CO2 Mangel bekämpfen?


    • Gyuri
    • 3050 Aufrufe 33 Antworten

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    • Moin Gyuri,

      dein Mittel ist gegen Grünalgen und Fadenalgen. Also gegen "Wasserpflanzen". Cyanobakterien sind ein eigenes Reich in der Taxonomie. Also wenn Du schon ein Mittel einsetzen möchtest, dann eben BlueExit.

      Nur: Du hast Recht. auch ich würde erstmal versuchen, abrupt wieder auf die alte Wasserqualität zurück zu gehen und möglichst viel von dem Zeug mit einem Schlauch ab zu saugen. Vielleicht reicht das ja schon, ohne die schweren Geschütze wie BlueExit oder Dunkelkur einsetzen zu müssen...

      Pfiat Di,
      Stefan
    • Hallo Gyuri,
      wenn es Cyanos sind, sieht für mich zumindest so aus, dann lassen die sich ziemlich leicht von Blättern, Steinen oder Bodengrund auf denen sie haften, entfernen. Ich würde sie täglich absaugen, bis der Spuk vorbei ist. Häufig weiß man nicht so genau, was die Ursache für das Auftreten von Cyanos ist.
      Ist denn dein Ausgangswasser wirklich so schlecht, das du es zur Hälftetet destilliertem Wasser versetzen musst? Hast du mal eine Wasseranalyse von deinem Wasserwerk angefordert?. Wenn dein Ausgangswasser nicht so gut ist, würde ich mal über eine Osmose Anlage nachdenken.
      Gruß Wolfgang

      früher hatte ich Angst im Dunklen, wenn ich heute meine Stromrechnung sehe,
      fürchte ich mich vorm Licht :heul:
    • Hallo Gyuri,

      ich befürchte dass Du mit diesen Mittelchen noch mehr Probleme verursachen wirst. Versuche doch wirklich, wie von Stefan schon vorgeschlagen, das ursprüngliche Wasser wiederherzustellen. Nur so kannst Du die Cyanos ärgern. Sauge vorsichtig an den Stellen ab wo Du leicht an die Plage herankommst und sitze die Cyano-Phase einfach aus. Das hat bei mir schon oft ganz gut funktioniert. Viel Glück :daumen:


      Gruß Roland
    • Fischegucker schrieb:

      Hast du mal eine Wasseranalyse von deinem Wasserwerk angefordert?. Wenn dein Ausgangswasser nicht so gut ist, würde ich mal über eine Osmose Anlage nachdenken.
      Das Wasserwerk ist nicht dran schuld, sieht man davon ab, dass hier viel Kalk aus der Leitung des Wasserwerks kommt. (~21 GH°d)
      Aber bei uns in der Siedlung wird das Wasser "aufbereitet" damit die Leitungen, die Heizanleitung und einwenig auch Geräte der Mieter nicht zu sehr verkalken.
      Aus meinem Hahn kommen zwar nur im Schnitt 8GH°d, ich hatte aber schon Schwankungen von <3° bis >14° festgestellt.
      Die Karbonhärte ist aufgrund der Entkalkung auch sehr hoch und schwankt lt. meinen Messungen zwischen 10 und 20°d.
      Auch NO2 - pH - Cl2 und sogar CO2 schwankten vereinzelt stark.
      Das Wasser, wie es aus meiner Leitung kommt, mag zwar zum Duschen, Waschen, Kochen … gehen, anspruchsvolle Aquarien sollte man hier aber nicht betreiben wollen. :-O Ich will aber trotzdem … so gut es geht.


      Osmose Anlage?
      Das war mit der Hauptgrund, wesshalb ich ein anderes Aquarienforum verlassen habe. Da gabs nur Zoff. :hammer:

      Ich glaube nicht, dass man meine "Brühe" (wirtschaftlich) so aufbereiten kann, dass was brauchbares hinten raus kommt. Und selbst wenn man mich da umstimmen könnte, ich habe schlichtweg keinen Platz dafür.

      Ich benötige für andere Sachen sowieso ständig destilliertes Wasser. Darum kaufe ich es immer wieder in großen Mengen, wenn es irgendwo "Sonderangebote" gibt. Leider haben sich die Preise seit Corona ca. verdoppelt. Nun kaufe ich halt noch größere Vorräte, wenn es günstiger geht.

      Eine andere Möglichkeit wäre es, Wasser von Bekannten zu holen, bei denen nicht "entsalzt" wird. Das ist aber ganz umständlich.

      Wohl dem, der auf Regenwasser zurück greifen kann. Ich kann das nicht. :heul:
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Gyuri schrieb:

      Das Wasserwerk ist nicht dran schuld, sieht man davon ab, dass hier viel Kalk aus der Leitung des Wasserwerks kommt. (~21 GH°d)
      Aber bei uns in der Siedlung wird das Wasser "aufbereitet" damit die Leitungen, die Heizanleitung und einwenig auch Geräte der Mieter nicht zu sehr verkalken.
      Aus meinem Hahn kommen zwar nur im Schnitt 8GH°d, ich hatte aber schon Schwankungen von <3° bis >14° festgestellt.
      Die Karbonhärte ist aufgrund der Entkalkung auch sehr hoch und schwankt lt. meinen Messungen zwischen 10 und 20°d.
      Auch NO2 - pH - Cl2 und sogar CO2 schwankten vereinzelt stark.
      Das Wasser, wie es aus meiner Leitung kommt, mag zwar zum Duschen, Waschen, Kochen … gehen, anspruchsvolle Aquarien sollte man hier aber nicht betreiben wollen.
      So in etwa war das Wasser an meinem alten Wohnort auch, GH° war sogar bei 23. Wenn ich das Wasser pur oder mit 50% Osmose verschnitten habe, habe ich nie lange Freude an den Pflanzen gehabt, egal ob mit Düngung, CO2.Das Wasser wurde auch mittels Salztabletten vom Wasserwerk aufbereitet.
      Ich habe dann nur noch vollentsalztes Wasser ( Mischbettharz) verwendet. Ab dann klappte es auch mit dem Pflanzenwuchs.Ich muss dazu sagen, dass das nicht ganz billig war. Die 15 L Patrone mit Mischbettharz war nach ca. 1200 L erschöpft.
      Jetzt im neuen Haus im Wendland habe ich bessere Ausgangsbedingungen. Ich mische halbe/halbe Leitungswasser/ Osmosewasser. Habe aber auch genügend Platz für eine Osmoseanlage.
      Gruß Wolfgang

      früher hatte ich Angst im Dunklen, wenn ich heute meine Stromrechnung sehe,
      fürchte ich mich vorm Licht :heul:
    • Fischegucker schrieb:

      … Mischbettharz …

      :confused: Ist das so was (ähnliches) wie "Bio Nitrat EX von JBL"?

      Das habe ich in beiden Aquarien in der Filterkette zur langfristigen Nitratbekämpfung.
      Es sind Daumendicke Kugeln, die sich ganz langsam auflösen sollen und dann halt erneuert werden.
      Bei mir löste sich bisher in einem halben Jahr kaum etwas auf.

      Ob in meinen Becken das Nitrat von den Kugeln besser wurde … :denknach:
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Hallo Gyuri,

      Mischbettharz ist eine Kombi aus Ionentauscherharz und Kationentauscherharz. Also wie im Vollentsalzer, nur eben nicht getrennt sondern vermischt. Der Vorteil ist das einfache Handling, aber der große Nachteil ist dass man dieses Harz nicht regenerieren kann. Zumindest nicht selber. Und es ist eine extrem kostenspielige Geschichte im Vergleich zum Vollentsalzer, den man selber einzeln regenerieren kann.
      Ich betreibe das mit diesen Tauschern schon seit sehr vielen Jahren. Ich würde einer Osmoseanlage immer einen Vollentsalzer vorziehen!



      Gruß Roland
    • So!
      Jetzt habe ich meinen "Oma-freien-Tag" einmal genutzt um zuhause etwas zu machen …
      … und zwar die beiden Aquarien von Blaualgen befreien.

      Mit dem 160er begann ich schon gestern.
      Weil es da sehr schlimm aussah, kaufte ich mir ein paar Pflanzen, damit ich den "blauen" Pflanzenbestand nicht zu gründlich reinigen musste.
      Auch eine Wurzel und Dekorsteine wurden gründlich abgebraust und wo es ging gebürstet.


      Viel hatte ich da heute nicht mehr zu tun.

      Rechts hinten muss noch etwas Grünes rein; ich weiß nur noch nicht so recht was.
      Aber am Sonntag ist wieder Fischbörse … vielleicht finde ich da was?

      Das etwas stiefmütterlich gepflegte 57er Becken, nahm ich mir heute Vormittag gründlich vor. Der Filter war irgendwie verstopft. :sorry:
      Es stand aber sowieso ein 40% Wasserwechsel an. Alle Pflanzen raus, die zwei großen Deko-Steine auch. Das Entfernen der Blaualgen war richtig viel Arbeit. Die Filterpumpe (im Innenfilter) war total mit kleinen Schneckenhäusern verstopft. :-O Aha, der Filter war also nicht verstopft. :top:


      Oooops! :schaem: Gerade sehe ich erst: Die Scheiben vergaß ich zu putzen.
      Wie auch im 160er habe ich vorläufig auf Schwimmpflanzen verzichtet. Wenn überhaupt, dann kommen zukünftig großblättrigere Schwimmpflanzen rein … die man leichter ausmisten kann.

      Die handvoll Endler haben es klaglos überstanden und der junge Antennenwels auch.
      Geplant ist wieder der Einsatz von Garnelen … was genau :denknach: . Bunt soll es werden. Wie bei den Endler auch, will ich nicht gezielt "züchten".

      Bleibt zu hoffen, dass ich jetzt für eine zeitlang Ruhe vor Blau- und/oder Blau-Algen habe. Ihr dürft mir alle beim :daumen: Daumendrücken helfen.
      Die nächste Zeit werde ich auf jeden Fall mehr Wasser wechseln.

      Auf Chemie wollte ich vorerst mal verzichten.
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • HiHi Gyuri

      Da war mal jemand richtig fleißig! :top: Nur: Wenn Du Dir die Fortpflanungsstrategie der Cyanos betrachtest, dann musst du mitbedenken, dass diese Dauerformen - sogenannte Akineten - bilden, die frei im Wasser flotieren. Nach dem direkten Absaugen der entwickelten Cyano-Bakterien musst Du auch die unbedingt aus dem Becken holen. 40 Prozent Wasserwechsel reichen da nicht! Du solltest an zwei Tagen hintereinander aufs Maximum gehen, so viel Wasser wie irgend möglich austauschen: Wenn möglich jeweils 80 bis 90 Prozent. Damit keine "Rückinfektion" aus den Akineten heraus passiert.

      Viel Glück!,
      Stefan
    • Prestutnik12 schrieb:

      40 Prozent Wasserwechsel reichen da nicht!
      Ehrlich gesagt: mehr als … ? … 50% Wasser würde ich unter keinen Umständen wechseln wollen … so lange alle Fische einen gesunden Eindruck machen.

      Ich habe noch einmal 50 Liter Wasser entsorgt und die meisten Cryptos rausgezogen, Blätter abgewischt und wieder eingepflanzt. Dann nahm ich eine Wurzel raus, spülte sie ab und ließ sie über Nacht etwas trocknen. Dann füllte ich 20 Liter destilliertes und 30 Liter Leitungswasser ein.
      Beim aktuellen Wassertest waren dieses Mal alle Werte gleich oder besser als zuvor … mit einer Ausnahme!


      Wo kommt den Cl2 plötzlich her? Am 2.9. war noch nichts davon da.
      So könnte (bei meinem Leitungswasser) ein 90% Wasserwechsel doch zu einer stärkeren "Verschlimmbesserung" führen.

      Heute entfernte ich mit einem Dremel mit Metallbürste den ganzen Belag der Wurzel, "fummelte" noch etwas Blaualgenreste raus und
      jetzt sieht es erst mal etwas besser aus.

      Mal schauen ob es so bleibt.
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"
    • Gyuri schrieb:

      Wo kommt den Cl2 plötzlich her?
      vom Leitungswasser. Das Leitungswasser wird von den Wasserwerken immer gechlort, natürlich im Rahmen der erlaubten Grenzwerte. Mal mehr, mal weniger, je nach Belastung des Wassers. Wenn in geringer Dosis gechlort wird, riecht man es auch nicht.
      Deshalb füge ich dem Leitungswasser, wenn ich es fürs Aqua benutze, immer einen Wasseraufbereiter zu, um keine bösen Überraschungen zu erleben.
      Gruß Wolfgang

      früher hatte ich Angst im Dunklen, wenn ich heute meine Stromrechnung sehe,
      fürchte ich mich vorm Licht :heul:
    • Hallo zusammen

      Fischegucker schrieb:

      Das Leitungswasser wird von den Wasserwerken immer gechlort
      das stimmt so nicht. Zum einen ist das chloren kein günstiger Prozess, zum anderen vielfach unnötig. Unser Wasserwerk setzt keinerlei Chlor ein, außer in Sonderfällen, z.B. Reparaturen am Leitungsnetz.
      Der erlaubte Rahmen liegt bei 0,3 mg/L Cl2, wenn der Wert darüber liegt, müssen die Verbraucher gewarnt werden (Zeitung, Flugblätter, ...).
      Somit kann auch im AQ maximal ein Wert von 0,3 ppm vorliegen, es sei denn, im AQ ist etwas nicht in Ordnung

      @Gyuri: mit den Streifentests habe ich auch manchmal eine Chlor-Anzeige. Wobei hier ein Unterschied darin liegt, ob ich den Streifen per Auge bewerte, oder über die Handy-Cam auswerten lasse. Bei einem einmaligen "schlechten" Wert, messe ich am nächsten Tag nochmal, wenn dieser dann wieder 0 anzeigt, lasse ich es gut sein.
      Chlor ist deshalb schlecht, weil es sehr reaktionsfreudig ist (z.B. am Kiemenepithel unserer Fische) und auch Bakterien schädigt (->Nitritanstieg möglich). Durch Wasseraufbereiter kann sofort eine Erste-Hilfe Maßnahme eingeleitet werden, beim Wasserwechsel kann durch "schwungvolles" einleiten des Frischwassers, z.B. über eine Handbrause, bereits eine Entgasung erfolgen.
      Beste Grüße aus dem Bayerischen Wald,
      Andreas
    • Andreas schrieb:

      das stimmt so nicht. Zum einen ist das chloren kein günstiger Prozess, zum anderen vielfach unnötig. Unser Wasserwerk setzt keinerlei Chlor ein, außer in Sonderfällen, z.B. Reparaturen am Leitungsnetz.
      dann sei froh, wenn dein Wasserwerk ohne CL2 Zugabe auskommt. Bei den meisten Wasserwerken wird dem Trinkwasser zwischen 0,03 und 0,05 mg/L
      ständig zugesetzt. Gesetzlich festgelegt liegt der Grenzwert bei 0,3 mg/L. Auf Nachfrage bei unserem örtlichen Wasserversorger wurde mir bestätigt, das dem Trinkwasser ständig CL2 beigemischt wird. Die Höhe der beigemischten Menge haben sie mir nicht verraten, aber gesagt, das es keinerlei gesundheitliche Bedenken geben würde.
      Gruß Wolfgang

      früher hatte ich Angst im Dunklen, wenn ich heute meine Stromrechnung sehe,
      fürchte ich mich vorm Licht :heul:
    • Andreas schrieb:

      Wobei hier ein Unterschied darin liegt, ob ich den Streifen per Auge bewerte, oder über die Handy-Cam auswerten lasse.
      Mir war es bis vor … einem Jahr nicht bewusst, dass ich "farbenblind" bin. Jedenfalls kann ich mit Teststreifen oder auch Tröpfchentest keine brauchbaren Messergebnisse bekommen. :denknach:
      Aus diesem Grund überlasse ich solche Farbvergleiche lieber meiner Handy-Kamera bzw. der JBL-App. Dabei ist mir auch klar, dass dieses Messverfahren auch nicht 100%ig arbeitet. Wiederholungsmessungen (ich hatte mal mehrere Teststreifen geopfert) führen auch zu Unterschieden, bei denen die Klassenbreiten auch mal um zwei Stufen schwanken können.
      :schaem: Das habe ich jetzt bei dem Cl2 Verlauf nicht bedacht.

      Wieder einmal gilt:
      Wer viel misst,
      misst viel Mist!

      Spartipp von mir:
      Die "PRO SCAN" Teststreifen waren bei meinen Stichproben mit je 10 Streifen nahezu gleich, wie die viel billigeren "Aquatest EASY".
      Für mein Gefühl hatten sie nicht nur die gleiche Streuung, die durchschnittlichen Ergebnisse waren auch nahezu gleich.
      Wohl gemerkt: Ich ließ alle Farbvergleiche von der App mit dem speziellen Farbjournal zum PRO SCAN" auswerten.
      Auch wenn die Packungspreise ähnlich sind … In der PRO SCAN Dose sind nur 24 Steifen drin, in der EASY sind es aber 50.
      Wenn man mit dem Farbjournal pfleglich umgeht (vor Kratzer und viel Licht schützen) , wird man es sicher längere Zeit verwenden können.
      Gruß vom Gyuri :grandpa:
      Plumpaquatsch:
      "Hokus Pokus, Glucks und trübes Wasser!"