Neons


    • Scaping_kevin
    • 1594 Aufrufe 45 Antworten

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    • Hi Zusammen, folgendes zu meinen Neons

      Wie äußert sich die Krankheit (Symptome) und seit wann?

      Seit das Becken läuft kommts nach und nach zu dicken Bäuchen, "pünktchen: und eine Art Flossenfäule.


      Welche und wie viele Tiere sind betroffen?

      Nur die Axelrodi aus 2 verschiedenen Shops. Die 3te "Art" rote Neons wurde aus einer Auflösung übernommen und stehen fit da.




      Wie alt ist/sind die betroffenen Tiere? Wie lange hältst du sie bereits in deinem Aquarium?

      Schwer zu sagen. Hab alle klein gekauft und mittlerweile sind Sie etwa 3/4 Jahr bei mir wenn man das alte Becken auch zählt.




      Welche und wie viele Tiere befinden sich neben den Patienten noch im Aquarium?

      Neben den Neons (sind noch an die 25, von 35) sind X Welse, 7 Skalare, 12 Rotkopfsalmler, 20 Keilfleckbärblinge espei, diverse Schnecken, Caridinas und Amanos keiner betroffen ausser den Neons.




      Wurde in der letzten Zeit etwas am Besatz oder der Einrichtung des Beckens geändert?

      Nein



      Wie oft und womit werden die Tiere gefüttert?

      Unterschiedliche Tetra Flocken, Granulat, Frofu rote und schwarze Mülas, teils Artemia und bis vor kurzem Lebendfutter aus eigener Zucht Mülas und Wassefdlöhe.



      Letzter Teilwasserwechsel und Teilwasserwechselintervalle (z.B. 20% jede Woche)?

      Jede Woche 25% min.


      Wie sind die Wasserwerte (wichtig sind die gemessenen Werte von Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Temperatur)?

      GH 5
      KH 0
      NH2/4 n.n
      Temp auf 22.5 (Raumtemp)
      No3 >10
      Po4 knapp nachweisbar
      Eisen 0.25



      Volumen oder Maße des Aquariums?

      200x50x50 netto ca 400l



      Wie lange läuft das Aquarium bereits?

      89 Tage



      Wurde schon mit einer Behandlung begonnen, und wenn ja wie?

      Nein.



      Zusätzliche Informationen, die hilfreich sein könnten:

      Wirklich komisch. Nur die "Alten" Neons gehen vortlaufend. Es kommt wie in Schüben. Kann x Tage gar nichts sein und dann boom, sind wieder 2 Stück am gehen.

      Foto bekomm ich leider keines hin. Die Kleinen im 2m Becken gut zu erwischen ist echt schwierig. Vorallem wenn ich vors Becken stehe geht das gewusel erst richtig los.....
      Wird aber bei gelingen nachgereicht.
      Könnte es eine "schlechte Charge" an Nachzuchten sein?

      Wäre um jede Hilfe dankbar!

      Gruss Kevin.
    • Hallo Ursel

      Ja zum "Glück" nur die Neons. Joa das mit dem Karantänebecken ist so eine Sache. 1. Platz und 2tens gehts mit den betroffenen ziemlich fix. Wenn es mir auffällt, und ich kucke täglich seeehr genau ins Becken, dann gehts 2 Tage und Sie schwimmen nur noch seitlich völlig beduselt umher.
      Falls ich einen entdecke, versuche ich ein Bimd zu bekommen.

      Gruss
    • Moin Kevin,

      hoffentlich wird der restliche Besatz nicht angesteckt.
      Es ist zwar bisher nichts passiert, aber sag niemals nie.

      Ist es möglich das die betroffenen Neons an Altersschwäche leiden
      und sterben?
      Ein Teil der Tiere ist wohl älter. So habe ich es aus deinem Bericht
      entnommen.
      Gruß Ursel
    • So, beim Wasserwechsel 3 Stück gefunden. 1 aufgebläht und "Pünktchen", der Andere am Maul schon "pilzig" und naja, der im Glas wird erlöst.

      Naja die dürften um die 3 Jahre alt sein......... hab die klein geholt und betreibe Süsswasser erst seit knapp 2 Jahren.....
      Bilder
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    • Moin,

      danke für die Fotos.
      Die Pünktchen - der Beginn von Ichtyo, bakterielle
      Erkrankung, das Weiße - eine Verpilzung, ebenfalls
      eine bakterielle Geschichte. Beides wird durch Ansteckung
      weitergegeben. Der Auslöser kann Stress sein,
      aber auch eine Unverträglichkeit der guten Wasserbakterien
      kann die Ursache sein. Die Verformung gehört zu den Krankheits-
      bildern dazu und zeigt das baldige Ende des Tieres.
      Gut das du den Fisch im Glas erlöst.

      Ich hoffe, die anderen Fische bleiben gesund.
      Gruß Ursel
    • Hi

      Wirklich schwierig zu beurteilen, selbst wenn man vor dem Becken steht. Naja die Neons werden zeitnah weniger und weniger. "Könnte" schon zur Neonkrankheit passen. Oder müssten da Alle auf einmal krank werden?

      was ich mir halt nich erklären kann ist, das Becken ist sowas von gepflegt, kaum Dreck, Filterreinigung im 2 Wochen Takt, Filter überdimensioniert, Besatz nicht zu hoch, "wenig sichtbarer Stress". All das wären ja Indizien zum Krankheitsbild. Kann ich so alles "ausschliessen".
      Desswegen war die Frage am Anfang bezüglich schlechter Zucht.

      Gruss
    • Hallo zusammen,

      bei kranken oder sterbenden Neons bin ich mit Aussagen sehr vorsichtig geworden. Die letzten gesunden Neons die ich noch kenne, waren die meinen, die ich damals bei einem Händler in Österreich gekauft habe. Die Burschen wurden alle zwischen 5 und 7 Jahre alt. Alles was danach kam - auch bei mir - verendete ähnlich wie Kevin es hier geschildert hat. Heute sage ich immer wieder wer Neons kauft kann sein Geld gleich zum Fenster rauswerfen. Diese einst so tollen Fische wurden komplett kaputtgezüchtet. Ich persönlich würde mir nie wieder Neons kaufen!

      Kevin, hier würde ein Quarantänebecken echt Sinn machen. Aber leider ist es halt nicht ganz so einfach die kleinen Salmler alle herauszufangen.


      Gruß Roland
    • Moin,

      es muss ja kein Quarantänebecken aus Glas sein.
      Ein Behälter aus Plastik, mit einem kleinen Filter und ein
      paar Schwimmpflanzen würde hier schon reichen.
      Das Ganze kann geschützt irgendwo auf dem Boden stehen.
      Zum Fangen der Fische ist ein zweiter Kescher hilfreich.

      Es ist nicht leicht alle Neons zu fangen, das habe ich auch
      erfahren müssen. Aber diese Arbeit lohnt sich auf alle Fälle,
      da die anderen Tiere so geschützt werden können.

      Auch ich habe schlechte Erfahrungen mit den schönen
      Neonsalmlern gemacht. Genau wie bei Kevin wurden sie
      immer wieder krank.
      Nach dem dritten Versuch habe ich aufgegeben.
      Gruß Ursel
    • Servus zusammen,

      zuerst einmal handelt es sich bei den erkrankten Tiere um einen klaren Fall von "echter Neonkrankheit". Besser bekannt unter dem Begriff der Nocardiose. Ausgelöst wird diese Krankheit durch Nocardia asteroides. Rotkopfsalmler und Neonsalmler sind häufig betroffen. Die Fische schwimmen dann häufig mit dem Kopf nach unten, zeigen Gleichgewichtsstörungen, magern ab, und verlieren die Farbe, bis nur noch weißes Muskelgewebe sichtbar ist. Quarantäne kannst du dir schenken. Es wird nicht viel helfen. Außer man setzt Sulfonamide ein, also echte Antibiotika und dann sprengen die Kosten den Rahmen der Kosten-Nutzen Regel. Damit diese Medikamente überhaupt helfen, muss der Allgemeinzustand noch in Ordnung sein. Haben die ihre Farben verloren ist nichts mehr zu retten. Punkte, Flossenfäule, aufgeblähte Bäuche sind nichts Weiteres als Sekundärinfektionen, weil die Immunabwehr komplett ausgeschaltet ist.

      Wichtig sind folgende Dinge:

      - Temperatur auf keinen Fall erhöhen, eher absenken. Bei höheren Temperaturen schreitet die Infektion schneller voran
      - Betroffene Fische ohne Wenn und Aber isolieren und in Quarantäne, sobal auch nur leiseste Auffälligkeiten bestehen!
      - Ein Einsatz von UV-C kann hier durchaus helfen!
      - große Seemandelbaumblätter mindestens 5 je 100 Liter.

      Medikamente aus dem Handel wirken nicht! Egal, was man nutzt. Mit Kupfer (wirkt auch nicht gegen infektiöse Bauchwassersucht), ohne Kupfer, Salz, Malachitgrün, Methylenblau, alles wirkungslos. Nocardia asteroides ist gram-positiv. Das Antibotikum sollte also gram-positive erfassen. Meistens werden bei gram-positiven Bakterien Betalactam-Antibiotika, Glykoside, Chinolone oder Oxazolidinone angeboten. Allerdings müssen sie auch wasserlöslich sein! Suspensionen davon sind kein Ausweichprodukt, weil wasserlöslich bedeutet wasserlöslich. Liegt das molare Gewicht des Wirkstoffs über 100g/mol, kann es nicht die Kiemen/Haut Schranke durchwandern. Zusätzlich werden dann auch die Filterbakterien gekillt. Tabula rasa eben.
      Lieber Gruß

      Eddy
    • Hi zusammen

      Vielen Dank für eure Feedbacks. Eddy, das klingt ja ziemlich verschi....
      Habs mal noch gegoogelt nach deinem Beitrag. Viel helfen kann man wohl nicht ausser "hoffen". Huminstoffe hab ich heute grad noch bissl mehr dazugegeben beim Ww. Aber werde sie wohl oder übel aus dem Becken fischen müssen. Denn die Rotkopfsalmler stehen bislang noch gut.
      So wie es sich über Google liest, muss das Becken, Fütterung usw. gar nicht das Problem sein. Das beruhigt mich einwenig.
    • "So wie es sich über Google liest, muss das Becken, Fütterung usw. gar nicht das Problem sein. "

      Da bin ich anderer Meinung. Ich weiß allerdings auch nicht, wo du gegoogelt hast.
      Die Frage bleibt, woher haben die Fische diesen Erreger? Bei Aquamax.de schreibt Bernd Kaufmann folgendes über die Ursachen..

      • Von Fängern / Züchtern über Ex- und Importeure, Groß- und Einzelhandel bis zum Aquarianer meist extrem viele Fische in viel zu wenig Wasser
      • Aus reinen Kostengründen noch größere Enge, bzw. Einpferchung beim Transport
      • Bei Jungfischen substanzzehrende Hungerphasen vor den Transporten, um Wasserverschmutzung zu minimieren
      • Massiver Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika während der Hälterung und Sedativa beim Transport
      • Aufsalzung des Transportwassers auch bei ausgesprochenen Weichwasserfischen
      • Falsche und oft unzureichende Ernährung
      • Nicht artgemäße Wasserzusammensetzung
      • Mangelnder Wasserwechsel, extreme Wasserbelastung mit Stoffwechselprodukten


      Da mag man sich aussuchen, was bei einem selbst infrage käme.
      Ich muss dazu sagen, ich habe noch niemals in meinen langen Jahren der Aquaristik echte oder unechte Neonkrankheit in meinen Aquarien erlebt. Das liegt zum einen in meiner Pedanterie zum Thema Ernährung mit Frost- und Lebendfutter und zum anderen, der regelmäßigen Gabe von Vitaminen und großzügigen, regelmäßigen Wasserwechseln. Und ich kaufe Fische nur aus einer Quelle.

      Du kannst (im Regelfall) davon ausgehen, dass wenn du einen Ausbruch dieser Krankheit hast, es sich um ein Problem des Ursprungs im Einkauf der Tiere handelt. Das gilt nun nicht generell, aber ich würde mal sagen, es liegt bei 80 %. Was du fragen kannst, einen Händler, von welchem Großhandel er seine Tiere bezieht. Ich bekomme meine Neons, Neonsalmler, immer von Glaser, da habe ich noch niemals Probleme gehabt. Und ich kaufe sie niemals in der kleinsten Größe!
      Lieber Gruß

      Eddy
    • Hallo Eddy,

      Ja klar kanns an der Haltung liegen. Da ich die Problematic an meinem Becken aber ausschliessen kann, gehe ich davon aus dass die Tiere bereits mit dem Erreger bei mir ankamen.
      Ob es jetzt beim Händler, Grosshändler oder beim Transport nicht läuft wie es sollte, kann ich nicht beurteilen. Ändert auch aktuell nichts an der Tatsache dass ichs im Becken hab.
      Meine Tiere sind von 2 verschiedenen Händlern und aus 1ner Auflösung. Bislang noch nie Probleme gehabt ausser bei den Neons.
      ich werde versuchen alle zu erwischen und werde Sie separieren. In die "Krankenstation" werde ich ordentlich Huminstoffe reinblasen (schwarzwasserstyle) und mit einem UV intigrierten Innenfilter arbeiten. Mal sehen ob sichs legt.

      Die Frage ist eher ob das 1. Was bringt und 2. ob es lange anhält?! So wie sich die Krankheit liest, kann dpiese jeder Zeit wieder ausbrechen?

      Da mein Becke nicht wirklich cleaner sein kann, steht mir da auch keine Möglichkeit von Verbesserung zur Verfügung. Einzigste Änderung die ich da vornehmen kann ist, Vitamine in die Fütterung zu integrieren.
    • Hallo Kevin,

      Ehrlich gesagt glaube ich nicht das hier die Neonkrankheit
      vorliegt, da der restliche Besatz keine Symptome zeigt.

      Ich glaube eher an eine Keimunverträglichkeit, die beim
      Aufstocken der Neons entstanden ist. Die Symptome sind
      gleich wie bei der Neonkrankheit.

      Dennoch finde ich gut dass die Neons separiert werden.

      Ich wünsche dir viel Glück.
      Gruß Ursel
    • Ursel schrieb:

      Ehrlich gesagt glaube ich nicht das hier die Neonkrankheit
      vorliegt, da der restliche Besatz keine Symptome zeigt.
      Und diese Annahme ist leider komplett falsch, Ursel. Du liegst voll daneben. Sorry.

      Es geht hier nicht um Keimunverträglichkeit. Schaut man sich sein Aquarium an, dann sehe ich da keinen Überbesatz und auch nicht ein Problem mit zu wenig Pflanzen, dito bei den Wasserparametern. Da mag man sich nun kloppen, ob es wärmer oder kälter sein sollte und warum ein Rotkopfsalmler vielleicht wärmer zu halten wäre, als ein Neonsalmler. Grundsätzlich bleibt ein Ausbruch von Pleistophora hyphessobryconis beim roten Neon und eine Infektion mit Nocardia asteroides beim Neonsalmer "fast" immer als bereits beim Händler vorbelastet.

      Schaut man sich die natürlichen Lebensräume vom Neonsalmler an, kommt er "meistens" aus dem Rio Putumayo. Von mir auch aus den Nebenflüssen Rio Pinuna, Rio San Miguel, egal. Liest man sich ein über die vorherrschenden Temperaturen und Wasserwerte, bekommt man meistens eine 27° Grad im Durchschnitt genannt, bei Wasserwerten von Ph 5,0 bis 6,5. Im Handel bekommt man das Märchen erzählt, die halten auch 8 aus. Und Aquarianer schwören Stein und Bein, dass die völlig anspruchslos sind, was Quatsch ist. Man KANN diese Fische so halten, auch bei höheren KH-Werten und niedrigeren Temperaturen. Es bleibt nicht folgenlos. Die Lebenserwartung sinkt signifikant! Das ist ein Fakt.

      und für die zwei Arten des roten Neons (Paracheirodon axelrodi) gilt das noch vielmehr!
      Lieber Gruß

      Eddy