Probleme mit Neocaridina davidi: sie werden einfach nicht alt!


    • Nelenhufi
    • 48066 Aufrufe 81 Antworten

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    • Heute habe ich von einem Privatmann, dessen Becken fast überläuft vor Garnelen, für ein Trinkgeld rund 50 Tierchen bekommen. Manche Leute haben vielleicht Probleme... Mir unverständlich.

      Sein "Lieferwasser" habe ich mit "7 Werte-Stäbchen" mit meinem verglichen: Ich konnte keine Unterschiede feststellen! Warum explodiert das Leben in seinem AQ förmlich, und in meinem implodiert es, seit so vielen Monaten, gut 18!

      Ich habe von diesen neuen Nelchen etwa 10 in das jetzt eingefahrene 10er Becken verfrachtet, das ja ein Versuchsbecken sein soll. Zur Erinnerung: Dort hatten sich anfangs von 10 Garnelen 7 nach kurzer Zeit verabschiedet, aber dank einem potenten Männchen und zwei willigen Weibchen war die Population schon bald darauf explodiert, weshalb ich auf den 30er Cube umgestiegen war; dort allerdings drehte sich alles um: Die Tierchen wurden nicht alt, bekamen kaum Nachwuchs, der auch schon nach einer 'Woche wieder verschwunden war...

      Mein Versuch "alles auf Anfang" mit dem 10er Cube soll Veränderungen und auch Erkenntnisse bringen, welche Art auch immer. Interessanterweise habe ich auch schon von gleichen Problemen gelesen: äußerst mysteriös!

      Ich bin gespannt, ob sich die Nelen in beiden Becken in ein paar Tagen noch so wohl fühlen wie heute, als ich sie eingepflanzt habe...
      Liebe Grüße
      Petra
    • Nelenhufi schrieb:

      Ich konnte keine Unterschiede feststellen!
      Du wirst nicht alle relevanten Parameter ermitteln können. Das ist nicht nur Wasserchemie! Ich zähle mal auf, was mir da noch spontan einfällt:
      • Beleuchtungszeiten, -Art und -Stärke
      • Lebensraum (Deko, Pflanzen, Boden)
      • Ganz wichtig: Futter!!!
      • Stress durch "Mitbewohner", innerhalb und außerhalb ( :knips: ) des Beckens

      • Reinigung durch verschiedene Filtermöglichkeiten und/oder Bodensauger
      Gerade was den Filter betrifft, hast du ja schon einiges versucht :schaem:
      Ich kann bei dir nicht beurteilen, was die beste Lösung für dich ist, vermute aber, dass deine bisherigen Filter-Versuche zu ähnlichen Ergebnissen führten (?)
      Wenn dem so wäre, sollte dein Problem nicht am Filter liegen. :noe:
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Richtig, Gyuri! Ich glaube auch nicht, dass es am Filter liegen kann: Vier Filter in der ganzen Zeit, und das Problem bleibt...

      Ich denke, ich gehe jetzt intensiv den Vorschlag von @Roland an und werde sehen, was sich tut, wenn ich permanent auf pH 7,5 oder weniger komme. Obwohl es doch eigentlich heißt, dass Garnelen auch noch bei pH 8 keinen Schaden nehmen. Aber KH runter ist sicher nicht verkehrt!

      Nach und nach werde ich auch wieder einzelne Wurzeln und Steine versenken: Erstens sieht das Becken so recht doof aus, und zweitens haben sich die Wasserwerte seit dem großen Ausräumen nicht verändert. Diese werde ich aber weiter im Auge behalten!
      Liebe Grüße
      Petra
    • Hallo zusammen,

      ich habe an diesem verregneten, verlängerten Wochenende lange im Netz herum gestöbert und vielleicht zwei Möglichkeiten gefunden, warum sich das Problem meines Garnelensterbens nicht verringert hatte:

      1) Ich hatte immer beim Filtersäubern den Schwamm unter fließenden Wasser bis zu Exzess gereinigt

      2) Beim Wasserwechsel hatte ich so gut wie immer den Bodengrund fast penibel gereinigt und ebenfalls mit dem Mulmsauger im Grund herumgestochert, bis ich allen (vermeintlichen) Dreck so gut wie möglich entfernt hatte

      Beides hat offenbar die Bakterienkulturen jedes Mal dermaßen dezimiert, so dass sich das Becken quasi neu aufbauen musste: Dem Becken und den Garnelen hatte ich dabei eine wichtige Lebensgrundlage genommen. Wie seht ihr das?

      Jedenfalls habe ich eine Menge Seiten, auch bei YT, durchsucht, und alle zeigen auf, dass mein Vorgehen völlig falsch war! Vieles davon (oder alles?) kommt mir im Nachhinein dermaßen logisch vor, dass ich mir glatt in den Poppes beißen könnte...

      Ich werde nun ein paar Tipps beherzigen, die ich mir von erfahrenen Garnelenzüchtern gemerkt habe.

      Wie geht ihr beim Säubern in einem Garnelenbecken vor?
      Liebe Grüße
      Petra
    • Himmel, Petra!

      Dann hast Du ja jetzt den Grund gefunden, warum so viele Krabbler den Bach runter gingen bei Dir.

      Wie ich meine Garnelenbecken reinige? Möglichst gar nicht. In unserem Gesellschaftervertrag steht: „H. sapiens stellt das Wasser, die Wärme, eine Grundausstattung an Flora und ab und an einige Häppchen Proteine. Der Rest des operationalen Geschäftes obliegt den N. davidi in eigener Regie.“

      Meine Erfahrung ist einfach: Garnelenbecken laufen umso besser, je länger der Mensch es schafft, die Ellbogen rauszuhalten.

      Grüße,
      Stefan
    • Prestutnik12 schrieb:

      Garnelenbecken laufen umso besser, je länger der Mensch es schafft, die Ellbogen rauszuhalten.
      :top: Ich habe zwar mit Garnelen noch nicht DIE Erfahrungen, handhabte das aber auch schon in früheren Fischzeiten so.
      Etwas anders verhält sich das aber beim Züchten anspruchsvoller Aquarienbewohner.
      Das soll jetzt aber nicht die Entschuldigung für meine permanente Faulheit sein. :schaem:
      So wäre ich da auch vorsichtig (@Petra) den "Schuldigen" nur aufgrund von YouTube beim Filterschwamm reinigen und/oder Bodengrund saugen zu suchen. Die Zeit wird es erst mit sich bringen, nicht nur theoretisch Recht zu bekommen sondern auch praktisch Recht zu behalten. :grandpa:
      (= keine chinesische Weißheit, sondern nur Gyuris dummes Geschwätz)
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Mein Plan aus allem, was ich gelesen hatte:

      Das 30er werde ich drtteln, und jedes Drittel alle drei Monate absaugen.
      Das neue 10er lasse ich erstmal ein halbes Jahr so, dann gehe ich ebenso vor. Ich meine, dass ich zu Beginn auch nichts oder sehr wenig abgesaugt hatte im ersten halben Jahr, und die Bevölkerung war explodiert!

      Filterschwämme erst bearbeiten, wenn kaum noch was geht, und dann in einem Eimer mit AQ-Wasser ausquetschen. Wasser wegschütten, wieder mit AQ-Wasser auffüllen, weiterquetschen... Solange, bis kein Schwarzwasser mehr da ist, sondern halbwegs hellbraunes Wasser. Mit Mooskugeln ebenso verfahren, in den gleichen Arbeitsgängen mit Schwämmen.

      Füttern: So, Mi und Fr, sehr abwechslungsreich und sehr sparsam; ansonsten Blätter, und die drinne lassen! Neue getrocknete erst dazu, wenn sich die anderen schon fast aufgelöst haben.
      Mineralpearls nicht vergessen (auch für die Schnecklies), und ab und zu Fischfutterflocken von Tetra Min mit tierischen Inhalten.

      Wasserwechsel wöchentlich 20 %, alle zwei Monate 50 %. Destilliertes Wasser dazu, so dass sich der pH auf rund 7,5 einpendelt und die Härten nicht über 15 geraten.

      Alle Wurzeln werde ich wieder einsetzen und auch die Steine, ich ich mittels Essigessenz auf Kalk geprüft habe; evtl. Lavasteine dazu zum Aufbinden mit Anubias (habe gerade eine nana 'pinto' erstanden, teilbar in 4 Stück).

      Geht Ihr mit diesem Plan d'accord oder habt Ihr noch Verbesserungsideen?

      Die vielen jungen neuen Nelen (Blue Pearl, vorerst noch fast alle farblos), habe ich aufgeteilt: zur Weiterzüchtung in den 10er Versuchscube 12 Stück, den Rest (30, eher mehr) in den Mixedcube mit der Hoffnung, dass wieder verrückter Nachwuchs rauskommt; vielleicht blauschwarzrotgelbweiß? Gestreift?

      So langsam bekommen ich wieder Freude dran und bin voller Erwartung!

      Ich melde mich dann in drei Monaten wieder, wenn ich Nachwuchs abzugeben habe... :hihi:
      Liebe Grüße
      Petra
    • Juergen schrieb:

      Die Filterschwämme würde ich alle 4 Wochen säubern. Siehst dann ja wie verschmutzt sie sind, danach anpassen.
      Weshalb alle 4 Wochen die Filterschwämme säubern? Darin sehe ich jetzt keinen Sinn, weshalb man dies tun sollte.

      Die Filterschwämme erst dann reinigen, wenn der Wasserdurchlauf deutlich weniger wird, so praktiziere ich dies bei all meinen Aquarien seit über vier Jahrzehnten, ohne irgendetwas negatives festgestellt zu haben.
      Gruß,
      Wolfgang
      --- :grandpa: ---
    • Ich will mich da nicht genau festlegen wie oft ich den Filter wechsle oder reinige.

      EIn alter Aquarienhändler (älter als ich :grandpa: ), der kurz danach seinen Laden verkaufte und in den Ruhestand ging (also wenig Interesse an Verkaufsoptimierung hatte) zeigte mir die Filter seiner großen Verkaufsaquarien hinter den Kulissen. Dort war überall an erster Stelle eine größere Menge Filterwatte. Die bliebe bei ihm so lange drin bis sie in sich zusammen klebt. Mit dem Schwammfilter in meinem kleinen 30L Becken sollte man es genauso halten, meinte er.
      "Natürlich könnte ich viel mehr Schwämme verkaufen, aber meine Kunden sollten ein funktionierendes Becken haben."

      Die viel belächelte Watte mag altmodisch erscheinen. Ich habe sie aber in meinem Fluval57 schon seit langem so im Einsatz, wie man mir das gezeigt hat, im Außenfilter Fluval 107 übrigens auch, aber nicht an erster Stelle. Da erfüllen vier blaue und weiße Schwämme den gleichen Zweck. Sie werden von mir nie gleichzeitig gereinigt/ausgetauscht.

      Innen-Filter mit Schwamm mögen in sehr kleinen Becken eine gewisse Berechtigung haben und HMF-Filter sowieso!
      Ich mag aber, besonders in einem kleinen "Schau-Becken", nicht auf mehr Technik als zwingend nötig schauen.
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • ich winke mal wieder mit meinem hamburger Mattenfilter.
      Ich mach GAR nix.
      Ich sauge weder den Boden ab, noch mach ich irgendwas mit den Filterschwämmen.
      Nach knapp einem Jahr habe ich die vordere Schicht durch neue Schwämme ausgetauscht. Die alten habe ich ausgewaschen und getrocknet, die kommen wieder rein, wenn die neuen zu dicht sind.
      Mehr mache ich an meinem AQ nicht.
      Gärtnern... alle ca 3-4 Wochen.
      Viele Grüße

      Christine
    • Prestutnik12 schrieb:

      In unserem Gesellschaftervertrag steht: „H. sapiens stellt das Wasser, die Wärme, eine Grundausstattung an Flora und ab und an einige Häppchen Proteine. Der Rest des operationalen Geschäftes obliegt den N. davidi in eigener Regie.“
      HA! Noch ein Punkt, den ich nicht beachtet hatte...

      Diesen außerordentlich intelligenten Vertrag habe ich mit deinem Einverständnis gerade übernommen und ihn unter beide Becken gelegt! Mit einem Zusatz noch: 'Sollte die dumme h. sapiens P. diese Vereinbarungen verletzen, in welcher Form auch immer, wird ihr Kopf in eines der beiden Becken getaucht, bis es blubbernde Entschuldigungen sprudelt.
      Liebe Grüße
      Petra
    • Hi,
      früher wurden die Ancistren ja als Scheibenputzer verkauft, auch heute noch werde ich in der Klinik oft gefragt, wo denn die Scheibenputzer sind. Meine Antwort:"ach, die sind doch alle faules Pack, oder die sind in der Gewerkschaft und streiken gerade!" Mit Garnelen ist das nicht so.
      Mit der Filterreinigung Handhabe ich das wie Christine: ich habe einen HMF und mache.... Nichts.
      Im der Klinik bei den 200 Dauerausscheidern sauge ich alle 2-3 Wochen Mulm aus den Ecken, weil er sich nicht in den Sand setzt. Zuhause hab ich gröberen Boden, da verschwindet er einfach.
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo zusammen,

      jetzt habe ich doch noch ein Problem! Diesmal aber nicht mit den Nelen, sondern mit Schnecken. Ich weiß, dass das nicht unbedingt zu meinem Thema passt, aber Ihr kennt ja inzwischen meine beiden AQs gut genug, um vielleicht einen Zusammenhang zu erkennen:

      Vor zwei Wochen habe ich drei Rennschnecken und zwei ANS gekauft. Beide Arten sind in meinem 30er Cube nicht alt geworden. Ich hatte eine ANS und eine RS in das neue Versuchszehner gesetzt, die anderen in den 30er-Cube. In beiden Becken regen sich seit zwei Tagen die Rennschnecklies nicht mehr! Die beiden ANS in beiden Becken bewegen sich nur in Zeitlupe, wenn überhaupt.

      Schon vor längerer Zeit ist mir aufgefallen, dass sich die Schneckchen, sogar die TDS! an die Wasseroberfläche bewegen, teils sogar darüber hinaus. Dort hängten sie stundenlang... Mir kam der Verdacht, dass es am Sauerstoff liegen könnte und krümmte deshalb die Spraybar so, dass das Wasser über die Oberfläche plätscherte.

      Ich liebe nicht nur meine Nelen, sondern auch die tollen ANS und RS! Bitte helft mir mit Ideen! Dankeschön!
      Liebe Grüße
      Petra
    • @'Wolf xx'
      NO2 seit 6 Wochen unverändert 0,5. NO3 runter von 20 auf 10. Alles grüner Bereich.
      Sauerstoff war ja auch mein Verdacht, deswegen über die Spraybar das Wasser plätschern lassen; ich sehe dabei die feinen Sauerstoffbläschen im Wasser. Ich habe noch den alten kleinen Filter, anden ich auch statt der Spraybar einen Luftsprudler dran hängen kann; soll ich den mal zusätzlich versuchen? Außerdem lasse ich beim Wasserwechsel das Frischwasser immer aus größerer Höhe langsam rein "fallen", so dass auch Sauerstoff quasi reingestrudelt wird.

      @Christine xx
      Futter: Genug da, vor allem, seit ich nach Eurer Empfehlung nicht mehr übermäßig putze; aber auch Zusatzfutter gibt es außer Blättern ebenfalls noch. Und die Scheiben sind schön blank ;-)

      Leere TDS-Gehäuse gibt es zuhauf am Boden; eine RS ist definit von dannen gegangen. Eine andere, ältere, habe ich vorhin 1 cm über der Wasserlinie kleben sehen und durch übertröpfeln mit Wasser wieder hinunter gelockt. Gleiches habe ich mit einer älteren ANS schon ziemlich oft gemacht!

      @Juergen AQ neu? Nein, um Himmelswillen, habe ich doch erst vor zwei Monaten gemacht unhd dabei alles raus, was irgendwie Einfluss nehmen könnte. Erst jetzt habe ich wieder die alten Wurzeln rein, aber keine Steine mehr.
      Liebe Grüße
      Petra