Fischsterben wegen Blindheit?


    • Schniefxx
    • 5162 Aufrufe 39 Antworten

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    • Fischsterben wegen Blindheit?

      Hallo zusammen!

      An Heiligmorgen holte ich einen toten Kaisertetra aus meinem Becken.
      Dabei hab ich mir noch nicht viel gedacht.
      Am 25. dann war es ein Panzerwels. Na gut, dachte ich,
      der war neu und hat es nicht gepackt.
      Gestern dann wieder ein Kaiser, und ein Neon torkelte durchs Becken.
      Im Kinderzimmer lagen drei Baby- Ancistren auf der Seite.

      Sch..ade, dachte ich, da ist was faul. Aber was?
      Gemessen hatte ich natürlich, mit meinen Ratestäbchen, die natürlich
      nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Der pH war bei 6,4 niedriger und die KH tendierte auch eher zu 3 als zu 6, sonst alles wie immer, ne Spur Nitrat, kein Nitrit, Härte so zwischen 7 und 14 (genauer geht´s nicht).

      Zunächst war der Wechsel von 50% Wasser dran.
      Ich habe dann kein dest. Wasser zugegeben, um den pH wieder etwas zu heben, was ich für meine Südamerikaner sonst immer mache.

      Dann entdeckte ich, dass sich ein Filter zugesetzt hatte. Durchfluss war noch da, sonst hätte ich sicher die fehlende Strömung bemerkt, aber unten war alles voller Algen. Der andere Filter sah noch etwas besser aus.

      Als ich das Becken kaufte, war die Rückwand ziemlich bewachsen mit Fadenalgen. Das sah gut aus auf der Back- to- nature- Wand, also hab ich sie dort gelassen, nur beim WW etwas kurzgezupft. Und genau die hatte ich jetzt in den Wassereinlässen der Filter, ohne sie zu bemerken.

      Im Nachhinein denke ich, dass die Bakterien durch den verminderten Zulauf nicht mehr genug Sauerstoff bekommen haben und ihre Arbeit eingestellt haben. Dadurch ging es den Fischen schlecht, aber ich habe keine Trübung oder ähnliches gesehen. Aber das Wasser wurde saurer und die KH nahm ab.
      Kann das so gewesen sein?

      Und fürs nächste Mal (das es hoffentlich nicht geben wird):
      Kann ich mit einem Tropfentest etwas bemerken, das das Stäbchen mir verschwiegen hat?

      Ich möchte sowas nicht nochmal erleben, ich hab einige Fische auf dem Gewissen, bitte sagt mir, was ich in Zukunft noch tun kann!
      (Ausser der konsequenten Filterkontrolle natürlich)
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo Corinna,

      schöne sch**** :cry: :

      Rate Stäbchen*hm Wenn wir diesen jetzt mal glauben schenken ist Dein KH von 6 auf 3 runter..richtig?

      Nun das der Filterdurchfluss nicht mehr so gut war..ist klar das die Werte runter gehen,weniger Strömung = weniger Sauerstoff im Wasser,weniger CO2 austreibung,also mehr CO2 im Wasser,niedrigere Werte...

      Was Deine Tiere letztendlich getötet hat,war höchst wahrscheinlich Sauerstoffmangel .

      Wodrauf Du noch achten kannst,auf nicht zu hohe Besatzdichte,eher niedrigere Temperaturen die für die darin gepflegten Arten noch okay sind.

      Täglich Technik und Temperatur kontrollieren,Morgens vor Lichteinschaltung die Atmung der Tiere checken...und ansonsten Beobachten..

      Wie groß ist denn Dein Becken und welche Tiere (mit Stückzahl )leben darin ?

      *tröstel

      LG Biene

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lafee ()

    • Hallo Corinna,

      die Wasserwerte sind zunächst unauffällig. Da du kein Nitrit nachweisen konntest hatten die Bakterien auch ausreichend Sauerstoff um zu arbeiten.

      Den Grund für das Sterben zu finden ist natürlich schwierig. in den Wasserwerten findet man nur selten eine Antwort auf diese Frage. Man kann nur für die Zukunft die Haltungsbedingungen optimieren.

      Gruß Knut
    • Hallo,

      Lafee schrieb:

      ...Rate Stäbchen*hm Wenn wir diesen jetzt mal glauben schenken ist Dein KH von 6 auf 3 runter..richtig?

      Nun das der Filterdurchfluss nicht mehr so gut war..ist klar das die Werte runter gehen,weniger Strömung = weniger Sauerstoff im Wasser,weniger CO2 austreibung,also mehr CO2 im Wasser,niedrigere Werte...
      das könnte zwar den niedrigeren pH erklären, nicht aber die niedrigere KH!

      An den Sauerstoffmangel als Ursache glaube ich nicht!

      Gruß Knut
    • Hallo,

      :kopfkl: huch ich wollte ja auch schreiben um so niedriger die PH Werte,nicht nur Werte.

      Für mich steht Sauerstoffmangel als mögliche Ursache ganz oben auf meiner Liste,verschiedene Menschen halt unterschiedliche Meinungen. :zwinker:

      Bei mir hat heute morgen ein Filter auch nur noch getröpfelt,den Fadenfischen gings super,die Schmerlen waren am japsen...*hm

      LG Biene
    • Hallo Biene,

      eine nähere Beschreibung des Verhaltens der Fische hätte sicher etwas beigetragen. Die Sofortmaßnahme war die richtige.

      Sauerstoffmangel würde ich wegen der begrenzteren Oberflächenströmung auch nicht ausschließen.

      An den Sauerstoffmangel als Ursache glaube ich nicht!


      Aber wie sagt es sich immer so schön. Geglaubt wird in der Kirche. Hier helfen nur Fakten weiter.

      Gruß Andreas
    • Hallo,

      Andreas W schrieb:

      Geglaubt wird in der Kirche. Hier helfen nur Fakten weiter.
      ... und die fehlen leider!

      Andreas W schrieb:

      Sauerstoffmangel würde ich wegen der begrenzteren Oberflächenströmung auch nicht ausschließen.
      ... und solange die Fakten fehlen ist auch das nur Glaube oder Spekulation oder wie man das auch immer nennen möchte!

      Gruß Knut, der sich Folgendes fragt:
      Wenn ein absoluter Sauerstoffmangel vorgelegen hat, warum haben dann ein paar Fische überlebt?
      Und warum jeden Tag ein weiterer Fisch? Tagelanger Sauerstoffmangel ?
    • Hallo Knut,

      dieses ist der einzige Grund, weshalb Dir der Glaube fehlt? (Konnte ich mir nicht verkneifen, sorry)

      Warum überleben denn einige Tiere auch einen heftigen Nitritpeak, warum halten andere auch einen längeren Befall von Ichthyophthiriose aus?

      Hängt es nicht auch ein wenig vom einzelnen Fisch ab? Warum sterben bei einem Bergbauunfall einige, andere halten es dennoch durch? Warum sterben einzelne nach einer Lawine, andere halten es durch?

      Das jeder Fisch stirbt, nachdem eine Sauerstoffarmut eintritt ist nicht gesagt. Dennoch soll es vorkommen, daß vereinzelt welche sterben :zwinker:

      Gruß Andreas
    • Hallo Andreas,

      heute einer, morgen einer und übermorgen wieder einer?
      Und das nach einer Sauerstoffarmut ... ober jedesmal wieder eine Sauerstoffknappheit ?
      ... na ja ... schliesslich hat man ja auch schon Pferde kotzen sehen ....

      ... über diese Brücke gehe ich immer noch nicht! Wie gesagt, da spekuliere ich nicht!

      Gruß Knut
    • Hallo,

      Knut schrieb:


      heute einer, morgen einer und übermorgen wieder einer?
      Und das nach einer Sauerstoffarmut ... ober jedesmal wieder eine Sauerstoffknappheit ?


      Warum nicht ? Tagsüber geben die Wasserpflanzen Sauerstoff ab,so das mehr Sauerstoff im Wasser ist auch wenn die Filterleistung nach lies...

      Dann kommt die Nacht,ein sagen wir mal etwas älteres geschwächtes Tier stirbt,da nun weniger Sauerstoff vorhanden ist,da die Pflanzen ja bekanntlich über Nacht auch Sauerstoff zehren...

      Dann kommt der Morgen,das Licht geht wieder an und die Pflanzen gleichen den nächtlichen Sauerstoffmangel wieder aus...dann kommt wieder die Nacht u.s.w

      Dann gibt es auch verschiedene Fische,die einen sind Sauerstoffbedürftiger als andere...z.B.Labyrinthenfische kämen auch ganz ohne Filter in einen größeren Becken klar...erstaunlich...während ein z.B. Steatocranus casuarius der in ruhigen Zonen von Stromschnellen wohnt viel mehr Sauerstoff braucht...

      Also ich schließe es nicht aus ,das es Sauerstoffmangel war...lasse natürlich auch andere Meinungen gelten,da es mir nicht darum geht Recht zu haben...oder zu behalten,das liegt mir fern..ich möchte halt nur mit helfen die Ursache zu ergründen...zu finden...

      Natürlich kommen auch noch andere Dinge in Frage,dafür bräuchte man allerdings mehr Infos...wenn man da nichts hat, ist alles Spekulation,sogar wenn man mehr Infos hätte ,wäre es noch Spekulation,selbst wenn man zu Hause davor sitzt,kann man nur spekulieren....interpretieren...

      Man kann halt nur eine Ursache feststellen...in dem Fall das der Filter nicht richtig lief,man reinigt den Filter und hofft das es daran lag...sterben trotzdem weitere Fische...was kann man tun,weiter suchen und die Tiere beobachten...man kann sich Gedanken über seine Besatzdichte machen,über seinen Besatz,über seine Beckengröße,über seine Temperatur ,über die größe seines Filters
      u.s.w

      Man kann auch versuchen einen Tierarzt zu finden der sich mit Fischen auskennt und Hausbesuche macht...den find mal... :cry: : wir Aquarianer stehen doch im Regen ,wenn was ist...deshalb versucht man sich ja Gegenseitig zu helfen...zu spekulieren,zu interpretieren...

      Und es ist normal,das man sich selbst die Schuld gibt,wenn der Filter nicht richtig lief und Tiere sterben...wäre schlimm wenn es nicht so wäre...geht mir auch so... :cry:

      Obs nun so war oder nicht,wird die Zeit zeigen....ich hoffe es wird alles gut.

      LG Biene
    • Hallo Biene,

      möglich ist das schon ...
      Nächtlicher Sauerstoffmangel kommt unter bestimmten Umständen durchaus vor: CO2 Düngung, viel Licht, viele schnell wachsende Pflanzen, späte abendliche Fütterung, hoher Besatz

      wenn aber bereits einige Zeit mit CO2 gedüngt wird, dann steigt der O2Pegel tagsüber kräftig an, häufig bis über die Sättigungsgrenze, dann reicht dieser Sauerstoffvorrat aber auch über Nacht und es kommt erfahrungsgemäß nicht zum Mange an Sauerstoff ...

      wie gesagt, ich halte Sauerstoffmangel eher für unwahrscheinlich!

      Gruß Knut
    • Hola!

      Da habt Ihr Euch ja mächtig angestrengt, während ich arbeiten war!

      Dann will ich mal Eure aufgestauten Fragen beantworten:
      120 cm, 300l mit:
      3 Mosaikfadenfischen (denen es tatsächlich prächtig geht)
      15-2 Kaisertetra (+4 Junge, die ich alle wiedergefunden habe)
      15-1 blaue Neon
      3 (+ca. 30 Junge) Ancistren
      2 Schmetterlingsbubas
      10-1 Panda- Panzerwelse

      Damit bin ich sicher an der oberen Grenze.

      Zum Sauerstoff:
      Beide Filter strömen nach wie vor munter vor sich hin.
      Ein Oxydator gibt auch noch ein bisserl was her.
      Ich habe ne ziemlich grüne Hölle, hinten reichlich Vallis
      und auch Wasserpest vermehrt sich prima.

      Ach so: Und wenn sich meine Tiere komisch verhalten hätten, hätte ich das natürlich gepostet. Haben sie aber nicht. Alle anderen haben gefressen, sich gerauft und Eier gelegt und sie wegfressen lassen wie eh und je. Die Kaisertetra sind in meinem Becken noch deutlich gewachsen, konnten also nicht wirklich alt sein. Der Panda war noch ziemlich klein und, wie gesagt, neu, der war bestimmt empfindlicher als die anderen.

      Meine normale KH liegt bei 6. Da ist sie nach dem WW auch wieder anzutreffen. Der pH ist hoch auf 6,8, auch im Bereich wie immer.

      Aber kommen wir nun zurück zu meinen Fragen, aus die Ihr hier leider nicht eingegangen seid:
      Soll ich mich mit nem Tropfentest vertraut machen, um in Zukunft schneller Probleme zu erkennen?
      Oder hilft mir der nächtliche Einsatz eines Luftsprudlers?
      Dass ich die Technik besser kontrollieren muss und dass Ihr mir keine Diagnose liefern könnt, ist mir klar.
      Kann ich noch mehr tun?
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo Corinna,

      Schniefxx schrieb:


      Zum Sauerstoff:
      Beide Filter strömen nach wie vor munter vor sich hin.
      Ein Oxydator gibt auch noch ein bisserl was her.
      Ich habe ne ziemlich grüne Hölle, hinten reichlich Vallis
      und auch Wasserpest vermehrt sich prima.
      Dann diffundiert auch ausreichend Sauerstoff in das Becken!

      Schniefxx schrieb:

      Soll ich mich mit nem Tropfentest vertraut machen, um in Zukunft schneller Probleme zu erkennen?
      Was willst du messen? Was willst du erkennen?

      Schniefxx schrieb:

      Kann ich noch mehr tun?

      Wasserwechsel, Kontrolle, gutes Futter

      Gruß Knut
    • Guten Morgen Knut!

      Ich weiß nicht, was noch so alles messbar ist, habe dem bislang nicht viel Beachtung geschenkt. Dachte, Nitrit, pH und Härte reichen.
      Deshalb frage ich ja auch.

      An die Futterkomponente hab ich allerdings noch nicht gedacht.
      Ich füttere billige Flocken aus dem Fressnapf, Tabs von JBL, Shrimpsticks von Söll, MüLa von Amtra und Artemia als Frostfutter. Ferner Gurke und Paprika.
      Die Fütterungen kurz vor dem Zapfenstreich werde ich möglichst in Zukunft weglassen, nur manchmal komme ich erst spät nach Hause.
      Mehr als ein Diättag in der Woche sollte es eigentlich nicht sein, oder?
      Leider habe ich zum Füttern ungünstige Dienstzeiten, wenn die Fische wachwerden, habe ich auf Station schon alle Kinder aus dem Bett...
      Viele Grüße, Corinna :fish:
      Glück ist, wenn du gesund bist und wenn die, die du liebst, auch gesund sind.
    • Hallo,

      manchmal bin ich Frühaufsteher, manchmal Nachtmensch.

      Dein Bericht hört sich gut an, ich kann keinen Fehler entdecken.
      Ich nehme an, du führst CO2 zu.

      Die Fische vertragen auch mehr als einen Fastentag. Wenn ich 14 Tage in Urlaub fahre bekommen meine kein Futter. Und sie überleben es!

      Gruß Knut