Weichwasserfische - Hartwasserfische?


    • sealy07
    • 3704 Aufrufe 11 Antworten

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Weichwasserfische - Hartwasserfische?

      Hallo!
      Ich habe mich hier angemeldet, weil ich in diesem Forum einen schon etwas älteren Beitrag gesehen habe, in dem es darum ging, was genau Weichwasser - und Hartwasserfische sind. Dort wurde geschrieben dass man Fische, die aus Weichwasser kommen auch in härterem Wasser halten kann, und dass es nur anders herum schwierig wird. das hat mich etwas verwirrt, da ich es bis jetzt nur so kenne; weichwasserfische gehören in weiches, hartwasserfische in hartes wasser. Allerdings klang das, was da erklärt wurde ziemlich sinnvoll; Ich hoffe, es ist ok dass ich den Beitrag als screenshot angehängt habe.
      Da ich aber trotzdem noch unsicher bin, weil diesbezüglich ja die Meinungen sehr auseinander gehen, wollte ich an dieser Stelle einfach nochmal nachfragen. Könnt ihr das bestätigen?
      lG, L.
    • Hallo L.!

      Willkommen im Forum!


      Ich kannte diesen Beitrag nicht. Ich bin auch nicht der Wasserchemiespezi. Ich kann schon nachvollziehen, was da geschrieben steht und denke, dass da was wahres dran ist, aber ich glaube nicht, dass es die ganze Wahrheit ist.

      Nach meiner Erfahrung macht es durchaus einen Unterschied, ob ich Weichwasserfische in weichem, oder härterem Wasser halte. Früher hatte ich Leitungswasser im Becken mit mittlerer Härte, inzwischen nutz ich Regenwasser mit Beimischung von Leitungswasser. Seit dem ich das mache, habe ich eine Menge Nachwuchs bei den Welsen, aber auch Salmler haben sich spontan vermehrt und sie balzen fast täglich.
      Ich glaube auch kaum, dass Züchter soviel Aufwand mit Osmosewasser betreiben würden, wenn das vollkommen unnötig ist.
      Einen Unterschied macht es bestimmt auch, ob es sich bei den Weichwasserfischen um Wildfänge, oder Nachzuchten handelt und um welche Art es sich genau handelt. Manche Arten sind da toleranter, als andere, das wird auch mit jahreszeitlichen Schwankungen der Wasserqualtität im Ursprungshabitat zusammenhängen.
      Liebe Grüße von BaBo
    • ... ist nicht ganz einfach.
      Es hat etwas mit speziellen Zellen in den Kiemen zu tun (Ionenpumpen). Diese "pumpen", mit erheblichem Energieaufwand, bestimmte Ionen in den Körper.
      Alle Fische haben die - aber "Weichwasserfische" haben mehr und leistungsfähigere. In gewissen Grenzen können "Hartwasserfische" diese Zellen nachbilden, aber das braucht Zeit (zum Umgewöhnen).
      Da gibt es einen Artigel im Archiv der DATZ 2005.

      Schwarzwasser - aus der Sicht der Fische.pdf
      Mit freundlichen Grüßen
      euer Querdenker im Forum
    • hallo,
      also so wie ich den Artikel (auch von mir danke dafür!) verstanden habe, muss man die Fische nur über einen längeren Zeitraum eingewöhnen und dafür sorgen, dass das Wasser keimfrei/-arm ist?
      mich interessiert das Thema mitunter deshalb so, weil ich ein großer Fan von Barschen / Buntbarschen und Fadenfischen bin, aber bei uns mit einer GH von 20 und einem ph von 6,8 mehr oder weniger Betonwasser aus dem Hahn kommt. Deshalb hatte ich mich damit abgefunden, dann nach einiger Zeit allerdins einen Aquarianer kennengelernt, der Neons und Zwergfafis im selben Wasser hält. die Neons seit 9 Jahren, die Fafis seit 3. Und da die Neons ja dann schon ein beträchtliches Alter erreicht haben, habe ich angefangen, mich darüber mehr zu informieren.
      meint ihr, es wäre vielleicht doch möglich, dass bei mir noch Barsche oder Fafis einziehen?
      LG, L.
    • Sicherlich ein interessanter Ansatz, für meinen Geschmack aber etwas zu allgemein. Wenn man sich umschaut findet man viele "Weichwasserfische" der gängigen Arten die in härterem Wasser gehalten werden. Schaut man sich dann die Becken an, sind es meist alteingefahrene mit einem beeindruckenden Pflanzenbesatz, es wäre mal interessant das Wasser in diesen Becken zu messen und nicht nur das Ausgangswasser. Eine Zucht von Weichwassertieren in härterem Wasser scheitert jedoch oft, weil der Laich dem osmotischen Druck nicht standhält. Es gibt auch Arten die sich der Haltung in hartem Wasser standhaft widersetzen, bzw. daran sterben.
      mfg
      Hans
    • Moin, ihr Weichwasser- oder Hartwasserfische,

      das ganze moege ja alles richtig sein, aber wenn ich hartes Wasser, also so ca. 20 DHG
      habe dann sollte ich mir Fische halten die das ganze auch ertragen. Mal ganz von den Kalkablagerungen an den Pflanzen und dem Equipment abgesehen.

      Ansonsten bei Weichwasser, -bzw. Schwarzwasserfischen, wie Neon etc. und fuer die meisten anderen Fische die wir in unseren Aquarien pflegen sollten die Haertegrade doch deutlich geringer sein.

      Nicht umsonst pansche ich staendig mit meiner Osmoseanlage und mit meinem Leitungswasser beim Wasserwechsel rum. Die Fische danken es mir.

      LG von der Ostsee :wink:
      Oliver
    • Hallo,

      es mag schon sein dass man Fische behutsam an härteres Wasser gewöhnen kann. Ich glaube auch daran dass es eine gewisse Toleranz bei der Wasserhärte gibt. Dennoch würde ich keinem Fisch eine solche Situation zumuten wollen. Wir Menschen würden uns auch nicht wohlfühlen wenn man uns dazu zwingen würde auf einem Berg in Bolivien in 5000 Metern Höhe zu leben.
      Nebenbei glaube ich nicht dass ein Neonfisch bei einer GH von 20 oder höher 9 Jahre alt werden kann. Was spricht gegen eine Wasseraufbereitung mit Osmose oder Vollentsalzung?

      Gruß Roland
    • außerdem noch was, ist mir gerade eingefallen; im Internet steht bei unserem Wasserversorger eben die GH von 20, allerdings wenn ich das Wasser zuhause teste, sind es etwa 16 dGH. PH und KH stimmen überein. woher weiß ich, was jetzt stimmt?
    • Hallo L,

      der Wasserversorger gibt in der Regel schon exakte Werte an. Wenn es allerdings mehrere Brunnen gibt sollte man wissen an welchen man selber angeschlossen ist. Bei mir gibt es innerhalb der Gemeinde zwei verschiedene Brunnen mit nicht ganz identischen Werten. Solltest Du mit Stäbchen oder Tröpfchentests der Firma mit den drei Buchstaben testen, glaube auf jeden Fall Deinem Wasserversorger!

      Zur Entsalzung: Es ist richtig dass bei einer Vollentsalzung hinten Reinstwasser rauskommt. Dieses verschneidet man anteilig mit hartem Leitungswasser bis die gewünschte Wasserhärte erreicht ist! Ich bin mittlerweile wieder beim Teilentsalzer, also einer Säule mit Kationentauscherharz angekommen, weil der Aufwand des Regenerierens des Harzes wesentlich geringer ist und in meinem Fall eine Teilentsalzung völlig ausreichend ist. Mit solchem Wasser habe ich früher Skalare gezüchtet.


      Gruß Roland