Hi Leute,
ja, ich bin mal wieder da.
Auch wenn das Thema schon älter ist, möchte ich noch was dazu sagen.
Ich vermiete selbst Wohnungen, habe aber bis vor 8 Jahren selbst in Miete gewohnt. Was ihr da geschildert habt geht von Slapstick bis hart übergriffig.
Kurz und bündig: Ihr habt viel zu viel Respekt vor euren Vermietern. Wenn ihr euch nix grob mutwilliges zu schulden kommen lasst (Bordell draus machen) oder die Miete nicht zahlt, gibt es für den Vermieter keinerlei Möglichkeit euch aus der Wohnung zu kriegen. Er muss sich mit euch einigen. Ausnahme sind befristete Verträge. (Die Möglichkeiten zur Befristung sind soviel ich weiß seit einiger Zeit auch eingeschränkt)
Wohnung ist ein primäres (lebensnotwendiges) Bedürfnis. Deshalb der besondere Rechtsraum für Wohnvermietung und der Mieterschutz.
Das geht so weit, dass nicht einmal eine moderate Mieterhöhung widerstandslos durchsetzbar ist. Das führt dazu, dass ein Mieter, der 40 Jahre im Haus wohnt, im Vergleich zu anderen nur einen Bruchteil bezahlt.
Ein kluger Vermieter stellt sich gut mit seinen Mietern. Das erleichtert Verhandlungen ungemein. Außerdem fördert es eine positive Simmung im Haus.
Ein Mietvertrag ist eine vollständige Überlassung des Verfügungsrechts zum üblichen Gebrauch. (Den Text hab ich nicht im Kopf, aber ist ja klar was gemeint ist).
Ihr könnt so viele Löcher bohren wie ihr wollt. Ein Laminatboden ist nach 7 Jahren abgeschrieben. Auch fette Kratzer sind normale Gebrauchsspuren und somit durch die Mietzahlung abgegolten. Der Vermieter will einen Schlüssel zur Wohnung haben? Das ist schon fast übergriffig. In der Praxis sagt man jaja und baut umgehend ein anderes Schloss ein. Wenn er sich dann beschwert, muss er auch sagen, dass er in die Wohnung wollte. Jetzt müsst ihr nur noch das Wort "einbrechen" fallenlassen, und schon steigt der Stresspegel. Wenn sowas öfter passiert, wird er immer weniger Lust auf Auseinandersetzung haben. Eigentlich mag ich solche Spielchen nicht, und in gewisser Weise sind sie auch unanständig, aber wenn jemand den Frieden in meinem zu Hause angreift, finde ich einen Weg...
Aber jetzt zur Tierhaltung:
Seit einigen Jahren ist die Haustierhaltung grundsätzlich zu ermöglichen. Natürlich muss das passen. Einen Puma oder einen Alligatur muss ich nicht gestatten, aber einen kleinen Hund in einer kleinen Wohnung sollte möglich sein solange sich niemand berechtigt gestört fühlt. Das gleiche gilt auch für Katzen.
Ein entsprechender Passus in alten Mietverträgen gilt mW seither als nichtig.
Was Aquarien angeht hat´s Roland auf den Punkt gebracht. Ein Aq. ist kein Haustier sondern ein Möbelstück. Ich glaube sogar Aquaristik gilt juristisch nicht als Haustierhaltung.
Noch ein Tipp für die Nerven. Sollte euer Vermieter versuchen Stress zu machen, seid ihr berechtigt ein Hausverbot aus zu sprechen (vollständige Abtretung). Hält er sich nicht dran, ist es Hausfriedensbruch.
Also, erstmal schlau machen und dann entscheiden ob der Vermieter zustimmen muss oder ihr nicht mal fragen braucht. Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß...
Und wenn er es im nachhinein erfährt kann er eh nix machen. Abgesehen von Wohnungsbaugesellschaften, die mit härteren Bandagen kämpfen, sich aber an die Gesetze halten, den Vermietern von oben könnt ihr möglicherweise mehr Stress einbauen als die euch. Ihr habt genug Mittel in der Hand sie euch vom Hals zu halten.
Ja, ich halt´s mit Gyuri: Wegen eines durchgeknallten Vermieters lasse ich mich nicht vertreiben. Außer mit dem Umzugsstress müsste ich auch mit einer höheren Miete rechnen.
Gruß Thomas
ja, ich bin mal wieder da.
Auch wenn das Thema schon älter ist, möchte ich noch was dazu sagen.
Ich vermiete selbst Wohnungen, habe aber bis vor 8 Jahren selbst in Miete gewohnt. Was ihr da geschildert habt geht von Slapstick bis hart übergriffig.
Kurz und bündig: Ihr habt viel zu viel Respekt vor euren Vermietern. Wenn ihr euch nix grob mutwilliges zu schulden kommen lasst (Bordell draus machen) oder die Miete nicht zahlt, gibt es für den Vermieter keinerlei Möglichkeit euch aus der Wohnung zu kriegen. Er muss sich mit euch einigen. Ausnahme sind befristete Verträge. (Die Möglichkeiten zur Befristung sind soviel ich weiß seit einiger Zeit auch eingeschränkt)
Wohnung ist ein primäres (lebensnotwendiges) Bedürfnis. Deshalb der besondere Rechtsraum für Wohnvermietung und der Mieterschutz.
Das geht so weit, dass nicht einmal eine moderate Mieterhöhung widerstandslos durchsetzbar ist. Das führt dazu, dass ein Mieter, der 40 Jahre im Haus wohnt, im Vergleich zu anderen nur einen Bruchteil bezahlt.
Ein kluger Vermieter stellt sich gut mit seinen Mietern. Das erleichtert Verhandlungen ungemein. Außerdem fördert es eine positive Simmung im Haus.
Ein Mietvertrag ist eine vollständige Überlassung des Verfügungsrechts zum üblichen Gebrauch. (Den Text hab ich nicht im Kopf, aber ist ja klar was gemeint ist).
Ihr könnt so viele Löcher bohren wie ihr wollt. Ein Laminatboden ist nach 7 Jahren abgeschrieben. Auch fette Kratzer sind normale Gebrauchsspuren und somit durch die Mietzahlung abgegolten. Der Vermieter will einen Schlüssel zur Wohnung haben? Das ist schon fast übergriffig. In der Praxis sagt man jaja und baut umgehend ein anderes Schloss ein. Wenn er sich dann beschwert, muss er auch sagen, dass er in die Wohnung wollte. Jetzt müsst ihr nur noch das Wort "einbrechen" fallenlassen, und schon steigt der Stresspegel. Wenn sowas öfter passiert, wird er immer weniger Lust auf Auseinandersetzung haben. Eigentlich mag ich solche Spielchen nicht, und in gewisser Weise sind sie auch unanständig, aber wenn jemand den Frieden in meinem zu Hause angreift, finde ich einen Weg...
Aber jetzt zur Tierhaltung:
Seit einigen Jahren ist die Haustierhaltung grundsätzlich zu ermöglichen. Natürlich muss das passen. Einen Puma oder einen Alligatur muss ich nicht gestatten, aber einen kleinen Hund in einer kleinen Wohnung sollte möglich sein solange sich niemand berechtigt gestört fühlt. Das gleiche gilt auch für Katzen.
Ein entsprechender Passus in alten Mietverträgen gilt mW seither als nichtig.
Was Aquarien angeht hat´s Roland auf den Punkt gebracht. Ein Aq. ist kein Haustier sondern ein Möbelstück. Ich glaube sogar Aquaristik gilt juristisch nicht als Haustierhaltung.
Noch ein Tipp für die Nerven. Sollte euer Vermieter versuchen Stress zu machen, seid ihr berechtigt ein Hausverbot aus zu sprechen (vollständige Abtretung). Hält er sich nicht dran, ist es Hausfriedensbruch.
Also, erstmal schlau machen und dann entscheiden ob der Vermieter zustimmen muss oder ihr nicht mal fragen braucht. Was er nicht weiß macht ihn nicht heiß...
Und wenn er es im nachhinein erfährt kann er eh nix machen. Abgesehen von Wohnungsbaugesellschaften, die mit härteren Bandagen kämpfen, sich aber an die Gesetze halten, den Vermietern von oben könnt ihr möglicherweise mehr Stress einbauen als die euch. Ihr habt genug Mittel in der Hand sie euch vom Hals zu halten.
Ja, ich halt´s mit Gyuri: Wegen eines durchgeknallten Vermieters lasse ich mich nicht vertreiben. Außer mit dem Umzugsstress müsste ich auch mit einer höheren Miete rechnen.
Gruß Thomas

---
