht und es nicht mehr sicher zuordnen kann, weil es zu viele verschiedene rote Garnele gibt.
      mfg
      Hans
    • cheraxfan schrieb:

      Meinst Du? Meiner Meinung nach ist es unnötig bei Garnelen, was will man damit erreichen? Die x-te rote Garnele?
      Moin, moin Hans

      Das ist eine gute Frage, die uns gleich tief in die Abgründe der menschlichen Natur führt. Warum tut man das? Ja, weil man kann und weil man will! Menschen sind so.

      Ein Beispiel: Ich habe neulich von einem schwäbischen Garnelenzüchter gehört, der so gerne weiße PRL haben möchte. „PRL bedeutet Pure Red Line, damit werden Bienengarnelen bezeichnet deren Weißanteil ohne die Einkreuzung von Snow White Bees, nur durch Selektion erhöht wurde.“ Seit Jahren ist er an dem Thema dran. Alles nur für eine weitere weiße Garnele? (Meine PRL)

      Zurück zu meiner Prognose zur Mikrobiolgie: Zugegeben, die Genetiker sind mir nun nicht gerade als das spaßorientierteste Trüppchen im Zoo der Wisssenschaften aufgefallen. Aber auch die Weißkittelchen haben durchaus ihre Momente!

      Zumal diesse biologischen Verfahren ja auch immer weiter zugänglich sind, immer verfügbarer werden. Ich lebte lange in einer – auch – biologischen Welt und habe die enorme Dynamik und den Fortschritt der Mikro-Biologie und der Genetik interessiert beobachtet.

      Zu Beginn hat man für die Sequenzierung und Erforschung von Cyano-Bakterien beispielsweise noch einen Doktorhut bekommen. Heute gäbe es dafür keinen warmen Händedruck mehr! Heute schiebst Du das Genom einer Spezies in einen Analyseroboter, gehst einen Espresso trinken, danach kurz mal pinkeln – und das Genom ist vollständig durchsequenziert!

      Auf der Basis werden dann die genetisch-manipulativen Verfahren aufgesetzt. Crispr, die Gen-Schere beispielsweise. Diese Methodologie selbst ist ja kein besonderes Herrschaftswissen mehr, das wird den Kindern mittlerweile auf der Uni beigebracht.

      In kommerziell interessanten Bereich werden solche Methoden ja auch schon eingesetzt. Die Zucht von Hühnern beispielsweise funktioniert heute schon mit diesen Optimierungsmaßnahmen.

      In vielen Ländern – schauen wir nur nach Asien (Japan, Hon kong, Taiwan, China) – wird für spezielle Aquarientiere ja durchaus auch richtig Geld bezahlt. Ökonomisch wäre das vielleicht doch nicht gänzlich uninteressant?

      Sicher, das ist Zukunfts-Musik, aber: Die ersten Mutanden, Reisfische oder Zebrabärblinge, die nachts blau leuchten – weil ihnen ein entsprechendes Quallen-Gen implementiert wude - haben wir ja schon gesehen.

      Ach, sie werden uns vielleicht noch fehlen, die romantischen Zeiten des jahrelangen Herum-Mendelns in Aquarienkellern und Vereinen... So wie Kräuterfrauen, Bettelmönche, Blei-Buchstabengießer und Hufschmiede.

      Immerhin besteht auf der Basis dieser neuen Methoden die Chance, dass ein uralter Züchtertraum näher rückt: Die Entwicklung von absolut stabilen Zuchtlinien...

      Glück auf!
      Stefan


      P.S. Sorry, ist ein biserl arg lange geworden! Aber mein verdammter Hefeteig will und will nicht richtig aufgehen… Jetzt warte ich mal ohne Euch weiter. :cool:
    • Moin von der Ostsee,

      vielleicht ist mit da etwas entgangen, das wir auf einmal von Garnelen bei Hefe gelandet sind.

      Allerdings kann ich mir durchaus vorstellen Garnelen in einem Hefeteig zu wenden und dann fritieren.

      Das Ganze dann mit einem trockenen Riesling und mit Baguette und vielleicht fuer die Garnelen noch mit einem Knoblauchsoeschen servieren.

      Hmmmm, stelle ich mir lecker vor :zigarre:
      LG :wink:
      Oliver
    • Moin von der Ostsee,

      ich bin mit meinem Garnelenbecken immer noch nicht weitergekommen.

      Die meisten Pflanzen sind algenfrei, aber vor allem langsam wachsende Arten sind schon wieder reichlich von Algen befallen.

      Ich mache das zwar nicht gerne, aber ich habe jetzt mal ein Mittel, Algen Stopp General, von Femanga fuer eine 4 Wochen lange Kur eingesetzt.

      Hauefige Wasserwechsel, die Beleuchtung runtergedreht und die Kur zu Ende bringen und dann mal sehen was die Algen sagen.

      Wenn sich das Ganze dann im Gleichgewicht befindet duerfen meine Garnelen einziehen. Die Beleuchtung habe ich auch noch runtergefahren.

      Wenn dann das nichts hilft werde ich wohl die Dekoration auskochen muessen, den Sand ersetzten und neue Planzen besorgen muessen.

      Schaun wir mal wie sich das Becken entwickelt.

      LG :wink:
      Oliver
    • Hallo Oli, immer noch so viele Algen vorhanden? Versuch es doch mal mit ner Rennschnecke, die schruppt dir ruck zuck die Scheiben frei...
      Ich hab leider auch nicht so den Plan von Garnelen, haben red Fire und Blue Dream, 25 Stück in einem 20L Nano, jetzt hab ich festgestellt das 2 der Ladys Eier trägt und die Befürchtung das Becken wird zu klein :dabli:
      Liebe Grüße Sylvi
    • Moin von der Ostsee,

      ich habe jetzt eine lange Zeit, weiss gar nicht mehr wie lange, versucht mein kleines Becken fuer die Garnelen einigermassen Algenfrei zu beckommen. Im Moment sieht es fuerchterlich aus.

      Trotz haufigem Wasserwechsel und diversen Mitteln gegen Algen ist es inzwischen mit allen erdenklichen Algen, Gruenalgen, Braunalgen, Gruenalgen und sonstigen Algen befallen.

      Also, ich habe beschlossen das Becken neu einzurichten.

      Jetzt die Fragen?

      Das Becken voellig ausrauemen, den Kies entsorgen, die Pflanzen in den Muell und die Dekoration (Steine und Wurzeln) auskochen oder mit Kaliumpermanganat behandeln oder das auch noch in den Muell hauen.

      Ich will ja auch noch einen 2. Anlauf nehmen, aber wenn ich dann wieder so mit Algen zu kaempfen habe werde ich mich wohl von meinem kleinen Garnelenbecken verabschieden.

      Habt ihr da irgendwelche Ratschlaege.

      LG :wink:
      Oliver
    • Hallo Oliver,

      Oliver70 schrieb:

      und diversen Mitteln gegen Algen...
      ich befürchte dass Du das Aquarium mit den "diversen Mitteln" letztendlich komplett ins Jenseits befördert hast. Versuche es beim Neustart besser ohne diesem unnützen Kram. Ist nicht böse gemeint, sondern ein gut gemeinter Rat.
      Ansonsten gilt auch für kleine Becken - oder vielmehr gerade für kleine Becken - dass Du anfangs mit dem Licht sparen solltest. Impfen kannst Du das neue Becken eh mit Filterschlamm aus dem großen Becken, oder Du holst Dir ein paar Mooskugeln. Damit fahre ich jedes Aquarium in rasender Geschwindigkeit hoch.
      Wenn es kein zu großer Aufwand für Dich ist würde ich mit neuer Einrichtung starten.

      Glück auf Oliver, der Neustart wird klappen :daumen:


      Gruß Roland
    • Hi Oliver

      Das ist das Dilemma in Nano-Becken (dazu gehören für mich auch 60er). Du kannst - fast - alles machen wie in den Großen, Du musst nur deutlich vorsichtiger und langsamer rangehen. Sozusagen in Zeitlupe...

      Trotzdem kann es immer mal passieren, das kleine Becken nicht stabil laufen werden und kippen. Dann hat man die Freude, ein neues Becken ein zu richten.

      Wie ich neu ansetzen würde? Ich würde möglichst gar nichts mitnehmen - bis auf das Glas und die Technik natürlich.

      Wenn ich in 60 Litern Neocaridinas - am Besten N. davidi-Red Fire, die sind am robustesten - halten wollte, würde ich mir gar überlegen, ob ich überhaupt filtere. Auch wenn es Technik-Fans nicht gerne hören: die Filterströmung ist oft der Grund für das Ausbreiten von Algen, gerade der Fadenalgen, in kleinen Pötten. Also: Filter raus oder auf das absolute Minimum gestellt.

      Dann verzichtest Du am Besten auf Zusatzfütterung der Garnelen. Keine Tabletten, kein Trockenfutter. Bestenfalls Brennnesselblätter oder ein Stück Seemandelbaumblatt - und einmal die Woche eine Kelle Proteine aus Frostfutter oder einem Stückchen gekochtes Huhn. Fürs Nagen gibtst Du ihnen einige Erlenzäpfchen dazu.

      Dann läuft es sorglos.

      Glück auf!,
      wünscht Dir
      Stefan