Hilfe - Zwergkrallenfrosch tot !!!


    • Martin85
    • 11322 Aufrufe 10 Antworten

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    • Hilfe - Zwergkrallenfrosch tot !!!

      Hallo,

      habe heute meinen ersten toten ZKF zu beklagen.
      Hatte 5 Stück in einem Artbecken (54l) das seit 3 monaten läuft.
      Die frösche wohnen dort seit 2 monaten davor waren sie in meinem 200l Becken vergesellschaftet.

      Zum Becken:

      No3: 20mg/l
      No2: < 0,025 mg/l
      GH: 10
      KH: 3
      PH: 6,8

      Zum Frosch:
      Der Frosch hielt sich seit ca 2 Tagen fast nur noch an der Wasseroberfläche auf unter den Schwimmpflanzen.
      Als ich heute das Becken beobachtete ging er auf einmal unter und lag auf dem Rücken am Grund. Ich versuchte sofort Erste Hilfe zu leisten und holte ihn hoch damit er Atmen konnte. Tat er auch, er lebte dann noch ca. 1 Stunde. Als ich mit meim Hund kurz draußen war und wiederkam war er tot...

      Weiß von euch vllt. jemand was er gehabt haben könnte???
      Die Bilder sind leider net sehr scharf...

      Vielen Dank schonmal, MfG Martin.
      Bilder
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    • Hallo Martin!
      Leider kenne ich mich mit Zwergfröschen nicht so gut aus.
      Aber wie verhalten sich denn die Anderen?
      Zeigte er vorher keine Auffälligkeiten. Wie alt war dein Frosch?
      Vielleicht hat er das Umsetzen nicht so gut vertragen.
    • Hallo,

      das wird schwierig sein zu bestimmen, woran das Tier gestorben ist. Leider ist es tatsächlich so, dass einzelne Tiere ohne ersichtlichen Grund sterben. Da man die Tiere meist nicht unterscheiden kann, kann es mehrere Möglichkeiten geben. Man würde beispielsweise nicht mitbekommen, wenn ein Tier speziell zu wenig/ kein Futter bekommt.

      Ich konnte bislang bei toten Zwergkrallenfröschen (egal ob Kauf oder eigene Zucht) bisher in 70% der Fälle nicht nachvollziehen, woran es lag.
      Eine Vermutung nach Beobachtung ist, dass sich zuviel Wasserwechsel nachteilig auswirken auf zu kleiner Wassermenge. Die Temperaturschwankung und Änderung der Zusammensetzung des Wassers können das Tier anfällig machen. Wie gesagt, können. Ob das Ableben in direktem Zusammenhang steht (in den Fällen, die ich beobachten konnte), ist natürlich nicht gesichert, war aber naheliegend.
      Auf den Bildern kann zumindest ich keinen Defekt des Tieres erkennen. Sofern die anderen Tiere offentsichtlich gesund sind, würde ich weiterhin beobachten und versuchen diverse Ursachen zu ergründen - wie etwa das gezielte und abwechslungsreiche Füttern.

      Gruss Timo
    • Hallo, danke für die schnellen Antworten!

      @ justizia: Die anderen verhalten sich normal, und er zeigte keine auffälligkeiten.
      Der Frosch war ca. 6 monate alt. Ich glaube nicht das es am Umsetzen lag, immerhin saß er jetzt seit über 2 monaten in dem Becken.

      @ Timo: Deine Aussage beruhigt mich schonmal etwas. Danke. Ich wechsle wöchentlich ca. 10-20% des Wassers. Das Wechselwasser bereite ich mit einer Osmoseanöage auf und filtere es mit Torf bevor es ins Becken kommt, damit ich keine grßen Schwankungen bezüglich der Wasserwerte habe. gefüttert wird ausschließlich mit Lebendfutter. Hauptsächlich Tubifex und 1-2 mal pro Woche mit Rotel Mückenlarven. Ab und zu bekommen sie auch Daphnien. Dazu mische ich noch ein bischen Frostfutter. Außerdem füttere ich die Tubifex vorher mit Knochenmehl (Kalzium). Zur fütterung Habe ich extra ein kleines Schälchen im Becken an das sich die Frösche auch schon gewöhnt haben und wissen das es hier Futter gibt. Ich beobachte sie auch (eigentlich) immer beim Fressen. Die letzten tage kam ich leider nicht sehr viel zum beobachten :cry:

      MfG Martin
    • Hallo,

      kontrollierst du den pH Wert des Beckens? Du schreibst, dass du mit Torf vor dem Wasserwechsel filterst. Ich denke, du meinst damit eine Torfkanone oder zumindest eine stärkere Anreicherung mit Huminsäuren.

      Bei einem Bruttovolumen von 54 Litern (abzüglich Bodengrund, Wasserlinie, Deko bleiben etwa 45 Liter) ist das ein Tanz auf dem Vulkan, denn gerade die Arbeit mit Huminsäuren ist keine genaue Wissenschaft und hängt unter anderem von natürlichen Stoffen ab - manche Chargen von Torf sind beispielsweise "intensiver" als andere.

      Das ist jetzt kein Beinbruch, aber mit Hinblick auf ungeklärte Todesursachen kann (!) das eine Rolle spielen, wenn der pH Wert häufiger stark schwankt. Du musst bedenken, dass es sich beim pH Wert um eine logarithmische Skala handelt. Der Unterschied zwischen einem pH Wert von 6,8 und 7,8 ist zwar nur 1,0, durch den logarithmischen Wert ist der Unterschied aber das 10-fache.
      Wenn also dein pH- Wert im Becken durch die Wasserwechsel stärker schwankt, kann das bei diesem kleinen Volumen große Auswirkung haben, je nach Stärke der Schwankung.
      Natürlich gibt es tageszeitliche Schwankungen, ich meine damit auch tatsächliche Schwankungen von über 1,0.

      Eine andere Ursache ist wie gesagt nur schwer zu ergründen, wenn Faktoren wie verhungern ausfallen. Wieviel warm ist es denn im Aquarium?

      Gruss Timo
    • Hi Timo,
      PH wird penibelst kontrolliert! Ich lasse mein Wechselwasser von der Osmoseanlage erstmal durch einen Torfsack mit ca. 1 Liter Torf laufen gleichzeitig habe ich nen kleinen Filter mit Torf im Kanister hängen der mitläuft. Danach fülle ich das ganze mit Leitungswasser auf und erreiche damit die o.g. Werte. Also eigentlich keine Schwankung drin. Auch im Becken kontrolliere ich laufend. Die Temp. beträgt 26° C.

      MfG Martin
    • Hallo,

      dann wäre auch diese Option nicht möglich, was mich zur ungeklärten Todesursache führt und zu meiner ersten Aussage.
      Das Problem ist leider - auch bei mir - das man keine Anzeichen für Krankheit oder dergleichen vor dem Ableben erkennt, weshalb es wenig Beobachtungen anderer Halter gibt, was "unerklärliche Tode" begründen könnten.
      Interessanterweise wird allgemein hin behauptet, dass die "Kleinen" besonders widerstandsfähig und anpassungsfähig sind. Das kann ich nur bedingt bestätigen. Manche Tiere waren bei gleichen Bedingungen äußerst empfindlich, während andere Dinge überlebten, die kein Goldfisch mitmacht.

      Alles, was weiterhin als Ursache in Frage kommt ist spekulativ und weiter hergeholt, aber alles Dinge, von denen ich schon berichtet bekommen hatte oder selbst erlebt hatte.
      Da wäre zum einen direkter und zu langer Kontakt - bspw. durch einklemmen - am Heizstab. Weiter das die Wasseroberfläche nicht problemlos erreichbar wäre, da abgedeckt. Sauerstoffmangel und zu starke Nitratbelastung sind ebenfalls Faktoren. Stress durch direkte Beleuchtung ohne Schattenstellen, zu hohe Becken (hier wohl eher nicht der Fall), Verletzung durch andere Tiere/ Filter/ Pumpen/ Deko, einseitge Fütterung - zu hohe Keimdichte, ständig die gleiche Temperatur ohne Schwankung (vorgeheiztes Wechselwasser), und und und...

      In der Literatur steht auch, was ich eingangs erwähnte. Besonders in Bezug auf Krankheiten ist das Erkennen schwieriger als bei Fischen und auch die spezifischen Krankeheiten sind meist schwer behandelbar, besonders ohne Quarantänebecken.

      Ich würde einfach noch ein bisschen "mehr" auf die spezifischen Bedürfnisse eingehen, auch wenn du das nach meinen Einschätzungen schon getan hast (richtige Wasserwerte, kein zu kleines Becken, gutes Futter, Hilfe suchen, etc.). In ensprechender Literatur (bspw. Frank Schäfer, Zwergkrallenfrosch) Details nachlesen und nachahmen.
      Wie gesagt, manchmal ist es einfach nicht möglich und man steckt nunmal nicht im Tier. Man kann nur versuchen mögliche Ursachen zu finden und zu beheben. Sollte das natürlich noch einmal vorkommen, ist es ein Symtom und keine Ausnahme mehr.

      Gruss Timo
    • Hi Timo,

      Habe mich auch schon gefragt ob er vielleicht nicht zum Atmen kam, da ich eine relativ dichte Wasserpflanzendecke hab. Aber sie hatten damit eigentlich nie Probleme, kann mir net vrstellen das dem so war... Naja, hab auf jeden Fall mal welche rausgeholt. Mache morgen mal Bilder vom AQ damit du dir mal ein Bild davon machen kannst :zwinker:

      Vielen Dank an Dich!!! Gruß Martin.
    • Hallo!
      Das Thema wurde zwar schon vor geraumer Zeit behandelt, aber ich bin neu hier und habe es erst jetzt gelesen.
      Mir hat man im Zoogeschäft dringend geraten, die ZKF nicht mit roten Mückenlarven zu füttern, da diese die Frösche verletzen würden. Die roten Mückenlarven sollen mit kleinen fiesen Haken versehen sein.

      Grüße aus Northeim,
      Peter
      Viele Grüße aus Gillersheim

      Peter
    • hallo Zusammen

      das stimmt..
      Zwergkrallenfrösche würde ich keine roten oder auch lebende schwarze Mückenlarven verfüttern...

      die weissen Mückenlarven sind aber auch für Jungfrösche geschweige denn für Erwachsene kein Problem...

      übrigens...
      kränkliche oder verletzte Zwergkrallenfrösche würde ich aus dem Aquarium nehmen und sie in ein Plastikgefäss geben...
      ein paar Pflanzen hinein und jeden Tag einmal Wasser wechseln aus dem Aquarium...

      man kann auch ein Stückchen Seemandelbaumblatt hinzugeben, gerade bei Verletzungen oder Verpilzungen..

      der Frosch findet in einem solchen Gefäss sein Futter leichter und es ist für ihn weniger Anstrengend, Atem zu holen...

      aber bitte das Gefäss abdecken, mit einem Damenstrumpf oder mit einem Deckel mit Löchern... :zwinker:

      liebe Grüsse

      Trix
    • :-O Hallo,
      danke für den Tip mit den lebenden roten Mückenlarven. Habe auch 2 Zkf gehalten, war auch lange alles okay, dann habe ich lebende rote Mückenlarven gekauft, wollte mal was Gutes tun, und: 2 Tage später war der 1. tot, und 4 Tage später der 2. Auweia, da werde ich mal in Zukunft sehr vorsichtig sein.
      Danke noch mal.
      Karlos. :-O :grinz: